Hallo Leute, es ist mal wieder so weit: eine "Gesundheitsreform" steht an. Dazu möchte ich hier einen Kommentar schreiben. Zuerst einmal ist natürlich der Begriff "Reform" irreführend. Schließlich handelt es sich lediglich um marginale Anpassungen im System. Außerdem tragen die Änderungen deutlich unsoziale Züge, denn künftige Beitragserhöhungen tragen vollständig die Beitragszahler. Die Lobbyverbände haben wieder ganze Arbeit geleistet: Ärzte und Pharmakonzerne werden mit Samthandschuhen angefasst. Bei Gruppen haben in Deutschland die Lizenz zum Gelddrucken. Vor allem für streikende Ärzte habe ich keinerlei Verständnis mehr! Man sollte einmal nachschauen, mit welchem Einkommen ein Arzt in Deutschland rechnen kann. Ärtzestreiks sind meiner Meinung nach unmoralisch. Die Einkommen sind vergleichsweise hoch, und dennoch wird die Gier nach mehr auf dem Rücken der Patienten und Beitragszahler der Krankenkassen ausgetragen. Ein absoluter Skandal ist die Pharmaindustrie: aberwitzige Preise, auch nach den neuen Gesetzesinitiativen ein Fass ohne Boden. Die Pharmalobby hat tatsächlich die Lizenz zum Gelddrucken. Wettbewerb findet so gut wie nicht statt: Lediglich bei nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten herrscht echter Wettbewerb. Außerdem habe wir in Deutschland noch immer hunderte von gesetzlichen Kassen. Das ist Geldverschwendung ohne jeden Nutzen für den Kunden. Genau so wie die hohe Anzahl von Zweigstellen der Kassen in jeder kleinen Stadt. Aber auch die Beitragszahler sind hier nicht ganz ohne Schuld: wegen jeden kleinen Kram zum Arzt rennen und sich teure Medikamente verschreiben lassen. Das ist auch nicht gerade solidarisches Verhalten. So, kein Gemecker ohne Lösungsvorschläge: 1.) Beitragserhöhungen werden von Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu gleichen Teilen übernommen. Zusatzbeiträge werden nicht erhoben. 2.) Die Anzahl der gesetzlichen Kassen und deren Zweigstellen werden drastisch verringert. 3.) Die Praxisgebühr, die pro Quartal erhoben wird, wird abgeschafft. Statt dessen wird diese Gebühr pro Arztbesuch erhoben, dabei evtl. auf 15,- EUR erhöht. Nur in Ausnahmefällen Sonderregelungen für sozial Schwache, z.B. bei chronischen Erkrankungen, die regelmäßige Arztbesuche erfordern. 4.) Jeder Patient erhält nach dem Arztbesuch automatisch einen Beleg mit den durchgeführten Maßnahmen und entstandenen Kosten. 5.) Nicht verschreibungspflichtige Medikamente sind nur noch in Ausnahmefällen verschreibungsfähig. Wünscht ein Patient statt eines Generikums ein Originalpräparat, hat er die Mehrkosten selbst zu tragen. 6.) Eine Begrenzung bei neu eingeführten Medikamenten ist ja bereits geplant. Ich fordere weitergehende Maßnahmen, um einen echten Wettbewerb im Pharmabereich zu ermöglichen. Hier besteht meiner Meinung nach ein erhebliches Kostensenkungspotenzial. 7.) Die neben der eigentlichen Gesundheitsversorgung von vielen Kassen angebotenen kostenlose Zusatzangebote sollen deutlich eingeschränkt werden. 8.) Die Möglichkeiten für Kuren sollen erheblich eingeschränkt werden. 9.) Die privaten Krankenversicherungen sollen sich stärker an der Solidargemeinschaft beteiligen. Eine Möglichkeit zur besseren Verteilung des Kosten im Gesundheitswesen wäre eine Versicherungspflicht, bei Bedarf mit einem Minimalbeitrag für die Mitglieder der PKV. 10.) Die Ärzte und Krankenhäuser sollen umfangreich auf die fachlichen Leistungen geprüft werden. Vor allem in Krankenhäusern sind außerdem die Hygeniemaßnahmen drastisch zu verbessern und ständig zu überprüfen. 11.) Die Möglichkeiten für Onlineapotheken sollen deutlich erweitert werden. Es ist nicht einzusehen, dass ein riesiges Netz von Apotheken weiterhin von den Versicherten finanziert werden soll. Auch hier muss echter Wettbewerb geschaffen werden. Dazu müssen unter anderem die Festpreisregelungen für verschreibungspflichtige Medikamente auf den Prüfstand! Insgesamt plädiere ich auch an die Versicherten: Die Krankenversicherung ist ein Solidarsystem! Wer als Patient dieses System ausnutzt, in dem er möglichst viele, kostenintensive Leistungen in Anspruch nimmt, handelt unsolidarisch, ja sogar unsozial! Nicht selten bestehen die Patienten auf Originalpräparate, obwohl deutlich günstigere Alternativen zur Verfügung stünden. Die häufigen Arztbesuche in Deutschland sprechen eine eindeutige Sprache (ich denke nicht, dass die häufigen Arztbesuche wie in den Medien dargestellt aus den kurzen Behandlungszeiten resultieren). Es mag sein, dass ich hier Punkte erwähne, die entweder bereits umgesetzt oder geplant sind. Man verzeihe mir, wenn ich nicht ausreichend recherchiert haben sollte.
Welche Reform? Es ist eine Beitragserhöhung mit Leistungsverschlechterung. Nur weil die Verdummungspropaganda und die Berliner Bankrotteure dieses im besten Neusprech als "Reform" in die Hirne ihrer verblödeten Schafe blasen (lassen) erfüllt Sie noch lange nicht die simpelsten Kriterien für diese Bezeichnung. Das Sie bei dir ihren Zweck erfüllt hat sieht man an der Wortwahl. Sie hat mehr Mäuler zu stopfen als die Arbeitnehmer (AN) aufbringen können (auch der sog. Anteil des Arbeitgeber (AG) ist nur scheinbar einer, da der AN auch diesen erarbeiten muss) Intern rechnet der AG mit dem sog. Arbeitnehmerbrutto, das was es ihn kostet nicht was der AN auf seinem Lohnzettel (bzw. Gehaltsabrechnung) sieht. Marcus Woletz schrieb: > Wer als Patient dieses System ausnutzt, Du hast glaube ich die ganzen budgetierungen nund pauschalisierungen des sog. staatlichen Gesundheitsystems (in Real eine von Politikern die Wahlen gewinnen wollen überstrapazierte Korruptionskasse) nicht mitbekommen. Du kannst noch so viel Ärtzehoppen. Das kostet die GKV so gut wie gar nichts. Das Geld fließt ganz wo anders hin.
>Neusprech als "Reform" in die Hirne ihrer verblödeten Schafe blasen ------------------ >Das Sie bei dir ihren Zweck erfüllt hat sieht man an der Wortwahl. Danke für das Kompliment! Ich schrieb: "Zuerst einmal ist natürlich der Begriff "Reform" irreführend. Schließlich handelt es sich lediglich um marginale Anpassungen im System. Außerdem tragen die Änderungen deutlich unsoziale Züge, denn künftige Beitragserhöhungen tragen vollständig die Beitragszahler." Was genau also habe ich nicht verstanden. Denkst Du ernsthaft, ich bin so blöde und habe die Erhöhung von 14,9% auf 15,5% nicht mitbekommen? Also so weit reicht mein offensichtlich beschränkter IQ gerade noch! >Du hast glaube ich die ganzen budgetierungen nund pauschalisierungen des >sog. staatlichen Gesundheitsystems (in Real eine von Politikern die >Wahlen gewinnen wollen überstrapazierte Korruptionskasse) nicht >mitbekommen. Du kannst noch so viel Ärtzehoppen. Das kostet die GKV so >gut wie gar nichts. Das Geld fließt ganz wo anders hin. OK, Du stellst Behauptungen auf. Kannst Du mal ein wenig konkreter werden? Ich wüsste nicht, wohin die Beiträge zur GKV hinfließen sollten wenn nicht entweder zu den Ärzten, Apotheken, Krankenhäusern oder Pharmakonzernen. Und außerdem glaube ich nicht, dass es finanziell keine Rolle spielt, ob ich nie, einmal, fünf mal oder zwanzig mal im Jahr zum Arzt gehe. Oder meinst Du, die Gelder wandern durch Kanäle in andere Haushaltsbereiche? Also ich muss mich jetzt erst mal beruhigen, nachdem ich mich im ersten Posting, das ich nach einem stressigen Arbeitstag lese, als verblödetes Schaf bezeichnen lassen muss. Dafür habe ich mir in meinem Einstiegsposting ehrlich gesagt nicht die Finger wund geschrieben.
>Berliner Bankrotteure
Du hast anscheinend allerdings auch ein kleines Defizit: Immer wieder
schimpft die Bevölkerung über die hohe Verschuldung des Bundes und der
Länder und Gemeinden. Vergessen wird dabei grundsätzlich, dass das Geld
nicht in einem schwarzen Loch verschwunden ist, sondern zum größten Teil
der Bevölkerung zugute kam! Also soll das Volk den Ball gefälligst mal
flachhalten. Allein schon die Kosten, die die Sicherung von
Arbeitsplätzen in der Wirtschaftskrise verursacht hat, sind doch
erheblich. Und die wurden natürlich nicht volltändig aus der
Arbeitslosenversicherung bezahlt!
Dann kommen noch Empfänger von Sozialleistungen, Pensionäre etc. pp.
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