Guten Morgen, bei mir in der Firma haben es ein paar Nasen schon 3 mal fertiggebracht, sich während des Lötens Lötzinn in die Augen zu applizieren. Wie man das fertigbringt ist mit schleierhaft, bei mir bleibt das Lötzinn eigentlich dort, wo es soll. Jedenfalls hat unser Sicherheitsbeauftragter jetzt eine generelle Schutzbrillenpflicht beim löten angeordnet. Ist das anderswo auch üblich? Ich hatte davon jedenfalls bisher noch nichts gehört. Wenn ich mir vorstelle, beim bestücken von Prototypen den ganzen Tag eine Schutzbrille tragen zu müssen tun mir jetzt schon die Augen weh (insbesondere bei den 3,- € Brillen, die wir haben).
Bist du sicher, dass es Lötzinn war, was in den Augen gelandet ist. Mit Flussmittel könnte ich mir es noch vorstellen, das spritzt wirklich manchmal. Oder haben die sich mit dem Lötdraht die Augen ausgestochen?
Wir hatten auch eine Tragepflicht für Schutzbrillen. In deinem Fall würde ich halt ein paar Euro mehr investieren und eine passende kaufen, ist ja deine Gesundheit und dein Wohlempfinden, das sollte dir schon ein paar Euro extra wert sein.
Schutzbrille ist ein echtes Muss - eigentlich bei allen Arbeiten mit spitzen Drähten etc. Gerade beim SMD-Löten muss man ja doch öfter mal näher ran. Es gibt wirklich gute und leichte (z.B. von Uvex) für kleines Geld - hier wird auch nur mit Schutzbrille gelötet. Chris D.
das kann schnell mal passieren, wenn man wirklich nah ran muss um fein zu löten und sich dann ein drähtchen löst, das leicht unter spannung stand. lot wird flüssig - draht hat auf einer seite keinen halt mehr - ... mit ein bisschen pech wird also etwas lot in richtung gesicht geschossen
Chris D. schrieb: > Gerade beim SMD-Löten muss man ja doch öfter mal näher ran. Werde mal ein paar Jährchen älter, dann ist das nicht mehr nötig ;-)
Bei uns müssen die Löter(innen) Burka tragen, dann kann nichts passieren.
Uhu Uhuhu schrieb: > Chris D. schrieb: >> Gerade beim SMD-Löten muss man ja doch öfter mal näher ran. > > Werde mal ein paar Jährchen älter, dann ist das nicht mehr nötig ;-) Hehe, das stimmt. Bisher bin ich aber (noch) kurzsichtig, da geht das auch ohne Lupe im Nahen ganz gut. Etwas OT: Ich suche allerdings jetzt schon eine vernünftige Kamera/Display-Kombination für unsere Bestückung - sie sollte aber auch noch bezahlbar sein. Vielleicht kennt ja jemand ein gutes Gerät? Chris D.
> Ich suche allerdings jetzt schon eine vernünftige > Kamera/Display-Kombination für unsere Bestückung - sie sollte aber auch > noch bezahlbar sein. Eine ganz blöde Gegenfrage: Hast du schon mal einäugig bestückt? Wenn nein, binde dir ein Auge zu und versuche dann mit der Pinzette (Uhrmacherslang: Kornzange) die SMD zu plazieren. Du wirst möglicherweise feststellen, dass das stereoskopische Sehen mit zwei Augen eine ganz tolle Sache ist - da landen die Bauelemente auch dort, wo sie hinsollen. Kauf dir lieber ein gutes Stereomikroskop. Außer der Lampe ist nichts elektrisches dran, was kaputtgehen könnte.
Bürovorsteher schrieb: > Kauf dir lieber ein gutes Stereomikroskop. Dieses Ding ist super: http://www.visioneng.de/mantis-elite-stereo-mikroskop-inspektionsmikroskop-overview.php Da reicht schon die 2x Vergrößerung zum SMD-Löten aus. Und mit der 6x kann jeder Kratzer auf einem IC-Pin genauestens untersucht werden. Am besten ist aber m.E., dass sich die Fokussierebene des Auges nicht groß ändert, wenn mal "am Mikroskop vorbei" auf die Paltine geschaut werden muß.
Damit der Thread endgültig aus dem Ruder läuft: @ Lothar Weißt du, was das gute Stück in etwa kostet? Das würde mir die Sache erleichtern (Brille, jaja, das Scheißalter...).
Bürovorsteher schrieb: > @ Lothar > > Weißt du, was das gute Stück in etwa kostet? Das würde mir die Sache > erleichtern (Brille, jaja, das Scheißalter...). http://www.google.de/products?q=Mantis+Elite
Alex H. schrieb: > Bürovorsteher schrieb: >> @ Lothar >> >> Weißt du, was das gute Stück in etwa kostet? Das würde mir die Sache >> erleichtern (Brille, jaja, das Scheißalter...). > > http://www.google.de/products?q=Mantis+Elite Ok, damit sind die (schönen) Geräte schonmal gestorben ;-) Dann muss es eben wie bisher die "Lupe am Ausleger" tun. Chris D.
War in mittlerweile 4 Firmen die professionell bestücken. In keiner herrscht Schutzbrillenpflicht...
>War in mittlerweile 4 Firmen die professionell bestücken. In keiner >herrscht Schutzbrillenpflicht... Ja, die KÖNNEN halt Löten. :)
Roger schrieb: > Pflicht ist totaler Blödsinn! Stimmt nicht! Heute muss ja für jeden Arbeitsplatz eine Gefährdungsbeurteilung erstellt werden und wenn der Verantwortliche der Meinung ist, dass bei Lötarbeiten eine Schutzbrille erforderlich ist (weil Zitat:"bei mir in der Firma haben es ein paar Nasen schon 3 mal fertiggebracht, sich während des Lötens Lötzinn in die Augen zu applizieren."), dann ist das für den der an diesem Arbeitsplatz arbeitet Pflicht.
Also als Amateur und dem Amateur wuerde ich es EMPFEHLEN bei jeglichen AUSloetaktionen bei denen man irgendetwas bei aufgeschmolzener Loetstelle mechanisch trennt (besonders an Freiverdrahtungen oder im Schraubstock eingespannten Platinen - beides kann schnell zum Katapult werden) eine zu tragen, und grundsaetzlich sobald eine Heissluftpistole im Spiel ist. Ebenso beim Handbohren von Loechern kleiner 2mm.
Lötknecht schrieb: > beim bestücken von Prototypen Schutzbrille Durch Erfahrung wird man klüger. Gegen fliegende Elkos ist die Schutzbrille übrigens ungeeignet, da diese überall hin fliegen.
naja wenigstens kann man danach sehene, wo die schutzbrille war gab es sowas nicht auch mal bei großen sonnenbrillen, wo man sieht, wo die sonne hin konnte?^^ es ist eigentlich eine individuelle entscheidung ob man schutzbrille nimmt- ich persönlich löte im hobby bereich auch ohne brille- ich puste nur die löt dämpfe weg- ist billiger als eine lötmiefwegmachpumpe. naja in der schule müssen wir auch schutzbrillen tragen bei jedem experiment, während die lehrerin vorne ohne brille rum hantiert und 75% der chemiesammlung aufm tisch stehen hat (falls sie dahinter saß, war sie nicht mehr zu sehen...)
Chris D. schrieb: >> Werde mal ein paar Jährchen älter, dann ist das nicht mehr nötig ;-) > > Hehe, das stimmt. Bisher bin ich aber (noch) kurzsichtig, da geht das > auch ohne Lupe im Nahen ganz gut. Wenn man älter wird, wird man nicht kurz-, oder weitsichtig, sondern die Akkomodationsfähigkeit der Linse läßt nach. Das hat zur Folge, daß man auf kurze Entfernung nicht mehr scharf sehen kann, wenn man in jungen Jahren einigermaßen normalsichtig war. Man geht also beim SMD-Löten automatisch aus der Gefahrenzone. Da man dann aber garnichts mehr erkennt, greift man ganz freiwillig zu Hilfsmitteln, wie Stirnlupe, oder Binokular. Mit letzterem gehts prima - da stört nur noch der Parkinson ;-) http://de.wikipedia.org/wiki/Altersweitsichtigkeit
> da stört nur noch der Parkinson
Gibt es dafür nicht inzwischen Gehirnschrittmacher? Mit einem SMD-attiny
auf einem kleinen PCB könnte das doch ein schönes Selbstbauprojekt
werden, ... zum selberlöten ;-)
Es gibt doch diese Plastikschutzbrillen, die sind superleicht und nach fünf Minuten merkt man gar nicht mehr, dass man überhaupt eine auf hat. Ich bin selbst man von der Arbeit gekommen und hatte vergessen sie abzunehmen XD So etwas in der Art: http://img.directindustry.de/images_di/photo-g/schutzbrille-192679.jpg
Hallo ... >> Jedenfalls hat unser Sicherheitsbeauftragter jetzt eine generelle >> Schutzbrillenpflicht beim löten angeordnet. >> Ist das anderswo auch üblich? > Ist Vorschrift der Berufsgenossenschaft. Mir ist ein Fall bekannt, wo jemand ein Auge verloren hat, weil er sich beim Aufsetzten der Schutzbrille einen davon Bügel ins Auge gestochen hat.
Und hatte die Fahndung nach dem Täter, der den Bügel angespitzt hat, Erfolg?
Daniel M. schrieb: > Es gibt doch diese Plastikschutzbrillen, die sind superleicht und nach > fünf Minuten merkt man gar nicht mehr, dass man überhaupt eine auf hat. > Ich bin selbst man von der Arbeit gekommen und hatte vergessen sie > abzunehmen XD Ja, das passiert uns hier auch öfter :-) Die neuen Schutzbrillen sind wirklich nicht mehr mit diesen furchtbaren Teilen aus Weichplastik zu vergleichen, die unglaublich gedrückt haben und deren Ränder man noch eine Stunde später auf der Haut hatte. Normalerweise kann man die Gläser (meist Polycarbonat) sogar einzeln wechseln. Für Brillenträger gibt es spezielle Versionen - oder man nimmt Kontaktlinsen (so wie ich - Monatskontaktlinsen vom dm, 4,95 pro Stück - die kann ich übrigens nur empfehlen) Chris D.
Chris D. schrieb: > Für Brillenträger gibt es spezielle Versionen - oder man nimmt > Kontaktlinsen (so wie ich - Monatskontaktlinsen vom dm, 4,95 pro Stück - > die kann ich übrigens nur empfehlen) Beim der dm-drogerie markt GmbH + Co. KG gibt's Kontaktlinsen? Muss mir bisher entgangen sein... vielleicht weil ich keine trug ;-)
Ja, gibt es :-) Ich hatte mir die ursprünglich für unseren Afrikaurlaub gekauft, da ich mir nicht extra eine angepasste Sonnenbrille anfertigen lassen wollte. Mittlerweile habe ich die schätzen gelernt - insbesondere beim Autofahren ist das Blickfeld mit Kontaktlinsen deutlich größer. Ich hatte dabei allerdings auch meist eine poppige Brille mit breiten Bügeln auf - man will ja weg vom Image des Nerds mit Nickelbrille ;-) Übrigens halten die deutlich länger als einen Monat, wenn man vernünftig reinigt (die Reinigungslösungen gibt es auch dort). Chris D.
> Gibt's die auch in minus sieben Dioptrien? :-/
Bei amazon gibt es z.B. die "CYOU Daily Lenses 90er (-8,00 dpt - +6,00
dpt)" auch in deiner Stärke. Einfach mal unter "Tageslinsen" oder
"Monatslinsen" etwas passendes aussuchen ... 8-)
Dirk schrieb: > Einfach mal unter "Tageslinsen" oder "Monatslinsen" etwas passendes > aussuchen ... Danke für den Tipp, werd mich mal umschauen. > 8-) In der Tat! :-)))
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