Hallo, was meint ihr, kann man noch mit Software überhaupt Geld verdienen? Auch wenn man Nischen Branchen anschaut, dann sogar dort wird man auf Open - Source Projekte stoßen, als Beispiel ERP oder MES Systeme. Die Software zu entwickeln und davon noch zu leben ist heutzutage sehr unwahrscheinlich. Auch wenn man Dienstleistung anbieten würde, dann werden die Projekte zu Dumpingpreisen angeboten. Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht?
Ja. sicher kann man mit Software noch Geld verdienen. Die Hardware macht ja eher wenig von alleine. Nur Trivialo Projekte laufen zu Dumpingpreisen. Die N+1-te Datenbank fuer Kundendaten, usw. zum Beispiel. Das kann auch jeder selbst schnell auf Excell oder Access reinhaemmern.
Das Problem wird nicht sein mit Software Geld zu verdienen, sondern einen/mehrere Kunden zu finden, die bereit sind dafür viel Geld auszugeben. So schlau sind viel Kunden nicht sich auf dem Markt erst gründlich umzusehen.
mich würden diese Dumping Preise mal interessieren und mal eben vernünftig eine Datenbank reinhämmern in Access, die einer BPS gerecht wird, viel Glück.
papst12 schrieb: > was meint ihr, kann man noch mit Software überhaupt Geld verdienen? Im Endkundenbereich nur noch in Ausnahmefaellen. Bei Geschaeftskunden nur mit Spezialloesungen, die keiner zuhause auf der Couch bastelt. Am meisten bewegt sich heute noch in Grossunternehmen fuer den Eigenbedarf.
@Peter Stegemann: ja aber dann woher gibt es so viele kleine Software Firmen? Was machen die alle? Ich vermute, dass die Meisten eine Dienstleistung anbieten, aber kaum neue Software (also Produkt) schreiben. Aber Dienstleistung, ohne eigenes Produkt zu haben, ist sehr hart. Es gibt zu viel Konkurrenz, die für noch weniger so eine Dienstleistung anbieten können. Ich habe schon bei ein paar kleinen Software Firmen gearbeitet und habe gesehen wie die Geschäftsleitung mit den Preisen runtergedrückt worden ist. Ab und zu habe sie sogar unter den Kosten Aufträge genommen. Für den Endkundenbereich kann ich mir nur Sachen wie "social networking" vorstellen.
Die vielen kleinen Firmen arbeiten alle an kleinen Loesungen zu grossen Problemen. Fuer andere Firmen. Meistes ist Spezialwissen dabei, sonst wuerd's ja jeder machen. Wenn der Preis gedrueckt wird, ist der Markt von Anbietern ueberlaufen...
Keine kleine Softwarefirma macht so allgemeine Softwareentwicklung wie mal eben ein ERP System entwickeln. Die meisten machen hochspezielle Entwicklung, wo die Software dann teilweise nur an einen Kunden verkauft wird. Die Preise für sowas kannst du dir ja denken ...
Ich kenne zwei Sorten von Programmiern: Die Einen können prima programmieren und die Anderen haben das nötige Fachwissen für den speziellen Einsatzfall. Wenn BEIDES zusammentrifft, hat Deine Firma sicher auch bald Interessenten. Ob sie jedoch den Wert Deiner Arbeit erkennen und honorieren wollen?
Ich kenne noch eine Sorte von Programmierern. Die haben das Fachwissen UND koennen auch noch gut Programmieren. Dann genuegt eigentlich ein Kunde ...
Seit dem iPhone/iPad etc. ist es inzwischen wieder sehr gut möglich, mit Software auch als Einzelkämpfer Geld zu verdienen, Apple hat nicht nur ein schickes Gerät gebaut sondern -und das ist die wahre Revolution- einen neuen Markt ausserhalb der Jamba Klingelton/Handyspiel-Abzocke geschaffen. Allerdings zieht dieser neue Markt auch haufenweise Programmierer aus der ganzen Welt an, es wird ein Flut an Software geben, in der auch viel Müll die Leitungen verstopfen wird. "Richtige Software" für Windows/Unix hingegen stinkt nun gegen etablierte Unternehmen in den jeweiligen Branchen (DTP, Photo, PCD CAD, Statistik, ...) an die in ihren Jahren des Bestehens durchaus know how gesammelt haben. Dagegen ist es als Einzelkämpfer schwer. Nicht daß der Markt nicht auch Neuzugänge verkraften könnte, das Bessere ist des Guten Feind, aber bis man was wirklich (und nicht nur gedacht) besseres hat, ist der Weg so weit, daß selbst grosse Firmen das Risiko der Vorfinanzierung nicht eingehen wollen (und desweegn das alte gut überlebt). Auch der ein Jahrzehnt gut funktionierende Markt der Computerspiele hat inzwischen seine Pleiten.
> Mit einem einzigen Kunden bist du aber scheinselbstständig
Ausser du bist selbstaendig wesentlich besser bezahlt wie angestellt...
es gibt durchaus Gruende fuer das Finanzamt. Oder wenn der Kunde im
Ausland ist.
staman schrieb: > Mit einem einzigen Kunden bist du aber scheinselbstständig :-)))) Die Anzahl der Kunden ist nicht das einzige Kriterium für Scheinselbstständigkeit.
Man kann mit Software Geld verdienen, wenn man sich in der Branche, für die die Software vorgesehen ist auskennt und das Vokabular beherrscht. Ich bin seit Jahren im Bereich Druckerei und Verlage tätig und kann nicht klagen. Sicher gibt es Leute bzw. Firmen, die viel besseer und schneller sind, aber - so erfahre ich aus Kundengesprächen - meist keine Ahnung von den technischen und organisatorischen Details haben. So ist das Ergebnis eintweder eine unspezifische und lieblos zusammengeahackte 0815-Lösung oder es dauert Ewigkeiten, bevor die Programmierer geschnallt haben, was der Kunde eigentlich will. Auch sind die meisten Kunden nicht in der Lage, Beschreibungen von Technologien und Prozessen so zu geben, dass ein Programmierer etwas damit anfangen kann. Langer Rede kurzer Sinn: In technologischen Nischen und mit Hintergrundwissen klappt das ganz gut ...
MaWin schrieb: > Seit dem iPhone/iPad etc. ist es inzwischen wieder sehr gut möglich, mit > Software auch als Einzelkämpfer Geld zu verdienen, Apple hat nicht nur > ein schickes Gerät gebaut sondern -und das ist die wahre Revolution- > einen neuen Markt ausserhalb der Jamba Klingelton/Handyspiel-Abzocke > geschaffen. Das lohnt sich nur fuer ganz wenige. Fuer die paar Ausnahmen, die einen richtigen Knaller hinkriegen - der Rest zahlt drauf oder kommt aus dem Osten. > "Richtige Software" für Windows/Unix hingegen stinkt nun gegen > etablierte Unternehmen in den jeweiligen Branchen (DTP, Photo, PCD CAD, > Statistik, ...) an die in ihren Jahren des Bestehens durchaus know how > gesammelt haben. Dagegen ist es als Einzelkämpfer schwer. Du hast auf der einen Seite etablierte Profiloesungen, auf der anderen Seite Berge von Gratisloesungen. Dazwischen ist schlicht kein Platz mehr, denn Mid-Range kauft kaum einer. Die Profis wollen die Profiloesung, die Laien nehmen entweder die Gratisloesung oder kopieren die Profiloesung. Der lebendige Softwaremarkt, der in den 80ern existierte, ist mausetot.
Heutzutage verkauft man tatsaechlich keine Software mehr, sondern eine Loesung.
Netter Versuch schrieb: > Heutzutage verkauft man tatsaechlich keine Software mehr, sondern eine > Loesung. und Software ist keine Lösung? z.B. CANoe, SAP, AutoCAD, Matlab usw. usf. mich interessiert eins, was haben Open Source Entwickler, ausser Spaß an der Arbeit.
papst12 schrieb: > und Software ist keine Lösung? Nein, eine Software ist einfach nur ein Werkzeug, ein Produkt - oder eben Teil einer Loesung. Das ist ueblicher Sprachgebrauch in der Branche und ergibt schon einen Sinn.
Als Alleinunterhalter kannst Du keine 7x24h-Verträge einhalten. Daher wir so mancher Kunde das Risiko scheuen von NUR einem Mann abhängig zu sein.
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