Hi, ich möchte den LM3915 in einem Mischpult einsetzen. http://www.national.com/ds/LM/LM3915.pdf Nun habe ich zwei Verständnisfragen. In der Grundschaltung auf Seite 2 werden die LEDs gegen VLED betrieben. Der LM3915 begrenzt den Stromfluss durch die LEDs. Normalerweise verwendet ich ja einen Vorwiderstand um die Spannung auf die Forward Voltage der LED abzusenken. Ist das hier auch nötig, oder kann ich eine LED mit max. Forward Voltage einfach gegen 3,3V betreiben? Auf Seite 18 wird eine LOW Current Schaltung dargestellt. Klar, in der Reihenschaltung bekommen alle beteiligten LEDs den gleichen Strom. Was mir nicht klar ist: Wenn man alle LEDs angeschaltet haben will, muss ich als V+ ja n*VLED zur Verügung haben. Wenn jetzt aber nur 1 LED geschaltet wird, hängt die ja direkt an V+, was normalerweise ja viel zu viel wäre. Oder ist es in beiden Fragen so, dass die Spannung bei einer LED eigentlich total egal ist, solange der Strom begrenzt ist? Gruß Tom
die Spannung ist bei einer LED immer die im Datenblatt angegebene Abfallspannung. Das einzige, was bei einer LED wirklich interessiert, das ist der Strom, der durch diese fliest! Und dein Bauteil begrenzt diesen Strom eben so, dass genau xy mA an jedem Ausgang fließen, sofern Dieser gerade eingeschaltet ist. (natürlich ist es hierbei so, dass wenn die Last an diesem Ausgang zu hochohmig ist bzw. der Spannungsdrop über die LED über der Versorgungsspannung des ICs liegt, die Spannung diesen Wert nicht überschreiten kann) Du solltest in diesem Zusammenhang erst einmal folgendes machen: Erweitere deinen Horizont und lass ab von dem totalitären "es gibt nur Spannungsquellen"-Weltbild! denn in deinem Bauteil ist ganz klar eine gesteuerte Stromquelle verbaut. (gesteuert deshalb, weil du den Strom einstellen kannst) Also mach dich etwas mit Stromquellen vertraut, dann wirst du die Schaltung auch verstehen! Und wahrscheinlich wirst du dann auch die Low-Current-Lösung verstehen. ;)
Schon bei den Features auf der ersten Seite des DBs steht eigentlich ganz deutlich: ... * Output current programmable from 1mA to 30mA ... * Outputs are current regulated, open collectors ... Somit ist Dein letzter fragender Satz bereits die Lösung des Ganzen: Die Vf (Vorwärtsspannung der Diode) ergibt sich aus dem zugelassenen (und 'programmierten') Strom durch die LED!
Hallo Raimund, mir war nicht ganz klar, dass neben einer Minimalspannung, die eine LED zum Leuchten braucht keine echte Maximalspannung gibt. Wieso wird dann z.B. hier http://docs-europe.origin.electrocomponents.com/webdocs/0020/0900766b800204ad.pdf auf Seite 3 überhaupt ein Maximalwert für die Forwardspannung angegeben? Gruß Tom
Das ist die Spannung, die maximal zu erwarten ist, wenn der maximal erlaubte Strom durch die LED fließt.
Hallo Lothar, ok, dann erklärt sich das. D.h. eine LED kann man durch zu hohe Spannung nicht zerstören, solange der Stromfluss begrenzt ist. Gruß Tom
Thomas Burkhart schrieb: > ok, dann erklärt sich das. D.h. eine LED kann man durch zu hohe Spannung > nicht zerstören, solange der Stromfluss begrenzt ist. Tjaaaa, gäbe es da nicht mindestens zwei verschiedene max. Stromangaben: Einer für den "continuous" und einer für den "pulsed". - Continuous: Das ist i.d.R. der Strom, der bei normalen Betriebsbedingungen kontinuierlich durch die LED fließen darf. Bei den kleinen Signal-LED sind das üblicherweise was um die 20mA. Genaueres steht aber immmer im Datenblatt. - Pulsed: Das ist der absolute Spitzenstrom, der, für lediglich kurze Zeit, durch die LED fließen darf, z.B. bedingt durch das 'thermal management' der LED, d.h. für diesen kurzen Moment wird eine (sehr) große Menge Wärme erzeugt, die punktuell den Chip nicht überhitzen darf (sonst ist's keine LED mehr, sondern nur noch ein Klumpen Silizium, verunreinigt mit anderen Elementen). ;-) Diese Angabe ist z.B. wichtig für den Betrieb in gemultiplexten Systemen, wo die LED nur für einen kurzen Zeitraum zum Leuchten gebracht wird bzw. werden kann. Damit die LED wieder mit der 'normalen' Helligkeit leuchtet (durch die Trägheit des Auges), muß für einen kurzen Augenblick ein wesentlich höherer Strom durch die LED fließen. Also ist, neben der Einhaltung von max. Strömen und Spannungen, für alle Halbleiter die Einhaltung der maximalen Verlustleistung (Ptot) eines der Kriterien, die bei Überschreitung ebenfalls zur Zerstörung führen.
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