Hallo Leute, Der Betreff ist vielleicht etwas irreführend. Es geht um folgendes: Ich habe einen ATMEGA 88PA und programmier ihn mit AVR Studio und dem Elektor USB Programmieradapter Art. 080083-71 Die Programmierung funktioniert tadellos - wenn die Versorgungsspannung auf dem Board eingeschaltet ist. Und jetzt das Problem: Wenn die Spannungsversorgung ausgeschaltet ist (weil ich das einfach vergessen habe), wird der Controller trotzdem geflasht, allerdings kommt nach einem Verify oder irgendwo gegen Ende der Hinweis Byte xxxx should be xxxx oder so ähnlich. Dann geht nix mehr. Bei jedem erneuten Versuch, den Controller zu flashen, kommt die Meldung, dass der Programmiermodus nicht erreicht werden kann und das wars dann. Ich bin kein Profi, daher blieb mir beim ersten Mal wo der Fehler auftrat nur das Auswechseln des Controllers, dann ging auch alles wieder einwandfrei. Gestern ist mir das wieder passiert. Habt Ihr eine Lösung? Kann man den Controller irgendwie "totalresetten"? Wie vermeidet ihr solche Probleme? Bin für jeden Hinweis dankbar, auch für eine Idee, wie ich in Zukunft das Einschalten der Versorgungsspannung nicht mehr vergessen kann (Vorschlag für anderen Programmer, ...) Danke schon mal Voraus! Gruß Bernd
Da werden wohl ein paar Fuses verrutscht sein. Du könntest versuchen, einen Takt von 1Mhz an XTAL1 anzulegen und dann mit einer ISP-Frequenz von ≤200kHz die Fuses neu setzen. Zukünftig solltest Du das Proggen ohne Vcc vermeiden ;-).
1k Widerstände in den Proggerleitungen können helfen..also in MOSI MISO SCK..
... ... schrieb: > 1k Widerstände in den Proggerleitungen können helfen..also in MOSI MISO > SCK.. Helfen wobei? Dass man das Einschalten der Spannung nicht vergisst? Nö. ... schrieb: > Spendiert der Proggger denn keine VDD ? Welcher macht das denn? Eigentlich wollen die Programmer doch immer VTarget messen und nicht liefern.
Knut Ballhause schrieb: > Zukünftig solltest Du das Proggen ohne > Vcc vermeiden ;-). Ich knall mich weg =) Seit wievielen Jahren entwickelt Atmel nun schon an den AVRs ? Immernoch Kinderkrankheiten ... Verfusen, Programmieren ohne vcc ruiniert den AVR, HV Programmierung kann keiner weil man sich zu schade ist Ladungspumpen auf den Programmer zu bauen. Ich fass es nicht!
Hi, Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, aber Programmieren ohne Ub anliegend zu haben können doch sicher auch einige andere µC nicht gut haben. Wobei natürlich viele andere Programmer (zb. meine von Microchip) dieses Problem gar nicht erst entstehen lassen, da dort ja der Baustein vorher geprüft wird und bei einem Fehler erst gar nicht der Prgrammiermodus aktiviert wird. (Und ohne Ub antwortet der ja nicht...) Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten was mit den Bausteinen passiert sein kann. Erstens -dann gibt es vieleicht Rettung- ist es durch die fehlende Betriebsspannung zu einem undefiniertem Schreibvorgang im Controller gekommen und es sind tatsächlich "nur" Fuses verprogrammiert. ggf. kommt man dann noch einmal dran, aber so viel habe ich mit AVR noch nicht gemacht. Die zwei Proz. die nach dem Proggen nicht mehr laufen wollte habe ich einfach entsorgt. Oder es ist ZWEITENS folgendes Passiert. Viele Bausteine vertragen an ihren I/Os ja nur max. Ub plus ein paar mV. Wenn das nun bei den Atmegas der Fall ist und die Betriebsspannung fehlt legt der Progger nun, wenn er mit sagen wir mal 5V arbeitet, immerhin 5V mehr an den IO Port als die Momentane Betriebssspannung. Das bedeutet für viele IC den tot durch Zerstörung... Aber ob das bei den Atmegas der Fall ist kann ich wie gesagt nicht sicher sagen. Wenn es aber so ist, dann kannst du deine Bausteine getrost "Entsorgen" Gruß Carsten
Lehrmann Michael schrieb: > Immernoch Kinderkrankheiten ... Verfusen... Datenblatt lesen hilft! > Programmieren ohne vcc > ruiniert den AVR, Zeig mir einen Controller, der sich ohne Spannung proggen lässt und dabei nicht herumspinnt. > HV Programmierung kann keiner weil man sich zu schade > ist Ladungspumpen auf den Programmer zu bauen. Viele Hobbyisten nutzen gar keine Programmer von ATMEL, sondern selbstmcgyverte. Da sind nicht mal ICs drauf ;-)
Wenn man ohne Vorsorgungsspannung Pins mit Spannung aus niederohmiger Quelle beschickt (die Programmierpins), dann wird der Controller über die Schutzdioden der Pins mit Strom versorgt. Für einfachen Betrieb ohne stromfressende Periphierie reicht das evtl. bereits aus, insbesondere wenn ein Kondensator an VCC die Lücken stopft. Daher kann es auch vorkommen, dass die anfängliche Signaturabfrage erfolgreich verläuft. Beim Programmiervorgang fliesst aber mehr Strom als üblich, was dann zu Spannungseinbruch und zu Problemen wie Fehlprogrammierung führt. Wenn das die Fuses betrifft, dann wird es spannend.
Carsten Sch. schrieb: > Erstens -dann gibt es vieleicht Rettung- ist es durch die fehlende > Betriebsspannung zu einem undefiniertem Schreibvorgang im Controller > gekommen und es sind tatsächlich "nur" Fuses verprogrammiert. Ist zu 99,99% der Fall, weil einfach ein Befehl falsch interpretiert wurde. Alle meine fehlprogrammierten AVR-Controller waren bisher zu retten. Carsten Sch. schrieb: > Viele Bausteine vertragen an ihren I/Os ja nur max. Ub plus ein paar mV. > Wenn das nun bei den Atmegas der Fall ist und die Betriebsspannung fehlt > legt der Progger nun, wenn er mit sagen wir mal 5V arbeitet, immerhin 5V > mehr an den IO Port als die Momentane Betriebssspannung. Das bedeutet > für viele IC den tot durch Zerstörung... Das ist zwar richtig, aber praktischerweise teiben die Programmer nicht unendlich viel Strom und andererseits ziehen die Port-Schutzdioden im AVR die Vcc mit hoch, wenn außer dem AVR kein weiterer Verbraucher in der Schaltung hängt. So habe ich noch keinen AVR kaputtbekommen.
Knut Ballhause schrieb: > ... ... schrieb: >> 1k Widerstände in den Proggerleitungen können helfen..also in MOSI MISO >> SCK.. > > Helfen wobei? Dass man das Einschalten der Spannung nicht vergisst? Nö. dann klappt die versorgung über die Clamp Dioden nicht mehr, daher steigt dann der programmer aus, bzw. er schreibt kann nicht erst was
Hallo Leute, erstmal vielen Dank für die Infos, hätte nicht gedacht, dass so viele helfen. Ich werde mal versuchen, mit Hilfe eines externen Takts die Fuses neu zu setzen - vielleicht geht das ja. Allerdings habe ich wenig Hoffnung, denn das was ihr da schreibt hinsichtlich Spannung an den Pins klingt einleuchtend. Ich hätte im Übrigen instinktiv gedacht, dass Ub vorher geprüft wird. Da habe ich nich wohl getäuscht :-) Ich frag mich nur was ich unternehmen kann, damit ich in Zukunft nicht wieder vergesse, die Versorgungsspannung einzuschalten...
Wir haben auch schon einige ATmega's zum Stillstand gebracht, wenn die Fuses wie oben schon beschrieben nicht gleich den richtigen Oszillator angeworfen haben. Externer Funktionsgenerator an XTAL1 und GND, Neukonfig und lief.
Knut Ballhause schrieb: > Lehrmann Michael schrieb: >> Immernoch Kinderkrankheiten ... Verfusen... > > Datenblatt lesen hilft! Also ich kenne keinen anderen Mikrocontroller der derart fehleranfällig und benutzerunfreundlich ist (in dieser Hinsicht - verfusen, etc.) Knut Ballhause schrieb: >> Programmieren ohne vcc >> ruiniert den AVR, > > Zeig mir einen Controller, der sich ohne Spannung proggen lässt und > dabei nicht herumspinnt. kein Controller lässt sich ohne Spannung proggen. Ich hab noch keinen Controller gesehen den man durch gutes Zureden oder mit Mikrowellen programmieren kann. Abgesehen davon dass deine Antwort etwas undeutlich formuliert war muss man ganz klar sagen, dass anderen Controller z.B. PICs schlicht und ergreifend soetwas nicht passieren kann. Hier ist einfach Atmel im Rückstand. Warum auch immer... Knut Ballhause schrieb: >> HV Programmierung kann keiner weil man sich zu schade >> ist Ladungspumpen auf den Programmer zu bauen. > > Viele Hobbyisten nutzen gar keine Programmer von ATMEL, sondern > selbstmcgyverte. Da sind nicht mal ICs drauf ;-) Ich weiss. Ich hab auch noch einen Programmer für den seriellen Port. Ab USB braucht man zwangsläufig einen IC an Bord. Trotzdem kann man mit ein paar Transistoren eine sehr gute Ladungspumpe aufbauen. Für den parallel / seriellen Port braucht man nix. Vom PIC kenne ich das ohne solche Macken. =) Ich muss ehrlich sagen, ich hab mit AVR angefangen und den ersten verfust. Dascwar mir dann zublöd - Jetzt arbeite ich knapp 8 Jahre mit PIC - kein Problem .....
Lehrmann Michael schrieb: > Ich muss ehrlich sagen, ich hab mit AVR angefangen und den ersten > verfust. Dascwar mir dann zublöd - Jetzt arbeite ich knapp 8 Jahre mit > PIC - kein Problem ..... Der Eine so, der Andere so...
Hi >Ich muss ehrlich sagen, ich hab mit AVR angefangen und den ersten >verfust. Dascwar mir dann zublöd - Jetzt arbeite ich knapp 8 Jahre mit >PIC - kein Problem ..... Und ich arbeite seit über 10 Jahren mit AVRs. Problemlos. Alllerdings mit Original Atmel-Programmern/Boards. MfG Spess
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