Hallo, ich habe jetzt einige Lötorgien hinter mit, darunter auch viel SMD. Ging alles wunderbar zu löten, habe ein Gemisch aus Kolophonium und Isopropanol verwendet als Flußmittel. Das ist leider keine "NoClean"-Lösung, weshalb jetzt die ganze Platine klebt... Wie bekommt man jetzt die Flußmittelrückstände am Besten weg? Ein Tuch mit Isopropanol ist denke ich mal eher weniger gut wegen den Fusseln die überall hängen bleiben. In anderen Threads habe ich gelsen dass man mit einer (Zahn-) Bürste und Isopropanol die Platine putzen soll. Jetzt stelle ich mir aber die Frage wie es da mit ESD aussieht. Kann man da problemlos über IC-Pins drüber? Gruß, reiniger
Danke für deine Antwort! Kontakt-LR und eine Flasche Druckluft werde ich mir dann mal besorgen gehen... In dem Thread steht aber wieder dass man pinseln soll. Wie ist das zu verstehen, einbfach einen ganz normalen Borstenpinsel aus dem Malerbereich, oder was ESD-sicheres?
Die LR-Flaschen von Kontakt Chemie haben einen Hartfaser-Pinsel am Kopf, der gemeint ist. Wegen ESD würde ich mir keine Sorgen machen. Zumindest nicht bei dem Pinsel.
Vorschlag: 1) nimm Spiritus (oder wenn Du preiswerten Isopropanol hast) und einen nicht zu weichen Pinsel zum Vorreinigen 2) da heutiger Spiritus zumeist nicht rückstandsfrei abtrocknet, nochmals mit sauberem Isopropanol nachreinigen fertig Mfg
Wozu willst du überhaupt reinigen? Ich lasse die Platinen immer so, es sei denn, es gibt besondere Anforderungen.
So ich bin inzwischen mal dazugekommen die Platine mit dem Kontakt LR zu behandeln, das hat recht gut gewirkt - alle Flußmittelansammlungen bzw Tropfen sind jetzt weg. Problem ist dass die jetzt eben auf der ganzen Platine verteilt sind als eine klebrige Schicht. Unter anderen sind auf der Platine Taster und ein Drehgeber, zumindest bei den Tastern sind jetzt einge "festgeklebt". Soll ich die Platine jetzt nochmals mit LR einsprühen und somit alles anlösen und dann in einem Isopropanol-Bad mit einem Pinsel abreiben? Wie vertragen die Taster bzw Drehencoder oder Plastikmanschetten bei Stiftleisten ein Isopropanol-Bad? Vielen Dank schon einmal! PS: Mit Druckluft aus einer Dose nach dem Einsprühen mit LR habe ich es probiert, hat jedoch so gut wie gar nicht geklappt damit das runterzubekommen, schlimmer noch, die Druckluft hat kurzzeitig wie einen Kältestrahl abgegeben, sodass sich für einige Sekunden eine Kondensschicht auf der Platine bildete.
Ganz schlechte Idee, nicht waschdichte Schalter mit Lösemitteln zu behandeln. Du schwemmst dir Flußmittelreste in den Schalter, die du nicht mehr kontrolliert heraus bekommst.
Moin, tauchen würde ich die Platinen nicht. Ich schrubbe sie mit Alkohol oder Benzin mit Hilfe einer Zahnbürste ab.
Winfried schrieb: > Wozu willst du überhaupt reinigen? Ich lasse die Platinen immer so, es > sei denn, es gibt besondere Anforderungen. Wozu raümt man eine Wohnung auf?Genau ,aus dem gleichen Grund reinigt man auch eine bestückte Leiterplatte.Allerdings gibt es auch Leute die räumen keine Wohnung auf... Ps. Es geht auch mit Reinigungsbenzin wenn es mit Spiritus noch nicht sauber genug ist .Man kann auch mit einer weichen Zahnbürste etwas nachhelfen.Nur Aceton ist für bestückte Patinen nichts weil es manche Kunststoffe angreift.
Reinigung ist nicht nur für die Optik erforderlich. Ich hatte schon bei ungereinigten Schaltungen Funktionsprobleme, da das Flussmittel eine gewisse Leitfähigkeit besaß.
Also leitendes Flußmittel habe ich noch nie erlebt. Wobei ich es bei sehr hochohmigen Schaltungsteilen sicherheitshalber auch entfernen würde. Ästhetik: Wozu muss eine Platine schön aussehen? Die kommt in ein Gehäuse und dann sieht man die doch eh nicht mehr. Es sei denn, es ist ein Design-Objekt mit durchsichtigem Gehäuse.
Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, ist aber relativ teuer: http://de.farnell.com/electrolube/swa400h/reiniger-loesungsmittel-400ml-aerosol/dp/451265 Das ist ein Schaum, der aufgesprüht wird, den lässt man ein paar Minuten einwirken, man kann auch etwas mit einem Pinsel oder Zahnbürste nachhelfen. Dieser Schaum wird mit einer Mischung aus Isopropanol und destiliertem Wasser, z.B. http://de.farnell.com/electrolube/sri400h/reiniger-400ml-spraydose-propanol/dp/451277 abgespült. Man kann die Platine auch zuerst mit normalem Leitungswasser abspülen und dann hinterher mit der Spüllösung die Rückstände des Leitungswassers abspülen. Die Spüllösung trocknet rückstandsfrei, die Platinen werden damit wirklich absolut sauber. Sehr angenehm dabei ist, dass es annähernd geruchsfrei ist. > Wie vertragen die Taster bzw Drehencoder oder Plastikmanschetten bei > Stiftleisten ein Isopropanol-Bad? Taster und Kunststoffe werden durch Isopranol nicht beschädigt, die Frage ist aber, ob tatsächlich alle Verunreinigungen raus kommen oder ob man die nicht noch weiter rein transportiert. Evtl. könnte man die Platine auch in einem Ultraschall-Bad reinigen. Bei Drehgebern bin ich mir nicht so sicher, da könnte es sein, dass die Welle eine Fett-Schmierung hat. Dieses Fett kann herausgewaschen werden, also da solltest Du vorsichtig sein. Wenn sich der Drehgaber aber jetzt gar nicht drehen lässt, kann es eigentlich nur besser werden
Nicht zu sparsam mit Essigester, fusselfreien Lappen und Pinsel funktioniert auch sehr gut.
Der Reinigungsvorgang besteht aus zwei Schritten: 1. Anlösen der Rückstände (durch kreisende Bewegung der Bürste) 2. Entfernen der gelösten Rückstände für 2. das Gegenstromprinzip anwenden, d.h. Platine senkrecht stellen, auf den oberen Rand Spiritus tropfen lassen, den man mit der (Zahn)Bürste nach unten streicht. Unten tropft der gesättigte Spiritus ab. So kann man mit minimalen Mengen sehr gute Ergebnisse erreichen.
Und nicht den gebrauchten Spiritus wieder auf die Platine schmieren, das verteilt das gelöste Flussmittel nur erneut.
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