Liebe Funkamateure, ich habe zwei Fragen hinsichtlich der Nutzung von Sendeverstärkern beim Amateurfunk. 1) Die Funksignale im Amateurfunk sind schmalbandig. Damit der Funkverkehr auf anderen Frequenzbändern nicht gestört wird, muß man die Sendesignale filtern. Nun frage ich mich, ob die Filter typischerweise Bandpaßfilter oder Tiefpaßfilter sind? Ich benötige Breitbandverstärker für 1-30 MHz als Sendesignalverstärker zur Ansteuerung von Ultraschallwandlern. Bisher dachte ich immer, daß man bei der Bandwahl Bandpaßfilter verwendet und ging deshalb davon aus, daß "normale" Amateurfunkverstärker für meine Anwendung ungeeignet seien. Habe ich mich da geirrt? Ich komme darauf, weil in dieser Anleitung http://www.rmitaly.com/download/Instructions/HLA150-Instruction_rel_200.pdf Tiefpaßfilter angegeben sind. 2) Meint Ihr, daß ich mit dem genannten Gerät * RM Italy HLA-150 Plus http://www.rmitaly.com/scheda.asp?IDGr=1&cat=3&tipo=185 bei Fehlanpassung Probleme bekommen werde, weil dauernd die Schutzbeschaltung für Fehlanpassung auslöst? Ein typisches Signal besteht aus einer periodischen Folge von - 1 µs Sinussignal (z. B. 8 MHz, 8 Sinusperioden) - 999 µs Pause Die Ultraschallwandler sind zwar nominell auf 50 Ohm ausgelegt. Ich weiß aber nicht, wie genau die Toleranzen eingehalten werden. Gruß, Michael
> Die Funksignale im Amateurfunk sind schmalbandig. Damit der Funkverkehr > auf anderen Frequenzbändern nicht gestört wird, muß man die Sendesignale > filtern. Nun frage ich mich, ob die Filter typischerweise Bandpaßfilter > oder Tiefpaßfilter sind? Im besten Fall als Bandpass. Es gibt aber auch Breitbandverstaerker (3...30MHz, siehe ATLAS210) die keine Bandpaesse enthalten. Bei Deiner Ultraschallgeschichte duerften unerwuenschte Nebenprodukte auch weniger kritisch sein, als solche, die dann auch noch ueber eine ANtenne abgestrahjlt werden ;-) Gruss Michael
Hallo Michael, Hallo Michael, >> Die Funksignale im Amateurfunk sind schmalbandig. Damit der Funkverkehr >> auf anderen Frequenzbändern nicht gestört wird, muß man die Sendesignale >> filtern. Nun frage ich mich, ob die Filter typischerweise Bandpaßfilter >> oder Tiefpaßfilter sind? > > Im besten Fall als Bandpass. > > Es gibt aber auch Breitbandverstaerker (3...30MHz, siehe ATLAS210) die > keine Bandpaesse enthalten. Ok, danke! Dann werde ich mir wohl in Kürze einen richtigen Amateurfunkverstärker mit Tiefpaß als Sendeverstärker kaufen. > Bei Deiner Ultraschallgeschichte duerften unerwuenschte Nebenprodukte > auch weniger kritisch sein, als solche, die dann auch noch ueber eine > ANtenne abgestrahjlt werden ;-) Genau - ich brauche die Breitbandigkeit sogar häufig, weil ich nur so kurze Pulse erzeugen kann. Wenn ich schmalbandige Filter bräuchte, dann eher Bandsperren als Bandpässe. Mein Ultraschall-Aufbau ist nämlich anscheinend ein recht guter Empfänger für die benachbarte Amateurfunkstation. Die Antenne steht direkt auf dem Dach. Wenn die Station auf der richtigen Frequenz sendet, sehe ich im Oszilloskop nur einen breiten schwarzen Balken. Gruß, Michael
Michael Lenz schrieb: > Die Ultraschallwandler sind zwar nominell auf 50 Ohm ausgelegt. Ich weiß > aber nicht, wie genau die Toleranzen eingehalten werden. Kauf Dir eine SWR Messbrücke dazu. Dann siehst Du ja wie die Anpassung ist. Eine Amateurfunkendstufe mit Bandpässe im Ausgang ist mir nicht bekannt. Es werden nur Tiefpässe zur Oberwellenunterdrückung benötigt. Sven
> Eine Amateurfunkendstufe mit Bandpässe im Ausgang ist mir nicht bekannt. > Es werden nur Tiefpässe zur Oberwellenunterdrückung benötigt. Wuerdest Du ein PI-Filter eher einen Bandpass oder Tiefpass nennen? Gruss Michael
Michael Roek-ramirez schrieb: > Wuerdest Du ein PI-Filter eher einen Bandpass oder Tiefpass nennen? Tiefpass. Ganz eindeutig. Das PI-Filter dient zur Anpassung einer niderohmigen Antenne an eine hochohmige Röhrenendstufe. Deswegen haben Transistorendstufen keins. Oberwellen unterdrückt das Pi-Filter latürnich auch. Eselsbrücke zur Unterscheidung Hoch- und Tiefpaß: Beim Hochpaß kannst Du Dir den Kondensator als "H" denken, beim Tiefpaß als "T". Sven
Hallo Sven, >> Die Ultraschallwandler sind zwar nominell auf 50 Ohm ausgelegt. Ich weiß >> aber nicht, wie genau die Toleranzen eingehalten werden. > > Kauf Dir eine SWR Messbrücke dazu. Dann siehst Du ja wie die Anpassung > ist. > > Eine Amateurfunkendstufe mit Bandpässe im Ausgang ist mir nicht bekannt. > Es werden nur Tiefpässe zur Oberwellenunterdrückung benötigt. Die Tiefpässe kommen mir sehr gelegen, da ich die höheren Moden des Ultraschallwandlers auch gar nicht erst anregen will. Zu dem Problem mit der Anpassung habe ich mir nochmal weiter informiert. - Offenbar sieht es so aus, daß das Gerät nicht das Stehwellenverhältnis selbst, sondern eine (zeitlich gemittelte) reflektierte Leistung. Daher wird wohl die Schutzbeschaltung bei meiner Anwendung nicht dauernd ausschalten. - Was die Fehlanpassung angeht, wurde mir ein Antennentuner empfohlen. Das ist wahrscheinlich eine recht gute Idee, denn die 50-Ohm des Ultraschallwandlers werden beim Senden mit den 50-Ohm der Kombination aus Sende-Empfangs-Umschaltung und Empfangsverstärkers parallelgeschaltet. Im besten Fall sieht der 50-Ohm-Verstärker also 50||50 Ohm = 25 Ohm Gruß, Michael
Das Stehwellenverhältnis gibt an wieviel der von der PA abgegeben Leistung von der Antenne nicht abgestrahlt wird und zurück zur PA kommt. Wenn ein bestimmtes SWR überschritten wird greift die Schutzschaltung, das dies erst geschieht, nachdem eine gewisse Zeit vergangen ist, macht Sinn, denn hinter der Endstufe könnte noch ein Tuner seinen Dienst tun, der während des Abstimmvorgangs auch mal ganz schlechte Anpassung machen kann. Du verbindest im Sendefall den Empfängsverstärker mit dem Sender? Hab ich das korrekt verstanden? Ich denk mit den 25 Ohm bist Du auf dem Holzweg. Es sollte doch so sein: Wandler-Umschalter-Empfänger sowie Sender-Umschalter-Wandler, wobei der Umschalter derselbe ist und zwischen Sender und Empfänger umschaltet. Und der Tuner zur Abstimmung bei Impulsen, hast Du eine Möglichkeit zur Abstimmung des Tuners auch einen Träger auf den Wandler zu geben?
Hallo Sven, > Das Stehwellenverhältnis gibt an wieviel der von der PA abgegeben > Leistung von der Antenne nicht abgestrahlt wird und zurück zur PA kommt. > Wenn ein bestimmtes SWR überschritten wird greift die Schutzschaltung, > das dies erst geschieht, nachdem eine gewisse Zeit vergangen ist, macht > Sinn, denn hinter der Endstufe könnte noch ein Tuner seinen Dienst tun, > der während des Abstimmvorgangs auch mal ganz schlechte Anpassung machen > kann. bisher habe ich einen 20W-Verstärker verwendet: http://www.communication-concepts.com/an779L.htm Mir sind mit dieser Schaltung schon zweimal die Eingangstransistoren durchgeschmort, deshalb will ich jetzt ein kommerzielles Gerät verwenden will. > Du verbindest im Sendefall den Empfängsverstärker mit dem Sender? Hab > ich das korrekt verstanden? Ja, das ist richtig. Die Schaltung und zwei mögliche Alternativen findest Du im Anhang. > Ich denk mit den 25 Ohm bist Du auf dem Holzweg. Es sollte doch so sein: > Wandler-Umschalter-Empfänger sowie Sender-Umschalter-Wandler, wobei der > Umschalter derselbe ist und zwischen Sender und Empfänger umschaltet. Derzeit verwende ich Schaltung 2, ich will aber die neuen Empfangsverstärker entsprechend Schaltung 1 bauen. Die Fehlanpassung ist bei beiden vorhanden. In Beispiel 1 sieht der Sender idealtypisch betrachtet 25 Ohm. Du denkst wahrscheinlich an sowas wie Schaltung 3. Das ist eine übliche Alternative mit gematchten Diodenpaaren, die ich jedoch nicht verwenden will. Denn einerseits fange ich mir mit dieser Schaltung zusätzliches Schrotrauschen von den Dioden ein. Andererseits tue ich mir mit der Auswahl der Dioden etwas schwer. Im Gegensatz zu den Schaltungen 1 und 2, bei denen die Dioden maximal eine Flußspannung in Sperrichtung sehen, müssen die Dioden hier sowohl spannungsfest, als auch sehr schnell sein. Schottkydioden gibt es etwa bis 80V, die Schaltungen sollen aber auch bei 400V-Pulsen funktionieren. Zurück zu Schaltung 1 und der Begründung für die 25-Ohm: R1: Ultraschallwandler V2: Sendesignalgenerator (Größenordnung: +/- 100V) D2/D5: Schutzbeschaltung für den Operationsverstärker Beim Senden sind die Diodenpaare D1/D3 bzw. D2/D5 näherungsweise Kurzschlüsse. Das Diodenpaar D1/D3 stört das Sendesignal also nur wenig. Das Diodenpaar D2/D5 schützt zusammen mit der zugehörigen Strombegrenzung R25 den Empfangsverstärker. Der Widerstand, den der Sendegenerator sieht, beträgt R1||R25 = 25 Ohm. Beim Empfang kannst Du Dir R1 als eine Spannungsquelle mit Spannungen im 10µV...10mV-Bereich vorstellen. Das Diodenpaar D1/D3 ist nun (automatisch) hochohmig und bewirkt, daß das Empfangssignal nicht vom Sendesignalgenerator kurzgeschlossen wird. Ebenso vermindert D1/D3 vom Sendesignalgenerator kommende Störsignale. Das Diodenpaar D2/D5 ist hochohmig und stört im Empfang nicht weiter. > Und der Tuner zur Abstimmung bei Impulsen, hast Du eine Möglichkeit zur > Abstimmung des Tuners auch einen Träger auf den Wandler zu geben? Ich speise den Verstärker normalerweise mit einem Arbitrary-Waveform-Generator, manchmal auch mit einem Pulsgenerator. Praktisch würde ich den Tuner wohl zwischen V2 und D1/D3 anschließen und anschließend schauen, bei welcher Einstellung ich das stärkste Echosignal bekomme; dann müßte eigentlich Anpassung vorliegen. Gruß, Michael
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.