Hallo, ich wollte mal gerne eine Eieruhr/Timer selber bauen. So was ist ja eigentlich eine leichte Übung. Nur ist es für den User der Eieruhr es nicht möglich die Uhr so ohne weiteres einzustellen. Was ich damit sagen will, der Empfänger der Eieruhr ist sehbehindert. Wenn ich nun einfach die Augen zumache, merke ich schon, welche Probleme das macht, also LCD/LED kann man vergessen. Geht also blos was akustisches oder fühlbares. Hat jemand eine Idee, was man dazu verwenden könnte? Für eine Sprachausgabe dürfte ein ATTiny nicht ganz reichen. dsl
Piepton bei jeden Tasterdruck mit unterschiedlichen Frequenzen je Taster. Für Minuten und 10Sekunden je 1 Taster + einer zum Aktivieren. Nach dem Aktivieren die Eingestellte Zeit mit den selben Tönen wie beim einstellen zur Kontrolle noch mal wiedergeben wär ne Möglichkeit.
Also für Eier habe ich einen Eierkocher, wo man die Kochzeit direkt einstellen kann. Ich denke nicht, dass man genauer als "Minuten" sein muss. Weder für Eier, noch für Tee usw. Mein Vorschlag: Ein Taster, der immer eine Minute "drauflegt". Der aktuelle Wert wird durch die Zahl der Piepser angezeigt. Plus einem "Reset" an anderer Stelle. Wenn noch zwei Minuten übrig sind, gibt es ein Signal. Ebenso bei einer Minute, 45 Sekunden, 30, 15, 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2, 1, Dauerton. Machen lässt sich das mit einem ATtiny, Batterie und Piezowandler. PS: Es gibt Drehgeber mit Drucktasterfunktion. Die wären hier vielleicht ganz nützlich: Drehen=Minute einstellen, Drücken=Start
>Für eine Sprachausgabe dürfte ein ATTiny nicht ganz reichen. http://elm-chan.org/works/sd8p/report.html
> Wenn noch zwei Minuten übrig sind, gibt es ein Signal. Ebenso bei einer > Minute, 45 Sekunden, 30, 15, 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2, 1, Dauerton. 14 Signale für ein Ei?
Moin, wie wärs mit akustischer Ausgabe per Morse-Code? Die Ziffern sind systematisch aufgebaut und lassen sich auch ohne Morse-Kenntnisse per Abzählen der Töne einfach unterscheiden. Beste Grüße, Marek
Son Tag schrieb: > 14 Signale für ein Ei? Nee, für zwei Eier. ;-) Ich halte es für sinnvoll, wenn das Signal irgendwie auch mitteilt, dass die Zeit bald abläuft. Mein Eierkocher gibt erst etwas von sich, wenn die Zeit schon abgelaufen ist. Ich finde das total doof.
Also in die Richtung hatte ich auch schon mal gedacht. Ich gehe jetzt mal von einem normalen einfachen Timer aus mit einem Bereich von 0-99 Minuten sollte reichen. Aber 99mal piepen kann man schlecht mitzählen und dürfte auch ganz schön nerven. Minuten und 10er Minute getrennt wären das auch noch bis zu 18mal piepen. Bei jeder Prüfung der Restzeit wäre das ein Gepiepe. Hmm, ist im wahrsten Sinne nicht ganz das Gelbe vom Ei.
Denkbar wäre auch ein Aufbau mit einzelnen Braille-Modulen (z.B. http://www.metec-ag.de/braillemodule.html). Wie man die Teile allerdings ansteuert und wie teuer die sind..... Sven
Vibrationsmotor von Pollin könnte auch eine Option darstellen. Mit Sprachausgabe ist die Eieruhr IMHO am einfachsten zu bedienen.
Hallo dsl, du solltest wohl erst einmal die Anforderungen genauer klären. Ist es wirklich notwendig, 87 oder 93 Minuten exakt einzustellen? Welche Art der Kodierung wäre möglich? Es gibt ja nicht nur Zahl der Töne, sondern auch Tonhöhe und -länge. z.B. wie beim Tonwahlverfahren. Man muss auch nicht im Dezimalsystem denken. Vielleicht reichen ja 2x4 Tonhöhen = 16 Einstellungen.
eine Braillezeile bzw. 2 Stellen davon wären eine gute Möglichkeit. Muss da erst mal sehen ob man das gut erkennen kann. Blinde können das ja, aber sehbehinderte meinen sie brauchen das nicht zu können. Wie soll ich mir das mit dem Vibrationsmotor vorstellen?
Längerer 5er Ton, verschiedene Tonhöhen fuer 10er und Einer . .. ... .... - -. -.. -... -.... (ca 1.5sec gesamt) 2 Drehgeber 10er / 1er mit kurzem Quittungston . zum mitzählen und die Endeinstellung piepsen.
@Detlev: Die Anforderungen sind einfach, ein Timer von 1-99 Minuten. Nun mach die Augen zu und stelle fest, wie stelle ich das Teil ein und wie frage ich die eingestellte bzw. Rest Zeit ab. Sicher ist Sprachausgabe das Beste, wenn ich nichts anderes finde, wird es wohl auf ein fertiges Gerät hinauslaufen. Wo bleibt da der Bastelspaß?
@dsl Warum man 93 Minuten exakt einstellen können muss, verstehe ich allerdings immer noch nicht. Ansonsten wäre ein klassischer, mechanischer Kurzzeitwecker meine Wahl (oder zwei, einer für kurze, einer für längere Zeiten), da man die Position hier erfühlen kann. Du hast auch nichts über weitere Nebenbedingungen gesagt, z.B. ob genügend Energie zur Verfügung steht, um mechanisch etwas zu bewegen. Aus meiner Sicht wäre es naheliegend, die Zeit über zwei Drehschalter o.ä. einzustellen, deren aktuelle Position man ertasten kann. Die kann man ggf. dann nach führen, zur Angabe der aktuellen Zeit. Gegen Zeitansage spricht aber eigentlich auch nichts. Flash-Speicher mit SPI kosten nicht viel und 8-16kBit mono PCM müssten ja eigentlich reichen. Da ginge vielleicht ein Drehgeber für "mehr/weniger" und ein Knopf für die akustische ausgabe.
Die Idee mit zwei Drehschaltern gefällt mir schon mal sehr gut. Leider hab ich da nichts passendes bis jetzt gefunden. Die kleinen für Platinenmontage gibt es in Hülle und fülle, aber bei den Einbau- drehschaltern siehts wohl mau aus. Bei der Suche kam mir gerade die blöde Idee, zwei Potis zu verwenden. Da müssten nur noch 10 Rasten dran und das Ganze an den AD-Wandler. Sollte doch reichen die 10 Positionen eindeutig zu identifizieren. Ob man nun exakt 87 Minuten etc. einstellen muss, wäre nicht das Problem, sondern ergibt sich halt einfach durch die Konstruktion, die das ermöglicht. Durch die zwei Drehschalten sind diese Möglichkeiten gegeben. Ich wüsste nicht, wie man eine logarithmische Einstellung erreicht, die der Benutzer dazu auch noch bedienen kann. Wäre da ein Display o.ä. dran, wäre das sicher sinnvoll.
dsl schrieb: > Was ich damit sagen will, der Empfänger der Eieruhr ist > sehbehindert. Was heißt sehbehindert? Komplett blind? Oder würden 10 cm große LED-Ziffern (die gibts problemlos) noch funktionieren? Wenn komplett blind, dann würde ein mechanischer Wecker, den man durch Drehen aufzieht, und der dann abläuft und am Ende klingelt, am besten sein. Der tickt, wenn er läuft, und man kann fühlen, wo er gerade steht und wie lange es noch dauert. Das ist dann leider nichts mehr fürs Elektronikforum, weil reine Feinmechanik. fchk
Zur Eingabe wäre auch eine Zehnertastatur eine Möglichkeit, das ist ja heutzutage ein vertrautes Prinzip. Eventuell könnte man sogar etwas konstruieren dass die Zehnertastatur zur Rückmeldung nutzt (mechanische Veränderung in irgendeiner Form), sonst: größerer AVR und wirklich Sprachausgabe? die paar Samples sollte er hinkriegen.
Andere Idee: User stellt Zeit hiermit ein: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=73884;PROVID=2402 (fühlbare Skala als Orientierung) Start mit Taster, Beep als Bestätigung und jede Minute einmal. Zeit läuft ab, Motorpoti fährt langsam zurück, verbleibende Zeit kann anhand der Stellung des Motorpotis ertastet werden. Beim Ablauf der eingestellten Zeit Alarmsignal.
Wie wärs wenn du die Tonhöhe variierst. Bei 4 Minuten tiefes piepsen.
Bei 3 in höheres. Dann 2, 1, 30, 15, 10, 8,6,5,4,3,2,1 -> Dauerton. Also
wie oben nur mit unterschiedlicher tonhöhe.
> http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=73884;PROVID=2402
Ein bisschen teuer für eine Eieruhr findest du nicht auch?
Man könnte stattdessen einen Taster machen der auf Druck ein Morsesignal
leifert das die Zeit angibt: Z.b. 3mal hoch, 4mal tief -> 3min 40sec
Soll es denn eine Eieruhr sein, also wirklich für Eier, die stellt man eher selten ein aber benutzt sie oft mit derselben Zeitspanne, oder ein Kurzzeittimer der einerseits von Sekunden bis Stunden funktionieren soll und jedesmal neu eingestellt werden muss ? Ist die Person noch jung und lernfähig oder schon älter ? All das macht Unterschiede, welches die optimale Lösung wäre. Ich bin aber für eine Lösung, die die eingestellte Zeit im Klartext spricht, und bei der das Verstellen über deutliche Knöpfe mit deutlichem Feedback passiert, z.B. Inkrementaldrehgeber mit Rastung. Ein Lautsprecher muß sowieso rein zum Alarm geben.
Samuel K. schrieb: >> http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=73884;PROVID=2402 > Ein bisschen teuer für eine Eieruhr findest du nicht auch? Weißt Du, wie teuer Hilfsmittel für Behinderte normal sind? Wundere Dich nicht! Ein ganz einfaches analoges Telefon kann da leicht 300 Euro kosten, wenn der Anwender beispielsweise eine Schablone über den Tasten benötigt, damit er die auch sicher trifft (bei motorischen Einschränkungen beispielsweise). Eine kleine Braillezeile kann ganz locker mal 3000 Euro kosten, eine große auch 5000 und mehr, einfach wegen der aufwendigen Mechanik. Der Haken ist, daß jeder etwas anderes gut oder schlecht kann und die Sachen entsprechend anpaßbar sein müssen. Außerdem muß es robust und vor allem idiotensicher sein, und einen Schieberegler oder einen Drehknopf versteht jeder. Eure Vorschläge mit Morse, hohen und tiefen Tönen usw ist für die meisten Anwender viel zu kompliziert und wird in der Praxis nicht funktionieren, besonders bei mehrfachen Einschränkungen. Ich denke, ein einfacher mechanischer Wecker wäre ein guter Anfang.
Zählen kann ja jeder. Und ich wette wenn du so eine Eieruhr 1 Monat hättest und sie oft !benutzen! würdest, könntest du mir zu jede Tonhöhe die Zeit sagen. Und Behinderte müssen nicht dumm sein. Wer nicht sehen kann, kann trotzdem sehr schlau sein.
Also, für einen Eierkocher braucht man doch 4 Stufen. 6-8-10-12 Minuten. Das kann man mit einem mechanisch-fühlbaren Tastenschalter (Drehschalter) realisieren. Dazu ein Starttaster. Die Zeiten kann man mit einem analogen Zeitschalter realisieren. Die Genauigkeit reicht aus.
Das "idiotensicher" war bestimmt nicht diskriminierend gemeint. Ich nehme an, genauso wie: todsicher, kinderleicht, supereinfach, "it just works", ...
Frank K. schrieb: > Was heißt sehbehindert? Komplett blind? Oder würden 10 cm große > LED-Ziffern (die gibts problemlos) noch funktionieren? Nicht blind, deshalb könnte das mit großen Ziffern klappen. Das müsste ich aber erst mal testen. Ich werde da einfach mal mit dem Laptop die Ziffern darstellen und sehen ob sie das lesen kann. Fragen brauche ich da nicht, da man bei Frauen selten eine ehrliche Antwort bekommt. :-) Die mechanische Lösung wäre zwar auch möglich und vielleicht auch recht einfach, aber da muss erst mal das passende finden und man hat nichts zum Basteln :-(
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.