Hallo, ich habe hier ein Problem mit einem Desktop-PC, der seit ca. 2 Jahren in normaler Benutzung ist. Wenn ich den Powerbutton betätige, läuft die Festplatte an, man sieht die Power/HDD-LED für ein kurz leuchten, und dann schaltet sich der Rechner einfach wieder aus. Ca. 2-4 s dauert das Schauspiel. Manchmal hat man nach mehreren Vesuchen Glück, und die Kiste bootet dann problemlos weiter. Ich vermute, dass entweder Netzteil, oder Mainboard einen Schuss haben, wollte aber mal hier nachfragen, ob das jemand bekannt vorkommt, vor ich auf Verdacht neue Teile kaufe. Das Netzteil ist ein Art.com-Eigenmarke, und als Mainboard ist ein Asus M2N-VM DVI verbaut. Der Rechner wird auch regelmäßig vom Netz getrennt, wenn er ausgeschaltet ist. Vielleicht hat jemand ne Ahnung, was da los ist, Peter
Ein sehr häufiger Grund ist ein stehenbleibender Prozessorlüfter. Die meisten Mainboards sind ab Werk so eingestellt, dass sie den Rechner wieder ausknipsen, wenn nicht innerhalb einer kurzen Zeitspanne ein Tachosignal vom Prozessorlüfter kommt. Reparatur ist entsprechend einfach: Entweder der Lüfter ist nur mit Staub dicht gesetzt -> reinigen und dann nochmal versuchen.. Oder erst ist gänzlich defekt (es kann auch bei billigen Lüftern sein, dass er seine eigene Tacholeitung durchgescheuert hat - das hatte ich mal) - dann hilft nur einen neuen zu kaufen und den alten damit zu ersetzen. Ich hoffe es ist ein derart einfacher und billiger Defekt. - gerd
Danke für eure Antworten! Nein, der Powerbutton klemmt nicht, das habe ich schon geprüft. Der Lüfter ist noch eine heiße Spur, das werde ich heute abend gleich überprüfen, obwohl es eigentlich kein Billiding ist. Aber da müßte ich ja messen können, ob ich am Tachoausgang ein Rechtecksignal habe. Was mir gerade noch eingefallen ist: Angenommen das Mainboard erkennt nach dem Einschalten des Netzteiles dass die Spannungsversorgung nicht OK ist, entweder weil das Netzteil Mist liefert, oder weil das Netzteil Mist misst. Dass legt es meines Wissens nach das PowerGood-Signal nicht an, und das Netzteil schaltet wieder ab. Dauert diese Prozedur wirklich mehrere Sekunden, also könnte das auch der Fehler sein? Peter
Peter schrieb: > ...obwohl es eigentlich kein Billiding ist. Staub kann auch den teuersten Lüfter blockieren. ;) Peter schrieb: > Aber da müßte ich > ja messen können, ob ich am Tachoausgang ein Rechtecksignal habe. Mit nem Oszi kein Problem. Alternativ ginge auch ein Schnelltest mit (wenn denn vorhanden) einem Gehäuselüfter (oder sonst irgendeinem Lüfter, - vielleicht aus der Bastelkiste - der ein entsprechend dreipoligen Anschluss mit Tachosignal hat). Einfach mal die beiden Anschlüsse von dem Gehäuselüfter mit dem Prozessorlüfter tauschen und schauen, ob der Rechner dann wieder hochfährt. Das Tachosignal würde dann "leihweise" von dem (hoffentlich) noch intakten Gehäuselüfter kommen und so dem Mainboard einen funktionieren Prozessorlüfter vorgaukeln. Ist zufällig ein Speaker angeschlossen? Wenn ja, piept der ein- oder mehrmals? - gerd
Peter schrieb: > Manchmal hat man nach mehreren Vesuchen Glück, und die Kiste > bootet dann problemlos weiter. 1.Dann tippe ich mal auf die Anlaufschaltung des Schaltnetzteils? Das sollte man durch Netzteiltausch oder Messung der Ausgansspannungen schnell finden. 2.Ein abgefallener Lüfter würde vermutlich regelmäßig Fehler zeigen.
Peter schrieb: > Was mir gerade noch eingefallen ist: > Angenommen das Mainboard erkennt nach dem Einschalten des Netzteiles > dass die Spannungsversorgung nicht OK ist, entweder weil das Netzteil > Mist liefert, oder weil das Netzteil Mist misst. Das Mainboard erkennt erst mal garnichts. Das PowerGood-Signal kommt nach 300-500 ms vom Netzteil. Das ist der Startbefehl für den Rechner zum hochfahren. Der Rechner braucht beim Booten den meisten Strom. Der kann bei Dir nicht geliefert werden - Netzteil tauschen. Würde der Rechner normal starten und sich im Betrieb instabil verhalten, wären die Elkos auf dem Mainboard die zu tauschenden Kandidaten. Also schau Dir die Elkos im Netzteil mal an wegen Schwangerschaft (gewölbte Deckel), und die auf dem Mainboard gleich mit. Nicht das der Spass in 3 Monaten wieder losgeht.
Danke für eure weiteren Antworten! Heute komme ich leider nicht mehr dazu, aber morgen schau ich mir den Kandidaten dann gründlich durch, entstauben schadet ja grundsätzlich auch nie ;-) Peter
Hatte das Problem neulich auch an einem Rechner. Bei mir war das Mainboard defekt. Eine Messung der Kondensatoren im Eingangsbereich des Board hatte ergeben, dass diese defekt waren, obwohl sie eigentlich sehr gut aussahen. Wie oben schon beschrieben wäre es vielleicht besser zuerst mal ein anderes Netzteil zu testen (notfalls beim Kumpel ausbauen). Geht es dann immer noch nicht, würde ich mich aufs Mainboard konzentrieren. Viel Erfolg!
Bei mir lag es komischerweise an einem Jumper der falsch gesteckt war, obwohl der Computer vorher lange lief. Hast du evtl. was verändert/umgebaut?
So, hat alles wieder länger als erwartet gedauert... Also am Netzteil scheint es nicht zu liegen, ich habe ein nagelneues drangehängt, und die Syntome bleiben die gleichen. RAM und PCI-Karten scheint es ebenfalls nicht zu sein, habe ich auch durchgetauscht/rausgenommen. CPU-Fan ist ebenfalls in Ordnung, und ich denke mal für die CPU ist das Fehlerbild untypisch. Umgejumpert wurde nichts und der Powerbutton ist auch OK. Bleibt das Mainboard, auch wenn alle Kondensatoren tatsächlich i.O. aussehen, ist dann vermutlich da was faul. Hat zufällig jemand einen Vorschlag (aus direkter Erfahrung) für ein zuverlässiges Board mit integrierter Grafik (DDR2, AM2-Socket)? Peter
So, für alle die den Beitrag noch verfolgen - ein neues Mainboard war die Lösung. Danke euch allen für die Beiträge! Peter
seit heute bin ich auch betroffen und suche noch Tips. MB ist ein ASUS N2M32 WS pro. Ich benutze XP. Das will ich auch nicht ändern (Kompatibilität und weitere Gründe). Der PC schaltet vor dem BIOS wie hier auch beschrieben wieder ab. Ich habe alle Laufwereke entfernt etc. Wenn ich den PC einschalte und die Reset-Taste gedrückt hale, schasltet er nicht ab. Nach Loslassen der RESET taste geht er dann nach 1..4 sec aus. In der RESET-Phase habe ich Spannungen des Netzteils gemessen. Alles ok. Anderer Lüfter ->keine Änderung. Speicher, Processor raus/rein etc -> keine Änderung. Wenn ich den ATX-Stecker mit der 12V-Versorgung für die CPU abziehe, schaötet der rechner nicht ab, bootet aber natürlich auch nicht. Die Elkos auf dem MB sehen gut aus. Ich vermute dennoch einen Defekt auf dem MB-Spannungswandler. Weiß zufällig jemand, wo ich diese Spannungen messen kann? (Ich habe auch einen Speicher-Oskar) Oder sonstige Tips? Danke Yogy.
Hanns-Jürgen "Yogy" Mostert schrieb: > Die Elkos auf dem MB sehen gut aus. Ich vermute dennoch einen Defekt auf > dem MB-Spannungswandler. Sehen gut aus heißt nicht viel. Hatte ein ähnliches Problem und nach Elko-Tausch gings wieder. Grundsätzlich müßtest du den ESR messen. Das geht in-circuit aber nur mit speziellen Meßgeräten soweit ich weiß. Du kannst aber natürlich mal den Ripple an den Elkos messen. Der sollte höher sein wenn der ESR zu hoch ist. Habe da allerdings keine Werte, würde aber auf Soll <100mV tippen. Habe letztens für nen Schaltregler auch wieder Elko-Datenblätter durchgeguckt. Anfangs <40mOhm, End-Of-Life: >120mOhm Bei vielenn Caps ist der EOL-ESR nach einer definierierten Anzahl von Stunden gar nicht spezifiziert.
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