Hallo, bin recht neu hier im Forum, obwohl ich schon öfters hier bei einigen Problemen mit Microcontrollern vorbeigeschaut habe. Diesmal habe ich jedoch eine andere Frage an die Gemeinde ... Ich schreibe zur Zeit meine Diplomarbeit im Bereich LCD-Backlight. Um es kurz zu machen, ich versuche analytisch (mit Näherungen) mir die Farbtemperatur einer weißen LED (siehe Anhang) zu bestimmen. Die Farbtemperatur der LED liegt laut Datenblatt bei 5600K. Mit dem Wienschen Verschiebungsgesetz für das größte Maximum komme ich auf ein anderes Ergebnis ca. 6500K. Meine Vermutung an der Stelle, dass die LED kein idealer Schwarzer Körper ist und deshalb lässt sich das WG nicht auf ihr Spektrum anwenden. Weiß vielleicht jemand wie ich analytisch (mit Näherungen) auf die im Datenblatt angegebene Farbtemperatur kommen kann? Richard
2. Treffer bei Google: Um die ähnlichste Farbtemperatur einer Lichtquelle zu bestimmen, sind folgende Schritte durchzuführen: - Zuerst ist das relative Spektrum der Quelle zu bestimmen. (hast du schon) - Berechnung des Farbortes (x, y) nach DIN5033 - Transformation des Farbortes (x, y) in die CIE UCS 1960 Farbtafel (u, v) nach: u=4x/(-2x+12y+3) v=6y/(-2x+12y+3). - Linie der kürzesten Entfernung von (u, v) zum Kurvenzug des Planckschen Strahlers suchen und Schnittpunkt festlegen. - Die Temperatur des Planckschen Strahlers im Schnittpunkt ist die gesuchte ähnlichste Farbtemperatur. Oder kurzgefasst: Warum verwendest du nicht einfach den Wert, der im Datenblatt bereits angegeben wurde?
Richie Rich schrieb: > Hallo, Hallo, > kurz zu machen, ich versuche analytisch (mit Näherungen) mir die > Farbtemperatur einer weißen LED (siehe Anhang) zu bestimmen. Die > Farbtemperatur der LED liegt laut Datenblatt bei 5600K. > Mit dem Wienschen Verschiebungsgesetz für das größte Maximum komme ich > auf ein anderes Ergebnis ca. 6500K. Meine Vermutung an der Stelle, dass In einem Ausfuehrlichen Datenblatt findet man oft eine Tabelle in der die Zuordnungen der Bin-Codes zu den Chargennummern bzw Bestellbezeichnungen angegeben sind. In Anbetracht der dortigen Toleranzen koennte ich mir vorstellen das die gezeigte spektrale Verteilungskurve mehr Symbolisch zu sehen ist. Also das sie weniger einen tatsaechlichen Wert wiederspiegelt, sondern mehr das Prinzip. Ich denke die Kurve zeigt die ungefaehre, durchschnittliche Strahlungsverteilung des LED-Typs, und das Datenblatt mit der Farbtemperaturangabe bezieht sich auf einen bestimmten bestellbaren Bin-Code oder Bereich. Alles AFAIK, AFAIR, IIRC und IMHO, ;o)) bye uwe PS: nein, ich kanns garnicht ausrechnen :o(
@Michael Förtsch: Danke für den Hinweis, allerdings gestaltet sich die Berechnung des Farbortes (x,y) nicht so einfach, um den Farbort zu bestimmen muss über jedem Farbkanal integriert werden mit zusätzlicher Berücksichtigung der spektralen Leistungsverteilung: http://en.wikipedia.org/wiki/CIE_1931_color_space#Color_matching_functions mir ist jedoch schleierhaft wie die spektrale Leistungsverteilung [W/m3] vom Spektrometer ermittelt wird, da man dafür die absolute Bestahlungsstärke (Absolute Irradiance) Kalibrierung braucht. Für meine Diplomarbeit brauche ich einen Theorieteil und dort will ich genau angeben wie Messungen eines Spektrometers überhaupt zustande kommen. @Uwe R.: Laut dem Spektrometer sieht die spektrale Verteilung tatsächlich etwas anders aus (grüner und roter Bereich sind intensiver als blauer Bereich). Übrigens heute beim Messen ist mir aufgefallen, dass die Farbtemperatur erheblich mit der Leuchtintensität der Quelle zusammenhängt, kann das sein? Leider haben wir nur den Spektrometer ohne weitere Leuchtquellen mit bekannter Farbtemperatur, deshalb musste ich die oben genannte Diode als Referenz nehmen ...
Richie Rich schrieb: > @Uwe R.: > Laut dem Spektrometer sieht die spektrale Verteilung tatsächlich etwas > anders aus (grüner und roter Bereich sind intensiver als blauer > Bereich). > > Übrigens heute beim Messen ist mir aufgefallen, dass die Farbtemperatur > erheblich mit der Leuchtintensität der Quelle zusammenhängt, kann das > sein? Ja, die Farbtemperatur aendert sich mit dem Strom etwas. Deswegen wird idR. durch Pulsweitenmodulation gedimmt. Das sind aber Sekundaerinformationen, hab das nicht nachgemessen. (wuerde ich aber gerne mal...) Von tiefgreifender Seite wuerde ich mich hier ausklinken, meine praktische Erfahrung bei der Messung der Spektren erstreckt sich auf das angucken der Messgeraete bei Fuehrungen auf Lehrgaengen. Ein paar mal wurde aber tatsaechlich eine Messung live durchgefuehrt ;o)) > Leider haben wir nur den Spektrometer ohne weitere Leuchtquellen mit > bekannter Farbtemperatur, deshalb musste ich die oben genannte Diode als > Referenz nehmen ... Da wuerde ich eine Leuchtstofflampe verwenden. Das ist zwar keine Kalibrierung, aber wenn die LEDs ebenso konstant gefertigt und selektiert wuerden wie Leuchtstofflampen, dann haette man das binning-Problem bei verschiedenen Chargen eliminiert. Von daher duerfte es zu Schulungszwecken als Kalibrierung (bzw. Pruefung des Rechenwegs) ausreichen. Leuchtstofflampe muss eingebrannt (insg. 100 Std.) nicht zu alt, und warmgelaufen (Betriebstemperatur), und am besten mit EVG betrieben sein. Dann haste bestimmt ne brauchbare Grundlage. bye uwe
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