Ist das nicht geil? Hier wird mal wieder über die Hintertür versucht, die ohnehin schon wenigen 35h-38h Verträge auszuhebeln. Jetzt packt man einfach ein paar Stunden rauf, dann arbeiten die Leute real 50-55h Woche. Ohne Lohnausgleich natürlich, man will ja den Aufschwung nicht gefährden. Wenn das Ding durchgesetzt wird bin ich weg aus Deutschland, und zwar mit Frau und Kind ! http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,724923,00.html
Erst lesen, dann posten: Zitat "für eine Anhebung der tariflichen Arbeitszeiten von deutlich über 40 Stunden bei entsprechendem Lohnausgleich starkmachen" Ende Zitat Gruss Robert
Naja die Argumentation klingt natürlich erst einmal logisch. Auf dem Markt bekommt man natürlich schwer Spezialisten, da will man die vorhandene Mannschaft soweit wie möglich ausquetschen. Das funktioniert aber nur begrenzt, da 40h effektives Arbeiten schon sehr viel ist. Im Endeffekt werden nur die Kaffeepausen und die Zeiten, in denen ein Ingenieur nicht mehr konzentriert arbeiet, länger. In geistig nicht anspruchsvollen Bereichen geht das natürlich noch etwas besser. Aber auch nur bei Lohnausgleich (wie auch im Artikel ausdrücklich erwähnt), da sonst die Motivation natürlich in den Keller geht.
Keine Panik Wenn eine Firma meint ihre Fachkräfte ausbeuten zu können, gibts nebenan sicher gleich ne andere Firma die einem mit Handkuss und besseren Bedingungen nimmt. Mangel heist ja das die Fachkräfte gesucht sind. Da kann es sich keine Firma erlauben die eigenen zu vergraulen. Wenn schon Mehrarbeit, dann nur gegen gute Mehrbezahlung. Viele Ingenieure haben auch mal eine 50 oder 60 Stunden Woche wenn es das Projekt erfordert. Natürlich alles mit Zeit/ Lohnausgleich.
Hallo, habe eine 45 Stundenwoche. Und dass schon seit Jahren. 35 nach Tarif + 10 nach Zusatzvertrag. zur Zeit wird durch die Auftragslage 55 Stunden gearbeitet, und das alles bezahlt oder kann eben abgefeiert werden.
Ich kenne einen der arbeitet glatte 56h die Woche für 500Euro. Rechnet mal selbst aus was das für ein Hungerlohn ist.
Leo ... schrieb: > 56h die Woche für 500Euro Da brauche ich keinen Rechner um festzustellen, dass diese Bezahlung eindeutig sittenwidrig ist. Wer das mit sich machen läßt, ist selber schuld und hilft fleißig mit, das ohnehin schon niedrige Lohnniveau weiter zu senken.
In Frankreich haben se Flächendeckend ne 35h Woche. Jeder weiss was da gerade los ist, Renteneintrittsalter um 2 Jahre hoch und schon liegt das ganze Land lahm. In Deutschland ist sowas leider undenkbar, hier wird man verarscht nach STRICH UND FADEN !
T....... schrieb: >habe eine 45 Stundenwoche. Und dass schon seit Jahren. >35 nach Tarif + 10 nach Zusatzvertrag. >zur Zeit wird durch die Auftragslage 55 Stunden >gearbeitet, und das alles bezahlt oder kann eben >abgefeiert werden. Du Glückspilz! Bist nicht zufällig im ÖD? Sieht ja anständig geregelt aus. In meiner letzten Firma war es eher so, daß man auch 45-50 Stunden machte, wo nur 40 bezahlt wurden. Man traute sich als Neuer auch gar nicht, früher zu gehen als die Alteingesessenen. Manche ganz alte oder PL hatten aber auch andere Verträge oder Gratifikationen, wo schon alles drin war... Im Vertrag stand auch drinne, daß nicht verordnete Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind, und Überstunden im verträglichen Maß da geleistet werden müssen. Damit sind wohl die üblichen täglichen 1-2 Mehrstunden gemeint. Denn, gedrückt haben die Projektzeiten irgendwie immer... Ein etwas frecherer neuer Kollege ging trotzdem nach knapp 8 Stunden. Wurde mindestens einmal die Woche vom PL am Arm gepackt, und vor der Ausgangstür zurück gezerrt. Ich hab noch nie PL so schnell laufen gesehen. Der Mann war aber arbeitsmäßig auch fix, und sagte, er hätte sein Soll heute getan. Morgen ginge es weiter. Und müsse jetzt seine Freundin am Bahnhof abholen, die könne da nicht noch eine oder zwei Stunden warten. Er arbeitete auch an ganz speziellen Dingen, wo es keinen Ersatz gibt, besonders keinen schnellen Ersatz... Ehrlich gesagt, nach 8 Stunden konzentrierter Arbeit, überwiegend Software am PC, ist man aber auch reif für den Feierabend. Der Rest, ist nur noch unkonzentrierte Scheintätigkeit, und verursacht Fehler. Hab das bei mir selbst beobachtet. Dann ist man am nächsten Morgen die erste Stunde mit Korrekturen beschäftigt, und fragt sich, was man am vorigen Abend gemacht hat... Der 8-Stunden-Tag, hat sich nicht umsonst und ohne Hintergründe als vernünftiges Maß heraus gestellt. Mehrstunden macht man natürlich gerne, weltweiter Inbetriebnehmer von Anlagen, da wo Tagesauslösungen von 600€ im Raume stehen. Da ist die Motivation auch ein klein wenig höher.
Im Osten gab es einen Witz. Schicke Ökonomen in die Wüste und der Sand wird Rar. Leut, einmal solle man bis 67 arbeiten, dann auf Urlaub verzichten, dann 45h/Woche arbeiten, Dann Inder importieren, ...... Also, wir haben halt einen Fachkräftemangel. Merkt ihr es nicht an eurem Lohn wie der sich gesteigert hat in den letzten Jahren? Daran erkennt man den Fachkräftemangel am besten. Natürlich könnte man aber auch den Gedanken haben, ein Überangebot soll herbeigeführt werden, um den Preis zu drücken. Die Richtung ist erkennbar. Hohe Flexibilität zu null Kosten. Und Hire and Fire und Take the Best and F-u-ck the Rest. Wenn arbeit da ist, schnell abarbeiten lassen durch Zeitarbeiter und wenn keine da ist, die Zeitarbeiter wieder in den Schoß des Staates geben. - Gewinne privatisieren und Verluste Sozialisieren - Das ist assozial. --- Das Volk aus dem diese dekadenten Macher hervorgegangen sind, sollte sich diesen assozialen Packs entledigen Weltweit. Leut, nach D Land kommt keine gebildete Sau. Alles was denken kann wandert gerade aus. Weil keine Arbeit, sichere Arbeit und kein guter Lohn. D- Land entwickelt sich zum ausbeuterland und ist Niedriglohnland in Ingenieurleistungen. Mit Speck fängt man Mäuse und nicht mit Wunschvorstellungen oder Parolen. --> Wir haben einen Fachkräftemangel in Pflege aber nicht in den MINT Bereichen. Wer Mangel hat, sollte den Lohn erhöhen. Schon am nächsten Tag ist der Mangel behoben.
Hr. Witz schrieb: >Also, wir haben halt einen Fachkräftemangel. >Merkt ihr es nicht an eurem Lohn wie der sich >gesteigert hat in den letzten Jahren? Daran >erkennt man den Fachkräftemangel am besten. Waaasss? Erhöhung??? Wenn der Lohn wenigstens so geblieben wäre. Bei mir gab es 2007 eine Lohnkürzung um 10% per Änderungskündigung, kurz vor meinem Rauswurf, nachdem sich eine AG in den Betrieb einkaufte, die Rendite sehen will. Und wehe, jemand hat das nicht angenommen, der stand dann an erster Stelle der Abschußliste. Das war selbst gemachte Krise, hat mit der Wirtschaftskrise 2008/2009 weniger zu tun. Koste alles, was es wolle... Der damalige GF ist auch schon lange nicht mehr da.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ehrlich gesagt, nach 8 Stunden konzentrierter Arbeit, überwiegend > Software am PC, ist man aber auch reif für den Feierabend. Der Rest, ist > nur noch unkonzentrierte Scheintätigkeit, und verursacht Fehler. Hab das > bei mir selbst beobachtet. Dann ist man am nächsten Morgen die erste > Stunde mit Korrekturen beschäftigt, und fragt sich, was man am vorigen > Abend gemacht hat... Der 8-Stunden-Tag, hat sich nicht umsonst und ohne > Hintergründe als vernünftiges Maß heraus gestellt. Das gilt allerdings nur, wenn man effektiv und effizient arbeitet. Ich sehe das schon häufiger, dass Leute gerne 12h durchschnittlich arbeiten - allerdings könnte man die gleiche Arbeit locker auch in 8h erledigen. Und häufig kann man dann noch die Kaffeepausen und ähnliches wegrechnen. Aber hauptsache man kann sich beim Chef einschleimen, weil man ja den ganzen Tag arbeitet... Hier ist häufig von "Sklavenarbeit" die Rede. Aber oft ist es so, dass sich die Arbeitnehmer gegenseitig versklaven. Den Arbeitgeber freut es.
Und gleichzeitig leisten wir uns ein Bildungssystem welches die Selektion in den Vordergrund stellt anstatt möglichst viel aus dem Potential rauszuholen.
>In Deutschland ist sowas leider undenkbar Zum Glück! Warum finden es alle so toll hier, wenn für die Zukunft eines Landes absolut_ _notwendige Anpassungen im Rentensystem zu derart überzogenen Reaktionen im Volk mit wochenlangen Streiks, Gewalt und Blockaden führen? Also ich bin ja auch dafür, der Politik wenn nötig durch Demos die Grenzen aufzuzeigen. Aber das, was da in Frankreich gerade praktiziert wird, ist einfach nur unvernünftig! Ich erinnere mich an die Streiks in Griechenland und Spanien gerade zu der Zeit, als die Euro-Krise am kochen war. Diese Streiks waren IMO nicht nur völlig sinnlos, weil die entsprechenden Staaten keine andere Option mehr haben, als das Leben der Leute auf Kosten der Staatsfinanzen/Staatsschulden einzuschränken. Die Streiks waren außerdem unredlich in Bezug auf die anderen EU-Länder, da die Streiks die Glaubwürdigkeit der politischen Stabilität der EU massiv beschädigt haben. Und es ist IMHO extrem unfair, trotz notwendiger massiver Unterstützung durch die Euro-Länder (im Fall Griechenlands) auf die Straße zu gehen und die Wirtschaft des Landes dadurch noch mehr zu schwächen, statt die Pobacken zusammenzukneifen, dankbar zu sein, Rettung von außen zu erhalten und alles zu versuchen, um die Wirtschaft des eigenen Landes wieder auf Kurs zu bringen. >Also, wir haben halt einen Fachkräftemangel. >Merkt ihr es nicht an eurem Lohn wie der sich gesteigert hat in den >letzten Jahren? Daran erkennt man den Fachkräftemangel am besten. Ich kann mich an eine klitzekleine Weltwirtschaftskrise erinnern mit steigender Arbeitslosigkeit, massiver Neuverschuldung der Staaten und in Deutschland Millionen von Arbeitnehmern in der Kurzarbeit. Ich denke, die Arbeitnehmerseite sollte trotz des Aufschwungs Vernunft bei den Tarifverhandlungen zeigen und statt kurzfristiger "Bonbons" für die Leute an der Stabilisierung des Arbeitsmarktes und er Konsolidierung des Staatshaushalts arbeiten, denn das sind doch enorme Herausforderungen. Allerdings bietet sich im Zuge der wirtschaftlichen Erholung die Chance, sich einmal Gedanken über die Einkommen von Vorständen großer Konzerne auf der einen Seite und den Einkommen der untersten Einkommensschichten Gedanken zu machen, denn ich bin der Meinung, dass die "Mittelschicht" mit ihren Einkommen noch immer relativ gut aufgestellt ist.
Stefan L. schrieb: >Das gilt allerdings nur, wenn man effektiv und >effizient arbeitet. Richtig. So sollte es auch sein. Mit den 8 Stunden der besten Leistungsfähigkeit, sollte alles gehen, was gehen muß/soll. An abendlicher Unkonzentriertheit nach Mehrarbeit, arbeitet man am Folgetag zuerst wieder, das ist damit kontraproduktiv. Die erste Stunde des Folgetages geht oft für Korrekturen aus der späten Unkonzentriertheit des Vortages drauf.
Sag das nicht laut, Willem, sonst liest es dein Chef:-) Bei mir ist es so, daß oft TAGE zur Korrektur dessen draufgeht, was ich infolge von Fehlabsprachen, falschen oder unvollständigen Informationen von Kollegen oder schlampigen Darstellungen in Konzepten so alles "falsch" gemacht habe. 30% ist totaler Leerlauf. Und das zu einem gigantischen Stundensatz, den die Entwicklung kostet.
Ertl schrieb: > Ist das nicht geil? Hier wird mal wieder über die Hintertür versucht, > die ohnehin schon wenigen 35h-38h Verträge auszuhebeln. Jetzt packt man > einfach ein paar Stunden rauf, dann arbeiten die Leute real 50-55h > Woche. Ohne Lohnausgleich natürlich, man will ja den Aufschwung nicht > gefährden. > > Wenn das Ding durchgesetzt wird bin ich weg aus Deutschland, und zwar > mit Frau und Kind ! Lern bitte richtig zu lesen. Was ist so schlimm daran, wenn jemand bei Lohnausgleich einen 40-Stunden-Vertrag hat anstelle eines 35-Stunden-Vertrags? 5 Stunden mehr Arbeit pro Woche bei mehr Gehalt bringen sicher keinen um. Und sein wir doch mal ehrlich: Die 35-Stunden-Verträge sind inzwischen eh ein Witz, sie stammen aus einer Zeit als die internationale Konkurrenz nicht so groß war wie sie heute aber nun einmal ist.
also ich hab als hartzer ne 0 stundenwoche und mir gehts auch ganz gut
High Performer schrieb: > Zum Glück! Warum finden es alle so toll hier, wenn für die Zukunft eines > Landes absolut_ _notwendige Anpassungen im Rentensystem zu derart > überzogenen Reaktionen im Volk mit wochenlangen Streiks, Gewalt und > Blockaden führen? Schon mal auf die Idee gekommen das die Leute die Schnauze voll davon haben das Banken und deren völlig unfähigen Investmentbankern die Kohle in den Arsch geblasen wird und keine wirkungsvollen Maßnahmen dagegen unternommen werden damit das in Zukunft nicht mehr passiert. Wie würde wohl eine Rentenanpassung aussehen wenn man Banker mal richtig an die Kette legen würde. Das sind die Fragen um die es geht. P.S.: Es sind auch die vermeintlichen tollen Privatrenten die von den Banken in den letzten 2 Jahren verbrannt worden sind.
Ertl schrieb: > Wenn das Ding durchgesetzt wird bin ich weg aus Deutschland, und zwar > mit Frau und Kind ! > > http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,7... Hehe. Sie probieren wie weit sie gehen können. Sie loten die Grenzen aus, welche ihr akzeptiert. Ziel der Operation: Gewinnmaximierung. Den Saft aus dem Volke pressen. Schneller maximaler Profit um jeden Preis. Das ist momentan so offensichtlich wie nie. Total krank.
> In Frankreich haben se Flächendeckend ne 35h Woche. Jeder weiss was da > gerade los ist, Renteneintrittsalter um 2 Jahre hoch und schon liegt das > ganze Land lahm. In Deutschland ist sowas leider undenkbar, hier wird > man verarscht nach STRICH UND FADEN ! In Deutschland wird gearbeitet, in Frankreich GELEBT . Schau dir doch T.......... a: "zur Zeit wird durch die Auftragslage 55 Stunden gearbeitet, und das alles bezahlt" da wird nicht mehr gelebt. Irgendwo stand mal: Zur Zeit der Jäger und Sammler musste man ca. 2,5 Stunden am Tag aufwenden um das zum Leben notwendige zusammenzubekommen. Als Bauer auf eigener Scholle in den letzten Jahrhunderten waren es 4 Stunden am Tag. Heute ist die Wirtschaft so effizient, daß schon 8 reichen :-)) Denmächst wird die Freizeit- und Spüassgesellschaft wohl 12 Stunden arbeiten für den Spass. Sicher, von den 8 Stunden die wir heute arbeiten haben wir die Lebensmittel vermutlich in nur 1 Stunde verdient und arbeiten des Rest für Luxus den es vor 1000 Jahren nicht gab.
Das mit dem Lohnausgleich glaube ich nicht. Wenn jeder mehr arbeitet, muss man auch nicht jedem mehr Geld geben, da die Relation dann fehlt vorher-nachher. Am Anfang nach der Umstellung wirds sicher rauf mit den Löhnen gehn, dann aber lange Zeit nicht mehr, bis die Inflation das ursprüngliche Lohnniveau hergestellt hat. Dann vielleicht noch ein Kris'chen und die 45h Woche zum Minilohn für JEDEN ist komplett. Danke Deutschland.
bei uns gibts elektronische Zeiterfassung bzw. minutengenaue Tätigkeiten erfassung: er was in welchem Projekt von wann bis wann gemacht hat. Damit komme ich in der Regel, wenn ich das ehrlich ausfülle, auf knapp 41~43h pro Woche. Man findet aber auch Leerlaufzeiten dazwischen. Überstunden gibt es nicht, werden also weder ausgezahlt noch kann man sie abfeiern, und auch die Zeiterfassung ist nicht ganz legtim. Regulär werde ich für 40h pro Woche fix bezahlt. Aber Termindruck und eben der Faktor, dass man Kreatitivät nur schwer zu einem ganz bestimmen Zeitpunkt entfalten oder gar erzwingen kann, sorgen hier für die ein oder andere Überstunde. Forschungsarbeit - die Suche nach Lösungen anstatt erstmal runterzuprogrammieren (ich bin Softwareentwickler für JavaEE) - macht ein mulmiges Gefühl der Unproduktivität.
>Ehrlich gesagt, nach 8 Stunden konzentrierter Arbeit, überwiegend >Software am PC, ist man aber auch reif für den Feierabend. Der Rest, ist >nur noch unkonzentrierte Scheintätigkeit, und verursacht Fehler. Hab das >bei mir selbst beobachtet Meiner Meinung nach hat sich die 40h Woche ohnehin nicht aus Wohltat gegenüber dem Arbeitnehmer durchgesetzt. Ich behaupte, die 40Stunden Woche hat sich deshalb etabliert, weil mit dieser Arbeitszeit die Arbeitnehmer die optimale Leistung bringen. Die 5 Tage Woche war ja auch nicht immer geben, früher wurde auch Samstags gearbeitet. Aber: die 5 Tage Woche, 5 Tage a 8 Stunden arbeiten, 1 Tag Hausputz, 1 Tag Erholung das brachte die Menschen zu optimaler Leistungsfähigkeit. Wenn jetzt versucht wird, diese Arbeitszeit wieder zu erhöhen, wird man damit langfristig die Effizienz des Systems senken. Kurzfristig wird der ein oder andere Arbeitgeber gewinnen ( auf Kosten der Gesundheit der Angestellten ) Was auch gerne vergessen wird: kein Arbeitsplatz ist gleich. 8 Stunden 5 Tage die Woche, 30 Jahre lang vor dem Bildschirm sitzend wird mit Sicherheit der Gesundheit nicht förderlich sein.
>Die Wirtschaft wächst, jetzt klagen immer mehr Firmen über >Fachkräftemangel.
Experten warnen: Weil nicht genug gut ausgebildetes >Personal zur Verfügung steht,
müssen die Deutschen bald länger arbeiten.
Haha.
Mitleser schrieb:
ich korrigiere mal:
Experten warnen: Weil nicht genug gut BILLIGES ausgebildetes
Personal zurVerfügung steht,
müssen die Deutschen bald länger arbeiten.
Es geht bei der ganzen Diskussion nur ums Geld.
Nun , ich hatte schon 80-100 Std Woche und das toujours .... Was ich übrigens mal in den Ringwerfen möchte ist eine Äusserung von Frau v .d. Leyen bzgl Fachkräftemangel ( FKM ) man redet HEUTE von FKM es geht aber um den FKM in rund 3 Jahren. Also heute haben wir überhaupt keinen Mangel - das zeigen ja auch die Stellenanzeigen Nur was in 3 Jahren wirklich los ist, das kann natürlich kaum einer sagen . So werden Unmengen der CDOs fällig die man weggeparkt hat, also Krise 2008 Reloaded ?!?
Faktenschreiber schrieb: > man redet HEUTE von FKM es geht aber um den FKM in rund 3 Jahren. Nene, die quatschen auch davon das HEUTE Mangel besteht, zB. BITKOM 28.000 Stellen für IT-Spezialisten sind aktuell unbesetzt http://www.computerwoche.de/karriere/2355765/ Lol. Wers glaubt. Naja wie gesagt, Mangel wirds im Kapitalismus immer geben, der Mangel nach einem billigeren Arbeiter. Das sie den 5 Euro/h Zeitarbeitssklaven in Deutschland nicht so einfach finden, ist ihnen auch klar, deswegen das rumgeseiere nach Ausländern. Ist voll verständlich, wenn ich als Unternehmer 10 Inder für den Preis von 3 Deutschen bekäme, würde ich die Deutschen auch rausschmeissen und mir vom Gewinn nen BMW kaufen. Drecksbande! (also unsere Industrie + Politiker)
In Frankreich hätte man diese "Ökonomen" ausfindig gemacht und alleine für diese Schlagzeile gelincht. Diese Krähen der Basarwirtschaft sind tatsächlich dumm und glauben wirklich dass man mit ein Paar Stunden mehr das Problem löst. Vor allem gehen sie sich selbst auf den Leim in dem sie glauben dass wir tatsächlich Fachkräftemangel haben wenn sie zahlreiche Zeitarbeitsanzeigen bei monster.de sehen. Ein Beispiel der Denkweise dieser "Ökonomen" ist dies: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,724405,00.html Anstatt langfristig und strategisch zu planen sind die Deppen nur auf den kurzfristigen maximalen Gewinn aus.
Haha schrieb: > Ist voll verständlich, wenn ich als Unternehmer 10 Inder für den Preis > von 3 Deutschen bekäme, würde ich die Deutschen auch rausschmeissen Solche Rechnungen gehen auf Dauer(!) nicht auf. Nach WW2 waren es erst die Japaner, die billig Technologie fabriziert haben, dann die Süd-Koreaner und jetzt sind es die Festland-Chinesen. Japanische und koreanische Ingenieure kosten nämlich inzwischen genauso viel wie europäische/us-amerikanische. Mittelfristig wird das sicher auch für Chinesen und Inder gelten. Sicher sind politische Entscheidungen da nicht ganz unwichtig. Da wird eine old-fashioned Industrie wie der Automobilbau mit der "Umweltprämie" und 5 Milliarden Euro subventioniert, bei neuen Energie-Technologien wird aber gekürzt. Dabei ist absehbar, dass wegen der begrenzten Resourcen an fossilen Brennstoffen und Uran das auf längere Sicht weltweit in großem Umfang benötigt werden wird. Verlängerung von Restlaufzeiten und Tiefseebohrungen ändern daran nichts. Auch muss die Ausbildung verbessert werden, in Quantität und Qualität. Da werden mögliche Ingenieursstudenten mit Studiengebühren abgeschreckt - und dann will man diese Fachkräfte aus dem Ausland holen. Was ist das denn für ein Unsinn? Die da kommen, sind zwangsläufig hochmobil. Die werden, wenn sie etwas können, ganz schnell wieder abgeworben. Wer ernten will, muss auch säen.
Vor allem ist es noch mehr Schwachsinn dass es derzeit Gegenwehr der Arbeitgeberverbände gegen höhere Löhne gibt. Wenn es der Wirtschaft schlecht geht, darft man die Löhne nicht erhöhen, sogar Kurzarbeit wird gemacht. Nun geht es der Wirtschaft prächtig, die Löhne darf man wieder nicht anheben. Für wie dumm halten sie die Menschen? Ich denke hier muss der Staat ran und für gerechte Löhne sorgen. Die "Geiz-ist-geil"-Mentalität ist auf Dauer perspektivlos.
Wie ich immer sagte und was nicht gelehrt wurde. Das höchste des Kapitalismus ist der Staatsmonopolismus,wie auch Vater Marx schrieb. Keine Produktionsmittel in privater Hand,also "Sozialismus" Das kam bei unseren Parteifreunden, vor über 40J nicht gut an,wenn ich behauptete das der Kapitalismus friedlich in den Sozialismus hinein wächst. Wenn es auch stimmt,nicht zu ernst nehmen, denn jetzt ist D soweit. ;-))
MaWin schrieb: > > In Deutschland wird gearbeitet, in Frankreich GELEBT . > Ich weiss nicht wo du wohnst - aber wenn du in Deutschland wohnst, ist es nicht weit bis nach Frankreich. Da kannst du dir die Sache ja mal anschauen und überlegen, ob das Leben in Frankreich so viel lebenswerter ist als hier im arbeitswütigen Deutschland. Natürlich klingt 35 Stunden Woche super - was viele aber vergessen: In Frankreich ist es nicht ungewöhnlich, neben einem 35 Stunden Job noch einen Zweitjob zu haben. Das gilt auch für (Jung-) Ingenieure und sogar Lehrer. Es gibt aufgrund der extremen Mietsituation v.a. in Paris viele Menschen, die ihr Leben lang in einer WG leben müssen - auch wenn sie Mann/Frau und Kind haben. Die Arbeitslosigkeit von Absolventen ist erschreckend hoch. Eigentumswohnungen sind in Ballungsräumen mit mittleren Einkommen nicht zu realisieren. Die Infrastruktur in ländlicheren Gebieten ist teilweise katastrophal. Ein paar Wohngebiete erinnern eher an die 3. Welt als an Westeuropa (Banlieue Paris oder Marseille). Die politische Führung - naja denke seit Sarko braucht man darüber nicht reden ;). Das was die Franozosen uns wirklich voraus haben - und worum ich die Gesellschaft auch wirklich beneide - ist der Umgang mit Kindern bzw. die Kinderfreundlichkeit allgemein. Aber ansonsten wüsste ich nicht, wieso man pauschal sagen könnten, dass in Frankreich gelebt wird und in Deutschland gearbeitet. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, in Frankreich müsste man für den selben Lebensstandard wesentlich länger arbeiten als in Deutschland. All das sind natürlich meine subjektiven Erfahrungen - aber die habe ich mir ja auch nicht zusammenfantasiert.
> kannst du dir die Sache ja mal anschauen
Hab ich gemacht (in dem ich jemanden dort besucht habe der aus
Deutschland ausgewandert ist). Das sind 2 Welten.
Nicht Paris, sondern Capbreton, die Häuser sind nicht so aufwändig wie
hier, der Gehweg wird nicht jeden Tag gefegt, der Garten nicht jeden Tag
umgegraben, gearbeitet wird wenn mal was anliegt und man Geld braucht,
ansonsten macht man sich einen schönen Tag mit gutem Essen und in der
Gegend viel surfen.
Für die meisten Ingenieure ist eine 35-Std-Woche doch trotz eines entsprechenden Vertrags nicht die Realität. Die 45- bis 50-Std-Woche ohne Gehaltsausgleich hat sich inoffiziell längst etabliert. Wer muckt verliert seine Beschäftigung. Die offizielle Verlängerung bringt bestimmt auch einen gewissen finanziellen Ausgleich, aber als Folge wird weitere unbezahlte Mehrarbeit inoffiziell gefordert. So beginnt das gleiche Spiel, aber auf einem noch höheren Forderungsniveau und höheren Profit für die AG. Die Gesundheit und das Familienleben des AN ist für den AG völlig uninteressant. Der AN wird zunehmend zum Verbrauchsmaterial, wie eine Zitrone, bis wieder neuer Nachschub an neuen Zitronen kommt. Die Politik und die AG schleudern Deutschland zurück in den Feudalismus. Die französischen Arbeitnehmer zeigen bei der Rentendiskussion geschlossen Profil. Die deutschen AN schweigen und freuen sich, wenn es dem anderen schlecht geht, bis es einen selbst trifft. Schadenfreude und Sozialneid arbeiten den AGs in die Hände.
Ertl schrieb: > In Frankreich haben se Flächendeckend ne 35h Woche. Jeder weiss was da > gerade los ist, Renteneintrittsalter um 2 Jahre hoch und schon liegt das > ganze Land lahm. Das berichten Sie hier in den Mainstreammedien aber nur wenn es nicht anders geht und selbst dann nur wenn es um eine Erhöhung geht die hier auch ansteht (das die Differenz 5 Jahre beträgt wird dann auch gern unterschlagen). Sonst wird dir lieber Somalia oder die 14 Tage gesetzlicher Mindesturlaub in den USA aufgetischt. > In Deutschland ist sowas leider undenkbar, hier wird > man verarscht nach STRICH UND FADEN ! Mehr, viel mehr als du denkst.
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