Hallo, ich hätte bitte eine Verständnisfrage - das soll nun bitte aber keinen Prinzipienstreit auslösen. In Ebay gab es gerade einige Lecroy 9424e DSO's - sicher schon einige Jahre alt. 4-Kanal, 350Mhz, tolles Teil. 100Ms/10Gs. Dann gibt es z.B. ein neues Rigol, 50MHz, 1Gs/10Gs - lässt sicher die Emotionen nicht so hoch schlagen. Für die Frage ist nun die Bandbreite einmal nebensächlich, bitte einmal zur Seite lassen, dass das eine nur 50Mhz und das andere 350Mhz kann. Auch die Anzahl der Kanäle sei mal nebensächlich. Gehe ich recht in der Annahme, dass wenn ich ein transientes, nicht wiederkehrendes Signal <50Mhz betrachten möchte, das neue Rigol tatsächlich das geeignetere Gerät ist, da es eine wesentlich höhere Auflösung in der Zeitachse bietet? Es geht jetzt nur um dieses Scenario. Schätze mal, sobald es um periodische Signale geht, ist das LeCroy haushoch überlegen. Richtig? Grüsse Axel
hier gibt's mal wieder eine typische Juristen- äh, Ingenieursantwort: Es kommt darauf an... Wenn Du die reine sampling rate anschaust, gebe ich Dir recht, ist das Rigol (welches ich auch nur von den Bildern auf Ebay kenne) dem LeCroy eindeutig überlegen. Aber: Du weißt nicht mit welchem Rauschabstand deine Signale dargestellt werden können (ist bei LeCroy übrigens auch nicht gerade der Hit). Wie gut sind die Triggermöglichkeiten (Ich denke da mit Grausen an die alten Hameg Oszis). Ist gerade bei single shot Aufnahmen ein Thema. Wie hoch ist die Vertikalauflösung ,6 bit oder 8bit ? Macht schon einen gewaltigen Unterschied. Kann man TP-Filter zu- oder wegschalten ? Bildschirmauflösung und Bildschirmgröße ? Röhre, LCD, oder TFT ? An einem einzigen Parameter wie die sampling rate kann man die Qualität eines Oszilloskops imho nicht festmachen. Ich selbst arbeite mit einem Waverunner2 mit 4ch 350MHz und bin sehr zufrieden. Lediglich der etwas laute Gerätelüfter stört.
Axel Ro. schrieb: > Gehe ich recht in der Annahme, dass wenn ich ein transientes, nicht > wiederkehrendes Signal <50Mhz betrachten möchte, das neue Rigol > tatsächlich das geeignetere Gerät ist, da es eine wesentlich höhere > Auflösung in der Zeitachse bietet? Ja.
Axel Ro. schrieb: > Gehe ich recht in der Annahme, dass wenn ich ein transientes, nicht > wiederkehrendes Signal <50Mhz betrachten möchte, das neue Rigol > tatsächlich das geeignetere Gerät ist, da es eine wesentlich höhere > Auflösung in der Zeitachse bietet? Kommt drauf an wie weit unter 50MHz. Wenn man ein 40MHz Signal betrachten will und es sich dabei nicht grad um einen Sinus handelt, dann ist ein Oszi mit 50MHz Bandbreite dafür nicht geeignet. Wenn beispielsweise ein Rechteck noch einigermassen danach aussehen soll, dann ist eine um den Faktor 5 höhere Bandbreite sinnvoll. In dem Bereich wird man also von beiden Scopes nach Kräften belogen. Beim Rigol kriegen die vielen Samples bloss noch die Grundwelle zu sehen und beim LeCroy kriegen zu wenig Samples das fast perfekt zu ihnen durchdringende Signal nicht zu fassen. In beiden Fällen ist dann etwas Interpretationarbeit gefragt, wie das Orignal wohl aussehen mag.
Danke an alle, das war schon hilfreich! Gruesse Axel
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