Hallo zusammen, um es kurz zu machen, ich habe Elektroinstallateur gelernt, meinen Techniker in Datenverarbeiung gemacht und dem ein Studium der Elektrotechnik Vertiefungsrichtung techn. Informatik abgeschlossen. Danach war ich während der "Wirtschaftskrise",ca. 1,5 Jahre im Ausland unterwegs, und habe da als Elektriker gearbeitet. Nun bin ich seid kurzem wieder zurück in Deutschland und will im Bereich Embedded Systems Software erstellen. Ich hatte auch schon eine Stelle, die jedoch mit der Begründung der "schlechten analytischen Arbeitsweise" sowie "es sieht aus als würde ich was ich tue nicht selbst verstehen" gekündigt wurde. Meine Frage: Welche Grundlagen muss für Euch ein Einsteiger haben / beherrschen und wie kann man diese Grundlagen auffrischen / nachholen? Ich würde mich besonders um konstruktive Kritik freuen! Danke!!!
Ich glaube wir brauchen ein wenig mehr Hintergrundwissen was dort geschehen ist... Also die Begruendung ist ja schon hammerhart... nicht analytisch arbeiten... Nach dem Studium sollte das schon gehen... das laesst sich nicht mal eben nachholen... Und dein Nichtverstehen...hmmm... Haben die vieleicht einen Berufserfahrenen gesucht? Eins musst du selber zugeben, berufserfahren als Ing bist du nicht... Desweiteren glaube ich hast du so ziehmlich das Schlimmste gemacht was du haettest machen koennen, wieder als Elektriker gearbeitet... Selbst wenn du irgendwo als Ingenieur umsonst gearbeitet haettest... Wie ist es mit wieder ins Ausland gehen?
Ich lege da vielleicht zuviel Deiner Worte auf die Goldwaage, aber gerade die Zitate und die für Dich daraus folgende Frage könnten auf einen gewisse Grad an Berechtigung der Beurteilung hindeuten. Die Fragmente "schlechten analytischen Arbeitsweise" "es sieht aus als würde ich was ich tue nicht selbst verstehen" sind ja gerade keine Aussagen über Deine Kenntnisse, sondern welche über Deine Vorgehensweise bzw. Deine Fähigkeit Sachverhalte inhaltlich zu erfassen. Du aber fragst: >Meine Frage: Welche Grundlagen muss für Euch ein Einsteiger haben / >beherrschen und wie kann man diese Grundlagen auffrischen / nachholen? was man, zugegeben negativ, so deuten kann, das Du den Kern der obigen Aussagen nicht verstanden hast. Selbst wenn es eigentlich um Deine Kenntnisse gehen würde, so solltest Du als Ingenieur wissen, was eine Bibliothek ist bzw. Google, also wo man seine Kenntnisse nachholen kann. Ich will, wie oben angemerkt, gelten lassen, das Du der Art und Weise Deiner Fragestellung hier nicht viel Aufmerksamkeit gewidment hast und also nicht wirklich ernsthaft so zu deuten ist, wie ich es getan habe. Wenn Du tiefer in das Thema einsteigen willst, könntest Du vielleicht mal schreiben, wie Du das siehst.
Daniel Duesentrieb schrieb: > Desweiteren glaube ich hast du so ziehmlich das Schlimmste gemacht was > du haettest machen koennen, wieder als Elektriker gearbeitet... Selbst > wenn du irgendwo als Ingenieur umsonst gearbeitet haettest... Ein trauriges Beispiel, wie eine deutsche Fachkraft an die Wand gefahren wird... Statt arbeitslos zu Hause zu sitzen vorbildlich alle Möglichkeiten ausgenutzt und dann ein Tritt in den Hintern. Es kommt sicher dafür Ersatz aus aller Welt! Bei vielen Dingen hilft nur "Machen". Also eine Entwicklungsumgebung organisieren und loslegen. Gut ist es jemanden in der Nähe zu haben der Aufgaben stellt, das Ergebnis anschaut und mal weiterhilft.
>Ich hatte auch schon eine Stelle, >die jedoch mit der Begründung der "schlechten analytischen Arbeitsweise" >sowie "es sieht aus als würde ich was ich tue nicht selbst verstehen" >gekündigt wurde. Steht das so in Deiner Beurteilung? Beurteilungen müssen wohlwollend formuliert werden. Falls nicht, nochmal den Schreiber kontaktieren oder den Rechstanwalt. Mit so einer Beurteilung bist Du auf dem Markt chancenlos. Ansonsten Hut ab für so viel Mut, das hier zu schreiben. Wie siehst Du es? Hat der Schreiber Recht oder war es Mobbing? Ansonsten: Suche eine Stelle, die ausdrücklich auch für Berufsanfänger ausgeschrieben wurde. Versuche dort einen Mentor zu bekommen und lerne privat nebenbei, die Schwachstellen zu verbessern (lesen, private Elektronikprojekte). Mit der Zwischenstufe Arbeiten als Elektriker sehe ich auch so: Das war nicht so gut, der deutsche Arbeitgeber interpretiert da alles rein, nur nicht, daß Du Dich um Arbeit bemüht hast, leider.
Gästle schrieb: > Ein trauriges Beispiel, wie eine deutsche Fachkraft an die Wand > gefahren wird... Das klingt aber nicht als Fachkraft: Einsteiger schrieb: > Nun bin ich seid kurzem wieder zurück in Deutschland und will im Bereich > Embedded Systems Software erstellen. Ich hatte auch schon eine Stelle, > die jedoch mit der Begründung der "schlechten analytischen Arbeitsweise" > sowie "es sieht aus als würde ich was ich tue nicht selbst verstehen" > gekündigt wurde. Merke: 1. Ein Studium macht einen nicht zu einer Fachkraft 2. Ein abgeschlossenes Studium garantiert nicht einen sicheren Job. Und dass hier schon wieder ein Rechtsanwalt als Tipp gegeben wird, ist einfach nur erschreckend. Es ist leider schon sehr in Mode gekommen, erst einmal die Schuld bei anderen zu suchen, anstatt an sich selbst zu arbeiten. Denn für letzteres Muss man vielleicht auch mal gegen seinen Stolz ankämpfen. @Einsteiger: Du solltest zuerst einmal tief in dich gehen. Dabei solltest du dich zum Beispiel mal an deine Diplomarbeit erinnern: Wie bist du dort vorgegangen? Hast du dich da vielleicht einfach nur irgendwie durchgekämpft oder bist du strukturiert und gezielt vorgegangen? Ein guter Betreuer würde dich mit einer "schlechten analytischen Arbeitsweise" nicht durchkommen lassen. Leider gibt es hier viele, die etwas zu gnädig oder einfach desinteressiert sind. Dann brauchst du wohl einen Job, in den du richtig eingearbeitet wirst. Am meisten Chancen dazu hat man in einen großen Betrieb. Nur kommt man da nur sehr schwer überhaupt rein. Ansonsten wäre es vielleicht eine Möglichkeit, einen Master anzuhängen. Gerade mit der Thesis hast du einerseits die Möglichkeit, den Fuß in einen Betrieb zu bekommen und andererseits noch einmal an deiner Arbeitsweise zu arbeiten. An Kenntnissen mangelt es in der Regel einem Absolventen nicht - da wird in der Regel nicht wirklich viel erwartet. Aber eine gewisse Arbeitweise und die entsprechenden Social Skills müssen unbedingt vorhanden sein.
>Und dass hier schon wieder ein Rechtsanwalt als Tipp gegeben wird, ist >einfach nur erschreckend. Es ist leider schon sehr in Mode gekommen, >erst einmal die Schuld bei anderen zu suchen, anstatt an sich selbst zu >arbeiten. Selbst wenn er Schuld hat, ist der Arbeitgeber verpflichtet ein wohlwollendes Zeugnis auszustellen. Sollte das nicht getan worden sein, hilft 1. Den Arbeitgeber um die Ausstellung eines wohlwollenden Zeugnisses lt. Gesetz bitten 2. Wenn das nicht hilft, die Ausstellung eines wohlwollenden Zeugnisses per Rechtsanwalt einfordern. Das ist sein gutes Recht und keine Kulanz, egal ob er das versemmelt hat. So versaut er sich ganz die Zukunft. Der Tip mit dem Master sei gut überlegt. An einer Hochschule warst Du bereits, dort konnten diese Lücken nicht geschlossen werden. Warum noch einen wieteren Versuch mit stumpfen Waffen machen? Setzt Dich selber hin und versuch an eigenen Projekten, die Defizite zu verbessern. Klavierpielen lernt man auch erst durch Praxis und nicht durch ein weiteres Jahr Intonationslehre.
Stefan L. schrieb: > Gästle schrieb: >> Ein trauriges Beispiel, wie eine deutsche Fachkraft an die Wand >> gefahren wird... > > Das klingt aber nicht als Fachkraft: > > Einsteiger schrieb: >> Nun bin ich seid kurzem wieder zurück in Deutschland und will im Bereich >> Embedded Systems Software erstellen. Ich hatte auch schon eine Stelle, >> die jedoch mit der Begründung der "schlechten analytischen Arbeitsweise" >> sowie "es sieht aus als würde ich was ich tue nicht selbst verstehen" >> gekündigt wurde. > > Merke: > 1. Ein Studium macht einen nicht zu einer Fachkraft > 2. Ein abgeschlossenes Studium garantiert nicht einen sicheren Job. Schön, habe nicht behauptet das er schon eine Fachkraft ist! Er hat gewisse Vorraussetzungen, den Willen und hat um Hilfe gebeten mit seinem Handicap eine Fachkraft zu werden. Es ist ganz einfach einem Anfänger ein "Dickes" Projekt vorzusetzen und dann zu sagen du bist zu doof, weil er es nicht so bewältigt wie der "alte Hase" den man um Kosten zu sparen in der Wirtschaftkrise entsorgt hat. Aber wie wird ein junger Ing 2008/09/10 zur Fachkraft? In dem er genötigt wird seinen Lebensunterhalt irgendwie und im Ausland zu Verdienen sicher nicht. Es wären gute Jahre gewesen um den Nachwuchs einzuarbeiten. Da müsste die Industrie heute nicht so fürchterlich schreien und jammern.
Paul schrieb: > Das ist sein gutes Recht und keine Kulanz, egal ob er das versemmelt > hat. So versaut er sich ganz die Zukunft. Wenn man dafür einen Rechtsanwalt dringend benötigt, spricht das fast für fehlende Sozialkompetenz. Paul schrieb: > Der Tip mit dem Master sei gut überlegt. An einer Hochschule warst Du > bereits, dort konnten diese Lücken nicht geschlossen werden. Man muss vorher natürlich seine Einstellung Überdenken und sich genau überlegen, was man damit Erreichen will. Außerdem ist ein großer Teil eines Masterstudiums eine praktische Arbeit unter Betreuung, also genau das, was der Threadersteller benötigt. Und den Lebenslauf versaut man sich dadurch auch nicht - wenn man jedoch noch bei zwei oder drei Firmen mit oben genannter Begründung rausfällt, ist Hartz4 lebenslang dann schon fast sicher. Paul schrieb: > Setzt Dich selber hin > und versuch an eigenen Projekten, die Defizite zu verbessern. Eigene Projekte sind zwar eine erstklassige Möglichkeit, um sich technisch weiterzubilden. Wenn aber die Defizite im strukturierten Arbeiten vorliegen, hilft das überhaupt nichts sondern macht es eher schlimmer.
Gästle schrieb: >Bei vielen Dingen hilft nur "Machen". Also eine >Entwicklungsumgebung organisieren und loslegen. Das ist auf jeden Fall eine gute Sache. Mache ich zur Zeit auch. Wenn auch mit älteren Tools, einfach weil ich die schon besitze. Und wenig Geld für Neues habe. Das Setup hat da etwas Zeit gekostet. Freeware-SDCC-Compiler im Netz suchen, und sich mit den Details vertraut machen. Bootloader für den µC schreiben, auch dabei lernt man. Jetzt habe ich ein selbst modernisiertes Eval-Board mit altem 80C517, was aber noch sehr viel her gibt. Schnelle Hardware-MDU, obwohl nur 8-Bitter. Die Regelungstechnik war in meinem Studium etwas zu kurz gekommen, da Mikroelektroniker. Experimentiere gerade mit Spulen, PWM, ADC, PSPICE, für eine beliebige Spannungsregelung. Und den Studienbüchern aus den Grundlagen. Mathe, Elektrotechnik, Regelungstechnik. Die kennt ja auch niemand auswendig. Selbst gesuchte Grundaufgabe, fange mal klein an. Weil ich vermehrt vernahm, daß Embedded Entwickler mit Regelungskenntnissen zur Zeit verstärkt gefragt sind. Auch als Ing., muß ich da von vorne wieder anfangen. Ist auf jeden Fall besser als irgendwelche Kurse vom Amt, oder von wo auch immer, wo man dann hinterher keinen Anknüpfungspunkt hat, und sich die Kenntnisse wieder schneller in Luft auflösen, als man schauen kann...
Hallo zusammen, vielen Dank für die vielen Anregungen. Jetzt auch erst mal einige "Antworten": Vielleich gleich vorne weg: Die Dinge von wegen "schlechten Analytischen Arbeitsweise" und so steht nicht im Zeugnis. Das wurde mir in einem persönlichen Gespräch so gesagt. Des weiteren meinte mein Chef, das ich wohl für Softwareentwicklung nicht geeignet bin und ich mir vielleicht gedanken machen sollte ob mir das liegt. Ich habe in der Zeit im Ausland als Elektriker gearbeitet, da es während der Wirtschaftskrise wenig (keine) Angebote gab und ich für Arbeiten welche länger als 3 Monate gedauert hätten ein spezielles Visa benötigt hätte, was den Arbeitgeber mal locker 5000 Euro gekostet hätte. Daher die Stelle als Elektriker - ich bin auch der Meinung: besser als nichts. Was den Master angeht, daran habe ich am Anfang auch gedacht. Doch die Zeit ist auch damit verbunden Geld zu investieren... und das ist nach einem Studium nicht wirklich zu genüge da... Was meine Diplomarbeit angeht, denke ich schon, das diese strukturiert war. Klar hat mein Betreuer gleich am Anfang mir meine Arbeit ziemlich gekürzt und mir "den Weg gewiesen". Ich muss auch zugeben, das ich nicht stark in theoretischer Arbeit bin. Ich bin mehr jemand, der etwas Umsetzt. Das nicht heißen soll, das ich einfach nur so was umsetze ohne mir Gedanken darüber zu machen was ich habe und was rauskommen soll. Was das Thema eigene Projekte angeht, habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich will die nächsten Tage, nach dem ich einige Bewerbungen rausgeschickt habe, ein kleines Projekt starten, das ich evtl. zu einem Vorstellungsgespräch mitnehmen und vorzeigen kann. Dann sieht man, das ich etwas "gemacht" habe. Ebenso soll das Projekt auch theoretisch angegangen werden. Ich hoffe so meine Defizite "auszumerzen" bzw. etwas mehr Erfahrung darin zu bekommen... @ Stefan L: Ich denke, an den social skills fehlt es mir nicht wirklich. Ich bin zwar kein Teamleader, aber habe eigentlich keine Probleme mit Kollegen und so. Außerdem... was Harz IV angeht... Lebenslang... das hoffe ich nun wirklich nicht, wegen nicht vorhandenen Analytischen Fähigkeiten. Ach ja.. da sollte ich noch was anmerken... auch als Elektriker benötigt man, bei der Fehlersuche analytisches Vorgehen. In meinen Praktika habe ich auch Fehler auf Boards gesucht - und gefunden. Ich denke, das da die Welt nicht ganz verloren ist (und mir Harz IV nicht winkt - das geht gar nicht!!!!). Aber an der theoretischen herangehensweise muss definitv was getan werden, das gebe ich zu (wenn ich das auch nicht an hand eines Großprojektes Wie z.B. Entwickle ABS, oder so gelernt / gezeigt bekommen habe). Ich hoffe, hier im Forum "Anleitungen" "Tips" "Tricks" und der gleichen zu diesem Thema zu finden. Und nochmals Danke für die die Hilfe! Ich bin auch weiter für alle konstruktiven Ideen offen! Danke!
Einsteiger schrieb: > @ Stefan L: Ich denke, an den social skills fehlt es mir nicht wirklich. > Ich bin zwar kein Teamleader, aber habe eigentlich keine Probleme mit > Kollegen und so. Außerdem... was Harz IV angeht... Lebenslang... das > hoffe ich nun wirklich nicht, wegen nicht vorhandenen Analytischen > Fähigkeiten. So war das nicht gemeint. Du musst eben nur aufpassen, dass du dir den Lebenslauf nicht kaputt machst. Einsteiger schrieb: > Ach ja.. da sollte ich noch was anmerken... auch als Elektriker benötigt > man, bei der Fehlersuche analytisches Vorgehen. Diese Ansicht könnte problematisch sein. Ingenieursmäßiges Arbeiten ist etwas völlig anderes und wenn du eine falsche Vorstellung daovn hast, könnte dir das Schwierigkeiten bereiten. Vielleicht solltest du dich mal eher nach gehobenen Technikerstellen als echten Ingenieursstellen umschauen. Wenn man sich da beweist, kann man immer noch weiter aufsteigen.
Nachtrag: @Huch: Ja da muss ich Dir recht geben. Ich habe mir Deinen Beitrag zwei Dreimal durchgelesen und in der tat sollte die Fragestellung anders lauten. Und zwar in die Richtung: " wie lerne ich strukturiertes entwickeln von Software" oder " wie lerne ich theoretisches herangehen an Softwareentwicklung". Ich muss dazu aber auch noch mal sagen, das ich denke nicht ganz unstrukturiert zu arbeiten. Aber ich bin aus der "praktischen" Ecke. Ich muss etwas tun um es zu verstehen, sprich Lötkolben in die Hand nehmen und programmieren. Ein Buch alleine hilft bei mir (oft) nicht. Erst wenn ich an ein Problem stoße. Ich bin also keiner, der abstrakt irgendwelche Datenmodelle von 15 Ebenen entwirft... ich weiß auch nicht, ob ich das jemals so extrem abstrakt lernen werde (daher will ich ja Hardwarenah arbeiten). Aber definitiv muss ich mich da verbessern und mit einem "Mentor" der mir zeigt wie das geht, natürlich nach dem ich mir selbst einmal Gedanken darüber gemacht habe, wäre das wesentlich einfachen. Danke! Gruß, Einsteiger
>Es ist leider schon sehr in Mode gekommen, erst einmal die Schuld bei >anderen zu
suchen, anstatt an sich selbst zu arbeiten.
Immer wieder "nett" zu beobachten, wie Leute, die zu schnell unterwegs
waren und deshalb ein Knöllchen bekommen haben, zuerst mal um ein, zwei
km/h streiten und wenn möglich sogar einen Anwalt einschalten, anstatt
kleinlaut ob der zu schnellen Fahrweise zu sein und brav die paar Kröten
zu bezahlen.
2. Nachtrag @Stefan L.: wg. Softskills: Das habe ich dann auch so verstanden (Lebenslauf nicht versauen) Spätestens jetzt muss ich Dich aber "leider" fragen, was ist denn "Ingenieursmäßiges Arbeiten? Ich habe das mal gegoogelt, ich bin dabei auf die gleiche frage noch einmal gestoßen, leider unbeantwortet habe aber auf einer "Werbebrochure" einer Uni folgenden Satz gefunden: "Ingenieurmäßiges Arbeiten kann nicht allein theoretisch gelernt werden - problemlösendes Denken, Projekt- und Teamarbeit müssen erlebt und erfahren werden." Für mich ist Ingenieursmäßiges arbeiten: "Problem identivizieren und verstehen, Ziel identivizieren, sich einen Lösungsweg überlegen, diesen in kleinere Etappen auflösen" Dabei auch auf evlt. Randbedingungen achten.(z.B.: Fragen: Warum ist was passiert / eingetreten) Muss man nicht auch zwischen FH und Uni unterscheiden? Gruß Einsteiger
Plane mal ein paar Projekte auf dem Papier, sei es mit Struktogrammen, State-Diagrammen, UML oder was auch immer. Dann versuche den zeitlichen Aufwand für jeden dokumentierten Schritt zu schätzen.
Hallo Einsteiger, solide Ausbildung würde ich mal sagen. Ich hab nach meiner Elektronikerlehre auch E-ing. studiert und muss sagen, dass es gerade die praktischen Fähigkeiten sind, die jemand mit Ausbildung+Studium auszeichnen. Manche fertige Ing. können nicht richtig mit Oszis umgehen od. löten - dafür aber hochtheoretische Thesen aufstellen die fernab der Umsetzbarkeit sind. In der Industrie werden auch immer mehr 'Kümmerer' bzw. 'Macher' gesucht. Jemand der weiß von was er spricht und der es -wenn nötig- auch umsetzen könnte. Einsteiger schrieb: > Was das Thema eigene Projekte angeht, habe ich mir auch schon Gedanken > gemacht. Ich will die nächsten Tage, nach dem ich einige Bewerbungen > rausgeschickt habe, ein kleines Projekt starten, das ich evtl. zu einem > Vorstellungsgespräch mitnehmen und vorzeigen kann Private Projeke finde ich gut - ABER: nicht mitnhemen!! -geht gar nicht- Im lebenslauf gerne unter private Projekte auflisten: z.B: generischer Datenlogger auf der Basis eines 8-Bit RISC Prozessors. Stefan L. schrieb: > Diese Ansicht könnte problematisch sein. Ingenieursmäßiges Arbeiten ist > etwas völlig anderes und wenn du eine falsche Vorstellung daovn hast, > könnte dir das Schwierigkeiten bereiten. Muuaaahhh... Du hast noch nie als Elektroniker Fehler auf Platinen bzw. Anlagen gesucht oder? Auch hier ist komplexes Denkvermögen wichtig und durchaus mit Ing. Denken vergleichbar, wenn auch auf einer anderen Ebene. Wenn 'Einsteiger' gut in Fehleranalyse als Elektroniker ist, dann kann er es mit dem theoreischen Wissen seines Studiums auch als Ing.
>in kleines Projekt starten, das ich evtl. zu einem >Vorstellungsgespräch mitnehmen und vorzeigen kann. Dann sieht man, das >ich etwas "gemacht" habe. Bloß nicht. Eine bessere Lachnummer abgeben kannst Du nicht. Nicht weil das Projekt kein Niveau hat, sondern weil es unprofessionell wirkt. Ins Vorstellungsgesüräch gehört sowas überhaupt nicht. >Vielleicht solltest du dich mal eher nach gehobenen Technikerstellen als >echten Ingenieursstellen umschauen. Wenn man sich da beweist, kann man >immer noch weiter aufsteigen. Mal langsam. So schnell sollte er die Qualifikation als Ingenieur auch nicht wegschmeißen, weil es einmal schief gegangen ist. Außerdem sieht der Markt für Techniker auch nicht gerade rosig aus. Arbeite an dem privaten Projekt, suche Dir eine Stelle, die ausdrücklich auch für Einsteiger ausgeschrieben ist und versuche Dein Glück von Neuem. An Fehlern reift man.
Manche fertige Ing. können nicht richtig mit Oszis umgehen od. löten - dafür aber hochtheoretische Thesen aufstellen die fernab der Umsetzbarkeit sind. In der Industrie werden auch immer mehr 'Kümmerer' bzw. 'Macher' gesucht. Jemand der weiß von was er spricht und der es -wenn nötig- auch umsetzen könnte. Ich kann mir nicht helfen, aber immer wieder wird der Loetkolben und wenn es etwas anspruchsvoller sein soll das Oszi angefuehrt... Meine Erfahrung... Ings die die Theorie wirklich drauf hatten, konnten auch mit Oszi und Loetkolben umgehen... Aber die wenigsten Loet und Oszi Experten konnten in der Theorie mithalten... ist ja auch eine Frage der Uebung... Keine Firma setzt einen Dr. Ing im Labor fuers Loeten ein... der "Techniker" jedoch darf jeden Tag Loeten, Fehler suchen und an den Knoepfen des Oszi drehen ...
>der "Techniker" jedoch darf jeden Tag Loeten, Fehler suchen und an den >Knoepfen des Oszi drehen ... Get ready to rumble. Ring frei zur ersten Runde, kann ich nur sagen.
Paul schrieb: > Mal langsam. So schnell sollte er die Qualifikation als Ingenieur auch > nicht wegschmeißen, weil es einmal schief gegangen ist. Ich meinte damit natürlich Stellen, die sowohl für Techniker als auch Ingenieure ausgeschrieben sind. Gerade im Bereich Test, Kundendienst und Fertigung findet man so etwas schon häufiger. Ingenius schrieb: > Muuaaahhh... Du hast noch nie als Elektroniker Fehler auf Platinen bzw. > Anlagen gesucht oder? > Auch hier ist komplexes Denkvermögen wichtig und durchaus mit Ing. > Denken vergleichbar, wenn auch auf einer anderen Ebene. Muaaahhh... du warst jetzt irgendwie damit lustig oder? Und dabei hast du noch eine völlig falsche Schlussfolgerung geschlossen. So etwas gehört nämlich zu meinen regelmäßigen Aufgaben (neben der klassischen Ingenieursarbeit). Wie du ja sogar selbst sagst, ist das ein Denken auf einer völlig anderen Ebene. Einfach nicht vergleichbar. Manche haben für das Eine Talent, die anderen eben für das Andere.
>Muaaahhh... du warst jetzt irgendwie damit lustig oder? ... nicht streiten Leute... das bringt uns (mich) nicht weiter! Stefan L. schrieb: > Ich meinte damit natürlich Stellen, die sowohl für Techniker als auch > Ingenieure ausgeschrieben sind. Gerade im Bereich Test, Kundendienst und > Fertigung findet man so etwas schon häufiger. Hey Stefan, vielen Dank für den Tip... ist angenommen und auch schon ausgeführt... mal sehen, was raus kommt. > Wie du ja sogar selbst sagst, ist das ein Denken auf einer völlig > anderen Ebene. Einfach nicht vergleichbar. Manche haben für das Eine > Talent, die anderen eben für das Andere. Ok, das verstehe ich schon. Aber bitte noch einmal, wenn es dafür einen Unterschied gibt (und ich weiß es gibt einen / bemerke das auch - kann Ihn aber nicht in Worte fassen), wo liegt denn dann genau der Unterschied?! Ein kurzer Einblick bei Wikipedia sagt: "Ein Ingenieur (Abk.: Ing.) ist eine Berufsbezeichnung für wissenschaftlich ausgebildete Fachleute auf technischem Gebiet." und " Ingenieure zeichnen sich im Allgemeinen durch analytisches Denken, gute theoretische und anwendungsorientierte Fachkenntnisse, verbunden mit praxisorientierten und auf termingerechte Umsetzung bedachte Vorgehensweisen aus; Grundlage für erfolgreiches Arbeiten ist ein fundiertes Fachwissen und eine gute technische Allgemeinbildung." Zu 1.: ... wissenschaftlich ausgebildete Fachleute..: heißt für mich, kann man lernen, bzw. "Arbeitnehmer" sollten von "Arbeitgebern" ausgebildet werden. Zu 2.: gute theoretische und anwendungsorientierte Fachkenntnisse: theoretische Grundlagen solle man im Studium lernen (lat. studere:"nach etwas streben, sich um etwas bemühen"). Meines Wissens heißt studieren ja auch, zu lernen, sich selbst etwas beizubringen. summa summarum wäre Ingenieurmäßiges arbeiten: Das erarbeiten einer Lösung, anhand der erlernten Grundlagen, bzw. mit der Fähigkeit sich selbst etwas zu anzueignen und mit wissenschaftlichen Grundlagen (sprich nachvollziehbar) zu Begründung. Grundlagen: selbst beibringen, Studium, Erfahrung, von anderen Lernen selbst etwas aneignen: lernt man im Studium nachvollziehbar begründen: Sollte man im Studium oder bei einer guten Firma / gutem Vorgesetzten lernen Ich will jetzt mal behaupten, das ich, bis auf "wissenschaftlich begründen", was ich noch lernen muss, das kann. Evtl. noch eine Portion Selbstbewusst sein dazu. (Wobei ich auch behaupten möchte, das Ing. (FH) mehr am praktischen liegen, Ing. (Uni) mehr am theoretischen liegen, ab beide beides lernen können) Oder weiß jemand eine bessere Deffinition??? Ich habe keine bessere (ja, bei Google) gefunden. Gruß Einsteiger
Ingenieursmäßig Arbeiten ist keine Definition, sondern eine Verhaltensweise. Es kann auch sein, dass du zwar völlig sauber arbeitest, aber das einfach nicht richtig kommunizieren kannst (fehlendes Selbstbewusstsein könnte da schon eine Rolle spielen). Aus ein paar Beiträgen in einem Forum kann man leider nicht genau schließen, wo bei dir die Defizite liegen.
Also mein Tip, schau dich im Bereich Test, Projekt, Kundendienst, Fertigung usw um. Mach das mal eine zeitlang und erlange ein wenig ingenieurmaessiges Selbstbewusstsein. Vieleicht liegt dir die reine Entwicklung nicht, wobei es da auch verschiedene Schwierigkeitsgrade gibt... eine kleine Wetterstation ist halt ein wenig einfacher als ein Wettersattelit... koennte ja sein das du die Station packst, aber eben beim Sattelit an deine Grenzen stoest... Ich kenn auch zwei Ing. die zwar sehr gut sind, aber einfach nichts aber wirklich gar nichts einfach und plausibel erklaeren koennen, speziell nicht ihre Arbeit. Und deren Dokumentation ist unter aller Sau. Beide arbeiten dafuer in genau der richtigen Firma (kleine Bude und ihr Chef laesst sie machen). Bei einer anderen Firma wuerden sie untergehen... Nun bitte nicht auf die Idee kommen das du vieleicht zu diesen verkannten ueberqualifizierten Genies gehoerst... denken viele, jedoch ist das meist nicht der Fall... Lieber was einfacheres machen und dabei erfolgreich und gluecklich .. als mit komplexen Dingen ungluecklich werden...
Hi Daniel, Jep, ich denke, das ist eine gute Idee... sprich, ein großes Unternehmen, oder langsam anfangen... Ironie an "Klar gehöre ich zu den verkannten Genies... was denkst Du denn... es weiß nur keiner..." Ironie aus Danke für die guten Tipps und die solide Diskussion! Hat mir sehr geholfen, und auch in meinem Denken bestätigt!!! Alles Gute Euch! Einsteiger
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