Hi Leute, hab da mal ne Frage, hab Abi gemacht und eine Tante/auch Oma in Österreich (Nähe Graz, also Bundesland oder Kanton wie man sagt in Steiermark). Und da das mal was anderes als das ständige D. ist (komme aus Magdeburg) könnt ich ja mal dort in Ö. studieren. Jetzt meine Frage: Welche sind die renommiertesten technischen Unis in Ö.? Soll ja auch angeblich gute FHs geben (das Joanneum oder so, wo immer Studenten Preise gewinnen für Fahrzeugtechnik in Graz hab ich gehört). TU Graz soll auch gut sein, oder spezieller die Montanuniversität Leoben (www.unileoben.ac.at) habt ihr von der schon mal was gehört? Die soll angeblich wirklich klasse sein. Und ja ich interessiere mich sehr für Technik. Und ich bin sehr mathelastig. Für mich würd eh nur ein MINT-Studium in Frage kommen. Das hab ich auch gesehen, weil mein Bruder jetzt als Dipl Ing in der Schweiz massig Kohle verdient. Möcht mir auch so einen ähnlich guten Lebensstandard gönnen. Gibts in Österreich auch viel Industrie oder nur wenige Industriegebiete, oder ists wie so ein Vorurteil sagt eher ein "Beamten und Bauernvolk". Naja aber was ich von der Tante so gehört hab, gibts auch sehr gute Konzerne in Ö. wie zB Magna (Graz), infineon (Villach), voestalpine (Linz), OMV (Wien)... usw kennt ihr noch welche? Also würdet ihr es empfehlen in Ö. zu studieren statt in D.? Lg, Marc2410
Hallo Marc, gar keine schlechte Idee die du da hast. Ich denke auch good ol' Germany bald den Rücken zu zudrehen und in Ö. meinen Doktorhut zu holen. Nach einigen verdammt stressigen Projekt- bzw Berufsjahren hab ich mal ne Auszeit verdient und ich hab schon immer davon geträumt wieder auf die Uni zu gehen :) Meinst du zufällig TU Graz oder Montanuni Leoben? Wenn ja die beiden Universitäten würden mich auch interessieren. Aber in Ö. weiß ich halt nicht ganz so gut wie es mit dem Gehalt aussieht nach dem Doktorhut. Aber ich mach es ja nicht des Geldes wegen sondern wegen der Freude an der Sache und um mich nachher mit einem schönen Titel zu schmücken. Geld ist für mich nicht alles bin da eher so ein Individualist. Aber leg dir nicht zu früh ne Freundin oder gar Frau zu, die können dir einige Wege verbauen..wie zB etwas länger mal einfach mal entspannt auf der Uni rumzugammeln. Hach ja.. wenn ich dann fertig bin mit dem Doktor bin ich wahrsch. über 40 und werd mich neu bewerben gehen.. na und? Das Leben ist schön! Viell. geh ich auch etwas ruhigeres mal an.. ich hätts verdient.. so in etwa wissenschaftl. Mitarbeiter oder so :) Viell meld ich mich auch in ne Studentenverbindung. Na egal.Will auch einfach mal nur ne ruhigere Kugel schieben und dem allgemeinen Wahnsinn in der Wirtschaft entsagen. Werd mir jetzt nen Kaffee holen oder wie die Ösis sagen "nen kleinen Braunen" hehe, Gutes Nächtle, euer Rüdiger
Marc2410 schrieb: > Also würdet ihr es empfehlen in Ö. zu studieren statt in D.? Ergründe erst mal ob die Fachrichtung Deiner Träume dort angeboten wird und überlege was der Spaß dann kostet. z.B. Wohnheim ? Fahrkosten? Studiengebühren?
Hallo! Da es in Österreich nur drei Universitäten im technischen Bereich gibt, musst du dich entscheiden in welche Fachrichtung du gehen willst. Die Montanuni, wie der Name schon sagt, bietet Studiengänge in Maschinenbau, Bergbau, Kunststofftechnik und Erdölbereich an. An der Grazer und Wiener TU werden mehrerer unterschiedliche Fachrichtungen (Informatik, ET, Tech Chemie, Tech Physik, etc.) angeboten. Bezüglich FH oder UNI musst du dir im Klaren sein, was du später einmal machen willst. Es sind zwei verschiedene Ausbildungen für verschiedene Tätigkeitsbereiche. Die FH gibt eher einen Überblick über einen großen Teil des Stoffbereiches und ist eher praxisorientiert. Auf der UNI werden Grundlagen gelehrt. Die Mathematik und fast alle Fächer gehen viel tiefer in die Materie als auf der FH. (Bitte hier nicht weiter über den Unterschied diskutieren, da es in diesem Forum schon unzählige Posts darüber gibt.) Ich will dir nur ein konkretes Beispiel darüber geben: An der UNI lernten wir Programmieren in C. Stoffinhalte waren Zeiger, Datenstrukturen, Bäume, Hash, Heap, dynamische Speieranforderung etc. Dabei wurde ein Semester lang jede zweite Woche eine kleine Prüfung abgehalten, in der man in zwei Stunden die geforderte Aufgabenstellung lösen musste und diese auch kontrolliert wurde. Hier wurde zB in einer Einheit nur die Zeiger im Detail (Zeiger auf Zeiger, Zeigerarray, etc.) behandelt, dass man es meiner Meinung nach wirklich verstanden hat. Abschließend gab es eine mündliche Prüfung, bei der die Grundlagen (was und wie funktioniert ein Baum, was ist ein Compiler ...) gefragt wurde. Durch diese Grundlagen war die Einarbeitung in andere Programmiersprachen (C++ und Java) in höheren Semestern kein Problem. Wenn man einmal die Grundlagen einer einfachen Programmiersprache kann, ist es nicht sehr schwer auf andere umzulegen. Ein Freund auf der FH lernte gleich C++, da es ihrer Meinung eher in der Praxis eingesetzt wird. Dabei wurden Zeiger, Klassen nur kurz angerissen und nicht im Detail erklärt. Als ich ihn über Vererbung und dynamische Speicheranforderungen fragte war es vorbei. Da ich selbst an der TU Wien Elektrotechnik studiere, kann ich dir nur Auskunft über diese Fachrichtung geben. Du kannst in Wien und in Graz eine ziemlich ähnliche ET-Ausbildung erhalten. Jede UNI legt aber einen anderen Schwerpunkt im Studium fest. In Wien liegt, meiner Meinung nach, der Schwerpunkt in den Informationstechnologien (Computertechnik, Telekommunikation) und im Mikroelektronikbereich (Halbleiterphysik etc.). In Graz dagegen wird mehr Wert auf die Energie- und Antriebstechnik gelegt. oszi40 schrieb: > und überlege was der Spaß dann kostet. > > z.B. Wohnheim ? > Fahrkosten? > Studiengebühren? Die Wohnkosten sind in allen drei Städten unterschiedlich. Da Leoben mit Abstand die kleinste von den dreien ist, sind auch die Wohnkosten am geringsten, gefolgt von Graz und Wien. In Wien kostet ein Zimmer im Studentenwohnheim ungefähr 280 Euro (inkl. Bad und Küche im Zweierverband, Fernsehen, Internet und Betriebskosten). Bei einer Wohnung mit ca 60m^2 kannst du mit monatlichen Kosten von 600-700 Euro rechnen. Zusätzlich musst du noch mit 100 Euro für U-Bahn (Wiener Linien) im Semester rechnen. Wie es mit Studiengebühren für ausländische Studenten aussieht, kann ich leider nicht sagen. Hoffe dir ein wenig geholfen zu haben. LG
>Hier wurde zB in einer >Einheit nur die Zeiger im Detail (Zeiger auf Zeiger, Zeigerarray, etc.) >behandelt, dass man es meiner Meinung nach wirklich verstanden hat. Ach und ich dachte, an der Fh werde alles vorgekaut, an der Uni ist soviel Selbststudium angesagt. Was denn nun? ;-) Geh zur Uni, wenn Du anschließend promovieren oder in die Forschung willst. Für den Einsatz in der Industrie (auch Entwicklung) bist Du mit dem FH-Abschluß mehr als gut bedient.
Da habt ihr Marc aber eh schon gute Tipps gegeben.. Nur meiner lautet: Geh auf ne Uni! Mir tut es so leid, dass ich nur eine Fh besucht hab, andere ehem. Schulkollegen arbeiten bereits an ihrer Diss. die ich auch gern schreiben möchte.. aber ich bin "nur" Dipl Ing (FH).. Arbeite in einer Firma in der Entwicklung.. bin leider erst viel zu spät draufgekommen was ich will, bin bald 30 und möchte gerne eine Diss schreiben.. Werd mir mal ne Firma suchen und dann einen Prof für die Betreuung, hoffe es klappt alles... :( In der FH lernst du wirklich eher "praxisbezogen" was das auch immer heißt - aber alles nur oberflächlich aus meiner eigenen Erfahrung! Du lernst ja auch nicht für den Beruf vorrangig sondern für dich selbst! Darum, wenn du mehr drauf hast und das hast du, bei einer besseren Ausbildung auf der Uni.. dann kannst du auch mehr erreichen! Du musst halt selbst wissen, was das Richtige für dich ist.. ich weiß es jetzt für mich wär das Richtige die Uni gewesen (glaub ich halt).. Naja andererseits, der Geschäftsführer meiner Firma und auch sogar ein Vorstand bei Audi hat auch nur die FH... viell. kommts auch mehr auf die Person drauf an, als wie auf den Abschluss. Nur so ein Gedanke.. ach, ich weiß auch nicht.. weiß nur, dass ich bald mal auf eine Uni will.
was ich noch hinzufügen wollte: Das traurige ist ja, dass ich die Uni auch sicher geschafft hätte das Potential hab ich, die FH war leicht, und einige meiner Mit-Absolventen haben oft nachher nichtmal nen Strich C Code programmieren können.. naja.. hab mir die Latte etwas zu tief gelegt selber.. leider.. :(
ungluecklicherFHler schrieb: > In der FH lernst du wirklich eher "praxisbezogen" Man sollte schon eine Vision haben, was man NACH dem Studium so tun möchte. Als promvierter Gemüsemann wäre diese Zeit versschenkt. Meine Frage 1 wäre, ob alle gewünschten Fachrichtungen am Studienort verfügbar sind, die man später braucht.
oszi40 schrieb: > Man sollte schon eine Vision haben, was man NACH dem Studium so tun > möchte. Als promvierter Gemüsemann wäre diese Zeit versschenkt. Meine > Frage 1 wäre, ob alle gewünschten Fachrichtungen am Studienort verfügbar > sind, die man später braucht. Wie meinst du das? Für eine eventuelle spätere Promotion ? möchte schon meine Promotion nach einigen Jahren Berufspraxis vollbringen - nur ich bin halt Dipl Ing Fh und wahrsch. dann verheiratet..... wird dann umso schwerer.. Nur bringt zB eine Promotion im Bereich Maschinenbau/od auch Informatik wirklich was, das ist die Frage..
Ob alle Doktoren glücklicher oder vermögender sind habe ich Zweifel.
Zumindest in Sachsen gibt es kooperative Promotionsverfahren für FHler. Das heißt, ein FHler bekommt einen FH-Prof. und einen Uniprof. Die Dissertation wird an der FH geschrieben, das Rigorosum an der Uni gemacht. Das ist sogar im Hochschullandesgesetz verbürgt. Also auch mit FH-Diplom ist der Weg zur Promotion nicht verschlossen. Kenne auch einige, die das gemacht haben, so selten ist das nicht (z. B. TU Dresden). PS.: Ich kenne es eher so, daß an der Uni mit Pseudocode Algorithmik gelehrt wird, das Beibringen einer speziellen Programmiersprache obliegt dem Studenten selbst. An der Fh lernt man die Programmiersprache und das nicht zu knapp.
Ok danke für die Info! Komme aber selbst aus Österreich.. arbeite als Dipl Ing FH in der Entwicklung.. naja schlecht ist es nicht verdien auch nicht so schlecht .. aber irgendwie so zur Selbstverwirklichung fehlt mir so ein Dr Titel .. wär schon noch gern auf die Uni gegangen.. immerhin werd ich bald 30.. andere sagen ich soll lieber schauen dass ich in der Firma weiterkomme und aufsteige, denn auf Titel kommts heute nicht mehr drauf an, sondern eher drauf was wer leistet im Job.. naja das Projektgeschäft ist schon hart, programmieren auf Zeitdruck und dann der ganze Stress. würd mich halt gern selbstverwirklichen und an einer eigenen Sache forschen und viell etwas lehren das würd mir Spaß machen.. aber wahrsch. erst nach einigen Berufsjahren weil dann weiß ich wie der Hase läuft.. hat mir auch ein Karriereberater so empfohlen.. mfg
@ungluecklicherFHler
>Promotion
In dieser schnelllebigen Zeit sollte man möglichst ein Thema suchen, was
nicht schon total veraltet ist, BEVOR der letzte Buchstabe geschrieben
wurde. :-)
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