Hallo, habe folgende Frage: Ich habe ein absolutes "worst case" Szenario. Eine Funkanlage (Antenne und Umgebung unbekannt) auf einer ebenen, reflektierenden Ebene. Sendeleistung: P=100mW Frequenz: F=27MHz Ich befinde mich im Nahfeld. Wie kann ich die elektrische Feldstärke (V/m) und die magnetische Flussdichte berechnen in ca. 1m Abstand? MfG, Saschok
Das Linienintegral entlang der Antenne unter Beruecksichtigung der retardierten Zeit ergibt das Feld im Raum.
Saschok schrieb: > Ich befinde mich im Nahfeld. Wie kann ich die elektrische Feldstärke > (V/m) und die magnetische Flussdichte berechnen in ca. 1m Abstand? Üblicherweise durch Simulation (um eine geringfügig praktischere Antwort zu geben). Stichwort beispielsweise: NEC2.
Ist es denn nicht möglich, mit einen einfachen Formel (wie im Fernfeld) das ganze zu berechnen. Beispielsweise wenn man als Antenne ein perfektes Dipol nimmt? Saschok
Saschok schrieb: > Ist es denn nicht möglich, mit einen einfachen Formel (wie im Fernfeld) > das ganze zu berechnen. Für alle praktisch relevanten Belange: nein. Die Funkamateuere können mit ihren Selbsterklärungen ein Lied davon singen, denn gerade für eine Kurzwellenantenne liegen die Sicherheitsbereiche oft genug noch im Nahfeld. Dort kann man nur entweder messen oder simulieren, wobei man sich bei der Simulation natürlich verdammt sicher sein muss, keinen der möglicherweise relevanten Umgebungseinflüsse vernachlässigt zu haben (also alles, was irgendwie in diesem Bereich aus Metall ist und genügend große Abmessungen im Vergleich zur Wellenlänge hat). Was willst du denn überhaupt mit dem Ergebnis dann anfangen?
Vielleicht kommt man ja weiter , wenn man weis, das die Freiraumimpedanz 377 Ohm, waren es glaube ich, ist. Die Antenne ist im Grunde genommen ein Teil welches den Freiraumwiderstand auf den Antennenfußpunktwiderstand transformiert. wenn man jetzt die 100mW auf die 377 Ohm bezieht, müßte man doch die E-Feldstärke direkt an der Antenne berechnen können? Und damit auch die B-Feldstärke. Ist jetzt mal ein Diskussionsbeitrag den ich in die Runde werfe. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Vielleicht kommt man ja weiter , wenn man weis, das die Freiraumimpedanz > 377 Ohm, waren es glaube ich, ist. Hilft leider nicht für das Nahfeld. Die Energie wird ja erst einmal nur als E-Feld (Dipol oder Monopol) oder H-Feld (Leiterschleife, Ferritantenne) eingespeist, und sie muss sich dann als Welle ablösen. Erst danach gilt die Fernfeldformel, bei der man E- und H-Feld ineinander umrechnen kann.
Hallo, das ganze interessiert mich einfach. Wie groß ist die E- und B-Belastung in der unmittelbaren Umgebung zu der Antenne. Wenn auch keine Gegenstände bzw. Topografie der Umgebung berücksichtigt werden.
Saschok schrieb: > Wie groß ist die E- und B-Belastung in der unmittelbaren Umgebung zu der > Antenne. Nun denn, die Lösung steht oben: messen oder simulieren. Bei nur 100 mW bräuchte man sich selbst um Sicherheitsabstände für Träger von Herzschrittmachern jedoch noch keinerlei Sorgen machen, da diese im Bereich von vielleicht 1 cm wären. ;-)
Hmm... 1cm? Warum 1cm? Wie kommst du drauf? Warum nicht 10cm oder 1m oder 10m? Hmm......
Saschok schrieb: > Warum 1cm? > Wie kommst du drauf? Warum nicht 10cm oder 1m oder 10m? Weil die Sicherheitsabstände für Betrieb mit 100 W bereits in der Größenordnung von 1 m bis wenigen Metern liegen (gemessen, nicht geschätzt). Du hast 1/1000 davon. Die liebe Sonne bestrahlt uns mit bis zu 1 kW/m². Welche Art von "Belastung" erwartest du denn von deiner Strahlungsquelle mit gerade mal 100 mW Bruttoleistung?
Habe im Internet folgendes gefunden: http://www.bonatz-elektronik.de/pdf-dateien/Berechnungsblatt%20Sicherheitsabstand.pdf Wenn man für EIRP 100mW nimmt und Grenzwert z.B. für Implantatträger 30V/m bei 27MHz. Dann komme ich auf die 6,3 cm Abstand. => Wert in cm Bereich stimmt. Bloß was ist das für eine Formel? Wie kommt der Verfasser auf die Formel?
Der Grenzwert ist sogar 100V/m, Das würde bedeuten ca. 1cm Abstand. Bloß wie kommt er auf die Formel?
Saschok schrieb: > Bloß wie kommt er auf die Formel? Da musst du den Herrn schon selbst fragen. Vermutlich ist es einfach die Fernfeldformel, und da der sich ergebende Abstand deutlich im Nahfeld liegt, trifft genau diese Rechnung hier einfach mal nicht zu.
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