Hi. Ich will den Dachboden als "Antennenplattform" benutzen und die Antennen alle unter Dach anbringen. Aus nachbarschaftlichen Gründen. Bringt es was, wenn ich die gesamte Dachbodenfläche mit Maschendraht auslege um für die HF eine gute Erde zu schaffen und die darunter liegenden Wohnung abzuschirmen? So ne Trockenbaudecke schirmt ja gar nix, was eine hohe Feldstärke bedeutet, wenn ich mal den Sendebretireb aufnehme. Ich wollte normale Haushaltsalufolie auslegen, darüber noch eine Lage Maschendraht "Kaninchendraht" und da drüber dann ne Schicht Spanplatte.
Hallo > Ich will den Dachboden als "Antennenplattform" benutzen und die Antennen > alle unter Dach anbringen. Das kannst Du eigentlich erfahrungsgemaeß Vergessen, wenn Dein Dachboden eine dem aktuellen Standart gemaeße Temperaturisolierung hat. Diese beinhaltet u.A. auch eine Dampfsperre, die im allgemeinen aus einer Alufolie besteht. Diese Alufolie schirmt Dich leider meist gut vom Rest der Welt ab. > Aus nachbarschaftlichen Gruenden. Mein Beileid. Aestheten sind immer irgendwie auch Rassisten. :-( > Bringt es was, wenn ich die gesamte Dachbodenfläche mit Maschendraht > auslege um für die HF eine gute Erde zu schaffen und die darunter > liegenden Wohnung abzuschirmen? Haengt von der Situation ab. siehe oben mit der "Dampfsperre". Wenn Dein Dachboden nicht isoliert ist, kann das gut klappen, wenn Du den Maschendraht z.B. als Gegengewicht für eine Vertikal nimmst. Bei Dipolen (und anderen horizontalen Struckturen) ist es eher schlecht. Die Maschendrahtflaeche wirkt wie eine Erde (spiegelnde Fläche) und macht, das Deine Antenne virtuell nur knapp über dem "Boden" ist. Dein Dipol im 5. Stock strahlt also steil nach oben, als haettest Du ihn in 2m Hoehe über dem Boden aufgehaengt. Die "Schirmung" ist durchaus vorhanden, aber selten komkret angebbar. Und Du hast je nach Frequenz auch Resonanzen, und Deine Feldstaerke unter der "Schirmung" kann lokal dadurch hoeher sein als ohne Schirmung. Insbesondere wenn Du im Nahfeld bist, wuerde bei der EMV-Selbsterklaerung auch immer eine konkrete Feldstaerkenmessung erforderlich sein. Bei 80m und 40m dürftest Du auch eine gute Chance haben, mit 100w die Grenzwerte zu überschreiten. > So ne Trockenbaudecke schirmt ja gar nix, was eine hohe Feldstärke > bedeutet, wenn ich mal den Sendebretireb aufnehme. Wenn ich mich nur selber bestrahle würde mich das nicht stören. Das ganze ist (bis auf die HSM-Grenzwerte) nach meiner Ansicht Hysterie. Dummerweise gesetzlich in Beton gegossen > Ich wollte normale Haushaltsalufolie auslegen, darüber noch eine Lage > Maschendraht "Kaninchendraht" und da drüber dann ne Schicht Spanplatte. Das gibt eine Verbindung aus Alu, Zink- und Eisen. Elektrochemisch sehr unübersichtlich. Aber im allgemeinen funktioniert das, zumindest solange es trocken ist. Ein weiterer Vorteil Deiner Schirmlage ist übrigens, daß der ganze Elektrosmog aus Deinem Wohnbereich auch gemaeßigt zu Deiner Antenne gelangt. Denn das ist das naechste Problem. vor dem Du stehen wirst. In vielen Wohnlagen koenntest Du durchaus noch problemlos QRP senden, aber Du hoerst fast nichts mehr, weil immer irgendwer in der Nachbarschaft ein schlecht entstoertes Netzwerk, Netzteil oder sonstwas hat. :-( Darum buckle ich für Funkbetrieb schon seit Jahren meine Funkstation und gehe in den Wald. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hi. Outdoor zu funken ist natürlich die Beste Lösung. Momentan bin ich nur auf UKW QRV und das auch nur RX-Mäßig. Ich habe am "Fernsehantennenmast" schon eine 2m und eine 70cm Yagi dran. Ohne Rotor, fest ausgerichtet auf die Richtung mit dem "weitesten Horizont". Dazu habe ich noch eine X50 auf dem Mast. Diese Antennen führten schon dazu, dass ein Nachbar fragte, was das ist. Ich sagte, das sind Empfangsantennen für VHF und UHF. Für den ist VHF und UHF = Fernsehen. Ok, umso besser, wenn er denkt, es sind Rundfunkantennen. Ich habe nicht gesagt, dass ich damt irgendwann mal senden will, weil er Angst vor Elektrosmog hat. Eine kleine Yagi-Antenne mit Rotor für 2m und Kurzwellendipole will ich auf dem Dachboden unter bringen. Was die Dampfsperre angeht: Das ist bei uns einfache Plastikfolie, nicht bedampft. Am Dach im Dachbodenbereich ist nichts metallisches und die Wände sind aus Leichtbetonsteinen, also sehr durchlässig für Funk. Noch bin ich nur SWL, aber das wird sich bald ändern.
Die Wohnung soll deswegen abgeschirmt werden, damit ich nicht so schnell die Grenzwerte in der Wohung überschreite. Mit eventuellen Resonanzen muss ich leben. Wenn ich auf den "Hasendraht" verzichte, und nichts mache, habe ich HF technisch freie Sicht in die Dachgeschoss-Wohnung, da es eine reine Trockenbaudecke mit Holz ist. Dafür wäre der Dipol dann aus HF Sicht ca 5m hoch. Der Boden der DG Wohnung ist Stahlbeton, das wäre dann die HF-Erde.
So, heute ne Feststellung gemacht. Die Decken sind noch nicht mal Stahlbeton. Die Decken besteht aus Stahlträgern mit eingeschobenen "Hohlblocksteinen". Da drüber ist dann eine dünne Schicht Beton ohne Bewehrung. Dann kommt Styropor und dann der Estrisch. Das ist aus den Bauunterlagen ersichtlich. Als ich die Durchbrüche für einen Kabelschaft gemacht habe, konnte ich das auch noch live sehen. Eigentlich wollte ich nur ein 25er Loch bohren, aber weil die Decke durch geht wie Butter, habe ich gleich ein "anständiges" Loch für nen 100er Kabelkanal bzw ein DN100 Rohr gemacht. Damit habe ich genug Platzreserve für Kabel aller Art. HF-Technisch ist es relativ durchlässig. Auf 2,4 GHz Wlan dämpft es kaum. Ich komme durch die Decke durch ohne nennnenswerten Signalverlust. Das einzigste was massiv gebaut ist, ist der Keller + Kellerdecke. Da ist richtiger Beton drin.
Funker schrieb: >ein 100er Kabelkanal bzw ein DN100 ...ist zu wenig. Strom und sonstige Kabel sollte man immer getrennt führen. Lieber gleich mehr Leerrohre. Dein Hasendraht ist höchstens Alibi, aber kaum HF-dicht. Eine Antenne unter dem Dach hat mindestens 50% weniger Empfang als über dem Dach (je nach Regen und Schnee auch schlechter). Mehr da http://www.antennenbuch.de/
http://www.thiecom.de/sirio-new-vector-4000.html Richtige Antennen passen nicht unters Dach. Ein Unter-Dach-Oblong (Ganzwellenschleife für 10m/11m s. Antennenbuch) war immer 3-4 S-Werte schlechter als obiger Prügel. Bei Gewittern ist die in einer Ganzwellenschleife induzierte Spannung nicht zu verachten. Es reicht für einen netten Funkenüberschlag am PL-Stecker.
./. schrieb: > Richtige Antennen passen nicht unters Dach. Wenn ich meine Antennen nicht unter Dach hätte müßte ich auf akzeptablen Funkbetrieb verzichten.Mit meiner mag Loop sende ich mit maximal 8- 10 watt input .Was da nach 25 Meter Koax und diversen Steckverbindungen noch abgetstrahlt wird kann man ja ausrechnen.Trotzdem gelingen mir immer wieder Dx Verbindungen unter anderem auch mit USA ,Japan etc.Europa geht fast immer ,die ganzen Nord und Südländer sind gar kein Problem.Natürlich geht nicht alles in Telefonie sonder halt in CW.Ich bin von der Leistungsfähigkeit meiner unrichtigen Antenne sehr angetan.Außerdem benötigt eine mag Loop keine Hf Erde.Gerade der Funkbetrieb mit einfachen Sachen ist mitunter sehr reizvoll. Lass dich nicht entmutigen...es geht auch unter Dach sofern keine Aludämmung vorhanden ist.Meiner Loop wäre auch das wurscht.
oszi40 schrieb: > Dein Hasendraht ist höchstens Alibi, aber kaum HF-dicht. Für Kurzwelle wird er gar nicht so schlecht sein (vorausgesetzt, die Maschen haben auch wirklich Kontakt). Für UHF ist es natürlich nichts mehr.
Warum redest du nicht erst mal mit dem Nachbarn ein ernstes Wörtchen? Du kannst ja die Ham-üblichen Themen aufgreifen: Ja, da in haiti, oder bei dem Vulkanausbruch in Italien, da waren WIR funkamateure es, die die kommunikation aufrecht erhalten haben... bla bla... meistens sind die meisten nachbarn dann ganz "neutral" zum antennenthema. das größere Problem sind die vermieter, das scheint bei dir aber kein problem zu sein. Nun zu deinem thema: wenn du die antenne direkt am dachboden anbringst und "direkt" drunter, also 1m oder so "schirm" anbringst hast du ne sehr hohe kapazität von antenne<->schirm. Falls du den Schirm erdest bedeutet das, dass die Antenne schlechter abstrahlt, falls du den Schirm nicht erdest bedeutet das, dass der Schirm selber strahlen wird :-) dx-wire hat schöne kleine dünne unauffällige drähte für antennen. kannst dir ja irgendwo nen masten stellen mit ner deutschlandfahne drauf und diesen "abspannen" ;-) vy73 de dk1hj
> Warum redest du nicht erst mal mit dem Nachbarn ein ernstes Wörtchen?
Weil man schlafende Hunde bekanntlich besser nicht weckt...
Hannes Jochriem schrieb: > Ja, da in haiti, oder bei dem Vulkanausbruch in Italien, da waren WIR funkamateure es, die die kommunikation aufrecht erhalten haben... bla bla... Der Nachbar wird sicher antworten, daß ihn Haiti usw. nicht interessiert, und es wäre extrem unwahrscheinlich, daß gerade mit der hiesigen Station der drohende Weltuntergang abgewendet würde ;) Im Katastrophenfall fällt sowieso der Strom aus, oder habt ihr einen Benzingenerator auf dem Balkon?
Hallo Joerg. >> Dein Hasendraht ist höchstens Alibi, aber kaum HF-dicht. > Für Kurzwelle wird er gar nicht so schlecht sein (vorausgesetzt, die > Maschen haben auch wirklich Kontakt). Für UHF ist es natürlich > nichts mehr. Das ist bei dem feuerverzinkten Kueckendraht z.b. der Fall, weil die Knotenpunkte im Zinkbad verloeten. Dieser Draht funktioniert durchaus auch für Reflektorwaende bis 70cm. Allerdings nur solange er neu (d.h. wenig korrodiert) ist. Und ja, eine Aluplatte hat weniger Verluste und ist noch besser....aber auch teurer und aufwaendiger zu verarbeiten, mehr Windlast usw. Und immerhin habe ich mir mit Kueckendraht mal erfolgreich eine Doppelquadgruppe gebaut. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Nachtrag: > Dieser Draht funktioniert durchaus auch für Reflektorwaende bis 70cm. > Allerdings nur solange er neu (d.h. wenig korrodiert) ist. > Und ja, eine Aluplatte hat weniger Verluste und ist noch besser. Grundsaetzlich ist der schlechte Leitwert der Zink Oberflaeche das Problem. Auf Kurzwelle habe ich sehr schlechte Erfahrung mit Antennendraehten aus verzinktem Eisen bzw. aus Edelstahl gemacht. Die flache Resonanzkurve eines Dipols zeigte schon, das die Guete und damit der Wirkungsgrad nur mies sein konnte (Zuerst hatte ich mich gefreut: "Passt auf Anhieb"). Es war kein Problem, den Dipol ueber ein ganzes Band perfekt anzupassen, aber ein erheblicher Anteil der Leistung wurde nur verwaermt. Als Antenne war das Teil eher grottig....der gleiche Dipol aus 0,75 mm² Kupfer zeigte eine deutlich ausgepraegtere Resonanzkurve, und funktionierte erheblich besser. Nachteil: Ich musste mir ueberlegen, welches Bandende ich bevorzugen wollte.....ausserdem kann 0,75mm² nichts an Zug ab. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Dirk J. schrieb: > Im Katastrophenfall fällt sowieso der Strom aus, oder habt ihr einen > Benzingenerator auf dem Balkon? Es stehen dann genügend Autos rum, aus denen man die Batterien ausbauen kann, weil die Kisten sowieso ansonsten nur noch Schrott sind (bei den letzten Hochwassern waren davon jeweils genügend zu sehen). Die gängigen aktuellen Funkgeräte arbeiten alle prima mit 12 V. Die Menge an privaten Notstromaggregaten würde ich auch nicht unterschätzen, da entsteht dann nur über kurz order lang ein Problem mit der Treibstoffversorgung.
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