Schönen Sonntag! Ich möchte mir einen Vertikalen Dipol aufbauen für das 20m Band. Meine Frage ist nun wie ich das anstelle. Ich möchte gerne Kupferrohre dafür verwenden. Das ist nicht das Problem aber wie montiere ich die beiden Dipolhälften. 1. Idee: Ich nehme einen Holzpfosten mit 9 m Länge und grabe den 1,5m ein. Dann montiere ich mit Plastikschellen die beiden Dipolhälften. 2. Idee: Ich verwende PVC Rohre mit 9 m Länge und baue die Kupferrohre dort ein. Dadurch sind die Rohre auch nicht der Witterung ausgesetzt. Ich bin mir aber bei beiden Ideen nicht sicher wie es sich mit der Dämpfung verhält. Empfange ich aus der Richtung in der der Holzbalken steht weniger? Stören allfällige Schrauben im Holz? Dämpft das PVC Rohr den Empfang? BG Andreas
Bei 20meter Wellenlänge ist der Durchmesser des Holzmastes noch sehr klein gegenüber der Wellenlänge. Sie dürften demzufolge kaum negativen Einfluss nehmen. Wennst du tatsächlich einen echten Dipol vertikal aufstellen willst wirst du eher Schwierigkeiten mit der Zuführung der Einspeisung bekommen, weil diese entlang der unteren Dipolhälfte verläuft, und dieselbige dann kapazitiv stark belastet. Üblicherweise baut man Vertikalstrahler eher als Groundplane auf. Wobei dann das Erdungsnetz ( Ground ) eine entscheidente Rolle spielt. Bei 20 Meter könnte man den Strahler sogar problemlos als Lambda/Viertel Strahler ausführen. Der Fusspunktwiderstand bei einer Groundplane beträgt bei einen waagrechten Ground auf dem Boden etwa 35 Ohm. Mit zunehmender Neigung kann man den Fusspunktwiderstand aber auch auf 50 Ohm zwingen, bis er bei senkrechten Ground 120 Ohm hätte. Man kann die 35 Ohm aber entweder mit Hilfe eines Collinsfilter auf die 50 Ohm transformieren, oder z.B. mit Hilfe einer Gamma Match Einspeisung. Das ist alles im Rothammel nachzulesen und vieles mehr über KW Antennen. Ralph Berres
mechanisch einfacher ist es wohl, bei einem vertikalen Halbwellenstrahler für das 20m-Band die obere Hälfte selbsttragend auszuführen (im CB-Funk waren einmal Halbwellenstrahler aus Aluminiumrohr mit Verlängerungsspule am untern Ende eine typische Antennenform; der selbsttragende Strahler war etwa 5m lang - also etwa Lambda/4 für 20m). Der Holzmast muß dann nicht mehr ganz so hoch sein. Der parallele Verlauf der Speiseleitung zur unteren Strahlerhälfte des Dipols wäre sehr störend. Man könnte diese untere Hälfte aber ebenfalls als Rohr ausführen und das Koaxkabel durch dieses Rohr zum Speisepunkt führen; allerdings braucht man dann unbedingt eine gute Mantelwellensperre an der Stelle, an der das Koaxkabel unten aus dem Rohr herauskommt - An den Enden eines Halbellenstrahlers herrscht bekanntlich ein Spannungsmaximum, und die erforderliche Impedanz der Mantelwellensperre läßt sich vermutlich nicht mit z.B. einem einzelnen Ringkern erreichen; andererseits muß es für eine Monobandantenne ja auch keine breitbandige Sperre sein, so daß ein Sperrkreis aus einigen Windungen des Speisekabels mit dazu passendem Kondensator ausreichen dürfte. Wie Ralph bereits erwähnte, sllten sich im klassischen Standardwerk "Rothammel" weitere Anregungen finden lassen. Viel Erfolg!
Hallo! Danke einmal für die Antworten. Ich habe die "Idee" aus dem Rothammel entnommen. Auch die Durchführung des Speisekabels durch den untere Strahlerhälfte werde ich so machen. Die Frage die sich mir eben gestellt hat war, ob der Holzmast wenn er z.B. nass ist in eine Richtung dämpft. BG Andreas
Andreas Riegebauer schrieb: > Ich nehme einen Holzpfosten mit 9 m Länge und grabe den 1,5m ein. Dann Holz würde ich streichen, damit es möglicht wenig Feuchtigkeit aufnimmt. > Ich verwende PVC Rohre mit 9 m Länge und baue die Kupferrohre dort ein. 9m PVC hat keine Stabilität, Fahnenstange wäre eine Lösung Günstig ist ein Klappnast, damit man später (nach dem Sturm) auch wieder mal die Antenne reparieren kann (wobei durch das Gewicht sicher einige Helfer nötig sein werden wie beim Maibaumaufrichten).
Andreas Riegebauer schrieb: > Ich möchte mir einen Vertikalen Dipol aufbauen für das 20m Band. Solltest du lassen. Ein Vertikaler Dipol in Bodennähe hat keine Bodenwelle, du strahlst schräg in den Himmel.
Hallo! @Bastelphilipp: > Ein Vertikaler Dipol in Bodennähe hat keine Bodenwelle, du strahlst > schräg in den Himmel. Nu und? @Sven: Gegenfrage: Warum nicht Vertikal? Der Vertikale dipol hat eine Rundum Strahlung und braucht nicht viel Platz.
Andreas Riegebauer schrieb: > Hallo! > > @Bastelphilipp: >> Ein Vertikaler Dipol in Bodennähe hat keine Bodenwelle, du strahlst >> schräg in den Himmel. > > Nu und? Kontraproduktiv der Ausbreitung wegen. > > @Sven: Gegenfrage: Warum nicht Vertikal? Hmmmm... ich liebe Gegenfragen!;) Vielleicht wärs logischerweise so, dass Du mit ner horizontal polarisierten ungewünschte Stationen in 90° und 180° ausblenden kannst?! > Der Vertikale dipol hat eine Rundum Strahlung und braucht nicht viel > Platz. Rundum schön nach oben, wie oben beschrieben, ja! Platz is richtig, aber ein hor. Dipol is auch keine Kunst.... Gruß, Sven
Andreas Riegebauer schrieb: > Der Vertikale dipol hat eine Rundum Strahlung und braucht nicht viel > Platz. Der vertikale Monopol strahlt auch rundum und brauch in der Senkrechten halb so viel Platz (dafür eine gute Erde oder ein Erdungsnetz).
Andreas Riegebauer schrieb: > Deshalb der Dipol. Erdnetz brauch viel Platz! Die zweite Dipolhälfte braucht den Platz halt in der anderen Richtung, und außerdem brauchst du noch Höhe über Grund, damit du nicht nur in den Himmel strahlst. Schließlich ist beim Dipol nicht nur das obere, sondern auch das untere Ende "heiß" (also ein Spannungsbauch), was auch anschaulich macht, warum eine zu große Erdnähe die Abstrahlung stark beeinflusst. Wenn du wirklich so viel Platz hast in der Vertikalen, vielleicht dann lieber eine Loop/Quad/Dreieck? Durch die größere umschlossene Fläche steigt der Gewinn nochmal gegenüber dem Dipol. Die Polarisations- richtung ist bei Kurzwelle sowieso ziemlich wurscht, zumindest, wenn man eine Raumwellenausbreitung möchte. Die Ionosphäre dreht die Polarisationsebene doch nach Belieben.
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