Moin Wir haben in der Wohnung einen 180L ElektroBoiler, der einen beachtlichen Platz für sich beansprucht. Ich dachte nun diesen gegen einen Durchlauferhitzer zu tauschen. unsere Leitung ist mit 3x35A abgesichert, von daher dürfte es m.E. funktionieren. Macht das aber Sinn? Sind irgendwelche Nachteile zu erwarten?
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Ja. Ein Durchlauferhitzer laeuft am Tagesstrom, resp wann Bedarf ist, und der ist viel teurer wie der Nachtstrom. Im einigen Gebieten ist die Moeglichkeit ueberhaupt Nachtstrom Konditionen zu bekommen, abhaengig davon, ob man einen hinreichend grossen Boiler hat.
In meiner Wohnung ist ein Durchlauferhitzer mit 24KW. Dafuer musste extra ein dickes Kabel vom Keller unters Dach gelegt werden. Der ist super klein und das Wasser ist sofort heiss. Ein Nachteil bei mir ist, dass die Temperatur nicht konstant bleibt, weil er immer zwischen 2 Heizstufen hin- und herschaltet. Duschen ist dadurch etwas schwierig, weil ich immer nachregeln muss. Das kann allerdings an dem zu niedrigen Wasserdruck liegen. Sonst eine gute Sache, weil nur Strom gebraucht wird, wenn Wasser fliesst. Ein Boiler heizt doch auch tagsüber sofort nach, wenn Wasser entnommen wird, oder? Ich glaube nicht, dass Nachtstrom da vorteilhaft ist.
Es gibt Durchlauferhitzer mit elektronischer Regelung, diese sind den von "Herr Mueller" geschilderten gegenüber zu bevorzugen. Die abgegebene Wassertemperatur wird am Durchlauferhitzer eingestellt und muss nicht mit einer Mischarmatur gesteuert werden.
Ich hatte vor rund 10 Jahren einen Durchlauferhitzer. Das Problem war, dass man das Wasser nicht wirklich gut einstellen konnte. Erst kommt wirklich lange kaltes Wasser und dann wird das Wasser wärmer, bzw. fast sofort heiß. In dem EFH meiner Eltern haben wir einen Heißwasser-Tank und eine Umwälzpumpe. Das ist nicht zu vergleichen mit dem Durchlauferhitzer in unserer damaligen Wohnung. Konstante Temperatur und an jedem Wasseranschluss sofort heißes Wasser.
Ich hatte im Bad mal einen Durchlauferhitzer mit 21kW, und 2 Schaltstufen. Nachdem der Kohlebadeofen entfernt wurde. Stellte ich den auf Stufe 1, konnte ich herrlich duschen, ganz ohne Kaltwasserzufuhr. Geregelt war da nichts, Baujahr 1985. Behält das Wasser eine konstante Fließgeschwindigkeit, ist das alles kein Problem. Ich war sehr zufrieden damit. Der 180L-Boiler braucht auch nicht nur Platz, sondern auch immer Erhaltungsenergie für die Wassertemperatur, die man je nach Isolierung des Behälters beachten muß.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Der 180L-Boiler braucht auch nicht nur Platz, sondern auch immer > Erhaltungsenergie für die Wassertemperatur, die man je nach Isolierung > des Behälters beachten muß. Es ist immer die Frage, was man für Komfort bereit ist zu zahlen. (Einerseits an Strom (bzw. bei uns war das Gas) und andererseits an Anschaffungskosten.) Da wir noch eine Solaranlage auf dem Dach haben, hat sich so ein Wasserspeicher gelohnt.
Herr Mueller schrieb: > Ein Nachteil bei mir ist, > dass die Temperatur nicht konstant bleibt, weil er immer zwischen 2 > Heizstufen hin- und herschaltet. Duschen ist dadurch etwas schwierig, > weil ich immer nachregeln muss. Es gibt auch Thermostat Mischarmaturen. Sehr zu empfehlen.
Harald der Töpfer schrieb: > der einen > beachtlichen Platz für sich beansprucht Da ich das jetzt schon öfter als "kontra" Argument gehört habe frage ich mich echt manchmal was den mit dem gewonnenenm "Platz" angestellt werden soll? So ein Teil hängt meistens an der Wand in irgeneiner Ecke... da wo man sich für gewöhnlich selten aufhällt, ein Bild/Fernseher/Wandschank... ob der zu erwartenden Feuchtigkeit/Spritzwasser eher ungünstig zu platzieren ist. Und der DL-Erhitzer muß ja auch irgenwo hin. Klar wenn man eh komplett renoviert kann man darüber nachdenken ggf. abzuwägen ob es energietechnisch günstigere Varianten der Warmwasseraufbereitung gibt, aber nur wegen dem Platz? Herr Mueller schrieb: > Ein Boiler heizt doch auch tagsüber sofort > nach, wenn Wasser entnommen wird, oder? Natürlich nicht... Es gibt da eine Schwelle unter die die Temperatur sinken muß bevor "nachgeladen" wird. > Ich glaube nicht, dass > Nachtstrom da vorteilhaft ist. Bei mir geht der Nachttarif von 21:00 - 07:00, wenn man also früh aufsteht (stehen muß...) kann das morgentliche duschen durchaus aus günstiger Energie betrieben werden, und wenn man mal baden möchte kann man das z.B. auch nach 21:00 Uhr tun (oder schonmal für den nächsten Tag am Abend davor die Temepratur hochschalten). (Ich meine das es auch mal ab 20:00 Uhr Nachtstrom gab... haben sie aber irgenwann wohl mal geändert) Inzwischen wurde bei uns in der Wohnung auf Warmwassererzeugung via Fernwärme (so wie die Heizung auch) umgestellt. Das ist auf jedenfall äußerst komfortabel, mal sehen wie es sich Kostenmäßig niederschlägt.
Knut Ballhause schrieb: > Es gibt auch Thermostat Mischarmaturen. Sehr zu empfehlen. Sowas funktioniert mit einem druckgesteuerten Durchlauferhitzer nur sehr unbefriedigend. Wie ich bereits gestern schrieb: Elektronisch geregelter Durchlauferhitzer. Wenn man schon Strom in warmes Wasser umsetzen muss, dann so.
Ich habe einen Stiebel Eltron DHE 21 in meiner Wohnung. Das kleine Ding ist besser als alle DEH die ich je hatte und auch besser als eine Gastherme. Du stellst am Gerät die Temperatur ein und drehst den Wahlhebel auf Heißwasser. Du bekommst exakt die Temperatur die Du gewählt hast. Ohne Schwankungen ohne Probleme. Wenn Du zum Einseifen das Wasser kurz ab und wieder anstellst, bricht die Wassertemperatur kurz (ca. 3..5 Sekunden) ein, ist aber nicht gravierend. Nett ist auch die Fernbedienung, mnit der Du aus der Dusche heraus die Temperatur ändern kannst. Ich geben dem Ding 10 von 10 Punkten.
Rufus t. Firefly schrieb: > Knut Ballhause schrieb: > >> Es gibt auch Thermostat Mischarmaturen. Sehr zu empfehlen. > > > > Sowas funktioniert mit einem druckgesteuerten Durchlauferhitzer nur sehr > > unbefriedigend. Kann ich zu 100% bestätigen,für Kinder lebensgefährlich. Mein Enkel ist deswegen noch nie geduscht worden. Ich hätte das zwar schon längst erledigt,aber mit seinen Vermieter dies zu klären,sollen die Kinderlein erst einmal selbst. MfG
Boiler haben auch den Nachteil das diese gern mal verkalken. Meine Mutter hatte einen in ihrer Wohnung, den ich auch schon mal entkalkt hatte weil es nicht mehr warm wurde. DLE haben dieses Problem nicht, zumindest hab ich das noch nicht beobachtet.
Leo ... schrieb: > DLE haben > dieses Problem nicht, zumindest hab ich das noch nicht beobachtet. Die verkalken ganz genauso - übrigens egal, ob elektrisch, oder mit Gas betrieben.
Das Verkalkungsproblem hat leider der Durchlauferhitzer auch. Nur lässt sich so ein Teil in Eigeninitiative meisst nicht so leicht entkalken. Mir hat das stark kalkhaltige Wasser hier vor 2 Wochen meinen Durchlauferhitzer ausser Gefecht gesetzt (hoffenlich hält meine Notreparatur bis das Ersatzteil eintrifft). Wichtig ist auf jeden Fall ein ausreichender Wasserdruck, dann funktioniert auch die Temperatureinstellung (die besseren Geräte haben so was heute Serienmässig) gut. Wichtig ist da aber auch die Temperatiurdifferenz. Gerade hier auf dem Land ist im Winter das Leitungswasser saukalt so das mitunter die eingestellte Temperatur nicht erreicht werden kann. Boiler machen wirklich nur bei Nachtstrom Sinn, und da auch nur wenn die wirklich gut gedämmt sind. Wenn, wie zB in der Küche, über den Tag verteilt kleinere Mengen warmes Wasser gebraucht werden kommt ein Durchlauferhitzer günstiger.
Knut Ballhause schrieb: > Es gibt auch Thermostat Mischarmaturen. Sehr zu empfehlen. Ganz genau, sowas betreibe ich schon längere Zeit an einem 18kW Durchlauferhitzer BJ1982 in der Dusche. Einziger Nachteil ist, dass es etwa 15-20 Sekunden dauert bis die 2 Meter Zuleitung für's warme Wassser durchgespült ist. Mit dem Verkalken stimme ich dem Alleskleber zu. Wenn es richtig kalkt, so setzen sich im DLH jedoch als erstes die Siebe zu, danach erwischt es die Gummimembrane des Druckschalters, die erst verhärtet und dann reißt. Zum Glück haben wir hier Wasserhärte 1.
Bei mir verkalkten aber die Heizkörper wärend alle Siebe und Membranen
vor der Heizung nahezu saber bleiben. Nach der Heizung rieselt dann
natürlich der Kalk, da muss regelmäßig nachgesehen werden.
> Zum Glück haben wir hier Wasserhärte 1.
Du glücklicher!
Steffen Warzecha schrieb: > Bei mir verkalkten aber die Heizkörper wärend alle Siebe und Membranen > vor der Heizung nahezu saber bleiben. Nach der Heizung rieselt dann > natürlich der Kalk, da muss regelmäßig nachgesehen werden. Wie kommt das denn zustande? Eine Heizung betreibt man ja nicht mit Frischwasser. Und auf das ganze System gesehen ist die Kalkablagerung doch minimal.
Dimitri Roschkowski schrieb: > Wie kommt das denn zustande? Eine Heizung betreibt man ja nicht mit > Frischwasser. Und auf das ganze System gesehen ist die Kalkablagerung > doch minimal. Hier geht es um einen Durchlauferhitzer. Der hat auch einen Heizeinsatz, genau darauf bezieht sich das, der wird natürlich mit Leitungswasser betrieben.
Steffen Warzecha schrieb: >Hier geht es um einen Durchlauferhitzer. Der hat auch >einen Heizeinsatz, genau darauf bezieht sich das, der >wird natürlich mit Leitungswasser betrieben. So ein Heizelement ist doch auch mal schnell gewechselt. Vorausgesetzt, es gibt das Gerät noch, und Ersatzteile. Sonst gibt das bei einem kompletten Gerätetausch im Wohnbereich immer "schöne" Wände, wenn das neue Gerät kleiner ist als das alte. Im Keller ist es egal. Ich kannte da mal einen Heizungsinstallateur, der solche Arbeiten ganz alleine bei Kunden im Kundendienst machte. Normalerweise müßte da ein Elektriker mit dabei sein, aber der machte sowas immer alleine. Als Allrounder, der alles alleine kann, ist man ja schließlich bei so einem Handwerksunternehmen am liebsten gesehen. Das geht oft nach dem Motto: Wo kein Kläger, da kein Richter... Ein Gerät mit Wasserspeicher dürfte man von Zeit zu Zeit eigentlich selbst entkalken können, da dort die Heizung im Wasserspeicher sitzt. Eine Heizungsfüllung hat gelegentlich auch noch Korrosionsschutzmittel mit im Wasser, und ist immer ein separater geschlossener Kreislauf.
Harald der Töpfer schrieb: > Wir haben in der Wohnung einen 180L ElektroBoiler, der einen > beachtlichen Platz für sich beansprucht. Ich dachte nun diesen gegen > einen Durchlauferhitzer zu tauschen. unsere Leitung ist mit 3x35A > abgesichert, von daher dürfte es m.E. funktionieren. > Macht das aber Sinn? Sind irgendwelche Nachteile zu erwarten? Falls in deiner Straße Gas verfügbar ist, unbedingt anschließen lassen. Elektrische Durchlauferhitzer fressen einen arm!
>Falls in deiner Straße Gas verfügbar ist, unbedingt anschließen lassen. >Elektrische Durchlauferhitzer fressen einen arm! Pauschaler Blödsinn. Du hast pauschal keine Ahnung.
Иван S. schrieb: >Falls in deiner Straße Gas verfügbar ist, unbedingt >anschließen lassen. Elektrische Durchlauferhitzer >fressen einen arm! Wenn man eine mehrköpfige Familie hat, und jeder eine Viertelstunde täglich duscht ohne zwischendurch das Wasser abzustellen, oder täglich ein Vollbad nimmt, ja. Aber, da kann man ein wenig den Verstand einschalten, denn ich kann bei mir einen extremen Verbrauch nicht bestätigen, komme beim Duschen mit etwa 10 Liter Wasser aus. Ich hatte mal eine Wohnung, in der vieles elektrisch war. Meine Stromrechnung war damals nicht signifikant höher als heute mit der Ölzentralheizung im Wohnblock.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich kannte da mal einen Heizungsinstallateur, der solche Arbeiten ganz > alleine bei Kunden im Kundendienst machte. Normalerweise müßte da ein > Elektriker mit dabei sein, aber der machte sowas immer alleine. Als > Allrounder, der alles alleine kann, ist man ja schließlich bei so einem > Handwerksunternehmen am liebsten gesehen. Das geht oft nach dem Motto: > Wo kein Kläger, da kein Richter... Ich habe "Meß- und Regelmechaniker" gelernt, da ist Starkstrom-Elektrik, Elektronik und das ganze Klempner- und Schlosserzeugs mit drin. Es muss nicht immer ein Fachidiot am Werk sein, der nur eine Fachrichtung beherrscht. ;-)
Thilo M. schrieb: >Ich habe "Meß- und Regelmechaniker" gelernt, da ist >Starkstrom-Elektrik, Elektronik und das ganze Klempner- >und Schlosserzeugs mit drin. >Es muss nicht immer ein Fachidiot am Werk sein, der nur >eine Fachrichtung beherrscht. >;-) Ja nee, Thilo, ich sprach da von der 3-Mann-Klitsche mit Gas-Wasser-Scheiße im kleinen Eifelort. Da ist in der Regel niemand "Meß- und Regelmechaniker". Ganz im Gegenteil: Oft Schulabbrecher, die die Hauptschule nicht schafften. Und durch Beziehungen da hin kamen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ganz im Gegenteil: Oft Schulabbrecher, die die Hauptschule nicht > schafften. Und durch Beziehungen da hin kamen. OK, "learning by doing" ist natürlich zweifelhaft ... ;-)
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