Hallo, ich arbeite seit Kurzem in einer Entwicklungsabteilung. Dies ist quasi mein erster richtiger Job nach dem Studium. Mittlerweile besteht auch schon die Möglichkeit veilleicht, die eine oder andere Sache als Patent anzumelden. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie das bei euch im Unternehmen gehandhabt wird wenn jemand etwas erfindet. bzw. wie die Abläufe sind? Bei uns scheint es in dieser Hinsicht keinen geregelten Ablauf zu geben. Man checkt mittlerweile aber, dass man sich zumindestens nach außen hin nur mit einem gewissen Portfolio am Markt behaupten kann. Dementsprechend wir man (von Oben) auch dazu angehalten zu patentieren. Intern gibts aber so gut wie gar keine Abläufe, was das betrifft. Ich bin vielleicht (noch) etwas zu naiv, aber ich dachte bei gutem Teamwork läuft das unter anderem auch so ab, dass man seine Gedanken auch mit anderen teilt um etwas voranzubringen. Und klarerweise kommt man dann auf die eine oder andere gute Idee. Ob alleine oder im Team. Nun ist es so, dass es schon vorgekommen ist, dass eine Idee mit dem Chef besprochen wurde, von diesem aber aus seiner Sicht nicht sinnvoll versenkt wurde. 3 Monate später muss man dann aber feststellen, dass genau dieselbe Idee von einem Arbeitskollegen als "patentierungswürdig" angenommen wurde und schon fix und fertig zur Ausarbeitung beim Patentanwalt liegt. Das selbe gilt Abteilungsübergreifend. Dort werden dann zum Teil Ideen eingereicht, die man dem Chef genau so oder ähnlich schon mal gesagt hatte (Chef: "Wir machen das jetzt so, da wir nicht die Zeit dazu haben") Unsere Chefs legen das Argument der Patente natürlich auch in die Waagschale wenn um Boni, Gehaltsgespräche etc. geht. Es ist ja auch ein Argument, welches nicht von der Hand zu weisen ist, unter den gegebenen Voraussetzungen ists aber sicherlich kein Gutes. Immerhin kommt zur Zeit derjenige zu Patenten, der so schlau ist solange die Klappe zu halten bis die Idee wieder vergessen ist und wenns dann wieder aktuell wird als eigene Idee verkauft. Im schlimmsten Falle erfährt man erst nachdem das Patent angenommen wurde, dass eines mit der eigenen Idee eingereicht wurde. Ich bin noch neu in der Berufswelt und mir ist in dieser Hinsicht noch nichts Negatives passiert. Manchen Arbeitskollegen merkt man den Unmut bzgl. diesem Vorgehen und Abläufen aber schon deutlich an. Verständlicherweise wie ich finde. Man steckt viel Zeit und Fleißarbeit in eigene Ideen und am Ende schaut dabei nix raus. bzw. wenn man sich dann ansehen kann wie andere den Ruhm(und Kohle) der eigenen Arbeit ernten. Ist jetzt vielleicht etwas dramatisiert, aber am Ende läufts doch darauf hinaus. Der Text ist etwas länger geworden, aber ich glaube er vermittelt ganz gut was ich sagen will. Wie gesagt, mich würde interessieren wie das bei euch in der Abteilung gehandhabt wird und wie ihr das persönlich handhabt. Ich bin für Tipps und Erfahrungen in jeglicher Hinsicht offen. Grüße Ralf
wie lange bist du denn schon dabei?
Seit etwas mehr als einem halben Jahr.
http://www.gesetze-im-internet.de/arbnerfg/ Insbesondere § 5 Meldepflicht § 6 Inanspruchnahme Büyük Iskender
Ralf schrieb: > Unsere Chefs legen das Argument der Patente natürlich auch in die > Waagschale wenn um Boni, Gehaltsgespräche etc. geht. Tja, dann machen die was falsch... Am einfachsten sollten die Patente ganz von der Gehaltsfrage getrennt werden, dann gibt es auch kein Gerangel und so einen Patent-Fetischismus... :-/ "Meine Patente" habe ich bekommen, weil ich einfach eine Idee hatte, die es wert war. Die ganze Arbeit & die Kosten für die Anmeldung & den Anwalt hatte die Firma. Nur zum Schluss stehe ich da als Erfinder drauf. Das reicht für den Bilderrahmen... ;-)
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