Den Wünschen unserer Regierung folgend, habe ich nunmehr auch meinen Flur mit einer Energiesparlampe (Osram Duluxstar Stick 14W/827) ausgestattet. Diese Lampe wird im Schnitt schätzungsweise 2 mal täglich für maximal 15 Minuten genutzt. Beworben wird das Modell mit einer mittleren Lebensdauer von 10.000 Stunden und 20.000 Schaltzyklen. Tatsächlich habe ich die erworbene Dreierpackung innerhalb von 1,5 Jahren aufgebraucht. Zufall, unsachgemäße Handhabung, näher zu untersuchendes Phänomen (Produktpiratie?!) oder normal?
Gehen im Prinzip genauso oft kaputt wie das herkömmliche Glühobst. Etwas besser bei Markenware im Gegensatz zum noname-Markt, aber nur in Ausnahmefällen die "durchschnittliche" Lebensdauer. Und welcher Korinthenkacker hebt sich schon die Kassenzettel auf, um den Müll zu reklamieren? Richtig, so gut wie keiner. Ich auch nicht, ich schreibe aber immer interessehalber das Einsetzdatum auf den Sockel. Wenn ich nicht so faul wäre und nicht einen Horror vor Papierbergen hätte, müsste man Händler/Hersteller den Kram vor die Füsse knallen. Ich finde sie nicht so schlecht, wie sie oft gemacht werden, für manche Sachen durchaus einsetzbar. Aber warum lügen sie so dreist bei der Lebensdauer?? Für die wichtige (=gemütliche) Beleuchtung habe ich mit einem lebenslangen Vorrat eingedeckt. Egal, was den Klimakaspern einfällt, ich werde die auch benutzen, bis zum bitteren Ende :-)
Die Betriebsdauer der Lampe unterliegt auch der statistischen Streuung. Selbstverständlich kann es da passieren, daß eine Lampe nur die Hälfte oder ein Viertel der angegebenen Lebensdauer erreicht. Andere leben wiederum 4 mal länger. Über die Streubreite findet man ja nichts auf den Packungen. Ich hatte gelegentlich Lampen vom Discounter (Aldi). Manche lebten nur 2 Monate, andere hingegen ewig. Es gibt im Internet aber Tests, z.B. Stiftung Warentest.
Gestern Abend hat es mir eine Energiesparlampe in meiner Küche zerlegt. Es tat einen dumpfen Hieb und ich stand mit Grußerweisung in der dunk- len Küche, weil der freundliche Leitungsschutzschalter auslöste. Bei der Suche nach der Ursache stellte ich fest, daß sich der Ladeelko in der Energiesparlampe in Wohlgefallen aufgelöst hatte. Der Gute trug die Aufschrift: 2,2 Mikrofarad / 300 Volt. Entzückend! 300 Volt? -Das ist ein wenig Wenig! Am Montag kommt eine 36 Watt Leuchtstofflampe an die Decke und Ruhe hat's. Verdrossen Paul
Andererseits habe ich seit etwa 10 Jahren Halogen-Niedervolt-Glühobst. Da war noch nie eine einzige Birne defekt, obwohl die jede für sich alleine die Brenndauer schon weit überschritten haben. Allerdings gedimmt. Und das soll wiederum schlecht sein, und den Glühfaden durch Kristallisierungseffekte schneller altern, verspröden. Also mache ich folgendes: Alle paar Monate, lasse ich die denn mal auf Maximalhelligkeit eine Weile brennen. Dadurch rekristallisiert sich der Glühfaden. Hatte das mal irgendwo zufällig im Internet gefunden.
Also ich habe bis jetzt keinerlei Ausfälle zu beklagen. Das dienstälteste Exemplar ist inzwischen so schätzungsweise 10 Jahre alt (Philips, SL*13 Comfort, 13W/550lm - falls es jemanden interessiert). Ist zwar etwas kaltstartfaul bei 10°C, und nicht mehr so leuchtstark, und braucht bißchen zuim helle-werden, aber die Stelle, die es ausleuchten soll, isses egal. Wird jeden Tag einmal abends gezündet. Ansonsten noch Megaman, Brilliant in Betrieb seit eins/zwei Jahren. Geht alles noch. Jden Abend für paar Stunden "unterwegs". Kurzlebige hatte ich also biß jetzt noch keine.
Ist der normal Wahnsinn. Die leben so lange wenn man denen ausschließlich saubere Netzspannung gibt, sie ja nicht mit Ein-/Ausschaltvorgängen belastet, stets optimale Klimatisierung der Lampe gewährleistet und was sonst nicht alles. Habe als Konsequenz die restlichen Lampen die herkömliche Glühbirnen brauchten auch auf Halogen, oder Leuchtröhre umgestellt. Leuchtröhren wird es noch eine ganze Weile geben, wenn die EU nicht anfängt auch die als "menschheitsberohende Technologie" zu betrachten. Halogen kann ich irgendwann mal leicht auf LED umrüsten, wenn die LED Technik noch besser und billiger geworden ist. Es ist überhaupt ein Witz, dass sich der Energiesparwahn besonders stark auf die Beleuchtung konzentriert. Einen gescheiten Halogendeckenfluter bekommen? In den meisten Baumärkten unmöglich geworden. Im Internet scheints noch Restposten zu geben. Leuchtstoffröhre im bestimmten warmen Farbton bekommen, weil schon jahrelang so eingesetzt und auch andere Röhren im Raum die gleiche Farbe haben? Gibts nicht mehr, weil andere Röhre mit anderem Farbspektrum heller leuchtet. Dazu kommt, dass ich bei der Energiesparlampe kaum die Vorschalttechnik usw. beeinflussen bzw. bewerten kann. Viele Energiesparlampen flimmern mir zu stark und beeinträchtigen mein Wohlgefühl doch erheblich - neben dem oft beschissenen Lichtspektrum.
@Paul Baumann >Aufschrift: 2,2 Mikrofarad / 300 Volt. >Entzückend! 300 Volt? -Das ist ein wenig Wenig! Vielleicht war die für unterspannungsgeplagte Leute gedacht - musste noch mal in das Handbuch des Leuchtmittels gucken ;-)
Die meisten ESL vertragen Ein/Ausschalten nicht so gut. Wenn man die Birne einmal reinschraubt und den Schalter ausbaut, leuchten die "ewig". Blöd ist nur, dass man nicht mehr spart. Ob man nur eine 7W-ESL 24/24 brennen lässt oder eine 60W insgesamt 2 Stunden am Tag im Kellerflur bringts nicht. Da ist die ESL dann wohl sogar teurer. Also lieber LED verwenden.
Ich konnte natürlich nicht widerstehen, und habe das Beweisstück mal seziert. Einen offensichtlichen Grund für den Ausfall gibt es nicht. Ob ich zu weiteren forensische Untersuchungen irgendwann Lust habe, weiß ich noch nicht. Der Elko ist übrigens beschriftet mit 3,3 µF, 400 V, 105 °C. Beschriftet, wie gesagt... 357 Volt können bei Ausnutzung der zulässigen Netzspannungstoleranz nach einem Brückengleichrichter noch anliegen. Nicht gerade extrem "over-engineered", aber durchaus seriös dimensioniert.
Seit gestern, hörte ich die Energiesparlampendiskussion wieder in den Nachrichten. Das gefährliche Quecksilber. Und Überlegungen, den Glaskolben wegen Bruchgefahr durch einem Plastikkolben zu ersetzen.
>Seit gestern, hörte ich die Energiesparlampendiskussion wieder in den >Nachrichten. Das gefährliche Quecksilber. Und Überlegungen, den >Glaskolben wegen Bruchgefahr durch einem Plastikkolben zu ersetzen. Jo - vor allem war das angeblich ein neues Ergebnis einer Untersuchung. Dabei müssten die Leute sich nur mal ausrechnen, wieviel Hg in der Luft eines Raums von paar (10) m³ rumhängt, dann wüssten die, daß das immer noch einer Konzentration entspricht, der man eigentlich immer noch dauerhaft ausgesetzt sein darf (hatt ich schon mal in einem anderen Thread zusammengerechnet - MAK=100µg/m³ - zumindest noch vor einigen Jahren)
>Seit gestern, hörte ich die Energiesparlampendiskussion wieder in den >Nachrichten. Das gefährliche Quecksilber. Und Überlegungen, den >Glaskolben wegen Bruchgefahr durch einem Plastikkolben zu ersetzen. Jaja, mal wieder das Quecksilber... Weil Quecksilber giftig ist und das ein Nachteil von ESLs gegenüber Glühobst ist, werden damit die ESLs natürlich immer schlecht gemacht. Ich halte die Gefährdung durch das Quecksilber für sehr gering. Ansonsten die Erfahrungen von mir (bzw. meiner Eltern) mit Billig-ESLs: 2 Billig-ESLs (9 Watt; 2er Pack damals 4,95DM) haben viele Jahre gehalten, obwohl sie oft ein- und ausgeschaltetet wurden. Die dürften etliche 1000h Lebensdauer erreicht haben. Dann 2 11 Watt Osram ESLs: Auch schon seit ein paar Jahren im Einsatz; haben mittlerweile sicher auch schon ~2000h Betrieb hinter sich. Riesiger Nachteil: Die Dinger brauchen ca. eine Minute, bis sie halbwegs hell sind. Also eher nicht empfeglenswert. Eine 15W Billig-ESL: Hat ein paar Stunden gehalten... Zwei 7W Billigst-ESLs (0,99€/Stück...): Seit August 2010 als Flurbeleuchtung im Einsatz; sehr seltsame Lichtfarbe (Licht ist etwas rosa...).
Markus Frejek schrieb: >Ich halte die Gefährdung durch das Quecksilber >für sehr gering. Solange du persönlich es bei Glasbruch vollständig einatmest, ist die Gefahr für die restliche Umwelt natürlich geringer, da hast du Recht. :-)
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