Morgen zusammen! Ich habe eine Frage an die EMV-Experten unter euch! Ich selber habe mit der Thematik bis dato noch nicht zu tun gehabt, habe aber jetzt eine Schaltung entwickelt, die gegen EMV geschützt werden muss. Daher habe ich einen Eingangskreis entwickelt, um die nachfolgende Elektronik zu schützen. Es handelt sich um einen 4-20mA-Transmitter - die EMV-Belastung sollte nach Möglichkeit dieses Analog-Signal nicht groß stören. Ich habe mich im Vorfeld mal ein wenig informiert über die verschiedenen Tests, die durchgeführt werden (u.a. ja HV-Bursts, welche sicher ebgeleitet werden müssen). Hat jemand von euch schonmal näher mit EMV und den Tests zu tun gehabt und kann mir eventuell ein Statement geben zu der Schaltung? Der Eingangsspannungsbereich der Schaltung liegt zwischen 12 und 30V (Sollbereich - ein wenig mehr geht auch noch). Der Varistor ist ein 56V-Typ Die Ferrite haben 2700R @ 100MHz PE ist das Metallgehäuse, welches geerdet werden muss Ich danke jedem um konstruktive Kritik. Dieter
-Selbst wenn eine Schaltung "schön" aussieht, kann der Aufbau noch ein Fiasko sein. -Magischer Rauch aus Dioden ?
oszi40 schrieb: > -Selbst wenn eine Schaltung "schön" aussieht, kann der Aufbau noch ein > Fiasko sein. > -Magischer Rauch aus Dioden ? Kannst du mir evtl. etwas genauer erklären, was du meinst?
Sorry ich bin nicht Dein EMV-Experte, sondern nur einer, der durch Fehler klüger wurde. Du hast 2 Baustellen: Schaltung und Aufbau. Mein flüchtiger Blick auf die Schaltung wirft Fragen auf. 1.Was ist wirklich wo angeschlossen, wie schwächlich sind Deinen Dioden, wie lang sind die Kabel, die Deine Störungen einsammeln, Masseverhältnisse, Spannungversorgung, ... 2.Wenn dann irgendwann alles schön montiert ist, werden noch einige wunderliche Effekte auffallen, die allein schon durch die Anordnung von Kabeln, Gehäuse, Durchführungen, Stromversorgung usw. möglich sind. Einiges davon wurde hier im Forum schon gründlich diskutiert (Suchfunktion).
Der Varistor ist ein CU3225K35G2-ND 100A 1,1J SMAJ40 ist ja nichts besonderes - 400W peak pulse Die beiden Dioden sind lediglich zum Verpolschutz, über einer kann mittels Multimeter der Strom abgegriffen werden Rechts ist der Eingang, links der Ausgang zur Schaltung. Ist ja erstmal mein Ansatz
Gegen was soll den geschuetzt werden ? Einfach ein paar Bauelemente mit zu verbauen macht wenig Sinn. Es gibt Symmetrische Stoerungen und Asymmetrische. Gegen HF am Eingang alle Pins mit 1nF gegen Masse. Da diese Massnahme bis 3GHz geht, sind kurze Wege absolut zwingend. Also je ein 1206 1nF. Burst Entladungen hat man dann auch schon. Dann kann man mit den Ferriten kommen und nochmals mit einer runde Kondensern. Die Dioden sollen was bringen ?
A...aha Soooo. schrieb: > Die Dioden sollen was bringen ? Die einfachen Dioden sind nur zum Verpolschutz. Direkt am Eingang habe ich ja die 470p / 1kV gegen Masse. Danach halt noch Varistor gegen Überspannung zwischen den Terminals und auch die TVS-Dioden gegen Masse.
Verpolschutz kommt hinter die EMV, dort müssen sie nur die gedämpften Werte abkönnen.
Waer ein Brueckengleichrichter nicht besser als Verpolschutz ?
Me schrieb: > Verpolschutz kommt hinter die EMV, dort müssen sie nur die gedämpften > Werte abkönnen. Ist doch so.
>Es handelt sich um einen 4-20mA-Transmitter
Was für ein Transmitter?
Kai Klaas
> Me schrieb: > > Verpolschutz kommt hinter die EMV, dort müssen sie nur die gedämpften > > Werte abkönnen. > > Ist doch so. In Europa lesen wir immer noch von links nach rechts. Und auch in der Elektronik ist es üblich den Eingang links und den Ausgang rechts zu zeichnen. Bei deinem Bild, in dem keine Signalflußrichtungen oder auch eindeutige Bezeichner angegeben sind, kann man nur raten und liegt daher normalerweise verkehrt. Zum Verpolschutz: warum zwei Dioden, eine sollte reichen. Mit der Zweiten erhöhst du nur die gesamte Flussspannung, die benötigt wird (Stichwort: Bürde). Willst du tatsächlich den Strom über eine Diode messen? Etwas ungenaueres gibt es nicht. Die Spannung wird über die kompletten 4-20mA ziemlich konstant sein. Für Strommessungen sollte man bei dem gebräuchlichen I->U-Wandler (in Fachkreisen Widerstand; Stichwort: Shunt) bleiben. Hinter den Ferriten würde ich auch nochmals jeweils einen C nach Masse spendieren. Für welche maximale Spannung ist die ganze Schaltung denn ausgelegt und wo soll sie eingesetzt werden. Je nach Einsatz kannst du dann die Spannungsfestigkeit der Cs und der Diode(n) anpassen.
Fast jedes Ding hat einen Namen, Werte und ein Datenblatt über die man diskutieren kann.
Christian Gärtner schrieb: > Und auch in der > Elektronik ist es üblich den Eingang links und den Ausgang rechts zu > zeichnen. OK, jetzt nochmal umgedreht zur besseren Verständlichkeit. Also es soll eine Schutzbeschaltung für meine Elektronik sein. Links ist nun der Eingang, rechts der Ausgang. Christian Gärtner schrieb: > Für welche maximale Spannung ist die ganze Schaltung denn ausgelegt und > wo soll sie eingesetzt werden. Je nach Einsatz kannst du dann die > Spannungsfestigkeit der Cs und der Diode(n) anpassen. Die Schaltung ist für eine Eingangsspannung zwischen 12-30V DC ausgelegt. Sie kann problemlos auch noch die 50V verkraften, aber 30V reicht definitv aus - die endgültige Spannung liegt dann am Duchbruch des Eingangstransistors in der Folgeschaltung. Hier kommt ein FZT651 zum Einsatz - der hält 60V CE aus. Hier muss also endgültig Schluss sein. Die Eingangskondensatoren sollen schnelle Spikes abfangen - sie sind 1kV-Typen, um auch hochspannungs-Impulse wegstecken zu können Der Varistor CU3225K35G2 kann Maximum DC 45V / Varistorspannung 56V Die SMAJ40 hat eine Druchbruchspannung von 44,4 bis 54,3V - 40V-Typ also - sie hält kurzzeitig 400W aus Die Dioden D1 und D2 sind wie gesagt zum Verpolschutz - klar, eine würde theoretisch reichen Die Ferrite haben bei 100MHz einen Widerstand von 2700 Ohm - sie sollen hochfrequente Einflüsse drinnen und draussen halten Der Test-Strom-Abgriff dient nicht der Ermittlung der Spannung über der Diode, sondern ein niederohmiges Multimeter in der Einstellung Strommessung überbrückt die Diode und zeigt den momentan anliegenden Strom an - das funktioniert einwandfrei und sehr präzise Zuletzt ist noch ein obligatorischer Kondensator von 100n / 50V zwischen den Ausgangsterminals Soweit hatte ich mir das gedacht... Jetzt sagt ihr, ich solle nach den Ferriten noch je einen Kondensator gegen Gehäusemasse schalten - in welcher Größenordnung denn in etwa? 1n / 50V? Sorry, für die anfangs dann evtl. recht karge Beschreibung meinerseits! Wie gesagt, es handelt sich um einen 4-20mA Transmitter - das ganze soll EMV-gerecht ausgelegt werden. Ich hoffe, auf nochmalige Resonanz von euch - vielen Dank für alle bisherigen Posts! Dieter
Der gute Wille ist zu erkennen. -Ob C3 nutzt oder Deine Anzeige zu träge macht weiß ich nicht. -In ungünstigen Fällen hast Du mit Deinen Dioden einen Detektor gebaut. -Ob die Masseführung sinnvoll war zeigt erst der Aufbau. -Ob Deine Induktivitäten und Kapazitäten das Meßergebnis verfälschen ? -Wo Deine Geräte Ihren Strom herbekommen weiß ich nicht. Deshalb F23 F23 http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
>> Was für ein Transmitter? > >Druck Die Frage war natürlich anders gemeint: Welcher Chip erzeugt den 4-20mA Strom? Oder anders ausgedrückt: Ist das eine Leitung, die eine Versorgungsspannung und den 4-20mA Strom führt, oder eine Leitung, die den 4-20mA Strom und seinen Rückstrom führt? Kai Klaas
Hhm, Transzorbs gegen Erde schalten macht man eigentlich nur, wenn die Schaltung Erdbezug hat. Aber genau das vermeidet man oft gerne bei 4...20mA Stromschleifen. >OK, jetzt nochmal umgedreht zur besseren Verständlichkeit. > >Also es soll eine Schutzbeschaltung für meine Elektronik sein. Links ist >nun der Eingang, rechts der Ausgang. Also, rechts sitzt deine Schaltung, die du schützen willst? Von links kommt das Kabel? Hat deine Schaltung denn Erdbezug? >PE ist das Metallgehäuse, welches geerdet werden muss. Das Metallgehäuse deiner Schaltung? Warum muß das geerdet werden? Kai Klaas
Mhm, wenn ich EMV-Prüfer wäre würde ich zuerst auf X2 Pin 3 mit der ESD-Pistole schießen. Danach ist die Schaltung garantiert defekt (Durchschlag am Drucksensor aufs Gehäuse). Ist wieder mal typisch: Den Haupteingang doppelt absichern und an der Hintertür nicht mal ein Vorhängeschloß. Gruß Anja
>wenn ich EMV-Prüfer wäre würde ich zuerst auf X2 Pin 3 mit der >ESD-Pistole schießen. Danach ist die Schaltung garantiert defekt >(Durchschlag am Drucksensor aufs Gehäuse). Genau! Das wirft eine andere Frage auf: Welche Spannungen hält der Drucksensor und die Schaltung gegen das Gehäuse aus? Das bestimmt dann, welche Spannungen maximal an PS1 und PS2 bei SURGE anliegen dürfen. Falls diese Spannung nur relativ klein ist, muß ausreichend mit Varistoren oder Transzorbs geklemmt werden, was dann aber das freie Floaten der Leitungspotentiale ebenfalls begrenzt. In bestimmten Anwendungen ist das aber nicht zulässig. Oder man nimmt einen Drucksensor, der SURGE-Spannungen aushält. Dann ist kein zusätzliche Klemmung erforderlich, sondern lediglich ein Schutz gegen ESD, Bursts und HF, was beispielsweise mit einem ausreichend spannungsfesten 10nF Cap bewerkstelligt werden kann. Kai Klaas
Bei langen Leitungen wird normalerweise mit 2.5kV Surge geprüft (welche Norm wird angesetzt?). Dann sind deine Eingangskondensatoren kaputt. Ich würde zuerst Gleichtakt L, Gegentakt L dann C Gleichtakt gegen PE dann C Gegentakt. Ca. Seite 5 CAN nur mit zusätzlichen Gegentaktschutz Michael
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