Hallo, jeder Kondensator hat auch eine Induktivität somit ergibt sich auch eine Resonanfrequenz. Ab dieser überwiegt die Induktivität der Kapazität. Das Bauteil ist nicht mehr als Kondensator zu verwenden. Hierbei sind mir nach durchstöbern der Kondensatoren von murata 2 Zusammenhänge aufgefallen. Link: http://www.murata.com/products/capacitor/tech_data/index.html 1. Je größer die Bauform, um so kleiner die Resonanzfrequenz. 2. Je größer die Kapazität, um so kleiner die Resonanzfrequenz. Erklärung: 1. Je größer die Bauform, um so größer die parasitäre Induktivität 2. Die Resonanzfrequenz berechnet sich mit f=1/(2PI) * sqrt {1/(LC)-[R/L]^2} Eine kleiner Kapazität hat also auch eine größere Resonanzfrequenz zur Folge. Nun zu meiner eigendlichen Frage. Kennt jemand eine Formel, um die Resonanzfrequenz von Kondensatoren zu berechnen? Ich weiß leider nicht, wie ich die Induktivität in Äbhängigkeit der Bauteilgröße berechnen kann (fehlende Leiterschleife?).
So etwas berechnet man nicht. Man mißt oder läßt berechnen ;-) http://www.murata.com/products/design_support/mcsil/index.html
Danke, das Programm ist echt klasse. Da lohnt es sich ja schon zu überlegen, ob man nicht alle Kondensatoren bei Murata kauft. Gibt es etwas ähnliches auch für Widerstände?
A. R. schrieb: > Gibt es etwas ähnliches auch für Widerstände? Hi, A.R., alle Leiter haben Kapazität und Induktivität. Einigermaßen verlässlich ist aber nur das, was der Hersteller in seinen Datenblättern garantiert. Das geschickte Ausnutzen prasitärer Eigenschaften ist sicher ein lustiges Hobby, aber im Beruf würde ich mich damit eher zur Lachnummer machen. Ciao Wolfgang Horn
Die Resonanzfrequenz von Kondensatoren ergibt sich zu einem wesentlichen Teil aus der Kontaktierung. Deswegen haben etwa bedrahtete Bauteile eine merklich niedriegere Resosnanzfrequenz. Und je größer das Bauteil (Volumen) um so größer die Kontaktierfläche. Einige Kondensatortypen haben keine ausgeprägte Resonanz da die Verluste (ESR) dämpfend wirken.
A. R. schrieb: > Da lohnt es sich ja schon zu überlegen, ob man nicht alle Kondensatoren > bei Murata kauft. Bei KEMET gibt es auch ähnliches: http://www.kemet.com/kemet/web/homepage/kechome.nsf/weben/kemsoft.
> Das geschickte Ausnutzen parasitärer Eigenschaften ist sicher ein > lustiges Hobby, aber im Beruf würde ich mich damit eher zur Lachnummer > machen. Im GHz-Bereich kommt man oft nicht umhin, die parasitären Bauteileigenschaften mit zu berücksichtigen.
@A. R. (redegle) >Resonanfrequenz. Ab dieser überwiegt die Induktivität der Kapazität. >Das Bauteil ist nicht mehr als Kondensator zu verwenden. Doch. Schau dir mal die Kurven von typischen 0805 oder 0603 100nF an. Auch wenn die Impedanz ab einem bestimmten Punkt wieder steigt, ist sie absolut gesehen immer noch niedrig und der Kondesator kann kurzzeitig Strom liefern. Das gilt z.B. für Entkoppelkondensatoren. MFg Falk
http://www.murata.com/products/design_support/mcsil/index.html Wenn in dem Beispiel L=0.55nH steht, dann sind da nur die Anschüsse des Kondensators dabei. Schaut mal euer Layout an. Auf jeder Seite ist da fast 1mm bis zum Zentrum des Via, dann nochmals 1,x mm durchs Board bis zur Versorgungsfläche beziehungsweise Massefläche. Also muss man zu der Induktivität des Kondnesators noch 2nH bis 4nH dazuaddieren. Besser ist es, wenn man die Vias ins Pad setzen darf. Dann muss aber der Boardhersteller diese füllen und anschließend verkupfern (VIPPO). Gibt es diesen Prozess von Billiganbietern?
A. R. schrieb: > Danke, > > das Programm ist echt klasse. > Da lohnt es sich ja schon zu überlegen, ob man nicht alle Kondensatoren > bei Murata kauft. Damit geht deren Marketingstrategie auf ;)
Helmut S. schrieb: > Dann muss aber der Boardhersteller diese füllen und anschließend > verkupfern (VIPPO) Wer behauptet eigentlich, dass die Vias verfüllt werden müssen? Beim Applizieren des Lotes kann man die Menge Lot, die durch das Via abgesaugt wird, durchaus mit berücksichtigen. Dann braucht es auch keinen teuren Plugging-Prozess. Natürlich gibt es auch Einschränkungen. Bei BGA und ähnlichen Packages kann man auf Plugging nicht verzichten. branadic
Bei einem 0402 Kondensator würde dir doch mehr Zinn durch das Via weglaufen als man aufbringen kann. So ein Stencil ist nur 125um dick, wenn man so kleine Bauteile hat.
A. R. schrieb: > Ich weiß leider nicht, wie ich die Induktivität in Äbhängigkeit der > Bauteilgröße berechnen kann (fehlende Leiterschleife?). Also wenn Du's ganz genau wissen willst (und die Simulation realer Kondensatoren ist absolut nicht trivial): Istvan Novak (Author), Jason R. Miller "Frequency-Domain Characterization of Power Distribution Networks" Da gibt es ein ganzes langes Kapitel ueber die Modellierung von SMT-Multilayer-Kondensatoren etc. Wolfgang
>Doch. Schau dir mal die Kurven von typischen 0805 oder 0603 100nF an. >Auch wenn die Impedanz ab einem bestimmten Punkt wieder steigt, ist sie >absolut gesehen immer noch niedrig und der Kondesator kann kurzzeitig >Strom liefern. Das gilt z.B. für Entkoppelkondensatoren. Hast recht, danke für den Hinweis. Da habe ich wohl etwas zu voreilig getippt. >Damit geht deren Marketingstrategie auf ;) Zu Recht! Privat gebe ich lieber ein paar % mehr aus wenn ich dafür in der Lage bin, in kurzer Zeit an das notwendige Datenblatt zu kommen. >Also wenn Du's ganz genau wissen willst (und die Simulation realer >Kondensatoren ist absolut nicht trivial): >Istvan Novak (Author), Jason R. Miller >"Frequency-Domain Characterization of Power Distribution Networks" >Da gibt es ein ganzes langes Kapitel ueber die Modellierung von >SMT-Multilayer-Kondensatoren etc. Danke, habs mir mal notiert. Wenn ich in unsere Hochschulbibliothek komme werde ich mal schauen ob ichs da finde.
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