Hallo! Habe einige Fragen um mir selbst die Entscheidung beim Kauf eines Labornetzteils zu erleichtern: 1. Wie wird ein Labornetzteil nach Qualität bewertet? 2. Was sind die wichtigsten Parameter? 3. Welche Features sind nützlich? 4. Wodurch unterscheiden sich günstige Labornetzteile gegenüber teuren? 5. Vielleicht gibt es auch Richtwerte innerhalb welcher ein brauchbares Netzgerät liegen sollte?
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also das Hängt alles von der Anwendung ab (und vom Gelbeutel ;-) ) >1. Wie wird ein Labornetzteil nach Qualität bewertet? z.B. Restwelligkeit, Wirkungsgrad, Impulsbelastbarkeit ... >2. Was sind die wichtigsten Parameter? Spannung, Strom (Leistungt), Restwelligkeit, Verlustleistung, Lineargeregelt/schaltnetzeil >3. Welche Features sind nützlich? Passive Kühlung, USB/ethernet/GPIB anbindung an den PC (z.B. für Labview), ... >4. Wodurch unterscheiden sich günstige Labornetzteile gegenüber teuren? Im Preis? >5. Vielleicht gibt es auch Richtwerte innerhalb welcher ein brauchbares >Netzgerät liegen sollte? für 2k€ solle man was vernünftiges z.B. von Agilent bekommen
teta schrieb: > Hallo! > > Habe einige Fragen um mir selbst die Entscheidung beim Kauf eines > Labornetzteils zu erleichtern: > > 1. Wie wird ein Labornetzteil nach Qualität bewertet? Puh, das hängt immer von den Anforderungen ab. Ich nehme mal an, Du meinst ein Gleichspannungsnetzteil mit Spannungs- und Stromregelung? > 2. Was sind die wichtigsten Parameter? Gute, schnelle Regelung (gutmütiges Schaltverhalten, kein Überschwingen), sehr wenig Brumm. Sauberes Einstellen von Strom und Spannung auch nahe 0V. Insbesondere kein Peak beim Ausschalten des Netzteils. Es gab schon einige "Labornetzteile", die beim Abschalten in der Spannung richtig hochgingen und die Schaltung mit in den Abgrund rissen ... > 3. Welche Features sind nützlich? Getrennte Spannungs- und Stromanzeige - grob und fein einstellbar. Anzeigenbeleuchtung. Schön ist es, wenn zusätzlich zu den aktuellen Werten auch immer die eingestellten Werte angezeigt werden. Unbedingt: Standby-Taster, um das Netzteil z.B. fürs Löten abschalten zu können. Sonst heisst es: Bananenstecker rein - raus - rein - raus. Das nervt auf Dauer :-) Speicher für die üblichen Spannungen (24V, 15V, 12V, 5V, 3,3V usw.) sind praktisch. Fernsteuerbarkeit per USB etc. ist natürlich auch nett :-) Leistungsanzeige ist nett, muss aber nicht sein. > 4. Wodurch unterscheiden sich günstige Labornetzteile gegenüber teuren? Siehe oben. > 5. Vielleicht gibt es auch Richtwerte innerhalb welcher ein brauchbares > Netzgerät liegen sollte? Das hängt ganz von Deinen Anforderungen ab. Ich werde, sobald die Bausätze wieder verfügbar sind, jedenfalls für unser Labor zwei PPS-5330 von ELV ordern: http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=18011&flv=1&bereich=&marke= Vom Fertiggerät wurde hier neulich abgeraten - da waren wohl chin. Wanderarbeiter den ersten Tag am Lötkolben ;-) Für das Geld gibt es meiner Meinung nach jedenfalls nichts Besseres. Aber: anderes Labor, andere Anforderungen :-) Chris D.
Eifelstern schrieb: > für 2k€ solle man was vernünftiges z.B. von Agilent bekommen Das war aber böse! :-} Chris D.
Die Spannung per Taster zu regeln, finde ich unpraktisch! Ein Poti finde ich viel Praktischer Ich habe allerdings sehr gerne analoge Anzeigen (Volt-/Ampermeter) hängt aber vom Geschmack ab!
Dominik 37 schrieb: > Die Spannung per Taster zu regeln, finde ich unpraktisch! > Ein Poti finde ich viel Praktischer Das stimmt - nur Taster ist furchtbar! Das ELV-Gerät hat zumindest einen Drehgeber. > Ich habe allerdings sehr gerne analoge Anzeigen (Volt-/Ampermeter) hängt > aber vom Geschmack ab! Bei weiten Spannungsbereichen wird das halt eng. Schon bei 0-30 V wird es dann schwer, z.B. 3,3 V halbwegs genau einzustellen. Aber ansonsten hast Du Recht: analog ist deutlich leichter ablesbar :-) Chris D.
Ich benutze schon seit Jahren ein Doppelnetzteil für unter 250 € mit 2x 0-30 V, 0-3 A, stufenlos einstellbar mit Digitalanzeigen für die Spannungen und Ströme. Je nach Verschaltung der Ausgänge kann man sich daraus: 60 V, 3 A oder 30 V, 6 A oder positiv und negativ Quelle bauen. Damit ist man sehr flexibel. Egal ob Du mal eine Autobatterie laden-, einen OP oder einen Mikrocontroller betreiben willst. Die Dinger sind mittlerweile Standard und man bekommt sie hinterher geschmissen. Bei high-end Anwendungen wo es auf geringes Rauschen/Welligkeit ankommt, bastelt man sich sowieso meistens was externes zusammen. Wenn es ganz billig werden soll, kann man auch ein altes PC-Netzteil aus einem Rechner ausbauen. Hier lassen sich auch einige Spannungen abgreifen, allerdings nicht einstellbar.
Danke erstmals für die Antworten! Was haltet ihr vom Hameg - HM7042-5 http://www.hameg.com/161.0.html?L=1
1 | Dreifach-Netzgerät |
2 | |
3 | - 2 x 0…32V/0…2A 1 x 0…5,5V/0…5A |
4 | - Leistungsfähiges und preiswertes Netzgerät für Laboranwendungen |
5 | - Erdfreie, überlastungs- und kurzschlussfeste Ausgänge |
6 | - Getrennte Anzeigen für Strom und Spannung für jeden Ausgang: 4-stellig bei Kanal 1+3; 3-stellig bei Kanal 2 |
7 | - Auflösung der Anzeige: 10mV/1mA bei Kanal 1+3; 10mV/10mA bei Kanal 2 |
8 | - Wahlweise Strombegrenzung oder elektronische Sicherung zum Schutz des Verbrauchers |
9 | - Taste zum Ein-/Ausschalten der Ausgänge |
10 | - Geringe Restwelligkeit, hohe Ausgangsleistung und sehr gutes |
11 | Regelverhalten |
12 | - Parallel- (bis zu 9A) und Serienbetrieb (bis 69,5V) möglich |
13 | - Temperaturgeregelter Lüfter |
Datenblatt gibts hier: http://www.hameg.com/datasheets.0.html?&L=1&tx_hmdownloads_pi1[mode]=download&tx_hmdownloads_pi1[uid]=2352&cHash=30b1826b08 Preis: ca. 600€ Schöne Grüße
Das Hameg-Teil sieht OK aus, aber ein Doppelnetzteil ohne Trackingfunktion? Das haben sogar die Chinadinger. Wenn man schon so viel Kohle raushaut ... P.S. Bessere Netzteile gibts von Elektro-Automatik, HP/Agilent oder Toellner. Statron soll auch ganz gut sein. Oder Selbstbau.
"Vielleicht gibt es auch Richtwerte innerhalb welcher ein brauchbares Netzgerät liegen sollte?" Nein. Es hängt einzig und allein von deinen REALEN Anforderungen ab. Wenn du Hochspannungsexperimente machst, brauchst du ein anderes Netzteil als wenn es um Reizstrommessungen geht, und wieder ein anderes wenn du Motoren steuerst, unter Computerkontrolle Akkus lädst, Analogelektronik versorgst oder sonstwas machst. Kläre ERST deine Anforderungen, kaufe DANN das ausreichende Labornetzteil dazu. Und wenn dann bei deinem nächsten Anwendungsfall dieses nicht ausreicht und du ein teureres kaufen musst: Nicht ärgern, das, was du vorher zusätzlich bezahlt hättest wäre sowieso was anderes gewesen. Üblich kauft man 2 x 30V/3A, weil damit - die üblichen Niederspannungsschaltungen laufen - positive und negative Spannung für OpAmps möglich ist - Akkus unter Aufsicht geladen werden können ABER: - Man wird für deine Schaltungen sowieso ein 9V Steckernetzteil holen - zum Akkuladen tut es ein Akkulader besser - bei OpAmps hat man oft ein +12V/-12V oder +15V/-15V Festspannungsnetzteil - für wirkliche Anwendungen braucht man sowieso ein anderes Netzteil, z.B. ein PC-Netzteil um das abgerauchte Netzteil eines CD-PLayers zu ersetzen um zu gucken ob es ansonsten läuft und eigentlich braucht man dann ein 2x30V/3A Netzteil gar nicht mehr... Zumal das vielleicht doch nicht genug Strom liefert, nicht rausarm genug ist, nicht rückstromfest ist, nicht Hf-fest, nicht extern (vom PC) einstellbar und nicht die Nennwerte (zur Protokollierung) zurückliefert.
Marko B. schrieb: > Bessere Netzteile gibts von Elektro-Automatik Die machen aber nicht so einen guten Eindruck wie die von Hameg. Die von Toellner ebenfalls nicht. Und die Agilent sind für die gleiche Ausstattung teurer. Von Hameg habe ich bereits das HMO3524 Oszi im Einsatz. Qualitativ gibts da überhaupt nichts zu bemängeln. @ MaWin MaWin schrieb: > Üblich kauft man 2 x 30V/3A, weil damit MaWin schrieb: > und eigentlich braucht man dann ein 2x30V/3A Netzteil gar nicht mehr... Yeah! Jetzt ist alles klar! ;-)
@teta >> Bessere Netzteile gibts von Elektro-Automatik >Die machen aber nicht so einen guten Eindruck wie die von Hameg. In welcher hinsicht? Aussehen? Schon mal von "inneren Werten" gehört ;-) >Von Hameg habe ich bereits das HMO3524 Oszi im Einsatz. Qualitativ gibts >da überhaupt nichts zu bemängeln. Hameg hat seit der übernahme von R&S bei ihren Scopes einiges richtig gemacht! Für Hobby und Schullabore sind die Hameg sachen nicht schlecht. Zum professionellen Arbeiten möchte ich aber lieber keins.
Eifelstern schrieb: > Für Hobby und Schullabore sind die Hameg sachen nicht schlecht. Zum > professionellen Arbeiten möchte ich aber lieber keins. Dazu muss man sagen: dummes Zeuch! :-) Entscheidend ist nicht, ob Hobby oder Beruf - entscheidend ist einzig und allein: Erfüllt das Gerät die Anforderungen, die ich an es stelle? Wenn ja: gut. Wenn nein, wird ein anderes gekauft. Marken sind Schall und Rauch - auch wenn man sich gerne anderes einredet. Wir arbeiten hier "professionell" mit zwei Hamegs und die sind mehr als ausreichend. Daneben steht dann etwas von R&S. Es muss eben einfach passen. Chris D.
Eifelstern schrieb: >>> Bessere Netzteile gibts von Elektro-Automatik >>Die machen aber nicht so einen guten Eindruck wie die von Hameg. > > In welcher hinsicht? Aussehen? Schon mal von "inneren Werten" gehört ;-) Ja eben auch deshalb. Das Hameg hat eine wesentlich kleinere Restwelligkeit und sehr akzeptable Abweichungen bei hohen Lastsprüngen. Zusätzlich noch eigene Drehgeber für Feineinstellung und 3 Ausgänge was ich als "sehr brauchbar" einstufe.
Chris D. schrieb: > Wir arbeiten hier "professionell" mit zwei Hamegs und die sind mehr als > ausreichend. Daneben steht dann etwas von R&S. Da hab ich es mit dir. Wir arbeiten ebenfalls "professionell" mit diesem Gerät. Das ist mehr als ein "Hobby & Schullaborgerät"
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