Hi, Siemens hat IT-Sparte SIS verkauft: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaft-kompakt-siemens-schlaegt-problemsparte-los-1.1036394 Ist das jetzt ein Indiz, dass IT Branche eher unrentabel ist und viele große Konzerne wollen keine IT - Dienstleistungen anbieten.....ok bis auf SAP oä. Das würde eigentlich heißen, dass die hochgelobte IT - Branche (laut Medien oder Bitkom ) genauso "gewinnbringend" ist wie Computerherstellung oder Halbleiterei...d.h. keiner will es machen. Wir haben schon mal New Economy Blase gehabt, was daraus geblieben ist, jeder weißt es. Mich wundert immer noch, dass Firmen wie Google oder Facebook so viel Wert sind, obwohl dahinter nicht viel drin Steckt.
In Großkonzernen glaubt man gerne, dass es viel kostengünstiger und effizienter ist, wenn man die IT auslagert. Dass man dann an den entsprechenden externen Dienstleister viel Geld abdrücken muss, scheint die Manager und Controller nicht anzufechten. Wenn man noch dazu den Zeitaufwand hinzurechnen würde, den die eigenen Angestellten durch eine Auslagerung der IT wahrscheinlich haben (Probleme mit Hard/Software werden eher langsamer gelöst als vorher), dann kommt mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit heraus dass sich das Ganze eigentlich gar nicht mehr so sehr lohnt. Aber richtig rechnen können die BWLer halt nicht. ;)
Mark Brandis schrieb: > In Großkonzernen glaubt man gerne, dass es viel kostengünstiger und > effizienter ist, wenn man die IT auslagert. Siehe EON, die erst kürzlich ihre IT-Infrastruktur an HP und die Telekom verhökert hat.
Hallo, schon seit Monaten findet bei uns die Personalabteilung keinen geeigneten Bewerber mehr. Um den laufenden Betrieb zu gewährleisten musste Siemens nun reagieren. Man kann jetzt nur hoffen das einige Franzosen die IT bei uns in Deutschland mit unterstüzen. Wenn das nicht der Fall ist dann muss man wohl ganz schließen
Die großen Firmen weichen zunehmend auf Remotebetreuung aus Indien und China aus. Im eigenen Haus sind dann nur wenige Fachinformatiker, die den Grundbedarf sichern. Die Hardwarebetreuung geht an Firmen wie T-Systems und HP. Für Informatiker aus den Hochschulen (FH und TH) besteht in Deutschland immer weniger Bedarf. Remotebetreuung ist eben billiger.
> In Großkonzernen glaubt man gerne, dass es viel kostengünstiger > und effizienter ist, wenn man die IT auslagert. > Siehe EON, die erst kürzlich ihre IT-Infrastruktur > an HP und die Telekom verhökert hat Na ja, das sind die vorgeschobenen Worte. Wenn man als Firma aber erkannt hat, daß man da einen Laden hat, in dem nur Nieten sitzen, auch noch mit hohem Gehalt, deren Arbeit man zwar braucht, die aber etwas pfiffiger auch zu 1/10 des Preises ging, dann hat man ein Problem sich von diesen Mitarbeitern zu trennen. Verkauft man aber die Sparte, kann man eine neu nur mit den besten Kräften aufbauen. Langsam, damit's keiner merkt, aber VW macht bei ehemals Gedas heute T-Systems dasselbe: Entsorgt und intern nimmt man nur die guten Leute. Also: Nicht alles glauben, was Firmenchefs so sagen. Bei Siemens muß man aber wiederholte Unfähigkeit festelstellen, denn daß sich aus Infineon was machen liesse ist unzweifelhaft, daß Siemens Mobile = Benq die Chance verpasst hat ein iPhone zeitlich deutlich vor Apple zu erfinden zeigt wie gnadenlos dumm so ein Haufen ist, und die IT-Abteilung, nun, ich möchte die nicht bei mir haben, die pfuschen sicherlich.
Ländle schrieb: > > Remotebetreuung ist eben billiger. Schade, dass ein so geniales Konzept wirtschaftlich missbraucht wird.
@ Atmi (Gast) >> Remotebetreuung ist eben billiger. >Schade, dass ein so geniales Konzept wirtschaftlich missbraucht wird. Warum? Haben die Inder, Osteuropäer und Chinesen kein Anrecht auf Wirtschaftswachstum? Warum sollen die ihre Leistung nicht auch auf westlichen Märkten anbieten können? Jaja, ich weiss, das ist nicht alles an der Sache, aber das wird oft unter den Tisch gekehrt. Und um man vergisst auch ab und an, dass einige (viele?) Leute hierzulande bisweilen schon arg bequem und überheblich geworden sind, und ausser groß rumtönen und viel Kohle einstecken nicht sonderlich viel (mehr) können. MFG Falk
Das Grundproblem ist das es viel zu viele Menschen gibt die sowas billig machen wollen/können. Naja 2.x Milliarden Inder und Chinesen - viel Angebot --> Kostet nix. Also müssen die teuren gehen auch wenn die Qualität massiv drunter leidet...
>Die großen Firmen weichen zunehmend auf Remotebetreuung aus Indien und
China aus.
auf diese Weise haben die Chinesen prima zugang zu allen Daten, weil
Laufwerk C: freigegeben ist.
In deutschen IT-Abteilungen breitet sich eh nur Mittelmass aus. Doofe Chefs fürchten nichts mehr als fähige Mitarbeiter. Und so kommt es, wie es kommen muss: IT-Abteilungen bestimmen gerade mal noch, welche Farbe das Firmennotebook haben soll. (Selbst erlebt...)
Was ist an IT-Betrieb so spannend für einen Hochschulabsolventen aus D ? Warum lasst Ihr das nicht die Inder&Co machen? Konzentriert Euch doch auf die Fachthemen wie BI, CRM etc. Dort können die Informatiker einen wirklichen Beitrag leisten
Uboot- Stocki schrieb: > Konzentriert Euch doch > > auf die Fachthemen wie BI, CRM etc. Dort können die Informatiker einen > > wirklichen Beitrag leisten Dann muß man aber die Studien- und Ausbildungsplätze drastisch reduzieren, denn in diesem engen Markt werden nur wenige Fachkräfte gebraucht. Dagegen nimmt das Ausland gerne deutsche MINT-Fachkräfte. Zwar ist hier nicht Österreich und die Schweiz gemeint, dort grassiert bereits auch die "Deutsche Krankheit", aber Skandinavien greift gerne zu und behandelt die Auswanderer als Menschen und entlohnt leistungsgerecht.
Hallo Siemensleute, klar Remotebetreuung ist günstiger, dann sieht man ja nicht wo alte Hardware verrottet. Dann sieht man ja nicht wo defekte Kabel, Handwerker, Löcher bohren, dann sieht man ja nicht wo Nutzer hängen bzw. langsame Systeme vorhanden sind oder gar fehlende oder falsche Daten im System stehen. Da wird keine IT Weiterbildung gemacht. Da wird remote aus China was gemacht und niemand sieht wo die Daten hinlaufen. Da weiss später keiner mehr wer was macht. Firmendaten gehen über die Leitung in die ganze Welt. Früher konnte man mal eine Defragmentierung anstossen und schon war der Rechner mal wieder flott. Heute muss man einen Antrag in China stellen und auch der bringt nichts. Es ist ein 20 Jahre alter Rechner der schon längst erneuert werden müsste. Humankapital aus eigenen Universitäten und Fachhochschulen geht ins Ausland und nicht in die eigenen Schmieden. EDV Leute stehen auf der Strasse und jeder fragt sich warum klappt unser System nicht so wie es soll. Kann denn der Administrator wenn man ihm eine Mail schreibt überhaupt verstehen was man will. Mein Postfach ist seit Jahren auf 40 MB gesetzt obwohl schon längst Terabyte Festplatten bestehen und der damalige Grund der Begrenzung schon längst hinfällig ist. Festplatten sind günstig wie nie und keiner baut neue Festplatten ein und tut was. Gespräche zwischen der EDV Abteilung und den Mitarbeitern in der Firma finden nicht statt. Kurze Wege gibt es gar nicht mehr. Fehlermeldungen werden weggedrückt anstatt mal eben zwei Zimmer weiter auf einen Kaffee in der Pause um die Meldung zu zeigen. "System is shutting down in 15 minutes, Ursache der Temperaturfühler des Server ist über 40 Grad, Ausfall der Klimaanlage, Lösung, Fenster öffnen bei dieser Kälte im Serverraum kurzfristig, Notdienst um die Klimaanlage zu reparieren anrufen, Telefonnumemr steht auf der Klimaanlage aufgeschrieben Notfall, " oh ja geht ja nicht, in China ist es jetzt zu spät, Server ist abgebrannt. Ansonsten, hej Elektriker, die Klimaanlage ist defekt. Komm mal eben innerhab der nächsten 10 Minuten vorbei sonst brennt der Server ab. Antwort des Elektriker, ja klar weil du es bist. Wie immer der Motor XYZ4711 hab ich noch auf Lager. Mach ich eben bin in 5 Minuten da. Was ich hier gerade mache kann warten. Euer Schaden ist grösser. Bis gleich. Nach 5 Minuten steht der mit dem Motor vor der Tür. Baut den alten aus den neue ein 5 Minuten. Start der Motor läuft wieder die Klimaanlage auch. Kein Serverschaden, alles läuft, keine Samstagsschicht für die Mitarbeiter sondern Wochenende. Ach ja das waren noch Zeiten mit den lokalen EDV Leuten. Die wussten noch wo es drauf ankommt. Und die Weihnachtsplätzchen mal eben so zwischendurch mit den Damen vom kaufmännischen Bereich. In der Woche im Unternehmen und am Wochenende frei. Super und nun Remotedienst. ...
Ein großes Problem ist. dass über technische Themen und Bedarf die Fachabteilung nicht bestimmt, sondern betriebswirtschaftliche und kaufmännische Belange die Richtung angeben und technische Belange erst nach billigster Auftragsvergabe zu Wort kommen. Die Projekte, die gegen die Wand gefahren werden auf Grund ungeeigneter Mitarbeiter, werden der Fachabteilung zum Nachteil ausgelegt, die Betriebswirtschaft und der Einkauf werden gelobt für den günstigen Einkauf. Irrsinn!! Eine weitere Konsequenz der niedrigen Stundensätze und Gehälter in der Technik ist, dass die fähigen Fachleute ins Ausland abwandern und bestimmt nicht zurückkommen. Dabei spielen Österreich und die Schweiz zunehmend eine untergeordnete Rolle, da sich die BWL- und Einkaufssparsamkeit auch dort verbreitet. Angesagt ist Skandinavien, da man hier auch noch als Mensch und nicht als lästige lebende Kostenstelle behandelt wird.
Hm, Osram soll auch schon wieder verkauft werden, obwohl es gut läuft... http://www.elektronikpraxis.vogel.de/opto/articles/296636/?nl=1&cmp=nl-95-1-161210
Hallo Ländl, oh ich dachte immer das in einem soliden Unternehmen auch Abteilungen wie z.B. Revision und technisches Controlling und Sales und Marketing und IT.. bestimmen. Billig ist nicht immer gut. Qualität und Service sind heute auf dem Markt. Ein Kunde kauft Qualität und Service im Laden und im Internet. Siemens bürgt für Qualität. Die Kunden wie Telekom wollen nicht Regressansprüche sondern ein gutes Image. Projekte werden doch von Managern verantwortet und die legen meistens auch einen Bericht ab. Der Einkauf sollte günstig und qualitativ hochwertig kaufen. Mit der Masse kann man auch hohe Qualität erwerben. Ob der Kunde 10 Euro mehr bezahlt interessiert den Kunden nicht, er will das sein Gerät über Jahre funktioniert und mit weiterer Software, Service, Stand der Technik bleibt. Gute Leute und Mitarbeiter müssen gut bezahlt werden. Von nix kommt nix.Fachleute wandern nur abw wenn im Management was nicht stimmt das wusst schon der alte Siemens schon. Er hat sofort den Mann zurückgeholt und seinen Manager zu sich gerufen. Angesagt ist auch Benelux neben Skandinavien. Aber warum fragt keiner. Müssen erst 10 gute Sparten von Siemens gehen wie Communikation und IT eher eine Entscheidung die falsch war zurückgedreht wird und ein Markt von 17 Prozent auf 100 Prozent mit den richtigen Ideen von Software und Hardware und Netzwerk in Europa kommt. Jeder weiss das wir Infrastruktur in Europa brauchen und das auf dem Land Platz und kostensparend Infrastruktur aufgebaut werden kann. Weg aus den Städten hin zum Land und zu Europa. Neu Konzept und Visionen in Pläne umsetzen und nicht alter Wein in neuen Schläuchen.
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