Ich versuche diese Schaltung nachzuvollziehen und zu simulieren: http://www.elektroniktutor.de/analog/addierer.html Was ich nicht verstehe ist dieser Kompensationswiderstand zwischen GND und dem nichtinvertierenden Eingang des Opamp: Da der Widerstand des Eingangs idealerweise unendlich ist, kann doch über Rk kein Strom fließen - der + - Eingang liegt also auf GND-Potential und man könnte den Eingang auch genauso gut direkt auf GND legen. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?
Der Eingangsstrom ist eben nicht 0A sondern je nach Typ von pA bis uA. Durch richtige Wahl des Widerstandes kann man den Offsetfehler, verursacht durch den Eingangsstrom, eliminieren. Das klappt natürlich nur, wenn die Eingangsströme am + und - Eingang gleich groß sind.
Ich habe versucht, die Schaltung mit LTspice auf einem LT1600 zu simulieren - da funktioniert sie nicht. Entweder taugt das Modell nichts, oder der Opamp ist zu gut.
Uhu Uhuhu schrieb: > Was ich nicht verstehe ist dieser Kompensationswiderstand zwischen GND > und dem nichtinvertierenden Eingang des Opamp: Die Antwort hat Helmut S. schon richtig gegeben. Zur Dimensionierung: RK wird so groß gewählt wie die Parallelschaltung aller an DC-Quellen und dem -Eingang angeschlossenen anderen Widerstände. Hier z.B. würde man ihn gleich RR wählen, wenn die Widerstände R1 ... Rn über Koppel-Cs an ihren Quellen angeschlossen sind. Uhu Uhuhu schrieb: > Ich habe versucht, die Schaltung mit LTspice auf einem LT1600 zu > simulieren - da funktioniert sie nicht. Entweder taugt das Modell > nichts, oder der Opamp ist zu gut. Poste doch mal den Simulationsfile von LTSpice - dann schaue ich mal, woran es liegen könnte. (bin zu faul zum abzeichnen ...)
Uhu Uhuhu schrieb: > Ich habe versucht, die Schaltung mit LTspice auf einem LT1600 zu > simulieren - da funktioniert sie nicht. Bei mir aus offensichtlichem Grund auch nicht.
Vereinfacht gesagt, gilt, dass sich die Offsetspannungen aufheben (Vorausgesetzt, die Offsetströme sind gleich groß an den beiden Eingängen), wenn man an beide Eingänge den gleichen Außenwiderstand anschließt.
Die Schaltung funktioniert deswegen nicht, weil der Summierverstärker invertiert. Aber er hat keine negative Versorgungsspannung, weshalb er am Ausgang nicht kleiner als 0 werden kann.
Oh - ich dachte, ich hätte das mit dem 5V Offset auf die Eingangssignale kompensiert. Schon zweimal abgeschitten und immer noch zu kurz... Danke.
Naja: Umkehrverstärker! Single Supply, positiver Offset auf den Quellen??? Da müsste der Ausgang ja deutlich in den negativen Bereich gehen können und dafür benötigt der OPA eine negative Versogungsspannung. Es ist nicht mal ein Verstärker - das ist dir bewusst? Ua= -R4/R1*V1 + -R4/R2*V2 Ich habe dir mal meine Modifikation angehängt, jetzt mit Verstärkung 10 und nicht mehr mit Dämfpung 10. Übrigens: in deiner Schaltung hätte der R3 idealerweise 50k || 10k groß sein sollen, also rund 8kΩ, in meiner ist er wegen C1 und C2 genausogroß wie R4. Bei AC-Anwendungen mit AC-Kopplung am Eingang und ggf. sogar am Ausgang kann man ihn getrost durch eine Drahtbrücke ersetzten.
Wenn du den im Single Supply betreiben willst, musst du den (+) Eingang mit einem Spannungsteiler auf Vcc/2 ziehen. Außerdem müssen die Signale am Eingang dann auch um Vcc/2 symmetrisch sein. Bei Wechselspannungssignalen macht man das idR mit einer Vcc/2 Vorspannung und Einkopplung mittels Reihenkondensator.
HildeK schrieb: > Es ist nicht mal ein Verstärker - das ist dir bewusst? > Ua= -R4/R1*V1 + -R4/R2*V2 Mit R1 = R2 = R4 = 100 k bekomme ich Ua = -(V1 + V2) das ist doch das, was man erwartet von einem Addierer, der gleichzeitig das Vorzeichen umdreht. Und meine Simulation scheint das zu bestätigen.
@Simon K. Ja, jetzt, wo der Groschen gefallen ist, leuchtet das ein, was du schreibst :-)
@HildeK Oh sorry, da hatte ich unterwegs den R4 variiert. Frage zu deiner AC-Schaltung: da ist je ein Hochpaß davor. Sehe ich das recht, daß dessen Verhalten durch (R1 + Ro) * C1 bestimmt wird? (Ro ist der Ausgangswiderstand der Signalquelle.)
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