Wie funktioniert die Körperfett- und Muskelmassebestimmung bei manchen Personenwaagen und was taugt das? Wie ermitteln Sportler ihren Körperfettanteil und Muskelmasseanteil? Und ja, ich habe http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperfettwaage gelesen und würde mich über weitere Erfahrungsberichte und weitere Infos freuen. Große Genauigkeit erwarte ich nicht, aber vergleichbare Messungen über mehrere Wochen sollten möglich sein. Messungen mit Zange http://www.ironsport.de/3Falten.htm wirken auch nicht genau, da man niemals immer die selbe Stelle trifft. (Sorry, ich wusste nicht, in welches Unterforum das reinpasst)
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Die machen das über eine Leitfähigkeitsmessung des Gewebes. Der Leitfähigkeitswert wird noch irgendwie mit der Körpergröße, dem Alter und dem Gewicht(vor Messung einmalig einzustellen und 4 Personen speicherbar) verrechnet. Wenn man die hier im Hause befindliche Körperfettwaage einschaltet, ertönt aus dem Badradio ein quietschendes Surren. Da wird also mit Wechselspannung gemessen. Nasse Füße und aufgeweichte Haut direkt nach dem Duschen scheinen keinen Einfluss auf das Messergebnis zu haben(selbst getestet). mfg mf
Hatte auch mal so ein Ding, das hat auch bei nem Sack Kartoffeln einen Körperfettanteil von etwa 15% festgestellt. Ich würd ja behaupten, die Dinger rechnen sich das aus Größe und Gewicht aus...
>Hatte auch mal so ein Ding, das hat auch bei nem Sack Kartoffeln einen >Körperfettanteil von etwa 15% festgestellt. >Ich würd ja behaupten, die Dinger rechnen sich das aus Größe und Gewicht Wer falsch misst, misst viel Mist!
Das bei Körperfettwaagen verwendete Verfahren ist das der Körperimpedanzanalyse*. Hierbei wird die Körperimpedanz bei einer oder mehrerer Frequenzen gemessen (üblich sind etwa 50 kHz). Das Verfahren an sich ist schon ernstzunehmen, nur versagen Körperfettwaagen oft, weil sie an den denkbar ungeeignetsten Stellen messen, nämlich den Füßen (Hornhaut!). Ernstgemeinte Verfahren messen mit auf die Haut an wohldefinierten Stellen (z.B. Handrücken) aufgeklebten Elektroden, wobei an beiden "Enden" jeweils zwei Elektroden zum Einsatz kommen, um den Hautwiderstand bestimmen zu können. Der Rest ist Rechnerei nach mehr oder weniger ausgeklügelten Formeln, in die noch das Gewicht, das Alter, das Geschlecht und die Körpergröße der gemessenen Person einfließen sollte. *) http://en.wikipedia.org/wiki/Bioelectrical_impedance_analysis
Ein besserer Kompromiss, weil näher an professionellen Waagen und immer noch halbwegs erschwinglich sind Waagen, die nicht nur über die Füße, sondern auch die Hände messen, Stichworte Tanita und Omron.
Wozu braucht man so einen Mist? Wieviel ich wiege, misst eine einfache Waage hinreichend genau. Und ob das gemesse Gewicht hauptsächlich aus Muskeln oder Fett besteht, seh ich im Spiegel.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das Verfahren an sich ist schon ernstzunehmen, nur versagen > Körperfettwaagen oft, weil sie an den denkbar ungeeignetsten Stellen > messen, nämlich den Füßen (Hornhaut!). Die Waagen, die ich schon gesehen habe, machen eine Vierpunktmessung (zwei Elektroden je Fuß), so dass die Übergangswiderstände halbwegs kompensiert werden sollten, wenn die Hornhaut nicht gerade 10mm dick ist. Diese Aussage scheint das zu bestätigen: Mini Float schrieb: > Nasse Füße und aufgeweichte Haut direkt nach dem Duschen scheinen > keinen Einfluss auf das Messergebnis zu haben(selbst getestet). Trotzdem liefern die Messungen natürlich nur Anhaltswerte, da das Fett nicht gleichmäßig im gesamten Körper verteilt ist. Vermutlich gewichtet die Messung Fett in den Oberschenkeln viel stärker als Fett im Oberkör- perbereich, während Fett in den Armen fast übehaupt keinen Einfluss haben dürfte. Ich glaube auch nicht, dass die Hersteller dieser Waagen in regelmäßigen Abständen Versuchpersonen schlachten und in Fett- und Nichtfettgewebe zerlegen, um die korrekte Funktion nachzuweisen bzw. die Geräte zu kalibirieren ;-) Lafuter Z. schrieb: > Und ob das gemesse Gewicht hauptsächlich aus Muskeln oder Fett > besteht, seh ich im Spiegel. Ich glaube auch, dass in diesem Fall optische Messverfahren realitäts- näher sind :)
Yalu X. schrieb: > Ich glaube auch nicht, dass die Hersteller dieser Waagen in regelmäßigen > Abständen Versuchpersonen schlachten und in Fett- und Nichtfettgewebe > zerlegen, um die korrekte Funktion nachzuweisen bzw. die Geräte zu > kalibirieren ;-) Vermutlich nicht. Aber das müssen sie auch nicht, sie könnten zur "Kalibrierung" ja ernstgemeinte Körperimpedanzmessgeräte aus dem medizintechnischen Bereich verwenden.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Aber das müssen sie auch nicht, sie könnten zur "Kalibrierung" ja > ernstgemeinte Körperimpedanzmessgeräte aus dem medizintechnischen > Bereich verwenden. Und wie werden dann die kalibiriert?
Zur Körperfettwaage sollte es aber auch Applikationsbeispiele aus dem Internet geben, wo man mal einen Blick hinein werfen kann. Mir selbst begegneten vor Jahren schon Application Notes von µC-Herstellern (z.B. SiLabs), vermutlich mit Demo-Software. Die finde ich jetzt auf die Schnelle nicht, sind aber evtl. auf der Hersteller-Homepage zu finden.
Hier mal ein Gerät, das zumindest in einer etwas anderen Preisklasse spielt als eine Körperfettwaage: http://www.data-input.de/_site/german/produkte/geraete/nutrim.php
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Mit Referenz-RC-Kombinationen. Gut, aber woher weiß man, welche Referenz-RC-Kombination welchem prozentualen Fettanteil entspricht? Dazu müsste man doch als Vergleich eine Messung mit einem zuvor schon etablierten Verfahren machen. Was sind das für Verfahren, wenn man auf das Schlachten von Versuchspersonen verzichten möchte? > Hier mal ein Gerät, das zumindest in einer etwas anderen Preisklasse > spielt als eine Körperfettwaage: > > http://www.data-input.de/_site/german/produkte/ger... Ok, das sieht ja schon etwas seriöser aus. Aber hauptsächlich deswegen, weil es gar nicht erst versucht, den Fettanteil zu bestimmen, sondern einfach nur den ohmschen und den Blindwiderstand misst. Da die Interpre- tation dem Anwender obliegt, kann das Gerät nicht viel falsch machen :) Da steht zusätzlich geschrieben: "Sowohl langfristige Änderungen des Ernährungszustands (Muskelmasse) als auch akute extra- und intrazelluläre Wasserverschiebungen werden erfasst." Es dient also hauptsächlich zur Feststellung von Änderungen. Ich kann mir aber vorstellen, dass zur Verfolgung von Änderungen (bin ich seit der letzten Messung fetter oder magerer geworden?) auch die gewöhnlichen Körperfettwaagen ganz gut brauchbar sind.
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