Hallo ich bin über einen Dienstleister bei einem mittelständischen Unternhemen angestellt und seit ca. 4 Jahren dort tätig. Ich habe aufgrund vertraglicher Probleme zwischen DL und Unternehmen nie eine Schulung bekommen, sei es intern oder extern. Ich musste mir bislang alles selber beibringen und habe auch etliche Stunden privat lernen müssen. Nun kommt mein Arbeitgeber (nicht der Dienstleister) und meint, ich könnte ja Neuzugänge in den Bereichen, in denen ich nie eine Schulung hatte, einführen bzw. supporten. Ich möchte genau dies aus Prinzip ablehnen, da ich gerade von diesem Arbeitgeber nie eine Schulung genehmigt bekommen habe. Kann ich solche Anfragen ablehnen? Wieso sollte ich jetzt der Depp sein und Festangestellte, die eine Schulung bekommen können, plötzlich lehren?! Hoffe ihr versteht mich.. Hattet ihr sowas ähnliches erlebt? Gruss Robi
Der Doc schrieb: > Wieso sollte ich jetzt der Depp sein und Festangestellte, die eine > Schulung bekommen können, plötzlich lehren?! Weil du den unglaublich großen Fehler gemacht hast und beim DL unterschrieben hast. Du kannst froh sein, dass du deinen Job überhaupt noch hast. Warum mussten die Sklaven damals eigentlich jeden Tag so hart arbeiten, während ihre "Besitzer" nur rumgesessen haben? Weil sie sonst erschossen wurden! Hier zitiere ich ausnamsweise einmal Heiko Mell: "Im Kapitalismus gibt es per Definition keine Gerechtigkeit!" Ansonsten musst du dir einen neuen Job suchen, sofern du einen findest, und genau das ist das große Problem.
Der Doc schrieb: > Nun kommt mein Arbeitgeber (nicht der Dienstleister) Doch. Du bist beim Dienstleister angestellt, also ist dieser formal Dein Arbeitgeber. > Kann ich solche Anfragen ablehnen? Probier es doch mal auf diese Art: "Ich bin im Prinzip dazu bereit, Schulungen für andere durchzuführen. Allerdings benötige ich dafür selbst die entsprechenden fundierten Kenntnisse. Wenn ich in diesem Bereich eine entsprechende Fortbildung erhalte, dann gebe ich im Anschluss mein erworbenes Wissen gerne an andere weiter." Das dürfte besser ankommen als einfach nur abzulehnen.
Mark Brandis schrieb: > Ich bin im Prinzip dazu bereit Wird als "unwillig" ausgelegt. So mit das Negativste, was man sich denken kann. "Der will und/oder kann gar nicht" denkt sich der Vorgesetzte. > Wenn ich in diesem Bereich eine entsprechende Fortbildung > erhalte, dann gebe ich im Anschluss mein erworbenes Wissen gerne an > andere weiter." Den Arbeitgeber zu erpressen, ist keine gute Idee. Der sitzt immer am längeren Hebel.
Die Dienstleister versprechen zwar Einarbeitungszeiten und Weiterbildungsmaßnahmen, stellt sich aber später heraus, dass es sich meistens um Learning on the Job handelt. Also keine Schulungen und weiterbildungen bei drittfremdanbieter!! Du darfst auch NEIN sagen, kommt immer drauf an wie dein Arbeitgeber reagiert. Bewirb dich wo anders und versuch in der zeit dann halt was neues zu lernen. Alles was dich nicht umbringt, macht dich noch stärker! Glück in Unglück ;-)) du kannst mit deinem vorhandenen Wissen und was du noch dazu lernst dich wo anders bewerben!
Nutze die Gelegenheit, Dich mit Deinem Wissen zu profilieren. Alles andere funktioniert (leider) nicht. Gruss Axel
Robert schrieb: > Den Arbeitgeber zu erpressen, ist keine gute Idee. Der sitzt immer am > längeren Hebel. Wenn man komplett verzichtbar ist, mag das der Fall sein. Hier liegt ausserdem kein Fall von Erpressung, sondern eine legitime Forderung vor. @Der Doc Diplomatie ist nie fehl am Platze, aber lass dich auf keinen Fall länger übergehen. Wenn du nicht von Heute auf Morgen ersetzbar bist, wird der AG auf dich zukommen müssen.
Robert schrieb: > Den Arbeitgeber zu erpressen, ist keine gute Idee. Der sitzt immer am > längeren Hebel. Eine berechtigte Anfrage ist keine Erpressung.
Mark Brandis schrieb: > Eine berechtigte Anfrage ist keine Erpressung. Wird aber vom Vorgesetzten trotzdem meist als Erpressung angesehen. "Berechtigte Anfragen" von untergeben gibt es grundsätzlich nicht.
"Der Vorgesetzte ist das Mass aller Dinge!" Das durfte ich erst neulich wieder erfahren.
Prinzipiell alles richtig aber was steht im Vertrag?
Außerdem gibt es Grenzen, die zugegeben nicht sehr
präzise sind. Der Vorgesetze kann ja nur zur Abmahnung
greifen was auch nicht ratsam ist weil man sich dagegen
wehren kann und wenn das erst mal Wellen schlägt, trifft
es auch den Vorgesetzten wie ein Bumerang.
>Alles was dich nicht umbringt, macht dich noch stärker!
Also ich kenne den Satz so:
Alles was dich nicht umbringt, macht dich noch härter!
Was spricht dagegen zu sagen "Ich kann das nicht ohne Training"
und fertig. Wenn der Vorsetzte blockt soll er eine schriftliche
Arbeitsanweisung machen gegen die man widersprechen kann.
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