Hallo, ich habe vor einer Weile mal ein Voltcraft 96 bei eBay ersteigert. Leider sind die zwei dazu gelieferten Messpitzen absolut unbrauchbar. Meine Frage ist deshalb: Ist es eigentlich egal, welche Messspitzen man für ein Multimeter kauft? Oder müssen die zum Gerät passen? (Im Sinne elektrischer Eigenschaften, denn die Spitzen haben doch einen bestimmten Widerstand oder ist der bei allen Spitzen gleich?) Wüsste vielleicht jemand wo ich speziell für das Voltcraft 96 welche bekomme? Meine zweite Frage wäre ob man so ein DMM auch selbst kalibrieren kann? Besten Dank und viele Grüße!
Im Gegensatz zum Oszi sind beim Multimeter die Messspitzen relativ egal. Nur für die Widerstandsmessung sollten die Spitzen einen möglichst geringen Widerstand haben. Aber der lässt sich auch herausrechnen wenn man es braucht.
Was meinst Du mit kalibrieren? Das (unnötige) Papier, das man für iso9000 und solche Scherze braucht? Nö, das geht nur gegen Geld bei denen , die diese Papiere ausstellen dürfen. Oder das Messgerät neu einstellen? Dafür ist eine typabhängige Anleitung und ein um den Faktor 10 besseres Normal als dein Messgerät nötig. Gruß Achim
Hey, mit kalibrieren meine ich eine "Eichung" des Messgeräts.
Hallo, - Eichung kann nur das Eichamt, dies stellt Dir den Eichschein aus. - Kalibrierung führt ein Kalibrierlabor durch und stellt Dir ein Kalibrierzertifikat aus (ISO9000 etc) Für priv. Zwecke kannst Du Dein Messgerät mit einem anderen geliehenden "gegenkalibrieren" oder es an eine Dir bekannte Referenz halten. Gruß Clemens
Hey Clemens, wie ich etwas kalibriere ist mir schon klar. Ich frage mich nur, wo ich am Mulitmeter drehen muss um quasi den "Offset" (zur Referenz und falls es überhaupt einen gibt). Besten Gruß
@Tobi Warum sind sie für ein DMM "relativ" egal und für ein Oszilloskop nicht? Kannst du mir das technisch begründen? Ich hatte folgende Überlegung: Ich könnte mir vorstellen, dass ein Hersteller, der ein DMM verkauft ja den Widerstand der Messspitzen kennt und diesen im Gerät bereits mit "verarbeitet" ("rausrechnet"). Wenn ich irgendwelche Spitzen kaufen, die einen anderen Widerstand haben, würde das ja dann die Messung fälschen (es sei denn es gäbe eine Norm und alle Messpitzen haben den gleichen Widerstand).
Martin schrieb: > Ich könnte mir vorstellen, dass ein Hersteller, der ein DMM verkauft ja > den Widerstand der Messspitzen kennt und diesen im Gerät bereits mit > "verarbeitet" ("rausrechnet"). Träum weiter. Aber mal im Ernst: Probleme mit dem Widerstand der Leitungen ist meist geringer als das der Übergangswiderstände der Stecker. Und das auch nur bei Messungen Niedriger Widerstandswerte. Faustregel: Billig lohnt nicht.
Martin schrieb: > @Tobi > Warum sind sie für ein DMM "relativ" egal und für ein Oszilloskop nicht? > Kannst du mir das technisch begründen? Tastköpfe für Oszilloskope sind fast eine Wissenschaft für sich. Beim Oszi kommt es auf Phasenlaufzeiten, Amplitude, Kompensation, Impedanz... des Tastkopf an. Ein falscher Tastkopf ruiniert hier schnell die ganze Messung. Auf die schnelle erklärt sich das nur sehr schwer. Mehr gibts hier: http://www.tek.com/Measurement/App_Notes/ABCsProbes/60W_6053_9.pdf (Muss man sich jedoch kurz anmelden) > Ich könnte mir vorstellen, dass ein Hersteller, der ein DMM verkauft ja > den Widerstand der Messspitzen kennt und diesen im Gerät bereits mit > "verarbeitet" ("rausrechnet"). Normalerweise nicht. Außerdem nimmt man für die Fälle wo es auf diese Genauigkeit ankommt eine Vierdrahtmessung, bzw für sehr kleine Widerstände ein Milliohmmeter. Damit hat man diese Probleme schlicht und einfach nicht mehr.
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