Hallo zusammen, ich habe von einer Bekannten ein 40-50 Jahre altes Echolette Beat-Spinnet zur Reparatur erhalten. Ich bin nicht gerade Audio-Profi und wollte euch um eure Hilfe bitten. Zur Funktion des Instruments: Das Tasteninstrument enthält Saiten, die mit einem Mechanismus angeschlagen werden. Ein Tonabnehmer wandelt die Schwingungen in elektrische Signale um, die über einen einfachen Verstärker (2 Transistoren AC151 + Hühnerfutter) vorverstärkt werden und per Klinkenstecker an eine Aktivbox gebracht werden müssen. Die Lautstärkeregelung erfolgt über ein dem Vorverstärker nachgeschaltetem Potentiometer. Das Instrument hat nur einen Kanal. Außerdem sind da noch zwei Schalter mit Tonnamen (B etc.), von denen ich nicht weiß, was sie machen. Sie sitzen ziwschen Tonabnehmer und Vorverstärker. Das Fehlerbild ist folgendes: Das Instrument erzeugt hässliche Peaks (Im Oszilloskop eine zum Nutzsignal relativ hohe Wechselspannung), nachdem man die gespielte Taste wieder loslässt. Man spürt auch einen "Druckpunkt" genau an der Stelle, an der dieses Knacken erzeugt wird. Zudem klappern die Tasten auch ziemlich heftig. Man hört das Klappern auch im Lautsprecher. Allerdings verhält sich nicht jede Taste gleich. Manche habe diesen Druckpunkt beim Loslassen nicht. Laut Besitzer hätte man dieses Klappern und Knacken früher nicht im Lautsprecher gehört. Ich vermute eigenlich ja eher ein mechanisches Problem und das das Teil früher auch einfach gar nicht erst geklappert hat. Vielleicht sollte man da mal ein paar Schrauben nachziehen, Filz unter die Tasten kleben und die Funktionsteile ölen. Das Gehäuse ist außerdem aus Holz. Vielleicht hat sich das in den Jahren einfach verzogen. Das Störsignal ist schon vor dem Verstärker vorhanden. Ich habe mir dazu einen kleinen Messverstärker (Potentiometer - Buffer - Addierer - nichtinv. Verstäker) aufgebaut. War zwar nicht besonders erfolgreich, da ich hauptsächlich Brumm verstärkt habe (warum auch immer), aber die Peaks ließen sich erahnen. Ich habe als Versuch einen Tiefpass mit Grenzfrequenz 1320 Hz (das war die Grundfrequenz des höchsten Tones) nachgeschaltet. Das Ergebniss war, das die Höhen der Klänge schon deutlich gefehlt haben (logisch), die hohen Tasten auch deutlich leiser waren, das steilflankige Störsignal aber immernoch fast unverändert da war. Ich überlege aktuell, ob ein spezieller Filter auf der Verstärkerplatine war, der über die Jahre kaputt gegangen ist (Elkos waren auch drauf). Der Verstärker an sich arbeitet eigentlich tadellos. Ich danke auch jetzt schon für eure Hilfe. Vielleicht hat ja auch jemand einen Schaltplan zu dem Teil? Sollte ich irgenwelche Infos vergessen haben, weißt mich bitte darauf hin und zögert nicht danach zu fragen. Viele Grüße Daniel
Daniel schrieb: > Allerdings verhält sich nicht jede Taste gleich. > Manche habe diesen Druckpunkt beim Loslassen nicht. Daher würde ich sagen: du hast zuallererst ein mechanisches Problem mit diesem Instrument. Der Tonabnehmer+Verstärker kann ja nichts anders aufnehmen und weitergeben, als das was die Mechanik hergibt... Versuch mal herauszufinden, was da bei den Tasten unterschiedlich ist. Danach kommt ja nur noch der Tonabnehmer (Magnet + Spule), wo ein Wckelkontakt sein könnte. > Man spürt auch einen "Druckpunkt" genau an der Stelle, > an der dieses Knacken erzeugt wird. Evtl. schlägt die Saite auf dem Tonabnehmer auf... BTW: ein Spinett erzeugt die Töne durch Anzupfen der Saiten. Nur sollten alle Saiten gleich stark angezupft werden.
Lothar Miller schrieb: >> Man spürt auch einen "Druckpunkt" genau an der Stelle, >> an der dieses Knacken erzeugt wird. > Evtl. schlägt die Saite auf dem Tonabnehmer auf... Mit "Druckpunkt" meinte ich eher, dass die Taste beim Loslassen an einer Stelle hängt. Das war zugegebenermaßen ziemlich missverständlich formuliert. Da ich freie Sicht auf den Tonabnehmer habe (aber nicht auf die Tastenmechanik), kann ich es eigentlich ausschließen, dass irgendetwas den Tonabnehmer berührt. Es sei denn, es versteckt sich noch einer unter den Tasten. Das Problem ist, ich habe das Teil schon wieder dem Besitzer zurückgegeben. Mit dem Verweis, das die Elektronik einwandfrei arbeitet. Ich bin kein Instrumentenmechaniker, deswegen will ich da gar nicht rumpfuschen. Mich lässt das ganze jetzt nur nicht los und ich überlege eben, ob auf der Platine irgendein Filter war. Daher die Frage nach dem SChaltplan. Lothar Miller schrieb: > du hast zuallererst ein mechanisches Problem mit > diesem Instrument. Der Tonabnehmer+Verstärker kann ja nichts anders > aufnehmen und weitergeben, als das was die Mechanik hergibt... Da gebe ich dir recht. Wie gesagt, an der Mechanik möchte ich nicht herumwerkeln. Das Instrument habe ich von einer Musiklehrerin bekommen, die es wiederum von einem Kunden hat. Wenn ich irgendetwas an der Mechanik kaputt mache, dann kann das Probleme für mich oder die Musiklehrerin nach sich ziehen. Aber gratis soll ich's natürlich machen... Ich möchte nur ausschließen, dass der Fehler an der Elektronik lag...
Das sieht aus wie ein frühes Hohner Clavinet, wahrscheinlich C. Dafür sollte es genügend Tips im Netz geben. Ich selber hab ein D6.
Das könnte baugleich mit dem Hohner Clavinet C sein, eventuell Suchmaschine oder Wikipedia bemühen.
[Frank] schrieb: > Das könnte baugleich mit dem Hohner Clavinet C sein, eventuell > Suchmaschine oder Wikipedia bemühen. Ja, das sieht sich extrem ähnlich. Danke für den Tipp und Schaltplan an Michael und Frank.
Hi Daniel. Bei diesen Peaks handelt es sich um einen rein mechanischen Fehler. Die Seiten werden mit kleinen hämmerchen angeschlagen, welche die Seiten in Schwingung versetzen. An diesen Hämmerchen sind Gummistopfen eingepresst. Diese Gummistopfen werden mit der Zeit alt und weich. Dabei werden sie auch noch Klebrig. Wenn jetzt die Seite angeschlagen wird, bleibt sie beim Zurückziehen der Hämmerchen an Diesen kleben und schnellen dann entsprechend stark zurück. Dies erzeugt diesen unschönen Peak. Also Gummistopfen wecheln ( bei Hohner nachfragen, die haben sie noch im Sortiment ) und das Teil klingt wieder, wie am ersten Tag. Gruß Jamie
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