Moin, wie im Titel ja schon angedeutet, brauche ich einen Schaltregler, der mir stabile 12 Volt (+/- 0,5 Volt, 500 mA) zur Verfügung stellt. Das ganze ist für ein LED-Backlight. Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder baue ich mir einen separaten Regler (z.B. SEPIC), der nur für das Backlight zuständig ist und mit dem gesamten Eingangsspannungsbereich zurechtkommt. Oder ich benutze den ohnehin benötigten Step-Down 3,3V-Regler als Basis und baue mir einen Step-Up-Regler für das Backlight. Dazu müsste ich den 3,3V-Regler dann halt für zusätzliche ca. 2 Ampere auslegen. Das ist natürlich kein Problem. Die dritte Möglichkeit wäre noch, einen kräftigeren SEPIC zu bauen, der 12 V bereitstellt, und von dort aus den Rest der Schaltung dann mit einem Step-Down auf 3,3V zu versorgen. Das halte ich aber aus dem Bauch heraus für nicht sehr sinnvoll. Fokus liegt auf Gesamtenergiebedarf (möglichst gering) und Zuverlässigkeit, weniger auf Kosten. Die Frage ist jetzt, was ist die bessere Lösung?
Wie kommt man auf einen Bereich von 8..40V? Mit Batterien jedenfalls nicht.
Automotive. Muß mit 12 Volt und 24 Volt funktionieren. Inklusive der strengen Forderungen bei Über- und Unterspannung bist du dann locker bei 9 bis 36 Volt. Dann kommen noch die Spikes, die du mit Varistoren etc. abfängst. Und da braucht man dann noch ein bisschen Reserve.
Gerhard schrieb: > Die dritte Möglichkeit wäre noch, einen kräftigeren SEPIC zu bauen, der > > 12 V bereitstellt, und von dort aus den Rest der Schaltung dann mit > > einem Step-Down auf 3,3V zu versorgen. Das halte ich aber aus dem Bauch > > heraus für nicht sehr sinnvoll. Für Kfz-Anwendungen nehme ich immer einen 5V aus 9-36V von Traco. Vielleicht gibt es den auch mit 3,3V. Wäre ja vom Wirkunggrad günstiger. mfg.
Danke, aber ein Traco kommt mir nicht ins Haus. Zu teuer, zu viele schlechte Erfahrungen, außerdem brauche ich die volle Kontrolle über das Design.
Da keine Angabe über den Strom im 3,3V Kreis können wir schlecht rechnen.
>Fokus liegt auf Gesamtenergiebedarf (möglichst gering) und >Zuverlässigkeit, weniger auf Kosten. Deine Aussage Nummer 1. Und dann das: >Danke, aber ein Traco kommt mir nicht ins Haus. Zu teuer, zu viele >schlechte Erfahrungen, außerdem brauche ich die volle Kontrolle über das >Design. Der Traco ist sicher besser als jeder selbst gebastelte SEPIC. Das mit den schlechten Erfahrungen kann ich nicht nachvollziehen.
Bessere Lösung wird es sein Für jede Spannung einen eigenen Regler zu verwenden. Wenn du bsw. zwei Regler mit 90% Wirkungsgrad in Serie schaltest erhält man nur noch 81%. Nicht sehr Effizient. Wenn die Masse der Backlight Versorgung keine Verbindung zu einer anderen Masse im System hat (bsw. über den Metallrahmen des Displays), könntest du auch einen Inverswandler verwenden.
Masse für Display und Rest der Schaltung muß die gleiche sein. Insgesamt brauche ich (vom Backlight abgesehen) nur ca. 1 Ampere für den 3,3V-Zweig. Wobei ich wahrscheinlich den Schaltregler auf 4 Volt auslege und dann lokale, lineare Low-Drop-Regler verwende, da auch empfindliche Analogteile dabei sind. Zu dem Traco: Die kochen auch nur mit Wasser. D.h. sie verwenden Bauteile von der Stange und gießen die in ein Gehäuse ein. Technisch gesehen habe ich genau gar keinen Vorteil, wenn ich ohnehin einen Schaltregler selbst auslegen muß. Dafür einen finanziellen Nachteil. Ich habe wie gesagt auch schon Tracos eingesetzt und negative Erfahrungen gemacht, insbesondere was das Anlaufverhalten und die Restwelligkeit angeht. Da habe ich lieber die volle Kontrolle über meine Schaltung und mache das selbst.
>Zu dem Traco: Die kochen auch nur mit Wasser.
Aber schon ein bisschen länger als du;)
Ansonsten gibt es ja auch noch Recom und Vicor.
Gerhard schrieb: > Oder ich benutze den ohnehin benötigten Step-Down 3,3V-Regler als Basis > und baue mir einen Step-Up-Regler für das Backlight. Halte ich für die beste und kostengünstigste Lösung. Der Step-Down-Schaltregler müsste dann ca.3A liefern können.
Ich habe kein prinzipielles Problem mit DC/DC-Wandlern von der Stange und setze die auch in einigen Projekten ein. Leider beobachte ich aber immer wieder, dass diese schwarzen Schachteln ohne nachzudenken verbaut werden, als universelle Problemlösung für einen fixen Preis. Aber wirtschaftlicher und technisch besser als ein optimal auf den Einsatzzweck ausgelegter Schaltregler sind sie deshalb nicht automatisch.
>Aber wirtschaftlicher und technisch besser als ein optimal auf den >Einsatzzweck ausgelegter Schaltregler sind sie deshalb nicht >automatisch. Dann mach es doch selber. Niemand hindert dich daran. Noch mal ein paar Zitate von dir: >Das halte ich aber aus dem Bauch >heraus für nicht sehr sinnvoll. Nicht fühlen, rechnen. >Fokus liegt auf Gesamtenergiebedarf (möglichst gering) und >Zuverlässigkeit, weniger auf Kosten. Du bekommst beim Selbstbau einen besseren Wirkungsgrad raus? Mach ne eigene Firma auf! >Die Frage ist jetzt, was ist die bessere Lösung? ??? Wie war das mit dem selber machen?
> Du bekommst beim Selbstbau einen besseren Wirkungsgrad raus? > Mach ne eigene Firma auf! Ja, ich bekomme einen besseren Wirkungsgrad hin als du mit einem fertigen DC/DC-Wandler von der Stange erreichst, und das mit deutlich (!) weniger Kosten. Der Standard-Typ TEN 8-2410WI von Traco beispielsweise mit einem Eingangsspannungsbereich von 9..36V und einem Ausgang von 3,3V bei 2A liegt so bei 85%, das ist nicht schlecht, aber auch nicht besonders spektakulär. Er kostet bei RS in Einzelstückzahlen allerdings zur Zeit etwa 30 Euro. Wenn ich kleine Stückzahlen habe und die Kosten für die Schaltungsentwicklung und das Platinenlayout pro Gerät eine nennenswerte Rolle spielen, baue ich den Traco ein. Bei mittleren und größeren Stückzahlen lohnt es sich sofort, eine eigene Schaltung zu entwickeln. Im übrigen habe ich bereits eine eigene Firma aufgemacht, kümmere mich aber lieber um andere Dinge als DC/DC-Wandler-Module.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.