Ich möchte hier im Forum mal eine Frage an alle FH-Absolventen loswerden, die mich schon lange beschäftigt. Würdet ihr noch einmal ein Studium an der FH absolvieren? Ich bereue es eigentlich jeden Tag. Immer wieder diese Diskussionen, Uni ist besser als FH, FHler sind low performer usw. Ich habe habe mein Studium mit 1 abgeschlossen, nur leider am verkehrten Hochschultyp. Musste auch schon bei einigen Vorstellungsgesprächen erklären, warum ich ich mich ausgerechnet für eine FH entschieden habe. Was mich nun interessiert, geht es einigen von euch genauso?
FH-Absolvent schrieb: > Ich möchte hier im Forum mal eine Frage an alle FH-Absolventen > [...] Schon wieder so ein langweiliger Trollversuch...
>> Schon wieder so ein langweiliger Trollversuch...
Eigentlich nicht. Ich ärgere mich wirklich über meine damalige
Entscheidung. Ich kannte keinen Akademiker, der mir die Unterschiede
zwischen den beiden Hochschularten erklären konnte. Heute habe ich das
Gefühl, viele Positionen und Karrierewege bleiben mir verwehrt.
Auch wenn ich kein FHler bin: Vergiss solche Diskussionen hier im Forum. Ausserm rumgetrolle kommt da selten etwas rüber. Das einzige was du machen kannst ist dir selbst die Frage zu stellen, ob eine Uni für dich besser gewesen wäre. Die herangehensweise an Problemen wird einem etwas anders näher gebracht. Ich finde an der Uni wird alles mehr von den Grundlagen angepackt, sprich man kann sich als Uniabsolvent mehr herleiten, muss es aber auf der anderen Seite auch. Ein FHler wäre je nach Fall einfacher an ein Problem angegangen und hätte in kürzerer Zeit eine Lösung gefunden. Auf der anderen Seite kann es Fälle geben, in denen ein FHler genau wegen dieser Denkweise nie eine gute Lösung finden kann. (Ist jetzt eine sehr flache pauschalisierte Aussage). Ich denke die wollen in Bewerbungsgesprächen einfach einen Angrifspunkt finden und schauen, wie du reagierst, suveränes Auftreten etc. Eine 1 ist noch nicht alles, vergiß die Soft-Skills nicht. Für manche Stellen will man den "Fachidioten", für andere will man eher den Alrounder, der auch mal fachfremd arbeiten kann.
Stichwort Karriere: Wenn es um Projektmanagement, Führungsverantwortung etc. geht gibts zwischen Uni und FH keinen großen Unterschied. Da spielt eher die berufliche Leistung eine Rolle.
Ich bin FHler weil ich Praxisorientiert bin und auch mal einen Lötkolben in die Hand nehmen will. Ich hätte auf einer Uni studiert, falls ich eher an den Theorien interesse gehabt hätte. Ich komme nur selten beim Hardwaredesign dazu einen Vorwiderstand wirklich zu berechnen... Ich bereue meine Entscheidung also zu 0% !
FH-Absolvent schrieb: >>> Schon wieder so ein langweiliger Trollversuch... > > Eigentlich nicht. Ich ärgere mich wirklich über meine damalige > Entscheidung. Ich kannte keinen Akademiker, der mir die Unterschiede > zwischen den beiden Hochschularten erklären konnte. Heute habe ich das > Gefühl, viele Positionen und Karrierewege bleiben mir verwehrt. Vermutlich ist es einfach nur das Gefühl. Die Äpfel beim Nachbarn sehen eben immer saftiger aus als die eigenen. Im Vorstellungsgespräch spielt es keine Rolle mehr, welchen Abschluß Du hast, denn wenn es damit Probleme gäbe wärst Du nicht bis ins Vorstellungsgespräch gekommen. Es ist aber eine beliebte Methode, den Bewerber auf ein paar Details seines Lebenslaufs anzusprechen. Nicht weil das wirklich relevant wäre, sondern um seine Reaktion zu testen. Geht er gleich in die Defensive und fängt an, sich für seine Entscheidung zu rechtfertigen oder geht er mit der Frage souverän um. Das sagt einiges aus, denn wenn er später mal die Interessen des Unternehmens vertreten soll, wird er das in der Regel nicht besser können als seine eigenen Interessen. Den einzigen Unterschied den ich sehe ist beim Einstiegsgehalt. In Konzernen wurde früher meist nach Abschluss eingestuft und Uni-Absolventen tendenziell höher - aber auch nicht immer. Ich kenne Fälle, bei denen sich FH-Absolventen nach oben verbessert hatten und UNI-Absolventen zwei Stufen nach unten. Generell ist das aber auch völlig O.K. - schließlich studiert man auf der UNI auch länger. Danach liegt es beim jeweiligen Mitarbeiter selbst. Da viele Konzerne mittlerweile nach ERA oder ähnlichen Tarifwerken bezahlen richtet sich das Gehalt nach der Stellenbeschreibung - und da wird so gut wie nie nach einem speziellen Abschluss gefragt. Wer sich gut verkaufen kann bekommt auch einen guten Job. Easy as that. Gruß, Bernd
Auch einige Uni-Absolventen sind echte Bastler und können mit einem Lötkolben umgehen. Das ist kein Argument für mich. Ich denke mal, es wird auch viele geben, die eine Berufsausbildung haben.
Bei uns ist es im Betrieb so üblich, dass die akademische Bezeichnung nirgends aufgeführt wird. Also weder in der Signatur, noch auf unseren Visitenkarten. (Wozu auch...) Von daher weiß ich gar nicht, wer bei uns FHler und wer nicht ist... Es gibt daher auch keine 2 Klassengesellschaft. Mag aber sein, dass es in anderen Betrieben anders ist.
FH-Absolvent schrieb: > Musste auch schon bei einigen > Vorstellungsgesprächen erklären, warum ich ich mich ausgerechnet für > eine FH entschieden habe. Weil der Personaler denkt Uni >= FH. Und wenn du Bestnote hast, heißt das ja, du hast einen Lässigen an der FH gemacht anstatt dir eine Herausforderung an der Uni zu suchen. Is aber einfach auch nur Standardtestfrage in Punkto Selbstvertrauen. Der Fakt, dass du hier postest und deine eigene Ausbildung verteufelst, zeigt deine Schwächen genau in diesem Punkt (Selbstvertrauen). Vielleicht klappt es deswegen auch nicht mit der Weltkarriere?! > Eigentlich nicht. Ich ärgere mich wirklich über meine damalige > Entscheidung. Ich kannte keinen Akademiker, der mir die Unterschiede > zwischen den beiden Hochschularten erklären konnte. Heute habe ich das > Gefühl, viele Positionen und Karrierewege bleiben mir verwehrt. Ist das denn wichtig für dich? Wirklich? Ehrlich? Was möchtest du denn erreichen? Projekte leiten? Mitarbeiter führen? Manager werden? Wo Wille (und Talent) ist, ist immer auch ein Weg. Firma wechseln zur Not auch ins Ausland gehört ggf. auch zu diesem Weg. Bist du wirklich dazu bereit oder nur ein wenig gefrustet weil man dich nicht bereits mit mehreren Beförderungen bedacht hat? FH-Absolvent schrieb: > Würdet ihr noch einmal ein > Studium an der FH absolvieren? Jederzeit. Der FH Ansatz liegt mir persönlich besser.
Ich bin mit meinem FH Abschluss zufrieden. Ich denke es kommt sehr darauf an, was man daraus macht. Ich habe meine zwei Pflichtpraktika in bekannten Firmen absolviert und im Hauptstudium dort als studentischer Mitarbeiter gearbeitet. Das kam in Vorstellungsgesprächen immer gut an und war zuletzt ausschlaggebend einen guten Job zu bekommen. Ich habe 12 Semester studiert (8 Semester Regelstudienzeit) und einen mittelmäßigen Abschluss mit 2.3. Ich würde wieder bei einer FH anfangen (ok jetzt gibt es diese Bachelor/Master Geschichten, aber das ist ein anderes Thema).
sadx schrieb: > Ich bin mit meinem FH Abschluss zufrieden. Nervt euch dann nicht, das dieser Abschluß immer wieder kaputt geredet wird? Damit komme ich nicht klar.
FH-Absolvent schrieb: > Nervt euch dann nicht, das dieser Abschluß immer wieder kaputt geredet > wird? Doch. Andere Dinge nerven mich allerdings mehr. > Damit komme ich nicht klar. Ich schon. Wer etwas kaputt reden muss um sich selbst besser zu fühlen ist ein armes Würstchen. Er verdient Mitleid oder eine Psychotherapie (je nach Schwere des Komplexes).
FH-Absolvent schrieb: > Nervt euch dann nicht, das dieser Abschluß immer wieder kaputt geredet > wird? Damit komme ich nicht klar. Ich definiere mich nicht durch irgendwelche akademische Abschlüsse oder Noten. Sondern mit dem was ich leiste, dass ich mit meiner Arbeit zufrieden bin. Und wenn dieses auch ein Großteil meiner Arbeitskollegen finden (allen kann man eh nicht recht machen), ist das desto besser. Es gibt immer Leute die besser sind, mehr Geld verdienen, weniger arbeiten, (zu viel reden) usw. und deshalb sollte man sich an sich selbst messen und nicht an Anderen.
FH-Absolvent schrieb: >Würdet ihr noch einmal ein Studium an >der FH absolvieren? Ich bereue es >eigentlich jeden Tag. Ich machte das Studium in erster Linie für mich selbst. Weil ich als leidenschaftlicher Hobbybastler mit der tieferen Materie einfach nicht mehr so gut zurecht kam, und ich mehr wissen wollte. Das spielte gut zur Hälfte eine Rolle. Andererseits steckte ich im monotonen Elektrohandwerk fest, da ging es auch nicht mehr weiter. Ich wollte was interessanteres erreichen. Um Unterschiede zwischen FH und Uni, Promotion, Standesdünkel, ging es mir keine Sekunde lang. Das interessiert mich auch heute nicht. Andererseits bin ich aber auch nicht gerade der typische Absolvent, mein Lebenslauf ist etwas krumm, machte das Studium im Alter zwischen 35 und 42 Jahren. Ganz leicht war es nicht, denn einerseits mußte ich nebenbei Geld verdienen, weil es ab 30 keine Unterstützung mehr gibt. Das führte natürlich zur anständigen Überziehung der Regelstudienzeit. Die Note 2,5 ist für mich OK, es gibt bessere und schlechtere. Andererseits war ich auch schon fast 20 Jahre aus der Schule raus, was es auch nicht einfacher machte. Jetzt mit Ü50 würde ich sowas nicht mehr beginnen. Man ist mit 50 nicht dumm oder verblödet, aber aus verschiedenen Quellen, worunter sogar Professoren waren, weiß ich, daß man da schon doppelt so viel Zeit opfern muß wie ein frischer Abiturient. Ja, und dann habe ich mich irgendwo auch ein wenig selbst abgeschossen. Aber eher unwissentlich. Mit 50 ist man einfach nicht mehr so gefragt, und für das frühere Handwerk auch noch überqualifiziert. Ein Rücksprung geht da nicht mehr. Zur Zeit bin ich aber arbeitssuchend, so viel hat alles gebracht.
Ich bin von einer Uni an eine FH gewechselt, in der Hoffnung, mehr praxisrelevante Dinge zu lernen. Anzahl der Praktika war in meiner Zeit bei Uni und FH gleich. Lötkolben schwingen und praxisorientiertes Basteln und dimensionieren von konkreten Elektronikschaltungen lernt man da nirgendwo. FH ist nicht zwingend praxisorientierter. Der Unterschied der verschiedenen FHs ist genauso riesig wie der Unterschied verschiedener Unis. Und dann kommt es noch darauf an, an welche Professoren man gerät. Pauschale Aussagen zu den Hochschulformen sind also meist ziemlich sinnlos, nur dass an der Uni mehr Mathe, auch in den Fachvorlesungen, verlangt wird. Durch die hohen Anforderungen an Mathe sind die Aufgaben an der Uni teilweise schwerer. Andererseits gibt es dort eher motivierte Lerngruppen und alte Klausuraufgaben mit vollständigen Lösungen zum lernen. Schade nur, dass man als FH-Ingenieur als Ingenieur zweiter Klasse angesehen wird.
Oje, ich hoffe das ist nicht schon wieder ein Trollthread FH vs Uni. Ich sage immer: Ein Mensch kann man nicht einem Abschluss gleichsetzen. Derjenige hat halt seinen Abschluss auf der FH gemacht. Wahrscheinlich hätte er es auch auf der Uni geschafft. Na und? Das alles zählt nix. Es zählt nur, was man daraus macht!! Ich kenn erfolglose Uni-Absolventen ohne Job, dann kenn ich zB einen Informationstechniker (Dipl Ing Fh) der gleich nach dem Abschluss eine super Angebot aus der Schweiz bekommen hat (er brauchte nur 2-3Bewerbungen schreiben) und jetzt ist er bald Senior Entwickler und studiert nebenberuflich auch noch ein Nachdiplomstudium an der ETH Zurich. So kanns auch gehen.Wahrsch. machts der aus dem gleichen Grund wie du - er ist mit sich nicht selbst zufriedne und denkt er hätte Potential zu mehr. Bestimmt. Aber für was? Geldmäßig rentiert sichs nicht . Überleg mal. Laut ihm ist es zB relativ egal in der Schweiz, welche Ausbildung man hat. Dient eher nur als Eintrittskarte, Leistung zeigt man dann erst nachher und für die wird man bezahlt. Ein Dr zB. der nix leistet fliegt genauso raus aus der Firma .. Hier gibts den Doppeling im Forum der hat auch 2 abgeschlossene Unistudien, ein paar Praktika, und was bringt es ihm ? Auch nix. Und: Es gibt sogar auch sehr erfolgreiche Menschen, die eine akademische Ausbildung genossen haben.
> Und: Es gibt sogar auch sehr erfolgreiche Menschen, die eine akademische > Ausbildung genossen haben. keine sollte es natürlich heißen. Leute definiert euch nicht über den Abschluss. Und: Ein Audi-Vorstand hat auch "nur" ein FH Diplom.. http://www.audi.de/de/brand/de/unternehmen/Investor_Relations/audi_auf_einen_blick/unternehmensleitung/vorstand/rupert_stadler.html Also alles kein Problem. Die Leistung zählt nicht mehr der Titel. Bald is es so wie in den Usa. Nichtsdestotrotz kann mir schon mal vorstellen von dem wilden Berufsleben wieder an die Uni zurückzukehren und schön den Dr zu machen :)
FH-Absolvent schrieb: > Heute habe ich das > Gefühl, viele Positionen und Karrierewege bleiben mir verwehrt. Heute hast du es durch Bologna leichter, weil man für den Master gleich zur Uni kann und nicht von vorne anfangen muß wie früher.
..und wenn es dir wirklich nicht reicht. du bist jung. hast viell. potential. was hindert dich daran, gleich an der uni nen Master weiterzumachen und dann viell ne Promotion. werds nach ein paar Jahren im Beruf (hab auch eine FH abgeschlossen) genauso machen.
Bernd O. schrieb: > Den einzigen Unterschied den ich sehe ist beim Einstiegsgehalt. In > Konzernen wurde früher meist nach Abschluss eingestuft und > Uni-Absolventen tendenziell höher Im ÖD ist das auch nicht mehr so. Da ist der Bachelor im gD und Master im hD angesiedelt. Daher auch vollkommen egal von der Hochschulart.
Empfehlen kann ich zu dem Thema: 'Der Mythos von den Leistungseliten' (Michael Hartmann) Etwa 200 Seiten - eine gute Queranalyse welche Faktoren für die Karriere wichtig sind und welche nicht. Ob UNI oder FH ist so ziemlich egal. Ein Bachelor von der FH wird den Dr. von der Uni im Mittel abhängen, wenn er aus der richtigen Familie kommt und der Mann von der Uni eben nur 'hochintelligent' ist. Dem fehlt dann was ganz anderes und das sind nicht 'Beziehungen'. Sich angemessen kleiden, benehmen bei Tisch und richtige Wortwahl, lernt man an keiner FH und an keiner Uni. Solche Sachen werden aber von den 'Anderen' erkannt und dann ist man für eine Beförderung geeignet oder eben nicht. Da wundern sich manche die fachlich und menschlich hoch fähig sind, warum sie nie Projektleiter werden und sie wundern sich zurecht. Ihnen fehlt die Kinderstube für richtiges Benehmen. Das sind so Sachen die man zwar nachlesen kann und auch auf Rethorik-Kursen lernen kann - nur in der Kindheit eingeprügelt ist immer noch was anderes als mal einen paar-Wochen Lehrgang besucht - und es ist so das man sich gegenseitig erkennt. Beispiel: Dr. fachlich top - kann ich zu keinem Kunden schicken - geht einfach nicht.
Heinrich schrieb: >Ihnen fehlt die Kinderstube für richtiges Benehmen. Ich kenne gutes Benehmen nur aus kleinbürgerlichen Kreisen, in denen ich aufgewachsen bin. Die Tischmanieren und Gepflogenheiten einer Fürstenfamilie, werde ich wohl bis zum Alter von 96 nie mehr erlangen. Falls ich überhaupt jemals so alt werde. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, und es stimmt. Da liegt teilweise der Hund begraben. Man wird die soziale Herkunft irgendwo immer erkennen, garantiert.
FH-Absolvent schrieb: > Heute habe ich das > Gefühl, viele Positionen und Karrierewege bleiben mir verwehrt. Wie weit bist du denn schon gekommen in deinem Arbeitsleben? Bist du denn schon an eine verschlossene Türe gekommen? FH-Absolvent schrieb: > Nervt euch dann nicht, das dieser Abschluß immer wieder kaputt geredet > wird? Damit komme ich nicht klar. Wo wird er denn kaputt geredet? Nur weil manche I... meinen einen anderen Abschluss der niedriger ist als der ihre, in irgendeiner Art und Weise schlecht darstellen zu müssen. Sowas zeugt eher von Schwäche und Angst um die eigene Stellung.
FH-Absolvent schrieb: > Musste auch schon bei einigen > Vorstellungsgesprächen erklären, warum ich ich mich ausgerechnet für > eine FH entschieden habe. Was mich nun interessiert, geht es einigen von > euch genauso? Es liegt doch an dir selbst was Du aus dir machst und wie schlau Du wirst. Die Ausbildung ist nach ein paar Jahren im Beruf nur noch Schall und Rauch auf einem Stück Papier. Ich bin bisher mit FH gut gefahren, es ist imho schwierig in D eine Firma zu finden, die das Wissen eines guten FHlers ausreizt (in der Entwicklung). Meiner Meinung nach hätte für 90% aller Jobs am Markt ein Bachelor auch ausgereizt (oder ein dressierter Affe...). Falls ich jemals irgendwas wissen möchte, was in der FH nicht so gut behandelt wurde wie in der TU, kauf ich mir ein Buch und lerne es :-) Mein derzeitiger Entwicklungsleiter ist für nen Haufen Zeug verantwortlich und hat maximal nen Bachelor...
Das ist typsisch deutsche Bananenrepublik wo jeder auf dem Anderen rumreitet sobald er höheren Schulabschluß hat. Ich habe auch schon als Techniker gearbeitet, glaubst du ich war blöder als die Ingenieure? Ich habe schon Ingenieure gesehen die wirklich verpeilt waren und nicht aus den Socken kamen. Clevernis ist eine Charaktereigenschaft, das wirst du dir kaum durch Studieren anlernen lassen. Wenn FH-ler Low-Performer sind, was sind dann die Bachelors, was sind Techniker? Denk daran dass sich sicherlich auch ein Mensch findet der dir erklärt dass du auf der falschen Uni warst und das andere Uni viel besser wäre, dass du dann immer noch ein Low-Performer bist. Lasst euch keinen Blödsinn einreden, alles hat seine Vor- und Nachteile und die Leute von der Uni können zwar gut rechnen, fassen aber Lötkolben von der falschen Seite an. Jeder Abschluß hat seine Berechtigung: steht zu euerem Abschluß.
Gästchen schrieb: > Das ist typsisch deutsche Bananenrepublik wo jeder auf dem Anderen > rumreitet sobald er höheren Schulabschluß hat. Das ist aber nur bei einer Minderheit der Leute so. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es den Kunden völlig egal ist, welchen Abschluss ich/wir haben. Kunden wollen nur eines: die Lösung ihres Problems Und wenn da ein Informatiker daherkommt und der sehr gute Ingenieurdienstleistungen und Produkte anbietet, dann nehmen sie diesen ;-) Mittlerweile habe ich meinen Titel gar nicht mehr auf der Visitenkarte/Website. Ich wüsste auch nicht, wozu. Für mein Unternehmen sprechen die Produkte und Kunden, nicht meine Titel. Ähnlich sehe ich das für Angestellte: Kannste was, biste was - kannste weniger, hilft Dir auch kein Titel. Chris D.
Gästchen schrieb: > Wenn FH-ler Low-Performer sind, was sind dann die Bachelors, was sind > Techniker? Was ist das für ein Unsinn? Der Bachelor wird von FHs und Unis verliehen.
Hallo Leser, ich habt alle Probleme bzw. Herausforderungen. Leute, was sollen die Menschen sagen die nur ein Abitur, normale Schule besucht haben und vielleicht einen kostenlosen Funkamateurlehrgang besucht haben. Die vielleicht einen Lötkolben haben und in der Ausbildung mit normalen bedrahteten Bauelementen einen z.B. SDR TRX bauen und anschliessend eine Antenne. Die weltweite Kommunikation machen und die mit Leuten in der Welt reden die noch nicht mal den Unterschied zwischen FH und Uni kennen. Die Hilfe in Not und Katastrophenfällen brauchen. Die Kostenlos und ohne Closed Source Ausbildung und Wissen vermitteln. Die sich im Studium General permanent weiter bilden. Die Völkerverständigung, Kultur und Toleranz sowie im Wettstreit mit anderen Technik orientierten sich auf der Kurzwelle in Diskussionen und Lösungen üben und die Tugenden der Bescheidenheit wie z.B. DL7USR streben. Es gibt noch viel zu tun in der Technik, sowohl auf der Arbeit als auch im Hobby. FH-Absolvent du brauchst ein Hobby welches dir einen Ausgleich bietet. Nicht die Frage nach dem Hochschultyp sondern das was du aus deinem Leben machst ist wichtig. Fang an dein Wissen weiterzugeben und was aufzubauen. Es gibt in der Welt noch soviel technisches Elend und Menschen die auf dich warten. Schau mal über deinen Tellerrand hinaus. Mach mal eine Reise ins Ausland(z.B.auf der Kurzwelle) wo deine Technik gefragt ist und du damit Menschenleben retten kannst.
Die Diskussion FH oder Uni, oder was ist besser hatte ich noch nie. Es gibt dumme Uni-Absolventen und kluge (nur) Techniker. Es wird immer Leute geben, die andere nur nach ihrem Abschluss beurteilen. Der ist "nur" ein Techniker oder hat "nur" ein FH-Diplom oder hat "nur" an der Uni-Kleinkleckersdorf studiert, der hat aber an der Elite-Uni studiert, der ist was. Mit den Leuten muss man sich ja nicht auch noch im privaten Umfeld umgeben. Sonst müsste ich ja noch einen neuen Mercedes fahren und keinen alten klapprigen Ford, um ernst genommen zu werden. Berufsbezeichnung: CEO - führe meinen Haushalt selbst Titel: Master of Desaster
Wer sich durch seinen Akademischen Grad definiert, hat meiner Meinung nach ziemliche Minderwertigkeitskomplexe. Arbeite an dir und deiner Einstellung zum Leben!
Über welchen FH-Abschluß reden wir eigentlich? Es gibt deren drei. Ich nehme an, über das FH-Diplom. Das Problem, daß sich der TE mit diesem akad. Grad nicht wohl fühlt, liegt ja nicht an der geringen Tiefe oder Anforderung bzw. an der unguten Vorbereitung an sein Ausfgabengebiet. Es liegt, am Madigmachen des Abschlusses. Immerhin "schämt" sich der TE hier für den zweithöchsten Bildungsabschluß in Dtl.! Das Problem ist, daß durch verschiedene Lobbies dieser Abschluß der Bevölkerung anders dargestellt wurde, als er ist. Über keinen anderen Abschluß gibt es so viel Falschinformation als über das FH-Diplom oder die FH. - keine Hochschule - kein akad. Grad -> kein Akademiker - jeder kann ohne Oberschulbesuch die FH machen - bessere Berufsausbildung - keine Profs. - Klassenlernen - Praxis lernen - ist das Gleiche wie die Ingenieurschule (v. a. im Osten) Alles Unfug, der sich hartnäckig hält. An keiner FH wird das Löten (Praxis) gelernt, trotzdem wird es selbst von FHlern in die Waagschale geworfen. Die FH ist Theorie pur (selbst in den zahlreichen Versuchen). Der Unterschied liegt in der Zielstellung der klassischen Abschlüsse: Uni -> Karriere in der Forschung (Wissenschaftler= FH -> Karriere in der Industrie (Umsetzen der Forschungsergebnisse in ein anwendbares Produkt)
Thomas1 schrieb: > Was ist das für ein Unsinn? Der Bachelor wird von FHs und Unis > verliehen. Ich denke es war so gemeint wenn Diplom FH low performer sind, was ist dann der Bachelor oder der Techniker, also kein Unsinn. Ich schrieb: > Es wird immer Leute geben, die andere nur nach ihrem Abschluss > beurteilen. > Der ist "nur" ein Techniker oder hat "nur" ein FH-Diplom oder hat "nur" > an der Uni-Kleinkleckersdorf studiert, der hat aber an der Elite-Uni > studiert, der ist was. O.k. sowas findest sich immer oder andersrum, der hat doch nur an der Uni studiert und von der Praxis wie es abläuft keine Ahnung. Solche Urteile nur nach dem Abschluss sind recht eingeschränkt.
Ich hatte mal so einen ähnlichen Thread eröffnet, hat aber leider keine Beachtung gefunden (wahrsch. aufgrund meiner Ausdrucksweise, bin rhetorisch nicht begabt). Ich bin auch Dipl Ing Fh, merk dir du bist nicht der Titel den du hast! Im Berufsleben entscheidet dann nur mehr die Leistung! Keiner Firma bringt ein unfähiger Dr. etwas. Ein DI Fh der gute Leistung bringt dagegen schon. Überleg mal. Du bist Akademiker. Mach was aus deinem Leben. Dir fehlt wahrsch. ein Hobby oder bist arbeitslos, das wird schon.
PUA schrieb: > Wer sich durch seinen Akademischen Grad definiert, hat meiner Meinung > nach ziemliche Minderwertigkeitskomplexe. Das betrifft in Österreich sehr viele. Die sind dort extrem Titelgeil.
Der Mensch bleibt der gleiche Mensch - auch nach Abschluss einer Uni oder FH. Man wird nicth plötzlich zu was besserem. Oft kommt man nach dem Studium zu Abteilungsleitern die gar kein Studium oder so haben aber schon irrsinnig lang im Geschäft udn daher betriebsblind nach außen. Die sehen nur in ihre Tiefe vom Wissen her was rund herum um ihnen geschieht haben die keine Ahnung. Aber als Absolvent egal welcher FH/Uni muss man sich zuerst im Betrieb fügen und einarbeiten. Egal welchen akademischen Grad der Chef hat..da zählt nur Leistung und oft in den A.. kriechen..
Thomas1 schrieb: > Das betrifft in Österreich sehr viele. Die sind dort extrem Titelgeil. Richtig!! Ich bin selbst Östrreicher und kann ein Lied davon singen. Wenn ihr wollt kann ich euch Geschichten erzählen... zB ein Mitarbeiter von uns, der ist als Dipl Ing zu uns gekommen. Jetzt macht er schon ein zweites Masterstudium in einem verwandten Gebiet, nur dass er sich einen zweiten Mastertitel hinter seinem Nachnamen anhängen kann bzw am Namensschild hat. Beim Arzt bei uns wird man auch als der "ehrenwerte Herr Dipl Ing" ins Zimmer gerufen.
von meinem einstiegsgehalt träumen die meisten uni leute, hier wird nicht zwischen uni/fh unterschieden.. alle machen dicke kohle =))
gnihihi schrieb: > von meinem einstiegsgehalt träumen die meisten uni leute, hier wird > nicht zwischen uni/fh unterschieden.. alle machen dicke kohle =)) hmm ich werde jetzt mein Wissen von 2 Diplomen auch bald in die Praxis umsetzen. Doch wer gibt einem eine Chance? Ich bin mir sicher, dass ich einem erfahrenen Programmierer mit zB 10 Jahren Berufserfahrung, der nicht studiert hat, bestimmt leicht in den ersten Monaten abhängen kann. Denn. zB 10 Jahre Berufserfahrung mag nichts heißen man kann auch 10 Jahre falsch entwickeln.. Was ich oft gesehen habe in meinem Praktikum! Da gibts wirklich welche Spießer die seit Jahren C entwickeln. Und dann von einem auf den anderen Tag kommt die Idee, man möchte irgendwie auf C++ umsteigen. Ich hab mich vor Lachen nicht halten können , und hab denen meine Meinung gesagt. Naja, waren dann auch bald die letzten Praxistage. Wer so lang in der Praxis ist, hat von der Theorie keine Ahnung. Von Test Driven Development oder sowas hat zB noch keiner etwas gehört von denen...
doppeling schrieb: > Was ich oft gesehen habe in meinem Praktikum! Da gibts wirklich welche > Spießer die seit Jahren C entwickeln. Und dann von einem auf den anderen > Tag kommt die Idee, man möchte irgendwie auf C++ umsteigen. Ich hab mich > vor Lachen nicht halten können , und hab denen meine Meinung gesagt. Was ist denn deine Meinung dazu?
Ich habe gerade Urlaub und Zeit mir diesen Thread hier anzutun. In diesem Forum scheinen viel arme und/oder unzufriedene Seelen herumzulungern. @FH-Absolvent Viele haben es hier schon erwähnt, der Titel zählt "maximal" bei der Einstellung, wenn Personaler vergleichen müssen welcher Bewerber nun zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird. Danach interessiert es in der INDUSTIRE wirklich niemanden mehr, ob Du FH, Uni oder sonstwas bist. Dann zählt nur noch Deine Leistung. Das mag sich in der Forschung - speziell bei Forschungsinstituten (Fraunhofer, etc..) - anders darstellen. Ich möchte zwar keine repräsentativen Aussagen tätigen, aber in dem Umfeld, in dem mich bewege ist noch niemand aufgrund seiner Hochschulausbildung differenziert behandelt worden. Wenn Du damit selbst ein Problem hast, dann solltest Du mal tief in Dich gehen und überlegen warum das so ist. Meine Erfahrung ist, es hängt eigentlich alles davon ab wie man anderen gegenüber auftritt. Ich bin (als "nur" FH-Absolvent) schon relativ jung Teamleiter geworden. Nicht weil ich der beste Ingenieur bin, sondern weil ich in der Vergangenheit bewiesen habe, dass ich Streßsituation souverän geblieben bin und außerdem sehr gut Menschen umgehen kann (Erkennen von Stärken und Schwächen, Motivation, etc...). In meinem Team habe ich ganz tolle Mitarbeiter, von 25 bis 60, von Techniker bis Dr., und ich habe noch keine Situation erlebt, in der der Ausbildunggrad ein Thema war, weder untereinander, noch mir gegenüber. @doppeling >hmm ich werde jetzt mein Wissen von 2 Diplomen auch bald in die Praxis >umsetzen. Doch wer gibt einem eine Chance? Sorry, aber wenn ich Deine Äusserungen werte, dann würde ich Dich auch nicht einstellen wollen. Wenn Du solche überheblichen und despektirlichen Aussagen über Menschen tätigst, dann bringen Dich Deine 2 Diplome auch nicht weiter. Respekt und Bescheidenheit hat Dir anscheinend keiner beigebracht. Sorry für die vielen Worte, aber entweder häuft sich in diesem Forum ein nicht repräsentativer Anteil von unzufriedenen Menschen, oder ich habe ein verzehrte Wahrnehmung. In meinem direkten Umfeld kenne ich kaum Einen, der solche Ansichten offen ausspricht, wie hier andauernd in diesem Forum gepostet werden. Abendliche Grüße Sebastian
Sebastian schrieb: > Ich habe gerade Urlaub und Zeit mir diesen Thread hier anzutun. > > In diesem Forum scheinen viel arme und/oder unzufriedene Seelen > herumzulungern. Zumindest einige :-) > Sorry für die vielen Worte, aber entweder häuft sich in diesem Forum ein > nicht repräsentativer Anteil von unzufriedenen Menschen, oder ich habe > ein verzehrte Wahrnehmung. In meinem direkten Umfeld kenne ich kaum > Einen, der solche Ansichten offen ausspricht, wie hier andauernd in > diesem Forum gepostet werden. Es ist immer so, dass sich hauptsächlich diejenigen melden, die unzufrieden sind. Ist bei Kunden nicht anders als in Foren. Darauf würde ich nicht allzuviel geben. Daneben gibt es dann noch ein paar Trolle, die es genau darauf anlegen. Ich kann nur Deine Sicht bestätigen: So wie man selbst auftritt, so wird man auch behandelt. Chris D.
Wiedermal was zum Thema neuer Hochschultyp bei der FAZ. http://www.faz.net/s/Rub1A09F6EF89FE4FD19B3755342A3F509A/Doc~ED74EA7E2EF6C408CAADFBE918ACDD717~ATpl~Ecommon~Scontent.html
>hmm ich werde jetzt mein Wissen von 2 Diplomen auch bald in die Praxis >umsetzen. Doch wer gibt einem eine Chance? >Ich bin mir sicher, dass ich einem erfahrenen Programmierer mit zB 10 >Jahren Berufserfahrung, der nicht studiert hat, bestimmt leicht in den >ersten Monaten abhängen kann. >Denn. zB 10 Jahre Berufserfahrung mag nichts heißen man kann auch 10 >Jahre falsch entwickeln.. Also wenn Du so in Deinem ersten Job auftrittst (selbst wenn Du Recht haben solltest), bist Du ganz schnell wieder draußen. Als Neuer in einer Firma (und dazu noch frisch von der Hochschule), sollte man den Ball flachhalten, sich in Hirarchien einordnen und erst mal Leistung zeigen. Nachdem man sich einen gewissen (guten) Ruf erarbeitet hat, kann man mal vorsichtig Verbesserungsvorschläge bringen. Dann wird's auch was mit dem ersten richtigen Job. Anonsten bist Du nur die grüne Rotznase.# Zum FAZ-Artikel: Schon krank: Auf der einen Seite will man die europaweite Vereinheitlichung des Hochschulraumes, auf der anderen Seite will man noch mehr Kauderwelsch in die akademische Landschaft bringen. Warum? Weil man, wie in anderen Ländern üblich, Lehrberufe in die Hochschullandschaft drücken will, um die Betriebe von der Ausbildung zu befreien und die Allgemeinheit oder aber den Studierenden selber die Zeche zahlen lassen will.
********************** Auch einige Uni-Absolventen sind echte Bastler und können mit einem Lötkolben umgehen. Das ist kein Argument für mich. Ich denke mal, es wird auch viele geben, die eine Berufsausbildung haben. ****************** Genau ! Endlich eine gute Aussage. BASTLER mehr auch nicht.
> Genau ! Endlich eine gute Aussage. > > BASTLER mehr auch nicht. Facharbeiter und Meister sind auch Bastler, die mit der anspruchsvollen Theorie nicht viel zu tun haben. Doch das sind die Grundlagen.
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