Hallo Gemeinde, mein Anliegen ist einfach! Ich möchte mir eine kleine (bis zu 2 beidseitige Europlatinen) Sprühätzanlage bauen. Ich habe nun viel gelsen aber eine Frage bleibt offen: - Impellerprinzip (scheint mir relativ anfällig und aufwendig) oder - Düsenprinzip? Grüße
Warum sollte der Impellerantrieb anfällig sein? Ich habe mehrere Jahre mit einer Bungard-Ätzmaschine (ca. 2,5k) mit Impeller gearbeitet und die war nie kaputt. Ätzmittel war Eisen(III)Chlorid. In dem Sprührohr sind dann aber auch Düsen-Löcher. Da musste nur gelegentlich mal der Schlamm raus gelöffelt werden, sonst nichts. Ob die Maschinen anderer Hersteller die nach ähnlichem Prinzip arbeiten, gut sind, kann ich nicht sagen. Radix wird glaub ich, nicht mehr vertrieben und bei HWE soll die Quallität nicht so der Hit sein(muss aber nicht sein). Was es sonst noch gibt sind Horizontal und Vertikal-Durchlaufanlagen, aber die sind nur bei entsprechender Nutzung (Mengen) rentabel weil die dann schon in den 4-5-stelligen Anschaffungs-Bereich gehen. Küvetten sind ja recht beliebt aber um die geht es hier ja nicht. Zum Selbstbau sollte man wenigstens eine Drehbank und eine Fräse besitzen oder wenigstens Zugang dazu haben oder jemanden kennen der da Möglichkeiten hat. Die Impellerschraube muss man sich dann fräsen (lassen) oder man schaut mal im Modelbau ob man da was passendes findet(natürlich aus verträglichem Kunststoff). Das Düsenrohr kann man bei Fachbetrieben für Behälterbau bekommen und die Düsen mit einer Handbohrmaschine in gleichmäßigen Abständen bohren. Die Chancen Reste zu finden die man dafür noch verwenden kann stehen dann wohl nicht schlecht. Für den Behälter kann man sich entweder einen Bottich aus Plexiglas zusammen kleben oder man nimmt Stapelbehälter aus der Lagerwirtschaft die dann schon fix und fertig sind. Den Platinenhalter kann man aus Plattenresten herstellen. Für den Antrieb sollten Motore mit Drehzahlen von 1000-1500 U/min geeignet sein, kann das aber nicht verbindlich zusichern. Von der Ausführung sollte man noch eine Heizung vorsehen weil einige Medien ohne nicht so recht funzen. Wenn für den Selbstbau die Voraussetzungen fehlen, wäre der Kauf einer gebrauchten Ätze empfehlenswerter. Wenn noch Fragen sind, nur zu. Wenn hier gebasht wird, einfach ignorieren.
j3$u5 schrieb: > - Impellerprinzip (scheint mir relativ anfällig und aufwendig) oder Hallo, ich sehe das Problem hauptsächlich darin, dass ein Impeller nur für einseitige LP geeignet ist, Umdrehen ist alles andere als optimal, nachdem die Brühe schon minutenlang auf der bisherigen Rückseite heruntergelaufen ist. Man braucht also 2 - 4 Impeller, der Vorteil der Einfachheit ist dann nicht mehr so gross. Gruss Reinhard
Hallo und danke für Eure Antworten, Fräse und Drehbank sind vorhanden. Zum Bau der Impellerrohre gibt es einige wirklich schöne Beispiele im Netz. Mit vier Impellern sollte auch das erstellen von Doppelseitigen Platinen nicht mehr das Problem sein oder irre ich mich da? Die Bungard Splash arbeit z.B. mit einer Düse soweit ich das in dem Viedo sehen kann. Das einzige Problem was ich bei diesem Problem sehe ist die Pumpe. Jede Pumpe die auch ausreichend Druck für die kleinen Düsen (zB von Gardena) bring hat Metallteile. Eig. versuche ich nur den Grund zu verstehen warum die Prof. Maschinen mit einer Düse arbeiten und die kleineren "Hobby" Maschinen das Impellersystem verwenden.
2 Impeller reichen bei 160 x Höhe der Rohre. Musst halt nur genügend Abstand zur Leiterplatte haben und genug Rotationsgeschwindigkeit haben. Gerry
Wir hatten mal folgendes gebaut was gut funktionierte: quadratische Plastiktupperdose in die eine Eurokarte diagonal stehend ohne Halterungen reinpasst 2 Düsen aus Blumenzerstäubern an den beiden entfernten Ecken eine Scheibenwicherpumpe die durch einen Ablauf im Boden das Ätzmittel umpumpt. Vorteil: Extrem wenig Ätzmittel, man tut genau die Menge rein die für 1 Eurokarte reicht. Heizt durch exotherme Ätzreaktion von selbst weil nur wenig Ätzmittel verspüht wird. Nachteil: Man muss alle Bauteile aus Kunstoff finden, sonst sind nach wenigen Ätzvorgängen, selbst wenn man hinterher Wasser zur Reinigung durchpumpt, die Teile weggerostet. Letzteres ist uns nicht gelungen. Zwar waren die Düsen aus Plastik, die Pumpe hatte Plastikflügel und Gehäuse, aber die Welle war aus Stahl.
@j3$u5 ...Metall... Bei solchen Medien hält nur das Metall Titan das aus, was aber schwer zu bekommen und dann wohl unerschwinglich ist. Gold wäre vermutlich zu weich, vom aktuellen Preis zu teuer, mal ganz abgesehen. Man kann auch Kunststoffdüsen verwenden. Wenn du über die Maschinerie verfügst kannste dir auch selbst Düsen bauen aus PVC oder PP. Da sehe ich keine Schwierigkeiten. >irre ich mich da? Ich würde sagen , du irrst dich nicht. >Eig. versuche ich nur den Grund zu verstehen warum die Prof. Maschinen >mit einer Düse arbeiten und die kleineren "Hobby" Maschinen das >Impellersystem verwenden. Düsen benutzt man um den Druck zu erhöhen und die Strahlform zu bündeln z.B. Flachstrahl, Rundstrahl, Kegelstrahl usw. damit die optimale Wirkung durch das Mediums erzielt wird. Macht jeder Hochdruckreiniger so. Die Pumpe erzeugt nämlich keine 130Bar, sondern nur einen Bruchteil und die Düse erhöht den Druck dann auf das gewünschte Niveau und die Strahlform. Es gibt Firmen die sich nur mit Düsen für die unterschiedlichsten Anwendungen beschäftigen und damit ihr Geld verdienen. Das Impellersystem gibts auch bei teuren Anlagen, aber der Strahldruck ist bei dieser Technik eher bescheiden und hohe Drücke auch nicht vorrangig und bei Kleinanlagen auch gar nicht nötig. Es geht dabei nur darum das Medium auf das Objekt zu spritzen, mehr nicht. Auf jeden Fall ist es ein preiswerte zuverlässige Technik.
Leo ... schrieb: > Gold wäre vermutlich zu weich, vom aktuellen Preis zu teuer, > mal ganz abgesehen. Dass man dir noch keinen Doktor h.c. verliehen hat ist eine Frechheit! Wer Ironie findet darf sie Herrn Hammer um den Bart schmieren ^^ > Die Pumpe erzeugt nämlich keine 130Bar, sondern nur einen Bruchteil und > die Düse erhöht den Druck dann auf das gewünschte Niveau und die lol
Leo ... schrieb: > und bei HWE soll die Quallität nicht so > der Hit sein Also ich kann dazu nur sagen: Finger weg! Habe selbst bei HWE gekauft und muss sagen, dass ich es nicht wieder tun würde. Die Sachen funktionieren, klar - ist auch noch alles dicht jetzt - aber ist halt alles im Bastelkeller zusammengeschustert. Mit viel Silikon und bisschen Plastik. Also für diejenigen, die ab und dann mal was ätzen wollen, OK, aber alles darüber hinaus...da würde ich mehr investieren.
>Dass man dir noch keinen Doktor h.c. verliehen hat ist eine Frechheit!
Finde ich auch, aber wenn schon, Doktor, Doktor Master Ing., mindestens.
Biste aus deinem Sumpf wieder mal aufgestiegen und hier gelandet?
Warst ja lange nicht mehr hier und ich hatte gehofft dich gibts
nicht mehr. Na, vielleicht geschieht ja noch mal ein Wunder.
j3$u5 schrieb: > Eig. versuche ich nur den Grund zu verstehen warum die Prof. Maschinen > mit einer Düse arbeiten und die kleineren "Hobby" Maschinen das > Impellersystem verwenden. Eine Düse? Hunderte. Das Problem bei Impeller ist, dass man die LP nicht waagrecht transportieren kann und von oben und unten besprühen, so arbeiten aber alle Produktions-Ätzmaschinen. Problem ist tatsächlich die Pumpe. Ich hatte schonmal ein Angebot über eine Pumpe komplett aus Hastelloy C, da wurde der Elektromotor mit der gepumpten Säure gekühlt. Der Preis war entsprechend (so etwa ein Auto), dafür war das Angebot mit Büroklammern aus Edelstahl zusammengeheftet. Ich selbst habe schon eine Pumpe aus Glas eingebaut, die war auch gegen alles beständig, ist aber nach 2 Jahren an einem Riss im Glas gestorben. Bis zu einer gewissen Leistung sind magnetisch gekoppelte Kreiselpumpen ideal. Gruss Reinhard
>Was ist mit Schlauchpumpen? Langsamläufer ohne großen Druck oder Fördermenge. Als Blutkreislaufpumpe wunderbar aber nicht als Förderpumpe zum ätzen. Außerdem ungünstig wenn da der weiche Silikonschlauch mal kaputt geht. >Problem ist tatsächlich die Pumpe. Wohl eher die Kopplung Impeller zur Motorachse, weil der Pumpenmotor ja außen ist. Tauchpumpen wäre dagegen eine in jeder Hinsicht zufriedenstellende Lösung aber mehr als außer Druck und Menge hat man da nicht. >Ich hatte schonmal ein Angebot über >eine Pumpe komplett aus Hastelloy C, da wurde der Elektromotor mit der >gepumpten Säure gekühlt. Der Preis war entsprechend (so etwa ein Auto), >dafür war das Angebot mit Büroklammern aus Edelstahl zusammengeheftet. Exotische Lösungen sind da nicht sehr hilfreich. >Ich selbst habe schon eine Pumpe aus Glas eingebaut, die war auch gegen >alles beständig, ist aber nach 2 Jahren an einem Riss im Glas gestorben. So was dürfte nicht billig sein. >Bis zu einer gewissen Leistung sind magnetisch gekoppelte Kreiselpumpen >ideal. Ja, Eheim aber viel kann man damit auch nicht pumpen, außerdem müsste dann noch die Düse oder die Platine bewegt werden weil sonst nur selektiv geätzt wird. Eine Wirbel-Impeller-Pumpe erfüllt die Anforderung ja, weil die erforderliche Menge flächig auf der Platine verteilt wird. Was den Pumpenmotor angeht, kann das auch ein lumpiger 500Watt Motor mit Tellerflansch sein. Bei der Bungard-Mühle gehts doch auch. Was die HWE-Geräte für Motoren nutzen weiß ich nicht verbindlich. Ich glaube Gleichstrommotore tun da ihren Dienst.
Nun ich habe ein paar Pumpen die aus GFK oder Keramik gefertigt sind allerdings ist die Welle vermutlich immer noch aus Stahl. Eine Titan oder V4A Welle zu fertigen oder gar eine eigene Zahnradpumpe ist dann wohl doch zu aufwendig und ich glaube ich werde dann doch das Impellerprinzip verwenden.
Hi, mich würde mal interesieren, wie die Motorkupplung aussehen muss, wenn man sich nen Motor z.b. bei Pollin holt, der ne 3,2 mm Achse hat. mfg Dex
Na, eine Hülse, starr, eine Seite die 3,2er Bohrung(gedreht versteht sich) und die andere Seite die Bohrung von der angetriebenen Achsen. Es kommt halt nicht nur auf die Kupplung an, sondern auf das gesamte Antriebskonzept und wie es gelagert wird.
Was für eine Atzlösung nimmst du, daß ein Pollin Motor reicht ? Ich benutze eine elektrische Handbohrmaschine um entsprechen Druck aufzubauen, zumal da auch die mechanische Kupplung wegfällt.
Leo ... schrieb: >>Bis zu einer gewissen Leistung sind magnetisch gekoppelte Kreiselpumpen >>ideal. > > Ja, Eheim aber viel kann man damit auch nicht pumpen, außerdem müsste > dann noch die Düse oder die Platine bewegt werden weil sonst nur > selektiv geätzt wird. Viel pumpen? Es gibt ja nicht nur die für Waschmaschinen oder Aquarien, sondern magnetisch gekuppelte Pumpen im Multi-Kilowatt-Bereich, z.B. von der Fa. Sulzer. Und von "einer Düse" ist auch nicht die Rede, sondern eher von hundert. Auch ein Impeller hat ja schon einige Löcher. Gruss Reinhard
Chris schrieb: > Was für eine Atzlösung nimmst du, daß ein Pollin Motor reicht ? > Ich benutze eine elektrische Handbohrmaschine um entsprechen Druck > aufzubauen, zumal da auch die mechanische Kupplung wegfällt. hatte an gewährmtes EisenIII gedacht, + Hochleistungs-Gleichstrommotor JOHNSON 63725 mit Technische Daten: - Anlaufspannung ca. 1,5 V- - Betriebsspannung max. 12 V- - Stromaufnahme im Leerlauf ca. 1,7 A - Drehzahl bei 12 V- ca. 18000 U/min Motormaße ohne Welle (Lxø): 65x37 mm, Wellenmaße (Lxø): 9x3,2 mm. die besagte Motorkupplung fehlt allderdings noch .. Dachte dabei auch an Vollmaterial mit Gewinde drin - nur an ne Drehmschine komme ich im mom leider nicht ran...
Vielleicht mit Reduzierung der Drehzahl, oder extrem kleine Steigung des Impellers. Die Rotaspray hat einen 150W Motor mit 3000 u/min. http://www.farnell.com/datasheets/14464.pdf ist baugleich mit Bungard nur ein bisschen kleiner.
PS. Die Löcher haben einen relativ großen Durchmesser, damit sie nicht durch Kristalle verschmutzt werden, und damit man sie nicht reinigen muß. Deshalb auch die hohe Motorleistung.
@Chris >die besagte Motorkupplung fehlt allderdings noch .. >Dachte dabei auch an Vollmaterial mit Gewinde drin - nur an ne >Drehmschine komme ich im mom leider nicht ran... Ich hab eine. Dann mach einen neuen Thread auf(damit sich das nicht in diesem verliert), melde dich hier kostenlos und anonym an und schreibe was du brauchst. Konstruktives bitte dann mit Skizze. (Anmelden hat viele Vorteile und bisher bei mir noch keine Nachteile gehabt). Vorteilhaft ist ein neues Emailkonto das man je nach Bedarf auch wieder aufgeben kann. Hab ich auch so gemacht. Über PN kann man sich dann über die Details unterhalten. @ Dex >Technische Daten: >- Anlaufspannung ca. 1,5 V- >- Betriebsspannung max. 12 V- >- Stromaufnahme im Leerlauf ca. 1,7 A >- Drehzahl bei 12 V- ca. 18000 U/min >Motormaße ohne Welle (Lxø): 65x37 mm, Wellenmaße (Lxø): 9x3,2 mm Da würde ich lieber einen Motor mit 5 oder 6mm Wellendurchmesser suchen. Schließlich muss ja auch eine entsprechendes Drehmoment aufgebracht werden, sonst könnte sich eine dünne Welle abscheren. Die Drehzahl kannste knicken. Bei der zu erwartenden Unwucht würde sich dein Gerät regelrecht zerlegen. Da würde ich einen Low-Speed- Motor wählen oder ein Getriebe anflanschen welche die Drehzahl kräftig runter teilt, dafür haste dann aber auch mehr Kraft in der Impellerpumpe.
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