Ich bekomme es langsam mit der Angst was für neue Spielchen man sich immer ausdenkt. Ein Kollege ist befördert worden und wurde vor 2 Monaten in eine neu gegründete Abteilung versetzt. Hat sich tierisch gefreut, da er bisher immer übergangen wurde bei Beförderungen (vom Entwickler zum PL). Etliche Leute kamen unter ähnlichen Umständen in die neue Abteilung. Und nun: Die Abteilung performt nicht und wird daher aufgelöst und nach China verlagert. Alle Leute bekamen betriebsbedingte Kündigungen und stehen jetzt dumm da. Kann man da was machen?
Siemens macht das öfters so. Liege ich richtig? Ich weiss nicht, ob man das was machen kann, denn wenn eine Abteilung aufgelöst wird, und ersatzlos wegfällt, dann kann gekünsigt werden und zwar auch ohne Abfindung! Der Kollege kann nur geltend machen, dass da Absicht dahinter stecken könnte und die Rückversetzung in die alte Abteilung fordern. Es macht nämlich keinen Sinn, dass eine Abteilung schon nach 2 Monaten bewertet wird, wenn sie neu zusammengesetzt wird. Ob die Richter dem folgen, bleibt offen. Wenn es aber Siemens ist, hat man Chancen. Wa sagt da eigentlich der Betriebsrat? Halte uns mal auf dem Laufenden---
Das hört sich danach an, dass diese Abteilung nur deshalb geschaffen wurde, um Mitarbeiter loszuwerden.
Prinzipiell gibt es in Deutschland keinen Schutz vor Kündigung des Arbeitsplatzen (es sei denn, eure Firma hätte mit der Gewerrkschaft einen befristeten Entlassungsstop verhandelt, meist gegen Einbussen in der Bezahlung), und eine Firma hat problemlos die Möglichkeit, sich von Mitarbeiter zu trennen mit eher moderatien Fristen und ohne Abfindungsanspruch. Lediglich die Auswahl, WELCHE Mitarbeiter gehen müssen, ist ab einer bestimmten Betriebsgrösse gesetzlich so geregelt, daß nicht mehr der Chef alleine entscheiden kann, sondern der Betriebsrat gehört werden muss. Man einigt sich daher auf sozialverträgliche Entlassungen, stellt also pro Person auf, wem es am wenigsten weh tun würde, entlassen zu werden. Aber diese Sozialauswahl ist keineswegs Pflicht. Bei euch versucht die Firma wohl mit einer Arbeitspositionsauswahl "wer in der Abteilung der LowPerformer war fliegt". Unwahrscheinlich, daß dieser Entscheidung der Betriebsrat zustimmt (aber wenn die Kündigung ausgesprochen wurde, muß er dem zugestimmt haben, bestechliche Betriebsräte gibt es immer wieder), denn alle diese Mitarbeiter habe zuvor in anderen Abteilungen gearbeitet, sind also an diesen Orten nachgewiesenermassen auch einsetzbar. Wenn es wirklich dein Kollege sein sollte: Halt die Füsse ruhig, bei einer anders gearteten Auswahl bist du derjenige, der gehen muß (alle ledigen nicht älter als 30...). Trug dein 'Kollege' deinen Realnamen, kannst du natürlich versuchen zu erreichen, daß in der Firma neu gemischt wird. Entlassen wird so oder so die angestrebte Anzahl von Mitarbeitern die man zur Aufrechterhaltung der Aufgaben nicht mehr braucht.
Pumuckel schrieb: > Es macht nämlich keinen Sinn, dass eine Abteilung schon nach 2 Monaten > bewertet wird, wenn sie neu zusammengesetzt wird. Dies. Ich würde eine Klage vor dem Arbeitsgericht in Erwägung ziehen, mich dabei aber natürlich vorher von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht beraten lassen. Das Ziel einer solchen Klage wäre natürlich auch nicht die Wiedereinstellung, sondern eine möglichst hohe Abfindung zu erreichen. Ansonsten bleibt nur, sich einen neuen Job zu suchen. Wer ein paar Jahre Berufserfahrung hat, aber wiederum auch nicht "zu alt" (nach der kruden Definition der Arbeitgeber) ist, der kann auf jeden Fall etwas Neues finden.
Wenn es denn einen Betriebsrat überhaupt gibt. Viele Firmen haben sogar bis zu etwa 300-500MA durchaus keinen. Und da, wo es keinen gibt, versucht man auch mit Händen und Füßen, ihn zu verhindern. Da wo es einen gibt, geht auch nicht immer alles mit rechten Dingen zu. Ich selbst war einst in einem Großunternehmen, und wollte eine Werkswohnung, ließ mich auf die Warteliste setzen. Und da in der Immobiliensparte hatte der Betriebsrat komischerweise auch die Finger mit drin, fragte mich, ob ich in der richtigen Gewerkschaft wäre (es gab da mehrere). Wenn nicht, könnte es mit der Warteliste schon mal was länger dauern, anders gehe es zügiger. Also, das waren richtige Pfeifenköpfe, versuchten nur die Wahlperiode zu überleben, wie in der Politik. Also keine Ahnung, was besser ist: Betriebsrat oder kein Betriebsrat. Ich kann diese Frage bis heute nicht annähernd beantworten. Da ist zu viel Geklüngel im Dunkeln. Wenn da im Großunternehmen was war, mischte sich die Gewerkschaft ein. Nicht der Betriebsrat. Obwohl beide auch eine Schnittmenge bildeten. Übrigens hieß der da auch Personalrat, nicht Betriebsrat. Und bildete auch eine Schnittmenge mit der Personalabteilung. Ein Ausbildungsfach hieß Berufskunde. Da wurden hauptsächlich die Dinge durchgekaut, wie das Bundespersonalvertretungsgesetz. Uns Azubis interessierte das damals leider reichlich wenig. Eine Abfindung kann höchstens vom Gericht noch zugesprochen werden, von Natur aus hat man keinen Anspruch. So steht man denn auch nach der Probezeit niemals sicherer da als in der Probezeit. Da darf man sich mal nicht täuschen. Oft geht es einfach nur nach dem LIFO-Prinzip, anstatt soziale Auswahl. Die Auslagerung nicht so benötigter Mitarbeiter in eine neue Abteilung, oder gar eine Firmenausgliederung, hat sich doch aber mittlerweile etwas herum gesprochen. Eine kleine Firmenausgliederung kann man bei Bedarf leichter auflösen als die Hauptfirma. Der Trick ist uralt, tauchte erstmals auf, als der Höhepunkt des Wirtschaftswunders nach dem WW2 überschritten wurde. Der lag im Jahr 1979. Zum ersten mal hörte ich von solchen Geschichten 1984. Ein großes Kölner Unternehmen war damit auf der Titelseite des dortigen Boulevardblattes, und die Empörung war allerseits sehr groß. Die Methoden waren damals neu.
Maulwurf schrieb: > Kann man da was machen? Ja, kann man: 1. ALG beantragen 2. Realität akzeptieren 3. Schlüsse daraus ziehen: Englisch perfektionieren und Chinesisch lernen 4. Sich um eine Chinesische Staatsbürgerschaft oder zumindest eine Arbeitserlaubnis bemühen. 5. Sich dann in China bewerben. Dabei feststellen, dass es dort echtes Wachstum gibt und auch wirklich Ing gesucht werden. Auch ist man dort mit 30 Jahren noch nicht zu alt. Erfreut festellen, dass dort die deutsche Ing.Ausbildung noch was Wert ist. 6. Am Anfang 300-500 Euro bekommen. 7. Chinesisch perfektionieren. 8. Langfristig das Jahresgehalt auf 15k bis evt. sogar 30k Euro steigern. (Möglich, da man alle Voraussetzungen dafür hat.) 9. Über die Lügen des vdi und der Presse nur noch lächeln. 10. Die Info aufnehmen, dass die Arbeitslosenquote in D. über 30% bei Ing gestiegen ist. Sich darüber aber nicht wirklich wundern. 11. Den Total-Crash des US-Dollars ca. 2025 zur Kenntnis nehmen. Der Euro fällt Domino artig auch, weil der Euro zu 80% mit dem US Dollar als Reservewährung "abgesichert" ist. 12. Sich über die Aufwertung der Chin. währung freuen. 13. Seinen Lebensabend in China verbringen und die Anarchie in Europa nur am Rande warnehmen. 14. Auf dem Sterbebett glücklich lächeln, dass man wenigstens 1 Mal im Leben eine richtige Entscheidung getroffen ha5t, nämlich auswandern nach China. So, du kennst nun den Weg. Es ist der einzige Weg! Was willst du sonst machen? Bei dem Top-Maangement um Arbeit betteln? Vergiss es! Wie gesagt, du kennst den Weg jetzt, wahrscheinlich wirst du ihn aus Bequemlichkeit nicht gehen, aber beschwere dich dann auch nicht.
Robert schrieb: >Auch ist man dort mit 30 Jahren noch nicht zu alt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht zuuuuuuu alt. Wie ist denn da die Demografie? Gehst da mit 30 Jahren in Richtung alter Knacker? Auch wenn es da 120-jährige gibt, aber das täuscht.
Ich schrieb: > Du könntest Recht haben! > 好运中国 Tja, Glück wird man wohl immer brauchen, aber rein objektiv sehen die Chancen nun mal in D. eher schlecht aus. Sehe ich heute hier im Forum schon wieder: jeder, der nicht einen guten Job hat, ist immer gleich selber Schuld. Deshalb möchte ich es eben noch mal ganz woanders versuchen. Wenn es dann auch nicht klappt, werde ich mein Vorhaben, ein (jweils landestypisches) Durchschnittseinkommen zu erzielen, endgültig als gescheitert ansehen müssen. Aber eben erst dann. Wilhelm Ferkes schrieb: > Gehst da mit 30 Jahren in Richtung alter Knacker? Die Frage ist was "alter Knacker" bedeutet. Hier in D. wurde ich schon mit 28 Jahren als "nicht mehr führbar aufgrund Ihres hohen Alters" eingestuft. Schlimmer kann es eigentlich nicht mehr kommen.
>Schlimmer kann es eigentlich nicht mehr kommen.
Na, vorsicht mit solchen Sprüchen, die dann weiter gehen...
...und es wurde schlimmer.
Wer nicht an einer besseren Welt zu gestalten mitwirken will
und sich lieber seinem Schicksal ergibt, der soll sich nicht
beschweren wenn er Opfer dieser Welt, mit seinen Machenschaften, wird.
Wie heißt es doch so schön: "Es ist nicht meine Schuld das die
Welt so ist, wie sie ist, aber es ist gewiss meine Schuld wenn
die Welt so bleibt".
Tausende Bewerbungen dumm stereotyp zu schreiben und zu verschicken
ist nicht der richtige Weg und wer es trotzdem tut, tut sich selbst
damit keinen Gefallen, sondern nur denen, die behaupten, das das System
so gut ist, wie es bisher war.
Manchmal muss man ne richtige Revolution in Gang bringen.
Übrigens ist so eine Trick nicht neu sondern alt. Der hat schon
vor 30 Jahren, allerdings nur in größeren Betrieben funktioniert.
Umgangssprachlich nennen die sich K.O.-Abteilungen.
Hat sich schon jemand ueberlegt wie man als Firma die Pfeifen loswerden kann ? Es gibt Momente, da muss man sich leider schweren Herzens von denen trennen...
> Hat sich schon jemand ueberlegt wie man als Firma die Pfeifen loswerden > kann ? Es gibt Momente, da muss man sich leider schweren Herzens von > denen trennen... Na ja, du hast 2 Jahre Zeit (erweiterte Probezeit, früher 6 Monate) um diesen neuen Mitarbeiter zu prüfen. Das muss ja wohl reichen, ist wesentlich länger als viele Leute ihren Ehepartner testen (historisch übliche Verlobungszeit: 1 Jahr). Wenn du mir nun erzählen willst, daß eine Firma nicht in der Lage ist, in der Zeit zu erkennen, ob der Typ ein Fähiger oder ein Blender ist, dann drückst du damit nur die totale Unfähigkeit der Firma aus die es nicht anders verdient hat (Übrigens: Probezeit in China: 1 Monat). Wer nach 2 Jahren (oder fairer 6 Monaten) als tauglich und leistungsfähig angesehen wird, den sollte man dann behandeln wie alle anderen in der Firma auch: Man kann sich von den Mitarbeitern trennen wenn weniger Arbeit anliegt, aber grob gesagt auf faire Art "die Firma setzt sich zusammen und klärt wer gehen muss/will/darf/was-draufgelegt-bekommt". Unfaire Arten wären Bossing, Mobbing, untergeschobene Verfehlungen, Pseudoverfehlungen (Stromklau beim Handyladen), auslagern und abspalten und einstampfen und eine Vielzahl von unterirdisch asozialen Verhaltensweisen unserer selbsternannten Sklavenherren. Wenn Firmen nicht mehr so viele Menschen mit bestimmten Kenntnissen brauchen, aber neue mit anderen Kenntnissen einstellen würden, dann ist es zumutbar, daß die Firma ihre eigenen Mitarbeiter weiterbildet und umschult und nicht diese Kosten auf die Gesellschaft umlegt, in dem sie sie entlässt und andere, auf Kosten der Allgemeinheit umgeschulte, einstellt. Wenn Firmen nur betriebswirtschaftlich optimieren wollen, also nur die Arbeiter bleiben die pro Tag über 1000 Handgriffe machen und die unter 100 Handgriffe fliegen raus, dann ist das ebenso asozial. Will eine Firma mehr Leistung, hat sie für effizienter durchführbare Arbeitsabläufe zu sorgen, aber nicht die Menschen immer weiter zu pressen. Zudem muss der langsamere nicht die schlechtere Arbeit abliefern. Also sorry: Es gibt kein Problem, es wird nur von ewiggierigen Arbeitgebern herbeigeredet.
Alternativ-Plan 1. ALG beantragen 2. Überbrückungsgeld beantragen 3. Französich perfektionieren und Schweizerdeutsch lernen 4. Sich über seine eigene Firma in die Schweiz entsenden zu 120,-Sfr/h 5. In Deutschland alle Kosten absetzen und weniger Steuern zahlen 6. In der Schweiz anstellen lassen und umgerechnet 90.000 Euro bekommen 7. 10 Jahre lang besser verdienen als in Deutschland und China zusammen 8. Sich um eine Schweizer Staatsbürgerschaft bemühen 9. Arbeitserlaubnis in Dauererlaubnis wandeln 11. Langfristig das Jahresgehalt auf 150.000 steigern 12. Über die Lügen des vdi und der Presse nur lauthals lachen 13. Die Info aufnehmen, dass die Arbeitslosenquote in D. über 40% liegt 14. Den Total-Crash des US-Dollars ca. 2020 zur Kenntnis nehmen. 15. Sich über die Aufwertung der Schweizer Währung freuen. 16. Seinen Lebensabend in Lousanne verbringen 17. Anarchie in der EU aus Liechtenstein betrachten 18. Am Lebensende einen Erstwohnsitz in Deutschland anmelden 19. Deutsche Rente, ALG und Soforthilfen absahnen 20. Sich über die Typen belustigen, die nach China ausgewandert sind
@Mawin (Übrigens: Probezeit in China: 1 Monat). Wirklich? Haben die da danach Kündigungsschutz? Wenn nicht, wozu dann ne Probezeit? >Wenn Firmen nicht mehr so viele Menschen mit bestimmten Kenntnissen >brauchen, aber neue mit anderen Kenntnissen einstellen würden, dann ist >es zumutbar, daß die Firma ihre eigenen Mitarbeiter weiterbildet und >umschult und nicht diese Kosten auf die Gesellschaft umlegt, in dem sie >sie entlässt und andere, auf Kosten der Allgemeinheit umgeschulte, >einstellt. Das ist eben die Kehrseite jedes Wirtschaftssystems. Kein Unternehmer muss Verantwortung auf dem Arbeitsmarkt tragen. Am besten wäre es einige ganz böswillige Unternehmer aus Ihren Firmen zu zerren, die nackt einem Spiesrutenlauf zu unterziehen, foltern und wenn sie dann noch predigen, das alles so bleibt, wie es war, die wie im Mittelalter auf dem Scheiterhaufen verbrennen, wie einst die Hexen(nicht ernsthaft gemeint). Nur, wer wirft den ersten Stein? Der Gesetzgeber wäre hier gefordert, nicht um drakonischere Strafen festzulegen, sondern mehr Ordnung ins System zu bringen. Warum sollte ein Arbeitszeugnis allein zumutbar sein? Ein Bewerbungszeugnis (zunächst egal wie das aussieht) wäre hier allemal nützlicher. Schließlich geht es hier um Menschen und nicht um Produktivkapital.
> > Übrigens: Probezeit in China: 1 Monat > Wirklich? Ja, wirklich. Es ist schliesslich ein kommunistisches Land, also Gesetze auf Seiten der Arbeiter und nicht des Kapitals. > Haben die da danach Kündigungsschutz? Ja, sehr ähnlich wie hier: Man darf entlassen wenn man weniger Aufträge=Arbeit hat, aber man darf nicht mehr den entlassen, den der Chef nicht mag, sondern es muss 'sozialverträglich' gekündigt werden. Statt der Gewerkschaft redet da einer der Partei mit. China ist schliesslich ein kommunistisches Land und die meisten (nicht unbedingt nach Anzahl, aber nach Mitarbeitern) Firmen sind nach wie vor in Staatsbesitz. NATÜRLICH sind deren Regeln fairer als im Turbokapitalismusdeutschland. Wenn hier was in die Presse kommt (Foxconn, bzw. leben in der Fabrik auf Stoffballen) dann sind das ausländische Firmen (Foxconn ist aus Taiwan) oder private Firmen die auch nach chinesischen Regeln sich illegal asozial zu ihren Mitarbeitern verhalten. Insgesamt ist natürlich der Level niedriger als hier.
> > 20. Sich über die Typen belustigen, die nach China ausgewandert sind > Guter Plan :) Bloss. Was will Harri in der Schweiz machen ? Almbauer ? Bringt nichts ein, lebt quasi nur von Subvention. Ingenieur ? Selten so gelacht, gibt es in der Schweiz fast nicht, selbst das Uhrmacherhandwerk ist mau. Bleibt nur Banker, das Land macht 15% seines BIP durch Gebühren bei Banktransaktionen, aber wie das bei aufgeblasenen Bankbilanzen so ist wird das nur gegen ein erkleckliches Risiko erkauft: Für jeden Schweizer haben die Banken 4.5 Mio an ausgegebenen Krediten die durch aufgenommene Kredite an anderer Stelle finanziert wurden, und wenn davon auch nur 10% ausfallen (gar nicht so unwahrscheinlich, wenn selbst Staatsanleihen als risikoreich gelten), dann bleiben 450000 Fränkli nicht zurückbezahlte, aber von anderen geforderte, Aussenstände die (in Zeiten des sozialistischen Verteilens der Verluste) der Staatshaushalt ausgleichen müsste: Das kann er gar nicht. Die Schweiz ist gigantischer überschuldet als Island es je war. Und das alles NUR um 15% "besser leben" zu können.
Robert schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Gehst da mit 30 Jahren in Richtung alter Knacker? > > Die Frage ist was "alter Knacker" bedeutet. Hier in D. > wurde ich schon mit 28 Jahren als "nicht mehr führbar > aufgrund Ihres hohen Alters" eingestuft. Schlimmer > kann es eigentlich nicht mehr kommen. Mit 28 Jahren, das ist in der Tat erschreckend. Das sind gerade mal 3 Jahre nach einem Studium. Nicht mehr führbar: Da müßte man dann also beginnen, selbst zu führen. "Alter Knacker", ist in meiner Gegend ein Sprachgebrauch für die Bezeichnung des älteren Herrn. Vielleicht mit etwas abschätzigem Charakter, aber nicht direkt das übelste Schimpfwort. Ich habe mal ein wenig nach dem Durchschnittsalter verschiedener Länder gesurft. Und siehe da, Deutschland und ein paar skandinavische Länder sind absolute Weltspitze. Wir liegen etwa bei 40 Jahren, so weit ich es der Karte im Link entnehmen kann: http://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsalter China liegt trotz der langen 1-Kind-Politik immer noch bei etwa 30 Jahren. Ich kam gestern spontan auf diesen Gedanken, weil im Radio beiläufig eine Nachricht erschien, daß Indonesien bei nur 25 Jahren liegt. Übrigens strebt auch in China die Wachstumskurve asymptotisch gegen Null, Globalisierung eben, wenngleich es zur Zeit noch besser ist als bei uns.
Wilhelm Ferkes schrieb: >> Die Frage ist was "alter Knacker" bedeutet. Hier in D. >> wurde ich schon mit 28 Jahren als "nicht mehr führbar >> aufgrund Ihres hohen Alters" eingestuft. Schlimmer >> kann es eigentlich nicht mehr kommen. > > Mit 28 Jahren, das ist in der Tat erschreckend. Das sind gerade mal 3 > Jahre nach einem Studium. Nicht mehr führbar: Da müßte man dann also > beginnen, selbst zu führen. Nicht führbar hat ja nichts mit dem Alter zu tun. Das kann man auch ganz anders interpretieren - nämlich dass es schlicht und einfach "unfähig" bedeutet. Irgendetwas in die Richtung muss es gewesen sein, denn die meisten Ingenieure sind mit 28 eher noch blutige Anfänger.
>Irgendetwas in die Richtung muss es gewesen sein, denn die meisten >Ingenieure sind mit 28 eher noch blutige Anfänger. Kommt drauf an was die Ingenieure beruflich machen. Manche sind und bleiben das auf vielen Gebieten auch weiter, Alterunabhängig. Im Prinzip gilt das ja für jeden. Alleswisser oder Alleskönner wirds kaum geben.
Stefan L. schrieb: >Irgendetwas in die Richtung muss es gewesen >sein, denn die meisten Ingenieure sind mit >28 eher noch blutige Anfänger. Da hast du Recht. Das Leben ist in allen Variationen nicht schwarz-weiß, es gibt da eine Unmenge Graustufen. Ich selbst begann als Ing. mit 44. Sogar mit viel Freude. Wenn auch zur Zeit mit Unterbrechung. Hab da sowas auch nie gehört. Und auch heute bei Anfragen nicht. Obwohl ich immer auch nach meinem Alter gefragt werde. Erst gestern, sagte ich noch einer Personaltante auf solch eine Frage, wie alt ich genau sei, daß sie ja mein Profil sorgfältig gelesen hat, und sich das Alter daraus auf +/- 2 Jahre abschätzen könne. Auf Xing oder Monster gebe ich natürlich nicht mein Geburtsdatum an. Da sieht man die sorgfältige Arbeitsweise. Manchmal werde ich da zu etwas leichtem Anflug von Sarkasmus gezwungen, und dann nehme ich auch kein Blatt mehr vor den Mund. Bei so viel Oberflächlichkeit auf der anderen Seite. Ob ich 48 oder 52 bin, spielt noch nicht mal bei mir selbst eine Rolle. Genau so wenig, ob der Geburtstag ein Sonntag oder Montag war, und früh morgens oder spät abends. Novemberkinder sollen ja besonders anfällig sein, weil sie nach der Geburt weniger Tageslicht bekamen. Also: Auch darauf achten. >nämlich dass es schlicht und einfach "unfähig" >bedeutet. Auch das bedeutet gar nichts. Manche Menschen fühlen sich gerne als Übermenschen, der König der Welt, und urteilen gerne über andere, putzen sie herunter. Ohne sich die Mühe über Details zu machen. Den Robert halte ich keineswegs für unfähig. Der schlägt sich hier argumentativ ausgezeichnet, und es macht mir Spaß, seine Beiträge zu lesen. Genau so gut wird er sich in seinem Job und den Zukunftsplänen schlagen. Wenn man ihm nicht laufend große Knüppel zwischen die Beine wirft.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Den Robert halte ich keineswegs für unfähig. Der schlägt sich hier > argumentativ ausgezeichnet, und es macht mir Spaß, seine Beiträge zu > lesen. Genau so gut wird er sich in seinem Job und den Zukunftsplänen > schlagen. Wenn man ihm nicht laufend große Knüppel zwischen die Beine > wirft. Naja ich sehe das ein bisschen anders. Naiv, weltfremd und redet ein bisschen zu viel von sich selbst. Dazu immer diese selbst erfundenen Statistiken, immer und immer wieder. Das ist für mich keine überzeugende Argumentation. Aber das müssen wir jetzt nicht weiter vertiefen.
Stefan L. schrieb: > Hier in D. >>> wurde ich schon mit 28 Jahren als "nicht mehr führbar >>> aufgrund Ihres hohen Alters" eingestuft. Das ist allerdings Unfug. Ich hab mein Studium mit 30 abgeschlossen und wurde vorher bei der BW als nicht führungsfähig eingestuft. Das spielt allerdings keine Rolle, es kommt immer auf das konkrete Problem an. Und letztlich zeigt die Bewertung 'nicht führungsfähig' genau das Gegenteil, das man selbst ein Führer ist - eben noch zu klein.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Den Robert halte ich keineswegs für unfähig. Der schlägt sich hier > argumentativ ausgezeichnet, und es macht mir Spaß, seine Beiträge zu > lesen. Thanks man, you make my day! > Wenn man ihm nicht laufend große Knüppel zwischen die Beine > wirft. Tja, das ist in der Tat ein Problem. Aber passt schon. Was ich nicht so ganz verstehe, dass diese mitunter harte Kritik von "Kollegen" kommt. Wenn der Markt nicht mehr hergibt ist man angeblich ganz alleine "Schuld", "unfähig" usw. Mich nerven auch solche pauschalen Aussagen wie: "Wer keinen Job für > 35k bekommt, ist einfach unfähig und ein schlechter Ing." Stefan L. schrieb: > Naiv, weltfremd und redet ein > bisschen zu viel von sich selbst. Dazu immer diese selbst erfundenen > Statistiken, immer und immer wieder. Natürlich rede ich von mir selbst. Ich möchte meine ganz persönlichen Erfahrungen teilen. Ich erfinde keine Statistiken. Wenn ich sage, "70% schaffen ein ET-Studium nicht" und manche Leute können das nicht akzeptieren, ist das nicht mein Problem. Für manche Leute ist es offensichtlich unerträglich, wenn ihre kleine heile Welt mit Fakten zerstört wird. Natürlich lebt es sich leicht mit "alle guten Ings haben immer gutbezahlte Arbeit, ich bin ein guter Ing als habe ich immer gutbezahlte Arbeit." Wenn jetzt jemand kommt (wie ich), der sagt, ich bin auch einigermaßen qualifiziert, aber es läuft nicht ganz so rund, dann ist das eben unerträglich und es wird versucht irgendwelche Gründe zu finden, die das vermeintliche "Versagen" erklären. (Und irgendetwas findet sich bei fast jedem, Noten, Studiendauer, Alter, nicht im Gespräch überzeugen, "falsche" Branche usw. usw.) So langsam verstehe ich diese Sache mit Gallileo. Wenn offiziell die Erde eine Scheibe ist (= alle guten Ings finden Arbeit) und jemand erdreistet sich zu sagen "die Erde ist eine Kugel" (= es gibt auch gute Ings, die sich schwer tun mit Arbeit finden), dann muss man diese Person natürlich bestrafen. Sonst wackelt ja die Glaubensillusion. In diesem Sinne: "Die beste Tarnung ist die Wahrheit, die ist so unglaublich, die glaubt einem keiner." Da scheint schon was dran zu sein.
Die 70% mögen stimmen. Das ist ja auch nicht das Problem. Das Problem ist, dass du diese Zahl ständig wieder als Diskussionsgrundlage verwendest und es dabei so darstellst, als wären diese 70% völlig grundlos herausgeprüft worden. Und natürlich gibt es gute Ingenieure, die es schwer haben einen Job zu finden. Bei manchen Leuten, die hier im Forum unterwegs sind merkt man aber recht schnell, dass sie es sich teilweise selbst schwer machen. Um die Sache mit Galileo aufzugreifen: Gerade die Schwarzmaler im Forum sind doch die, die nicht glauben können, dass der ein oder andere Poster hier nach fünf Bewerbungen drei Jobangebote hat und dann mit über 45k einsteigt. Und dann wird ständig behauptet, die Gehälter in den Gehaltsthreads wären gefälscht. Ich selbst wurde in dem Forum schon mehrfach als Personalvermittler dargestellt, nur weil ich nicht die ewige Schwarzmalerei mitmache und auch mal positive Dinge vom Ingenieursberuf berichte.
MaWin schrieb: > Prinzipiell gibt es in Deutschland keinen Schutz vor Kündigung des > Arbeitsplatzen (es sei denn, eure Firma hätte mit der Gewerrkschaft > einen befristeten Entlassungsstop verhandelt, meist gegen Einbussen in > der Bezahlung) Endlich einer der weiß dass wir keinen Kündigungsschutz in Deutschland haben. Es gibt sobar welche die Kündigugnsschutz als Hinternis für Arbeitsplätze ansehen. Dummheit, sage ich nur.
>> Hat sich schon jemand ueberlegt wie man als Firma die Pfeifen loswerden >> kann ? Es gibt Momente, da muss man sich leider schweren Herzens von >> denen trennen... > >Wenn du mir nun erzählen willst, daß eine Firma nicht in der Lage ist, >in der Zeit zu erkennen, ob der Typ ein Fähiger oder ein Blender ist, >dann drückst du damit nur die totale Unfähigkeit der Firma aus die es >nicht anders verdient hat (Übrigens: Probezeit in China: 1 Monat). Das Umfeld veraendert sich. Genausowenig wie Ehen noch halten. Die Weisheit : "Frueher war ich mal gut" interessiert heute nicht mehr. Wenn eine Produktelinie nicht mehr laeuft, bringt es wenig die Besten zu haben. Wenn sich die Kasse des Unternehmens leert, muessen auch die Besten raus. Ich nehme mal an, es wurde schon versucht, ein anderes Produkt auf den Markt zu bringen...
Gästchen schrieb: > Endlich einer der weiß dass wir keinen Kündigungsschutz in Deutschland > haben. Was verstehst du unter Kündigungsschutz? Das letzte deutschsprachige Land mit sowas was ich mir drunter vorstelle hat 1989 Konkurs angemeldet.
Gästchen schrieb: > Endlich einer der weiß dass wir keinen Kündigungsschutz in Deutschland > haben. Das ist meiner Meinung nach etwas überspitzt. Du kannst bei Firmen mit mehr als 10 Mitarbeitern nicht nach gutdünken jemanden rauswerfen. Du kannst betriebsbedingt kündigen, aber nicht frei Entscheiden wer gehen muss. Weiteres erklärt ein Fachanwalt gegen eine seiner Meinung nach "geringe Gebühr". Zum Thema Gehaltsstruktur: Es gibt einfach Branchen mit den unterschiedlichsten Wertschöpfungen. Meiner einer hat schon 6 stellige Angebote bekommen (Schifffahrt Ausland) und welche unter 30k/a (KMU). Die Gehaltsstruktur fanden die Beteiligten jeweils ganz normal.
@ Robert Du hast was zwischen 11. und 12. vergessen: 11. Mit ansehen wie der US Dollar und der Euro kippt. 12. Sich im Bunker verstecken, weil China den 3. Weltkrieg ausruft, Grund: Krieg um die seltenen Erden. 13. Sich ärgern, weil auch der Chin. Ying (oder wie das Tier heißt) auch nichts mehr Wert ist. 14. Zusehen, wie die Welt in einen Haufen Asche verwandelt wird, und alles was übrig bleibt mit 2*10^23 Sv strahlt...
Fer T. schrieb: > 12. Sich im Bunker verstecken, weil China den 3. Weltkrieg ausruft, > Grund: Krieg um die seltenen Erden. Naja, China wird ihn sicher nicht ausrufen, die haben die Erden ja. Eher werden Massenvernichtungswaffen in China vermutet und man muss zur Sicherheit der Weltbevölkerung dort "Demokratie" aufbauen.
Robert schrieb: >Was ich nicht so ganz verstehe, dass diese mitunter >harte Kritik von "Kollegen" kommt. Was meinen Teil anbetrifft: Ich bin zur Zeit ein kalt gestellter Kollege, beim Onkel Hartz. Habe massenhaft Labersäcke um mich herum, egal ob Dienstleister, Head-Hunter, Unternehmensberater, was auch immer. Immerhin. Aber viel heiße Luft. Da stehst du unter Umständen immer noch besser da.
Fer T. schrieb: > 11. Mit ansehen wie der US Dollar und der Euro kippt. Anders herum betrachtet: Der Yuan steigt gewaltig an. Keiner kauft mehr chinesische Produkte - darauf hin bricht die chinesische Wirtschaft völlig in sich zusammen. Es findet eine Art Ent-Globalisierung statt, viele Billigprodukte werden einfach wieder in der Heimat produziert. Dass China dann einen Krieg anfängt, um seine abstürzende Wirtschaft zu stützen, ist dann natürlich auch ein wahrscheinliches Szenario. Dann kann man nur hoffen, dass sich die EU schön heraushält und man zuschauen kann, wie sich China, Russland und USA die Köpfe einschlagen. Und hoffen, dass sie keinen Atomkrieg anfangen. Als Ausländer möchte man dann sicherlich nicht in China sitzen.
> viele Billigprodukte werden einfach wieder in der Heimat produziert.
Wie denn ?
Das ahebn wir verlernt.
Ausserdem gibt es hier gar keine finanzkräftigen Unternehmen,
weil alles sersplittert, überschuldet, verhegdet ist,
so daß selbst für simpleste Produkte keine Maschinen
finanzierbar sind.
Die Billigprodukte werden also einfach teuer, und wir werden
den Preis zahlen müssen.
Unwahrscheinlich. Das Know-How ist definitiv noch vorhanden. Die Deutschen bauen größtenteils die ganzen Maschinen noch (z.B. Spritzgussmaschinen). Und wenn es wesentlich billiger ist, im Inland zu produzieren, wird sich das Geld auch auftreiben lassen. Anfangs wird es vielleicht schwierig sein, solange die Chinesen die für sie dann extrem billigen Maschinen einkaufen.
> Was meinen Teil anbetrifft: Ich bin zur Zeit ein kalt gestellter > Kollege, beim Onkel Hartz. Habe massenhaft Labersäcke um mich herum, > egal ob Dienstleister, Head-Hunter, Unternehmensberater, was auch immer. > Immerhin. Aber viel heiße Luft. Da stehst du unter Umständen immer noch > besser da. Headhunter, die auf Hartz-IV Empfänger angesetzt sind - originell!
Martin schrieb: >Headhunter, die auf Hartz-IV Empfänger angesetzt >sind - originell! Du kannst ja Undercover mal Arbeitsloser spielen, und schauen, was sich da so alles ergibt. Es steht dir völlig frei. Natürlich posaune ich nicht aus allen Kräften heraus, arbeitslos zu sein. Für mich privat bin ich das auch gar nicht. Und in den Jobbörsen gebe ich es auch nicht an. Weil es nicht jede Schnüffelnase was an geht. Die bekommen von mir schon passende Antworten, da werde ich von Tag zu Tag besser.
>Die bekommen von mir schon passende Antworten, da werde ich von Tag zu >Tag besser. Aber nuetzen denn diese Antworten was, um Deine Situation zu verbessern? Gast
MaWin schrieb: >> viele Billigprodukte werden einfach wieder in der Heimat produziert. > > Wie denn ? > Das ahebn wir verlernt. Sicher nicht. > Ausserdem gibt es hier gar keine finanzkräftigen Unternehmen, > weil alles sersplittert, überschuldet, verhegdet ist, > so daß selbst für simpleste Produkte keine Maschinen > finanzierbar sind. Nö. Hier gibt es einen durchaus gesunden Klein- und Mittelstand. > Die Billigprodukte werden also einfach teuer, und wir werden > den Preis zahlen müssen. Klar werden die teurer werden, wenn wir hier auch entsprechende Löhne haben wollen. Aber sie werden wieder vermehrt hier produziert. Also: immer locker bleiben :-) Chris D.
nm vv schrieb: >Aber nuetzen denn diese Antworten was, um Deine >Situation zu verbessern? Natürlich nehme ich jede ernst gemeinte Chance wahr. Aber nichts unterhalb der Gürtellinie. Höre mir vieles an. Viel heiße Luft, wie ich schon schrieb. Auf jede Stelle gibt es hunderte Bewerber. Es sind ja auch noch genug frei gesetzte mit Berufserfahrung im Umlauf, ähnlich mir. Nicht nur Absolventen. Wenn jemand meine Reisekosten übernimmt, fahre ich gerne noch zum Gespräch. Und die Leute gibt es tatsächlich. Das ist für mich ein Signal von Ernsthaftigkeit. Ich könnte meine Situation verbessern, indem ich nur 10k€ Jahresgehalt verlangen würde. Bzw. 17k, und im Männerwohnheim in der Massenunterkunft leben, wie der Robert. Um nichts anderes geht es. Massenunterkunft und Männerwohnheim weit weg von der Heimat, hatte ich schon von 15 bis 27. Das muß ich nicht nochmal haben. Wirklich! Das war bereits ein beträchtlicher Teil meines Lebens. Ich bin aber Ü50, und das ist eine Randbedingung, und diese Leute werden aktuell massenhaft entsorgt. Da muß man sich keine falschen Illusionen machen, daß es an der nächsten Ecke gleich wieder was passendes gibt. Ich hab heute auf der Homepage meiner Ex-Firma gesurft, bzw. auch im "elektronischen Bundesanzeiger" über die Geschäftsberichte. Nun ja, mit Stellenabbau, es wurden da zwischen 2006 und 2007 15% der Stellen abgebaut, ich wurde ja entlassen, und einige Top-Leute außer mir auch, konnten die auch ihre Bilanzen wieder verbessern bzw. schönen.
> Natürlich posaune ich nicht aus allen Kräften heraus, arbeitslos zu > sein. Selbstverständlich nicht, wie man es ja auch in deinen dezenten Beiträgen nachlesen kann.
Martin schrieb: >Selbstverständlich nicht, wie man es ja auch >in deinen dezenten Beiträgen nachlesen kann. Bist du heute mit dem falschen Fuß aufgestanden, oder wurdest schon mit der Nudelrolle gekämmt?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich bin aber Ü50, und das ist eine Randbedingung, und diese Leute werden > aktuell massenhaft entsorgt. Da muß man sich keine falschen Illusionen > machen, daß es an der nächsten Ecke gleich wieder was passendes gibt. Das kommt sicherlich darauf an, welche Kenntnisse man hat. Allgemein Hardware oder uC-Programmierung ohne speziellen Hintergrund wird es sicherlich schwer. In Halbleitertechnik/Mikroelektronik sieht es vermutlich ähnlich aus, weil da in Deutschland im Moment nicht viel los ist. Wenn man aber Spezialkenntnisse im Bereich Energietechnik hat, wird man sicherlich auch mit Ü50 im Moment vergleichsweise gute Chancen haben. Und dann bleiben natürlich noch die ganzen Projektleiter- und Vertriebsjobs, da werden wohl auch eher ältere gesucht.
Vielleicht ist "Wilhelm Ferkes" ja ein Pseudonym. Wenn nicht... tja, auch die Personalabteilungen können googlen (nur teilweise nicht viel mehr ;-)
> Bist du heute mit dem falschen Fuß aufgestanden, oder wurdest schon mit > der Nudelrolle gekämmt? Was soll dieser Angriff? Da lobe ich dich & deine geistreichen Texte und was ernte ich - Pöbeleien.
Mark Brandis schrieb: >Vielleicht ist "Wilhelm Ferkes" ja ein Pseudonym. Also bitte! Der Name ist genau so echt wie Mark Brandis. Die Personalabteilungen sollen bitte danach googeln. Aber Stefan, du hast ein wenig Recht. Meine Kenntnisse in der E-Technik sind breitbandig, aber auch nirgendwo besonders spezialisiert. Ich könnte jetzt z.B. mal einen CAN-Bus-Treiber aus dem Ärmel schütteln. Daß ich in der Lage bin, mich in ein neues Thema einzuarbeiten, geht aus Zeitgründen leider oft unter. Ich verstehe auch die Zusammenhänge zu zeitgerechtem Bedarf, keine Frage.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich > könnte jetzt z.B. mal einen CAN-Bus-Treiber aus dem Ärmel schütteln. Einen IC designen? Oder was verstehst du unter CAN-Bus-Treiber? Wilhelm Ferkes schrieb: > Daß > ich in der Lage bin, mich in ein neues Thema einzuarbeiten, geht aus > Zeitgründen leider oft unter. Hier spielt sicherlich das Alter eine Rolle. In etwas Neues einarbeiten können junge oft schneller.
Robert schrieb: > So langsam verstehe ich diese Sache mit Gallileo. Wenn offiziell die > Erde eine Scheibe ist (= alle guten Ings finden Arbeit) und jemand > erdreistet sich zu sagen "die Erde ist eine Kugel" (= es gibt auch gute > Ings, die sich schwer tun mit Arbeit finden), dann muss man diese Person > natürlich bestrafen. Sonst wackelt ja die Glaubensillusion. ne, die Sache mit Galileo hast du nicht verstanden, da gings nämlich nicht um Scheibe oder Kugel, das hatte schon ein oller Grieche geklärt, sondern darum ob sich die Sonne um die Erde dreht oder nicht
Stefan L. schrieb: >Einen IC designen? Oder was verstehst du unter >CAN-Bus-Treiber? Ja, hätte auch funktioniert. Hatte ja als Schwerpunkt Mikroelektronik. Die LPC2000 von Philips/NXP waren zeitweise so schlecht, daß man auf Grund der Errata Ausweichsoftware schreiben mußte, damit CAN überhaupt funktioniert. Die hatten wohl zu viele Frischlinge in der Abteilung, und Time-To-Market. Eine Bewerbung mit 50 in solch einem Unternehmen wie Philips, ist aber auch aussichtslos. >Hier spielt sicherlich das Alter eine Rolle. In >etwas Neues einarbeiten können junge oft schneller. Genau. In neue Dinge einarbeiten, geht mit 18 schneller als mit 40. Erfahrung spielt keine Rolle mehr. Ich hab doch schon oft genug beschrieben, etwas über 18 zu sein. 50 wird aber jeder auch mal (oder gelegentlich auch nicht), das kommt ganz automatisch. Und was macht man aber bis 67? Daher verstehe ich manche Fragen hier auch nicht, z.B. daß man morgen schon wieder eine Anstellung bekommt, mit 5 Bewerbungen und 3 Zusagen? Nee, das klappt etwa mit 30 noch. Ich werde mir wohl mal ein paar alte Knacker über 50 um mich herum organisieren müssen, und mich selbstständig machen. Da dürfte auch Know-How sein. Die Rolling Stones spielen auch noch. Und wie!
Wilhelm Ferkes schrieb: > Erfahrung spielt keine Rolle mehr. Doch. Es muss eben die Richtige sein. Wilhelm Ferkes schrieb: > Ja, hätte auch funktioniert. Hatte ja als Schwerpunkt Mikroelektronik. > Die LPC2000 von Philips/NXP waren zeitweise so schlecht, daß man auf > Grund der Errata Ausweichsoftware schreiben mußte, damit CAN überhaupt > funktioniert. Nur weil man Mikroelektronik studiert hat, kann man nicht einfach einen ASIC aus der Tasche schütteln. Vor allem nicht, wenn darin einiges an Analogtechnik enthalten ist.
Stefan L. schrieb: >Nur weil man Mikroelektronik studiert hat, >kann man nicht einfach einen ASIC aus der >Tasche schütteln. Den ASIC-Entwurf, macht ja im Studium auch niemand. Da bedarf es einer Mitarbeit einer konkreten Firma, die sowas macht.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Den ASIC-Entwurf, macht ja im Studium auch niemand. Da bedarf es einer > Mitarbeit einer konkreten Firma, die sowas macht. Eben, deswegen hat es mich gewundert, dass du das Studium, und nicht deine Berufserfahrung erwähnt hast. In anderen Threads hast du immer nur erzählt, dass du dich mit uralten Mikrocontrollern beschäftigst. Für einen Vollblut-Mikroelektroniker wäre aber doch eher Verilog und FPGA angesagt.
> Ich werde mir wohl mal ein paar alte Knacker über 50 um mich herum > organisieren müssen, und mich selbstständig machen. Da dürfte auch > Know-How sein. @ Wilhelm Ferkes Schreib mir wenn du soweit bist, dann komm ich endlich aus dem Betonstaub und es wird was Gscheites gmacht. ;-) Namaste
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.