würde gerne meinen Meister in Teilzeit machen. Dazu müsste ich allerdings meinen Arbeitsplatz wechseln. Das würde ich aber auch begrüßen, weil ich so oder so Lust auf neues hab. Nun hab ich leider in meinem Gesellenbrief nicht die besten Noten (Abgeschlossen mit 3,7). Wie soll ich denn nun eine Bewerbung verfassen um das wieder "weg" zu machen? Habt ihr da Tipps dafür? Der Grund für die schlechten Noten, ist ganz einfach erklärt. Ich war ne faule Sau und alles andere war mir wichtiger... Nun hab ich den Salat, aber wie kann ich das ganze einigermaßen ausbessern? Ich möchte schon gern eine Stelle haben, für die auch meine Lehre gemacht habe. Auf irgend einen Hilfsjob hab ich keine Lust... Wie geht man sowas am besten an?
Klaus Ausderkasse schrieb: > alles andere war mir wichtiger... Was war das "alles andere"? Hobbies, die mit der Fachrichtung zu tun haben oder ehrenamtliche Tätigkeiten immer erwähnen. :-)
Tjoar wohl eher Frauen, Party, Freunde und solche Dinge
> aber wie kann ich das ganze einigermaßen ausbessern?
Unterstützt dich dein jetziger Arbeitgeber und gibt dir ein
sehr gutes Zeugnis ?
Dann wäre es nur die Aufgabe, denn neuen davon zu überzeugen,
daß das Zeugnis nicht so gut ist, weil er dich loswerden will...
Lote die Möglichkeit aus, alles vorbereitende für den Meister
zu machen, und bei deinem aktuellen Arbeitgeber zu bleiben.
Wenn du dann Meister bist, kannst du selbst einen Laden aufmachen.
Wenn du natürlich huete noch auf 3.7 stehst weil dir alles andere
wichtiger ist, solltest du den Meisterbrief eh vergessen.
Wenn ich bei meinem Aktuellen Arbeitgeber bleibe ist ein Meister in Teilzeit nicht möglich. Allein wegen Schichtarbeit, Unterstützung bekomm ich leider keine. Gespräche dazu hab ich schon mit meinem Chef geführt. Die Situation dort ist momentan schwierig und mein Arbeitgeber möchte wohl keine eingeschränkte Arbeitskraft, was ich dann wäre. Dort zählt momentan nur, dass man Arbeitet, eine Weiterbildung der Mitarbeiter scheint die nicht zu interessieren, was auch ein Grund ist warum ich von dort weg will. Das heißt, es bleiben mir zwei Optionen. 1. Meister in Vollzeit, was ich wegen wegfallendem Verdienst nur bedingt machen möchte, oder 2. Eine neue Stelle suchen, bei der ich nicht Schicht arbeite und so den Meister in Teilzeit machen kann. Dazu kommt noch, das ich momentan zwar eine gut bezahlte Stelle habe, aber diese eben keine Fachstelle ist. Ich will allgemein meinen Arbeitgeber wechseln, ich sehe bei meinem jetzigem Arbeitgeber einfach keine Zukunft...
Gibts um den Meister zu machen kein BAfög? Um den Meister zu machen ist meines Wissens keine Notenschwelle nötig, nur das man den Gesellenbrief hat und den haste ja wohl. Alternativ gäbe es noch den staatlich geprüften Techniker. Wie insgesamt die Arbeitsplatzchancen sind, kann ich nicht sagen weil auf dem Arbeitsmarkt z.Zt.so viel Mist abläuft, das keine Prognose möglich ist, vor allem durch die blöden Dienstleistern.
doch es gibt schon BAfög, aber das ist nicht so viel. Wohnung muss ich ja auch noch bezahlen, essen usw. Den Meister gibt es auch nicht umsonst und dazu geht ja so einiges an Geld flöten wenn man nicht arbeitet. Selbst wenn es nur 9 Monate wären die man für den Meister in Vollzeit braucht. Dazu kommt ja noch, dass man danach auch erst mal einen Job finden muss was nicht garantiert werden kann. Also ist das alles in allem ein zu hohes Risiko, denn es geht ja auch anders. Den Techniker möchte ich eigentlich nicht angehen.
Klaus Ausderkasse schrieb: >Nun hab ich leider in meinem Gesellenbrief >nicht die besten Noten (Abgeschlossen mit 3,7). Meine Ausbildungsnoten bestanden damals 1978 hauptsächlich aus den reinen Ergebnissen der Abschlußprüfung, die anderen Noten aus den 3 Jahren Ausbildung gingen nur zu einem geringeren Prozentsatz da ein. Machte damals etwa eine 2,5, wie später im Studium auch. Wir waren in den 1960-er Jahren gar nicht so erzogen, daß Schulnoten über alles hinweg alleine wichtig gewesen wären. In Akademikerfamilien, ist das eher ein Thema. In der Hauptschule galt nur: 4 gewinnt, Hauptsache bestehen. Mein Hauptschuldurchschnitt lag wohl auch bei 3,7. Interessiert heute nach 36 Jahren aber auch keine Sau mehr. Ich kenne sogar exzellente Gas-Wasser-Heizungs-Monteure, die den Hauptschulabschluß überhaupt nicht bekamen. Die hießen nach der 7. oder 8. Klasse Abgänger, anstatt Absolventen. Eine Berufsausbildung konnte man mit so einem Abgang schon noch absolvieren. Wenn der auch die Berufsausbildung nicht bestand, aber ein Top-Arbeiter war, dann wurde er eben in der Firma auch als Arbeiter genau so weiter geführt. Hab da einige Bekannte aus der Richtung, die leben ihr Leben damit ganz gut. In meiner Prüfungsgruppe aus 6 Azubis bestand ich damals als einziger. Alle anderen drehten noch 1-2 Ehrenrunden. Das sagt vieles über die Wertschätzung von Noten. Wir wurden aber auch vom Betrieb übernommen, was dann eigentlich bis zur Rente gehen sollte. Fast wie bei Beamten auf Lebenszeit. Der Konkurrenzkampf um Zehntelnoten war nicht ausgeprägt. In meiner ersten Einsatzabteilung in einem ganz anderen Ort kannte denn auch niemand die Noten und Zeugnisse der Mitarbeiter, ich fand das richtig gut. Es gab da schlicht und einfach überhaupt keine Zugriffsmöglichkeit. Und eine Frage, was zu verlangen, war für die Chefs auch nicht geduldet. Richtig tolle Sache, jeder Neue war erst mal völlig wertfrei, Hauptsache er hatte bestanden, und die Berechtigung zur Berufsausübung. Man konnte sich da in der Abteilung erst mal bewähren. Überflieger und Nieten gab es auch gar nicht. Jeder mußte auf dem Bau und im Kundendienst die Handgriffe beherrschen, die nötig sind. Ich wüßte jetzt nicht, wie ich einen Maurer beurteile, der sorgfältigst seine Steine aufeinander mauert. Hatte er in Mathe eine 1 oder eine 4? Als junger Mensch hatte man andere Flausen im Kopf, als gute Noten. Kenne das von mir selbst. Es kann sich aber bessern, und zwar besonders, wenn man seine Ausbildung anteilig selbst mit finanziert. Z.B. den Meisterkurs. Da wird die Wertschätzung etwas größer. Zwar nicht gigantisch, aber immerhin.
@ Klaus Ausderkasse Wenn es anders geht, dann mach es anders. Wenn du Garantien haben willst, wirste wohl bitter enttäuscht werden. Auf jeden Fall dürften deine Zensuren mal nicht das Problem sein und wenn du einen besseren Abschluss (Meister)erlangst, lässte den Gesellenbrief eben künftig weg. Sollte man dann danach fragen, kann man argumentieren das der Meister ja ohne Gesellenbrief nicht erlangt werden kann. Wird das nicht akzeptiert, dann taugt der Arbeitgeber wahrscheinlich sowieso nichts, weil der ein Erbsenzähler ist und man da wohl sowieso nicht froh wird. Ich bin ohnehin der Meinung das kein Arbeitgeber einen Anspruch hat, das man ihm seine Qualifikation nachweist. Das sind nämlich keine Gerichtsbarkeiten und dieser Bewerbungsmarathon ohne Feedback eher eine Unsitte. Ob man eine Aufgabe erfüllen kann hängt vor allem von der inneren Einstellung und der Selbsteinschätzung ab und nicht nur von den Nachweisen. Dazu muss man mit den Arbeitgebern "reden" und muss fragen was die wollen. Das ist jedenfalls meine Meinung.
Klaus Ausderkasse schrieb: > Tjoar wohl eher Frauen, Party, Freunde und solche Dinge Und jetzt dumm fragen was er machen soll :-) SELBER SCHULD ...
Ich kenne einen Fall, in dem wurde der Meister Do-Abends, Fr-Abends und an Samstagen über 2,5 Jahre gemacht. Der Arbeitgeber musste diese Zeiten frei halten. Prüfungstage wurden extra freigegeben. Genaue Auskunft gibt dir die Handwerkskammer. Joe
Joe schrieb: > Ich kenne einen Fall, in dem wurde der Meister Do-Abends, Fr-Abends und > an Samstagen über 2,5 Jahre gemacht. > > Der Arbeitgeber musste diese Zeiten frei halten. Prüfungstage wurden > extra freigegeben. > > Genaue Auskunft gibt dir die Handwerkskammer. > > > Joe werde ich mich mal genauer Informieren.
Aber auch der Meisterkurs ist kein Zuckerschlecken. Arbeiten und Lernen und! Verstehen sind unbedingt notwendig. Joe
Das weiß ich schon, mittlerweile bin ich dann ja doch so klug geworden um zu wissen wofür man was macht...
Vergiss es, bei deiner Einstellung wird es nie was, versuche irgend wo als Geselle runterzukommen. Die Meisterschule ist nicht so easy wie manche denken, hängt allerdings auch von der Schule ab etc. Ich habe meinen Elektrotechniker Meister in 12 Monaten in Vollzeit gemacht, volles Risiko eingegangen und meinen guten und sicheren Job gekündigt. Hatte 12 Monate lang keine Zeit zum Ausgehen geschweige denn Feiern, habe auch gleich bestanden, 30 % haben es nicht, das ist auch der Durchschnitt allgemein, einige hören auch nach ein Paar Monaten auf. Hauptschulabgänger und die jenigen mit schlechten Noten haben im allgemeinen nur begrenzte Chancen.
Klaus , was erhoffst du dir vom Meistertitel, so du den denn mal erreichen solltest? Und in welchem fachl. Zweig? Was der zeitmäßig und geldmäßig kostet, ist dir schon klar, und wann der sich als Angestellter amortiesiert hat auch? Daß der fachlich in manchen Bereichen meilenweit, abhängig von der Bildungseinrichtung und Region, dem aktuellen Stand der Technik hinterhinkt, ist dir auch bewußt? Daß es dazu noch die Teile 3+4 = Ausbildung/Betriebsführung + Recht sowie 1+2 = fachl. Teil, ein nicht zu unterschätzender Aufwand, auch abhängig von deiner Berufs- u. Lebenserfahrung wird? Auf der Mstr.Schule bekommt man nur sehr wenig verinnerlicht, so man die Themen noch nie durch oder angewand hat, wer gut und fleißig ist, schafft damit die Prüfung. Manche schaffen sie nie, und andere halten sie schlichtweg für überflüssig. Übung macht den Meister, nicht die Kammer. Und von reiner fachl. Arbeit ist noch keiner wohlhabend oder reich geworden!
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