Hallo, ich stehe kurz vor dem Abschluss meiner Lehre zum Elektroniker für Geräte und Systeme. Nun habe ich nach meiner Lehre zwei Möglichkeiten. Die erste wäre Ich bleibe in meiner Firma. Dort würde ich einen Job an Siplace Beistückautomaten bekommen. ES wäre Schichtarbeit und das Aufgabenfeld ist jetzt nicht soo interessant. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich Fest angestellt bin und das unbefristet. Dazu haben mir Kollegen die dort arbeiten, wo ich hinkommen würde bestätigt, dass sie durch Schichtarbeit min. 1800€ netto verdienen, meistens 2100-2200 (ERA 5 + Schichtzuschläge + sonstige Zuschläge. Im großem und ganzen ist der Job ziemliche einfach und sehr gut bezahlt. Möglichkeit zwei wäre, ich gehe in einen anderen Betrieb. Ich hab auch einen gefunden der mir eine Fachstelle anbieten würde. Das Arbeitsfeld dort ist wesentlich interessanter. Man hätte keine Schichtarbeit, eine 35 Stunden Woch, aber natürlich weniger Geld. Hab mir mit Hilfe von Brutto-Netto-Rechnern im Internet ausgerechnet, dass ich mit dem Gehalt, welches sie mir bieten auf ca 1500€ netto kommen würde. Das heißt also mindestens 300€ weniger also in der alten Firma, eher 500€. Dazu kommt, dass ich erst mal ein Jahr befristet dort wäre, danach aber ein unbefristet Anstellung ansteht. Zumindest hat man mir es so gesagt, ob es dann wirklich dazu kommt, ist natürlich nicht sicher. Was würdet ihr tun? Bin mir nicht sicher was das richtige ist. Tipps oder Anregungen warum man welche Stelle nehmen sollte?
Das mußt du schon selbst entscheiden. An Bestückungsautomaten arbeiten, hört sich nach Bandarbeit an. Ich habe damals meinen sehr gut bezahlen Job bei Mercedes ( am Band ) gegen einen weniger bezahlten eingewechselt, habe es aber nie bereut, war die wichtigste und richtigste Entscheidung in meinem Leben. Man muß immer an die Zukunft denken !
seine Jugend für nen langes und entbehrungsreiches E-technik Studium wegzuschmeißen ist aber auch keine Lösung !
Ich habe mich bei solchen Entscheidungen bisher immer auch auf mein Bauchgefühl verlassen und habe es bisher noch nie bereut.
Wie sieht denn deine weitere Planung aus. Als Facharbeiter bis zur Rente oder eventuell Meister oder Techniker ? Berufspraxis bekommt man auch am Band angerechnet und die Zeit am Band wäre überschaubar. Die Tatsache das du den Post hier geschrieben hast zeigt das du nicht gewillt bist ewig am Automaten zu verbringen.
Ich hab schon von vielen gehört, dass sie nach dem studium bzw. Ausbildung in den Betrieb gegangen sind wo sie erstmal Kohle gemacht haben und dann haben sie gemerkt das die Arbeit auf lange sich sie nicht befriedigt und sind dann in weniger bezahlte aber anspruchsvolle Jobs über gegangen. Du könntest ja erstmal 5 Jahre am Band arbeiten und Kohle machen aber ich denke früher oder Später wirst du dich nach einem Interessanteren Job um sehen. Und der Aspekt von Alter Hase ist auch nicht zu vernachlässigen.
Bist du dir mit den 1.8k€ netto sicher? das bekomme ich mit einer vollen TVÖD 13 Stelle raus.
Mit den 1800€ bin ich mir sicher. Glaube kaum, dass mich die Leute dort angelogen haben. Vor allem, da auch der ein oder andere dort arbeitet, der vor ein paar Jahren noch in Lehrjahren über mir war. Die Angaben stimmen also schon. Eine Weiterbildung wäre zwar toll, aber ich werde trotz vielem lernen die Lehre wohl gerade so schaffen. Das Endergebnis steht zwar noch nicht fest, aber man bekommt ja dann doch ein bisschen was vorab mit. Ich denke mal mit einem Gesamtergebnis von 3,5 kann ich wohl durchaus Zufrieden sein, bin da einfach mehr der Praktiker.
@ sepp was willst du mir damit sagen? das bekomme ich mit einer vollen TVÖD 13 Stelle raus.
Wahrscheinlich will er damit sagen, daß netto-Angaben beim Einkommen vollkommen hirnrissig sind, denn je nach Lebenssituation (Single, Familie, arbeitende Ehefrau) kommen ganz unterschiedliche Abgaben und Steuern zusammen, also vollkommen unterschiedliche Nettolöhne aus ein und demselben Bruttolohn. Markus schreibt "sehr gut bezahlt" und Sepp als Angesteller des öffentlichen Dienstes, der für viel weniger Arbeitsstunden und ganz ohne Schichtarbeit dasselbe bekommt, fühlt sich plötzlich unterbezahlt und nicht "sehr gut bezahlt". So ist die Gier überall.
was soll ich nun damit? Genau so einen Job habe ich ja schon in meiner jetzigen Firma angeboten bekommen...
Gehe den Weg, wo die interessanteren Aufgaben auf die warten und wo du flexibler bist. Du verdienst bei Variante B weniger, aber dafür hast du keinen Schichtdienst. Mit Schichtdienst hast du es schwieriger, zu neuen Ufern zu schwimmen, die VHS zu besuchen oder ähnliches. Ich habe auch schon Gehaltseinbußen von mehr als 100 % hingenommen. Du musst entscheiden, was dein Bellevue ist.
Horst Währ schrieb: > Ich habe auch > schon Gehaltseinbußen von mehr als 100 % hingenommen. Das heißt du musstest du einem neuen Job noch Geld mitbringen? Interessant.
> > Ich habe auch > > schon Gehaltseinbußen von mehr als 100 % hingenommen. > Das heißt du musstest du einem neuen Job noch Geld mitbringen? > Interessant. Würd' ich als Arbeitgeber bei Leuten die dermassen schlecht rechnen können auch verlangen, die gehn ja nicht mal als Barbedienung.
Stefan L. schrieb: > Horst Währ schrieb: >> Ich habe auch >> schon Gehaltseinbußen von mehr als 100 % hingenommen. > > Das heißt du musstest du einem neuen Job noch Geld mitbringen? > Interessant. Du hast recht. :-) Ich habe da die Bezugsgrößen vertauscht. Das alte Gehalt war mehr als 200 % des neuen. Von mir sollte man nicht erwarten, dass ich rechnen kann. Ich war mal bei der Sparkasse. :-)
Horst Währ schrieb: > Von mir sollte man nicht erwarten, dass ich rechnen kann. Ich war mal > bei der Sparkasse. :-) Mit einem Satz die Finanzkrise erklärt. Nicht schlecht.
@ Markus M. Bleiben und erst mal zuverlässig Geld verdienen, keine Frage. Vielleicht kannste sogar da Karriere machen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.