Warum bildet sich eigentlich kein funktionierender Markt für Zeitarbeit heraus? Würde eine Zeitarbeitsfirma ihren Mitarbeitern den branchenüblichen gesetzlichen Mindestlohn zahlen oder sogar etwas mehr, so würde sie immer noch ordentlich daran verdienen. Es reicht dann zwar nicht für den 3. Lamborghini des Chefs aber für einen Tesla allemal.
>Warum bildet sich eigentlich kein funktionierender Markt für Zeitarbeit >heraus? Weil die Kunden dieser Branche dazu neigen nicht nur den temporären Vorteil zu nutzen, sondern auch finanzielle Vorteile verlangen. Zeitarbeit sollte grundsätzlich nur kurzfristig genutzt werden, aber einige Arbeitnehmer hängen da oft mehrere Jahre drin fest. So richtig funktioniert das eben nicht. Am besten man hält sich von solchen Systemen fern wenn man für die damit verbundenen Nachteile nicht ein ordentlichen Ausgleich gezahlt bekommt. Was die Zeitarbeit-Branche verdient, weiß ich nicht. Mich interessiert nur, was ich verdienen will. Ich hab kürzlich auch mal da einen Kontakt gehabt. Offene Jobs haben die gar nicht. Die wollen nur ihre Datenbank anfüttern für den Fall das mal ein Kunde anruft. Dann hat man natürlich reichlich Futter parat und kann den Kunden, der ja häufig kurzfristig Bedarf hat, bedienen. Nach einem Erstkontakt/VG, ein paar Tage später, hatten sich von der selben Zeitarbeitklitsche Sachbearbeiterinen gemeldet, mit dem Vorschlag, man wolle mich mal unverbindlich kennenlernen (ohne Jobangebot und Reisekostenerstattung), dabei hatte ich schon das zweifelhafte Vergnügen. Die Stellenofferten stehen immer noch in der Jobbörse oder sonstwo im Internet, aber seltsamerweise nicht auf der Homepage der Zeitarbeitsfirma . Also alles nicht sehr schlüssig. Ne, Danke.
> ... mit dem Vorschlag, man wolle mich mal unverbindlich kennenlernen (ohne
Jobangebot und Reisekostenerstattung)...
Aber sicher. Wenn sie mal in der Naehe ist darf sie dir in deiner
Bahnhofskneipe ein Bier bezahlen.
:-)
Opere Time schrieb: > Warum bildet sich eigentlich kein funktionierender Markt für Zeitarbeit > heraus? Der Markt funktioniert doch, auch wenn recht brutal. Leo ... schrieb: > Ich hab kürzlich auch mal da einen Kontakt gehabt. Offene Jobs haben > die gar nicht. Die wollen nur ihre Datenbank anfüttern für den Fall > das mal ein Kunde anruft. Das ist richtig, eine Firma mit nach eigenen Angaben rund 500 Mitarbeiter kann auf angeblich über 15.000 (!!!) Experten zurückgreifen. Da müsste sich doch Mr. oder Mrs. Perfect finden. Leo ... schrieb: > Nach einem Erstkontakt/VG, ein paar Tage später, hatten sich von > der selben Zeitarbeitklitsche Sachbearbeiterinen gemeldet, mit dem > Vorschlag, man wolle mich mal unverbindlich kennenlernen (ohne > Jobangebot und Reisekostenerstattung), dabei hatte ich schon das > zweifelhafte Vergnügen. Kenne ich auch. Ich verzichte da gerne, verweise da auf ein Telefoninterview, Kosteneffizient als Stichwort, besonders, wenn die Firma nicht gerade ortsnah ist. Der Markt funktioniert, Hire&Fire, ein gesetzlicher Mindestlohn lässt auf sich warten. Leo ... schrieb: > Am besten man hält sich > von solchen Systemen fern wenn man für die damit verbundenen > Nachteile nicht ein ordentlichen Ausgleich gezahlt bekommt. Dummerweise gibt es fast nur noch diese Systeme. Vor knapp 10 Jahren gab es in meiner Umgebung 1 kleine Zeitarbeitsfirma und keinen 1-Euro-Shop. Jetzt sind es mind. 5 Zeitarbeitsfirmen und 4 1-Euro-Shops.
Ich schrieb: > Dummerweise gibt es fast nur noch diese Systeme. > > Vor knapp 10 Jahren gab es in meiner Umgebung 1 kleine Zeitarbeitsfirma > und keinen 1-Euro-Shop. > Jetzt sind es mind. 5 Zeitarbeitsfirmen und 4 1-Euro-Shops. Deshalb kann Fön-Uschi ja auch stolz berichten, daß der Arbeitsmarkt wieder so toll aussieht wie seit langem nicht! Zumindest für sie.
Leo ... schrieb: > Nach einem Erstkontakt/VG, ein paar Tage später, hatten sich von > der selben Zeitarbeitklitsche Sachbearbeiterinen gemeldet, mit dem > Vorschlag, man wolle mich mal unverbindlich kennenlernen (ohne > Jobangebot und Reisekostenerstattung) Warum solltest du auch ihre Reisekosten erstatten, wenn sie dich besuchen kommen zum Kennenlernen?
Stimmt, Uschi verkündet, das es 2010 190.000 mehr sozialversicherte Arbeitplätze gab als 2009. Laut BZA (http://www.bza.de/) gab es fast 300.000 mehr Zeitarbeiter. Aber Zeitarbeit spielt ja nur eine untergeordnete Rolle. Zeitarbeit, so wie sie jetzt ist, ist ein guter Grund, den Kündigungsschutz völlig aufzuheben. Ob das das Ziel der Politik ist?
> Würde eine Zeitarbeitsfirma ihren Mitarbeitern den branchenüblichen > gesetzlichen Mindestlohn zahlen oder sogar etwas mehr, so würde sie > immer noch ordentlich daran verdienen. Nein. Die Gier kennt keine Grenzen. Auch Millionäre fühlen sich zu arm und wollen Milliardäre werden. Und selbst Milliardäre wollen noch mehr. Nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland steht im Gesetz, daß die Zeitarbeitsfirma dem Angestellten zumindest so viel zahlen muß, wie die Firma einem Festangestellten im selben Job zahlt. Aber NUR in Deutschland gibt es die (durch korrupte Amigos des neoliberalen Schröder-Regimes hineingeschummelte) Zusatzklausel, daß dieses nicht gilt, wenn für den Zeitarbeitsjob ein extra Tarifvertrag existiert. 3 mal darfst du raten, wozu es seit dem diese winzigen Gewerkschaften gibt die nichts haben ausser einem Tarifvertrag für nicht existierende Mitglieder. Das System ist zutiefst korrupt und asozial. Tunesien und Ägypten machen es vor wie sich ein Volk verhält, wenn die Lebensmittelpreise (weil Spekulanten der WallStreet seit dem Platzen der Immoblase, seit dem Wiederherstellen der Aktienblase, seit dem überziehen der Goldblase nun mit realen Werten wie Reis, Mais und Baumwolle zocken) um (hier 25%, dort 50%) steigen (http://www.welt.de/wirtschaft/article12386944/Die-grosse-Augenwischerei-mit-der-Inflationsrate.html) , nur die Michels sitzen betäubt vor dem Dschungelcamp-Fernsehen und lassen sich alles gefallen. (na, immerhin den Genossen der Bosse Schröder haben sie abgewählt).
MaWin schrieb: > (na, immerhin den Genossen der Bosse Schröder haben sie abgewählt) Und das ist jetzt ein Fortschritt?
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