Hallo, Hat hier schon jemand Erfahrungen gemacht, überzählige Handynetzteile (die ja effektiv gratis sind) von 5V auf 3,3V Umzubauen? Ich habe hier zwei Nokia ACP-12E, einmal von Friwo (FWKH) mit einem vernünftigen primary side controller (inkl. secondary side feedback), jedoch mit einem Custom ASIC: http://space.ednchina.com/upload/2009/5/7/bee00bdf-4817-48bf-a010-b9ffd671e918.pdf und einen andern ACP-12E von Salcomp, komplett analog aufgebaut (und offensichtlich ohne secondary side feedback) - mit einem KTC 13001 (NPN? FET?). Hab die Schaltung einmal abgezeichnet (aber die Widerstände noch nicht vermessen). Eines mit einem VIPer12A controller (und Optocoppler Feedback - leider nicht ganz so aufgebaut wie in der AppNote bei ST) habe ich ebenfalls. Leider bin ich in analoger Schaltungstechnik sehr schlecht, d.h. ich kann bestenfalls noch erkennen, wo man drehen muß, aber in welche Richtung (höherer/niedriger Widerstand, um das Feedback zu regeln) kann ich schon nicht mehr sagen. Herzlichen Dank, Richard
Richard Scheffenegger schrieb: > Hat hier schon jemand Erfahrungen gemacht, überzählige Handynetzteile > (die ja effektiv gratis sind) von 5V auf 3,3V Umzubauen? Nun, unabhängig von der Innenschaltung kann man natürlich immer eine analoges 3,3V-IC-Netzteil nachschalten. Bei Netzteilen mit eingebautem TL431 kann man dessen Spannungsteiler anpassen. Bei anderen ICs sollte man zumindest ein Datenblatt haben, um die Ausgangsspannung zu ändern. Bei Deinem Schaltplan wüsste ich jetzt nicht genau, wo man da ansetzen sollte. Vielleicht ist das ja auch kein echtes 5V-Netzteil, sondern nur eine Stromquelle, wo die endgültige Regelung im Handy sitzt. Gruss Harald
Wen ein TL431 dann den unteren Widerstand des Spg Teilers anpassen, der obere würde die Nullstelle, die der TL431 mit dem Kondesator zwischen Kathode und Feedback Pin bildet verschieben. Somit ensteht im schlimmsten Fall zu wenig Phasenreserve. Aber da in vielen ohnehin ein Sperrwandler in Current Mode sitzt, kann nichts instabil werden da dieser ohnehin nur -90° zieht. (Ohne Ausgangsfilter). Der untere Widerstand hat keinerlei Auswirkung auf das Kleinsignalverhalten des TL431 (in Übertragungsfunktion ändert er nur das DC-Gain) Beim Handylader vl ohne spürbare negative Auswirkung, aber viele haben bei PC Netzeil, Meanwell,etc SMPS umbauten böse Überaschungen erlebt wenn man an der Sekudären Regelung des TL431 raumpfuscht...
Nun, einen Linearregler hinter einen Sperrwandler zu hängen ist exakt das, was ich vermeiden will (zumal ein 5V->3,3V Linearregler bei den relevanten Leistungen selbst schon ca. 1W verheizt.) Genauso ist mir bis dato noch keine einzige TL431 (oder anderer Linearregler) basierte Schaltung in einem Steckernetzteil begegnet (mit Ausnahme von KFZ Steckernetzteilen). Theoretisch sollte ein etwas bessere SMPS mit Voltage Feedback von der sekundärseite (Fehlersignal proportional zu Ausgangsspannung) noch am einfachsten zu modifizieren sein, wenn man dieses Fehlersignal entsprechend reguliert. Ich versuche mal, die Sekundärseite des VIPer 12A basierten Netzteils aufzuzeichnen - da sind 2 SMD Kondensatoren, ein SOT23 und ein ein SMD 5-pinner [271], sowie 9 Widerstände verbaut - das Fehlersignal wird dort mittels K1010 Optokoppler zum SMPS VIPer 12A Controller übertragen...
In deiner Skizze sind rechts vom Transistor 2 Dioden zu sehen. die rechte richtet die negatve Rückschlagspannung gleich (proportional zur Ausgangsspannung), die linke ist eine Z-Diode, die beim Erreichen der Sollspannung den Transistor "abwürgt". Jezt könntest Du entweder diese, durch eine mit niedriger Z-Spannung austauschen, oder parallel zu ihr den Ausgang eines Optokopplers (Fototransistor), der von der Sekundärseite mit einem TL431 gesteuert wird schalten. Dies Variante bietet eine deutlich bessere Spannungskonstanz als die Regelung ausschließlich auf der Primärseite. mfG ingo
Danke! Ich werde die Z-Diode mal auslöten und durchmessen (bzw beschriftungen sind leider unentzifferbar). Ist eine kleine rötliche Diode im Glasgehäuse, mit obligatorischem, schwarzer Kathoden-Binde... Vorwärtsspannung 0,8 V Rückwärtsspannung 7,3 V Hmmm.. sqrt(2)*5 = 7,1 - hat das etwas damit zu tun? (Für 3,3, wäre da eine 4,7 V Zener angebracht? Oder bin ich mit meinem Wurzelziehen auf dem Holzweg? Hmm... mit einer 5,6 Zener war der Überlastungsschutz weg - und der FET/NPN ist durchgeschmort bei 10 Ohm Last (Leerlaufspannung war immer noch bei 5,1 V auf der sekundärseite). Naja :)
Das hat weniger mit Wurzeln zu tun (wir haben hier keine Sinusspannung), sondern mit dem Verhältnis der Windungszahlen der Sekundär- und der Rückopplungswicklung, aber wenn die Z-Diode 7,3V für 5V Ausgangsspannung hat, müsste es mit einer 4,7V-ZD für 3,3V Ausgangsspannung ungefähr passen. mfG ingo
Hmm.. die Windungszahl im HF-Trafo ist 161 (li. oben), und jeweils 12 (li. unten und rechts). Nachdem es kein Feedback von der Sekundärseite auf die Primärseite gibt - wenn die rechte Spule von 12 auf 7 Windungen reduziert wird, aber die "Sense" Spule bei 12 Windungen bleibt, müsste die Maximale Ausgangsspannung ja ebenfalls auf 3,3V (von 5,7 V) reduziert werden, nicht? (Ist ein Solcomp ACP-12E Nokia Ladegerät anscheinend aus 2006).
> Nachdem es kein Feedback von der Sekundärseite > auf die Primärseite gibt - wenn die rechte Spule von 12 auf 7 Windungen > reduziert wird, aber die "Sense" Spule bei 12 Windungen bleibt, müsste > die Maximale Ausgangsspannung ja ebenfalls auf 3,3V (von 5,7 V) > reduziert werden, nicht? Wenn Du den Trafo schon zerlegt hast, geht das natürlich. Allerdings solltest Du von so einem einfachen Wandler keine sehr gute Stabilität und keinen hohen Wirkungsgrad erwarten. Diese Bauart von Wandler hab ich schon oft als Standbynetzteil in ATX-netzteilen gesehen und meistens war die Platine in diesem Bereich bräunlich verfärbt.. Allerdings kann es wirklich lohnenswert sein, diese einfachen China-Schaltungen zu verstehen, gerade im Bereich kleinster Leistungen wird hier wirklich einiges aus den wenigen Bauelementen geholt. mfg und viel Erfolg - ingo
Ich will das Ding als PSU für einen XPort - der braucht die 3,3V (+-10%) für die IO-Plane, der Core wird dort nochmal extra (linearregler auf XPort) auf 1,8V gehalten... Insofern habe ich keine besonderen Ansprüche an die 3-3,6 V bzgl Ripple etc. Das der Wirkungsgrad von einem Handynetzteil wohl auch nur bei 40-60% liegt, ist auch ok. Ich mag nur keine 50Hz Trafos mehr...
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