Hallo allerseits, ich ätze schon seit geraumer Zeit Platinen ( Bungard Basismaterial ) mittels Natriumpersulfat. Die Ergebnisse sind gut und reproduzierbar bis TQFP mit 0.8mm Pitch ( ATmegas ). Was mich jedoch wundert ist, dass ich offenbar die doppelte Konzentration an NaOH nehme wie die meisten Leute hier, nämlich 10g auf 500ml. Meist werden ja 5g auf 500ml empfohlen. Das habe ich bei einem meiner letzten Versuche getestet, jedoch hat sich über Minuten nichts an der belichteten Fotoschicht getan. Erst nachdem ich die Konzentration verdoppelt hatte und die Platine reingelegt habe, hat sich innerhalb von Sekunden das typische Bild ergeben: Lila verfärbung und belichteter Fotolack geht ab. Belichten tu ich mit einem Phillips Gesichtsbräuner aus ca. 7-8cm Abstand für 2 Minuten ( Vorlagen sind mittels Canon IP4700 gedruckt ). Könnte es sein, dass ich an sich zu kurz belichte und daher eine stärkere Konzentration brauche ? Hintergrund ist der, dass ich auch TQFP 0.5mm Pitch-Platinen fertigen will, dafür reicht mein jetziger Prozess jedoch nicht ( einige Pads sind miteinander verbunden egal wie lange ich ätze ). Daher will ich nun alles soweit optimieren wie es geht. Bevor ich einige Platinen für Tests rausschmeiße wollte ich mir hier von euch eine Meinung einholen. Gruß, E.
Bungard nimmt 20%tigen Entwickler. Die anderen wie C nehmen 10%igen. Die Abpackungen von Bungard Entwickler ergeben auch immer 20%. Also alles im grünen Bereich solange das Basismaterial auch von Bungard ist.
Entwickli schrieb: > Hintergrund ist der, dass ich auch TQFP 0.5mm Pitch-Platinen fertigen > will, dafür reicht mein jetziger Prozess jedoch nicht ( einige Pads sind > miteinander verbunden egal wie lange ich ätze ). Daher will ich nun > alles soweit optimieren wie es geht. > > Bevor ich einige Platinen für Tests rausschmeiße wollte ich mir hier von > euch eine Meinung einholen. 0,5mm Sind mit Hausmitteln machbar - bei mir gelingt es mit Bungard Basismaterial, Tintenstrahldrucker-Folie, 120sec LED-Belichter, 2g/100mL Entwickler und wohltemperiertem FeCl3 nahezu perfekt.
Ich würde dafür sorgen, dass es am Arbeitsplatz ruhig ist, und nicht zu viel Ablenkung da ist. Handy aus. Und vielleicht bringst Du ihn einen starken Kaffee.
Hallo, hab auch Bungard Material, Natriumpersulfat und Natriumhydroxid. Beliche mal länger, habs auch anfangs auch zu knapp Belichtet, blieb dann immer etwas Lack drauf. Nach dem Belichten kann ich die belichteten Teile leicht erkennen, einfach mal schräg gegens Licht halten. Was noch Probleme bei 0.5mm geben könnte, ist der Drucker, da hab ich mit meinem ip4500 probleme mit Sprühnebel in horizontaler richtung. Was ich bei Bungard noch festgestellt hab ist folgendes, beidseitige Platinen haben scheinbar eine dickere Lackschicht, ich muss da ca 10% länger Belichten als Einsetige. Gruss Jurij ps: Entwickler hab ich den Hier, http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=C95;GROUPID=3375;ARTICLE=7401;START=0;SORT=preis;OFFSET=1000;SID=26LOnsiKwQARoAAHtd1Ece3e4db8c7d19b92de9a13447d89d8537
Hallo, das Wichtigste ist das lichtdichte Layout und nicht so sehr die Konzentration des NaOH- Entwicklers. Der Herr Bungard hat mal erzählt, dass die Engländer seine Platinen mit einer 3%ige NaOH-Konzentration und stärker entwickeln. Mit einem nicht lichtdichten Layout, würden damit die Leiterbahnen sofort wieder verschwinden, kaum dass sie zu sehen sind. Die Konzentration des Entwicklers, wie auch die Belichtungszeit, wird immer dann problematisch, wenn auch abgedeckte Stellen der Fotoschicht mehr oder weniger schwach mitbelichtet werden und nun auch vom Entwickler gelöst werden. Je nach Fotolack funktioniert eine Konzentration von 6-10g pro Liter. Bungard-Platinen benötigen eine etwas stärkere Konzentration bis ca. 15g, aber es geht auch stärker, siehe oben. Die Entwicklertemperatur sollte nicht zu kalt sein und bei etwa Zimmertemperatur liegen. Zum Dosieren eventuell einen Kaffeeportionslöffel umfunktionieren. Für die ersten Versuche würde ich empfehlen, von einer Druckerei oder z.B. Fa. CADGrafik- Bauriedl ein Testlayout auf Lith-Film herstellen zu lassen. MfG
Entwickli schrieb: > Bevor ich einige Platinen für Tests rausschmeiße wollte ich mir hier von > euch eine Meinung einholen. Mach Dich bitte nicht verrückt! Dein Fertigungsprozeß "steht". Er liefert Dir gute und reproduzierbare Ergebnisse. Was willst Du mehr? Ich kenne diese Entwicklerdiskussion aus alter Zeit von der S/W-Fotogrfie her. Das Endergebnis aller derartigen Diskussionen lautete immer: "Schieß Dich auf ein Verfahren - Kamera, Film, Entwickler-Fabrikat, E-Verdünnung, E-Temperatur, Bewegungsrhythmus, ..., Vergrößerungsgerät, Papiersorte, Positiv-Entwickler -Temperatur -Konzentration -Zeit, ... - ein und arbeite nach diesem Verfahren!" Bei der Platinenherstellung reagiert das Material im Übrigen wesentlich unempfindlicher auf die Prozeßparameter als das Fotomaterial. Bernhard
Danke schonmal für die ersten Hinweise. Stephan schrieb: > Bungard nimmt 20%tigen Entwickler. Gut, dann ist das also nicht das Problem. Stefan Salewski schrieb: > Ich würde dafür sorgen, dass es am Arbeitsplatz ruhig ist, und nicht zu > viel Ablenkung da ist. Ablenkung gibt es ohnehin schon nicht. Wenn ich ätzen will, dann nehm ich mir ne Stunde Zeit dafür und mache auch nur das. Jurij H. schrieb: > Beliche mal länger, habs auch anfangs auch zu knapp Belichtet, blieb > dann immer etwas Lack drauf. [...] > Was noch Probleme bei 0.5mm geben könnte, ist der Drucker, da hab ich > mit meinem ip4500 probleme mit Sprühnebel in horizontaler richtung. Momentan ist es bei mir so: es bleiben nur zwischen einigen Pins kleine Stege über, die meisten Pins sind gut. Das habe ich aber sowohl vertikal als auch horizontal beobachten können, daher denke ich nicht, dass der Drucker da so schlimm ist. Das mit dem zu knapp belichtet könnte stimmen. Das Problem bei dem Gesichtsbräuner ist, dass der Timer nur ganze Minuten kann, also ich kann nicht mal 140 Sekunden beleuchten, sondern nur 120 oder 180. Vielleicht liegt hier das Problem. HabNix schrieb: > Die Konzentration des Entwicklers, wie auch die Belichtungszeit, wird > immer dann problematisch, wenn auch abgedeckte Stellen der Fotoschicht > mehr oder weniger schwach mitbelichtet werden und nun auch vom > Entwickler gelöst werden. Mein Problem liegt im moment eher in dem Bereich, dass nicht abgedeckte Stellen der Fotoschicht nicht richtig mitbelichtet werden ( zwischen 2 Pads beim 0.5mm Pitch ). Bernhard R. schrieb: > Mach Dich bitte nicht verrückt! Dein Fertigungsprozeß "steht". Er > liefert Dir gute und reproduzierbare Ergebnisse. Was willst Du mehr? Das stimmt, und da bin ich auch froh drüber, dass es schon soweit Problemlos geht. Aber man will natürlich immer mehr ;) Gruß, E.
Stephan schrieb: > Bungard nimmt 20%tigen Entwickler. Die anderen wie C nehmen 10%igen. > Die Abpackungen von Bungard Entwickler ergeben auch immer 20%. 20% wären 200gNaOH und 800ml Wasser. Würde bestimmt gut entwickeln.
>Das Problem bei dem Gesichtsbräuner ist, dass der Timer >nur ganze Minuten kann, also ich kann nicht mal 140 Sekunden >beleuchten, sondern nur 120 oder 180. Aber den Stecker ziehen kannst Du doch oder? Evtl. hilft dann auch ein Treppenlichtautomat wenn Du es automatisiert haben willst. Mein erster Gedanke bei der Überschrift war aber auch: Grossraumbüro, Traubenzucker, Kopfhörer.
Hauspapa schrieb: > Aber den Stecker ziehen kannst Du doch oder? Evtl. hilft dann auch ein > Treppenlichtautomat wenn Du es automatisiert haben willst. Ziehen könnte ich ihn, aber ich will mich nicht länger als nötig im selben Raum aufhalten wie die UV-Quelle ( meine Augen sind auch so schon schlecht genug ). Daher habe ich bisher auf den integrierten Timer gesetzt. Aber notfalls lässt sich etwas kleines dafür Basteln oder halt kaufen.
Hm, offenbar bin ich der Einzige, der die Ueberschrift eher aus unternehmerischer Sichtweise aufgefasst hat. Meine Antwort waere gewesen: Keinesfalls mehr als 0,3 Entwickler pro Quadratmeter (Vorausgesetzt, es sind entsprechend Notausgaenge etc. vorhanden), besser eher 0,26...
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