Das Problem: Eine Uhr (mit Quarzwerk) tickt zu laut. Die Idee: Man schaltet nachts für 12 Stunden die Batteriespannung ab. Am nächsten Morgen tickt sie weiter, als sei nichts gewesen. Erstmal danke an alle, die Ohropax, ein leiseres Uhrwerk o.ä. empfehlen wollen, das kommt leider nicht in Frage. Es muss dieses Uhrwerk sein, da Spezialzeiger auf einer langen Welle montiert sind und alle Maße von Standarduhrwerken abweichen. Benötigt wird nun ein Steuergerät, das die Uhr präzise 12 Stunden mit Strom versorgt und dann 12 Stunden abschaltet (z.B. über einen FET in der Zuleitung der Batteriespannung). Also ein 114µHz-Rechteckoszillator. Betrieb aus 1.5V, Strombedarf minimal, die AA-Zelle sollte 1 Jahr halten. Lösung (1): Jede billige Digitalarmbanduhr hat einen 12-Stunden-Modus, in dem das kleine "pm"-Symbol genau 12 Stunden am 24h-Tag sichtbar ist. Man betreibe die "Hilfsuhr" so, dass sie permanent an die 1.5V angeschlossen ist und z.B. abends um 22:00 auf Mitternacht steht und das "pm" Symbol ausgeht. Dieses soll nun die Spannungsversorgung der Zeigeruhr für 12 Stunden trennen. Da die LCD-Segmente der Armbanduhr aber als Matrix und mit (Rechteck-)Wechselspannung betrieben werden, müsste man die Zeilen- und Spalten-Leitung finden, zwischen denen sich das "pm"-Symbol befindet. Die XOR-Verknüpfung des Zeilen- und Spalten-Signals sollte die gewünschte Steuerinformation liefern. Eine mühsame Suche und eine elende Frickelei. Lösung (2): Ein Microcontroller. Wenn man auf den Zeit-Einstellvorgang verzichtet (man muss ihn einfach um 22:00 an die Spannung anschalten, dann läuft er los und alle 12 Stunden wechselt sein Ausgangssignal) wäre das nicht so kompliziert. Aber 1.5V und <300uA? Und vermutlich braucht man ein Programmiergerät, in das ich nicht investieren wollte. Lösung (3): Ein Uhren-IC mit direktem "pm"-Ausgang. Gibt es so was?
Es gibt Attinys, welche ab 0,7V arbeiten: www.atmel.com/low-voltage
grottenolm schrieb: > Die Idee: Man schaltet nachts für 12 Stunden die Batteriespannung ab. Am > nächsten Morgen tickt sie weiter, als sei nichts gewesen. Die Idee erscheint zunächst ganz nett, aber für die meisten Menschen dauert eine Nacht weniger als 12 Stunden, also wird der "Zeitverlust" irgendwie auffallen. Entweder weiß man abends, vor dem zu-Bett-Gehen nicht mehr, wie spät es gerade ist, oder morgens, nach dem Aufstehen. Möglicherweise hilft es ja, das Gehäuse der Uhr mit schalldämmenden Mitteln zu behandeln - Hohlräume ausschäumen, große Flächen mit dickem Lack/Gummi beschichten, so daß dem tickenden Quarzwerk nicht mehr so viel Resonanzkörper gegeben wird.
zu (1): Das benötigte 1V-taugliche XOR-Gatter gibt's für wenige Cent: 74AUC1G, XOR GATE, SOT23-5, Versorgungsspannungsbereich: 0.8V bis 2.7V http://de.farnell.com/texas-instruments/sn74auc1g86dbvr/logic-74auc1g-xor-gate-sot23-5/dp/1606288 Lösung (4): Programmierbare Teiler (1/24/3600/32768) am Ausgang eines 32,768kHz-Quarzoszillators. Beides nicht für 1.2V-Betrieb erhältlich, oder kennt jemand was passendes?
grottenolm schrieb: > > Lösung (4): Programmierbare Teiler (1/24/3600/32768) am Ausgang eines > 32,768kHz-Quarzoszillators. Beides nicht für 1.2V-Betrieb erhältlich, > oder kennt jemand was passendes? Die 74LV4060 könnten das, aber dann kommt man bei mehreren Bausteinen nicht mit den <300µA hin. Frank
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