Hallo miteinander, ich bin Autorin und arbeite derzeit an einem Roman. Einer der Protagonisten ist ein begnadeter Programmierer. Er entwickelt einen Online-Persönlichkeitstest, wobei er zunächst von einem simplen Antwort-Ankreuz-Verfahren ausgeht. Wie würde ein Programmierer diese Art der Programmierung bezeichnen? Weil dieses Verfahren auf einer subjektiven Einschätzung der eigenen Persönlichkeit beruht, entwickelt der Programmierer ein Spiel ähnlich Ego-Shooter-Spielen, das die Handlungen und Reaktionszeiten in einer dann objektiven Persönlichkeitsanalyse zusammenfasst. Wie bezeichnet man diese Art von Programmierung? Besten Dank für eure Antworten!
Tanja S. schrieb: > Hallo miteinander, > > ich bin Autorin und arbeite derzeit an einem Roman. Einer der > Protagonisten ist ein begnadeter Programmierer. Er entwickelt einen > Online-Persönlichkeitstest, wobei er zunächst von einem simplen > Antwort-Ankreuz-Verfahren ausgeht. Wie würde ein Programmierer diese Art > der Programmierung bezeichnen? Pipifax > Weil dieses Verfahren auf einer subjektiven Einschätzung der eigenen > Persönlichkeit beruht, entwickelt der Programmierer ein Spiel ähnlich > Ego-Shooter-Spielen, das die Handlungen und Reaktionszeiten in einer > dann objektiven Persönlichkeitsanalyse zusammenfasst. Wie bezeichnet man > diese Art von Programmierung? Ich denke du bist auf dem falschen Dampfer. Für das was dir vorschwebt gibt es keine Begriffe, weil das kein Unterscheidungskriterium für irgendeine Form der Programmierung ist. Lass deinen Helden einfach nur sein Programm schreiben. Es schwirren in der Bevölkerung schon genug falsche Vorstellungen herum, wie Programmierung funktioniert und nicht jeder der mit Fachbegriffen um sich schmeisst, hat das Glück auch den Sinn/Bedeutung des Begriffs einigermassen zu treffen.
Hallo Tanja interessante Handlungsidee (dein Romankonzept) .. > Er entwickelt einen > Online-Persönlichkeitstest, wobei er zunächst von einem simplen > Antwort-Ankreuz-Verfahren ausgeht. Wie würde ein Programmierer diese Art > der Programmierung bezeichnen? Kreuzchentests: xx Fragen, yy Antworten (vorgegebener Text, oder eigener Text), das ganze in einer geeigneten optischen Aufbereitung , Zeitvorgaben etc. Sowas ist ein vorgegebenes Schema, in dem eigentlich nur noch die Fragen und Antworten reingeschüttet werden. Das mit dem Kreuzchentest sieht dann vermutlich so aus wie die tollen Tests die man in der Regenbogenpresse (Hausfrauenzeitschriften) sieht, mit Themen wie "Sind sie eine gute Hausfrau", "ist er ein toller Liebhaber" etc. 0, 1, 2, 3 Punkte, am Schluss wird zusammengerechnet, und man wir in "Ergebnisblock" A, B oder C landen. Hm, ob es dafür einen eingenen Begriff gibt für jemanden, der den (Software) Rahmen für ein Kreuzchentest erstellt? Mir zumindest nicht bekannt. Vielleicht mal nach "Testsoftware persönlichkeitstest" googeln, z.B. http://www.amazon.de/dtp-Entertainment-AG-Pers%C3%B6nlichkeits-Test/dp/3935917759 und schauen was die so gemacht haben http://de.wikipedia.org/wiki/Pers%C3%B6nlichkeitstest http://de.wikipedia.org/wiki/Personaldiagnostik Die "Schwierigkeit" beim Thema Persönlichkeitstest sehe ich persönlich nicht so sehr in der programmiertechnischen Umsetzung eines vorgegebenen "Persönlichkeitstests" (egal welche deiner Varianten [Kreuzchen, Egoshooter-Type] du nimmst). Das wesentliche ist sicherlich, überhaupt erst mal umfangreiche Kenntnisse über Persönlichkeitsanalyse etc. zu haben, und dann noch das Werkzeug Computer (Software/Programmierung) damit einzubringen. Ob oder wieweit da ein Computer "unterstützen" kann, könnte dir vielleicht ein Soziologe, Psychologe etc. beschreiben. Der "begnadete Programmierer" müßte also primär erst mal ein "begnadeter Persönlichkeits-Analyst" sein, der dann noch herleiten kann, was man aus den ganzen Persönlichkeitstests "computerisieren" kann. Ich sehe es ähnlich wie ein Koch bzw. das Kochbuch in der Küche: Der "begnadete Koch" braucht eigentlich gar keinen Computer, um seine leckeren Sachen herzustellen. Das "computerisierte Rezeptbuch" KÖNNTE den Koch z.B. bei der Kalkulation und eventuell der Zubereitungs-Reihenfolge unterstützen, macht aber nur einen ganz kleinen Teil des Themas aus. Man könnte "eigentlich" auch drauf verzichten.
Moin, ein Bekannter von mir hat "Kognitive Informatik" studiert. Er meinte das hätte ganz grob was mit künstlicher Intelligenz zu tun. Wenn sich jetzt ein Computerspiel die Fähigkeiten und Eigenschaften des Spielers aneignet, hat das dann nicht was mit dieser "kognitiven Informatik" zu tun? Die Kollegen hier haben schon recht, daß schon zu viele Begriffe in der Bevölkerung herumschwirren, von denen aber keiner weiß, was sie bedeuten. Falls du also irgendwas mit "kognitiver Informatik" schreiben willst, solltest du vorher auch nochmal etwas recherchieren. Ist die Hälfte des Schreibens eines Buches nicht eh die Recherche? Gruß
Tanja S. schrieb: > Hallo miteinander, > > ich bin Autorin und arbeite derzeit an einem Roman. Einer der > Protagonisten ist ein begnadeter Programmierer. Er entwickelt einen > Online-Persönlichkeitstest, wobei er zunächst von einem simplen > Antwort-Ankreuz-Verfahren ausgeht. Wie würde ein Programmierer diese Art > der Programmierung bezeichnen? Da Du von "online" sprichst, nehme ich an dass dieser Persönlichkeitstest in einem Browser à la Internet Explorer oder Firefox läuft. Somit wäre hier wohl Web-Entwicklung oder Web-Programmierung ein passender Begriff. Oder aber auch Client-/Server-Architektur (Client: der Computer mitsamt dem Webbrowser, an dem der Benutzer sitzt, Server: der Computer in einem Netzwerk wie dem Internet, von dem die Homepage mit dem Persönlichkeitstest geladen wird). > Weil dieses Verfahren auf einer subjektiven Einschätzung der eigenen > Persönlichkeit beruht, entwickelt der Programmierer ein Spiel ähnlich > Ego-Shooter-Spielen, das die Handlungen und Reaktionszeiten in einer > dann objektiven Persönlichkeitsanalyse zusammenfasst. Wie bezeichnet man > diese Art von Programmierung? Hm, es geht also um die Interaktion mit der Spielewelt. Einen regelrechten Begriff für die Art der Programmierung gibt es denke ich nicht. Wohl sollte man hier auch zwei Dinge nicht miteinander verwechseln: 1.) Das, was die Software macht 2.) Die Art und Weise, wie die Software aufgebaut ist/programmiert wurde Das eine hat nämlich mit dem anderen recht wenig zu tun - zu einer gegebenen Aufgabenstellung gibt es verschiedene und mitunter sehr unterschiedliche Möglichkeiten, die Implementierung in Software auszuführen.
Hallo, danke für die Antworten - Es ist in Romanen ja so, dass die jeweiligen Protagonisten vom Leser nur dann "gefühlt" werden können, wenn sie eine u.a. eine ihrer Persönlichkeit und ihrem sozialen und beruflichen Hintergrund entsprechende Sprache sprechen. Also soll mein Programmierer auch seine eigene Sprache verwenden, ganz losgelöst davon, ob ein Großteil der Leser diese Sprache versteht oder nicht. (Die Physiker in "Big Bang Theory" machen ja auch immer mal wieder Witzchen über die String-Theorie, und die Serie lebt u.a. von der authentischen Darstellung der Charaktere.) Wenn also mein Programmierer einem Kollegen über seine Arbeit berichtet, würde er ja nicht nur sagen: "Ich arbeite an der Programmierung eines Persönlichkeitstests mit direkter Online-Auswertung", sondern er würde die Aussage vermutlich weiter ausführen: Algorithmus-Programmierung, Programmiersprache etc. Zur in der Tat umfangreichen Thematik der Persönlichkeitsanalyse habe ich bereits professionelle Unterstützung. (Ja, die Recherche nimmt viel Zeit in Anspruch.) Kognitive Informatik: Ich habe einen Artikel zum Thema "Data Mining mit genetischen Algorithmen" gefunden und kann mir vorstellen, dass ein Programmierer mit diesem Modell evtl. die Aufgabe "Programmierung Spiel zwecks Persönlichkeitsanalyse" lösen könnte. Weiß jemand hierzu etwas? Mit bestem Dank - Tanja
Hallo Tanja, so einen Online-Multiple-Choice-Test kann vermutlich jeder Anfänger einer Programmiersprache "rausklopfen"; wenn dein Protagonist daran arbeitet, muss es vermutlich etwas Intelligenteres sein. Zum Beispiel könnte dein Programmierer sich mit Algorithmen für lernfähige Software beschäftigt. Vielleicht könnte er auch eine gesunde Paranoia bezüglich Datenschutz haben.. Wenn du INsiderdiskussionen willst, frag mal in beliebigen Foren, was die beste Programmiersprache ist :-) Anyway, eigentlich habe ich dir nur geschrieben, weil ich dich auf das Spiel Quake hinweisen wollte. Ich habe eine Zeitlang mit Leuten gearbeitet, die sich mit Augmented Reality und so beschäftigne, und da ist dieses Spiel, dessen Source offen zur Verfügung steht, ziemlich oft in der Forschung zu finden. Quake ist ein Ego-Shooter. http://scholar.google.de/scholar?hl=de&q=quake+programming&btnG=Suche&lr=&as_ylo=&as_vis=0 Darauf könnte dein Protagonist gut aufbauen. Auch ich bin übrigens der Meinung, dass die Schwierigkeit des Problems NICHT im Programmieren liegt.
Zum ersten Teil dürfte im englischen wohl CBTI (Computer Based Test Interpretation) passen. http://www1.umn.edu/mmpi/compinterp.php Was sonst noch passen könnte: Neuroinformatik, neuronale Netzwerke etc. und alles was mit Spieleprogrammierung zu tun hat: Nicht unbedingt das was gesucht war, aber da es gerade durch die Medien geht und zum Teil zum Thema passt. http://www.research.ibm.com/deepqa/deepqa.shtml > Auch ich bin übrigens der Meinung, dass die Schwierigkeit des Problems > NICHT im Programmieren liegt. Kommt auf das Spiel an bzw. was da im Hintergrund alles für Algorithmen laufen sollen (je nach dem wer noch mitliest: es reicht (u.U.) nicht Algorithmen nur beim Namen zu kennen und ein bisschen UML dazuzupacken)
Tanja S. schrieb: > Also soll mein Programmierer auch seine > eigene Sprache verwenden, ganz losgelöst davon, ob ein Großteil der > Leser diese Sprache versteht oder nicht. Dann lass ihn das tun und begnüge dich nicht mit dem Plagiat eines hiesigen Foren-Mitglieds. Deine Ansicht ist wahrscheinlich die, dass wir Programmierer/SW-Entwickler alle Nerds vom gleichen Schlag sind und eine vereinheitlichte, total verkopfte Sprache anwenden - so ist es aber nicht. In meinem Umfeld verwenden wir nur selten Fachbegriffe um uns auszutauschen. Es ist einfach angenehmer wenn man die Dinge direkt angeht und bespricht, dafür müssen dann Vergleiche oder Analogien zu alltäglichen Dingen herhalten. Trotzdem wünsche ich viel Erfolg mit deinem Roman, in der Richtung entwickelt sich zur Zeit einiges soweit ich das mitbekommen habe. Viele Grüße
Dem Beitrag von Loonix kann ich nur zustimmen. Softwareentwickler sind ganz normale Leute, die einem ganz normalen Job nachgehen. Und keine abgedrehten Spinner, die irgendwann nur noch in ihren Programmen leben. Genauso wenig, wie auch du dich nicht irgendwann in den Hauptdarsteller deines Romans verliebst, weil du Fiktion und Realität nicht mehr auseinander halten kannst. Natürlich gibt es einen gewissen Jargon innerhalb der Branche und besonders in Firmen, den nur Insider verstehen. Aber dabei wird ein Aussenstehender selten darauf kommen, daß sich hier Programmierer unterhalten. Die üblichen Kischees von dem blassen Nerd, der noch nie eine Freundin hatte und mit vierzig noch bei seiner Mutter wohnt, den ganzen Tag Cola aus Dosen schlürft und ausser mit seiner Tastatur völlig kommunikations-unfähig ist, stammen aus Hollywood aber nicht aus dem wirklichen Leben. mfg.
Naja sicher gibt es keine einheitlich Sprache der Programmierer oder so, aber viele Gespräche wäre sicherlich überall ähnlich. Ein Beispiel von heute Nachmittag: Ja es (das Programm) hängt... Müssen wir mal reindebuggen... Zeig mal die Threads... Ist wohl ein Deadlock.. Wer wartet denn da? Er hier und er hier, mach mal den Call-Stack auf... Hmmm... was ist denn da alles gelockt? Ich weiss fürchterliches Denglisch, aber so hört sich das bei meiner Arbeit nunmal an ;) Wenn man sowas schreibt finde ich es schon gut wenn man es richtig machen will. Vielleicht wäre es besser sich jemanden persönlich zu suchen der sich damit auskennt, als hier im Formum zu fragen. Der kann sich zB das Manuskript durchlesen oder ein paar Sätze vorschlagen, halt jemand mit dem man sich persönlich unterhalten kann. Es gibt ja zB auch durchaus Filme wo man denkt, dass sich die Leute zumindest ein wenig Gedanken gemacht haben (zB eine Szene in Matrix Reloaded mit nmap) und natürlich sehr viele die totaler Múll sind.
Tanja S. schrieb: > Einer der > Protagonisten ist ein begnadeter Programmierer. Er entwickelt einen > Online-Persönlichkeitstest, ... Diese zwei Sätze sind absoluter Blödsinn. "Begnadete Programmierer" gibt es erstens nicht, denn Programmieren hat mit einer Gnade, die einem erwiesen wird, nicht viel zu tun. Es ist einfach Arbeit und das Anwenden mathematischer und logischer Grundregeln. Würdest Du auf die Idee kommen, in Deinem Roman von einem "Begnadeten Buchhalter" schreiben zu wollen? Wohl kaum. Das entspricht nicht dem Klischee, das man von Buchhaltern hat. Buchhalter sind nicht begnadet, sondern dröge, so schreibt es die Volksmeinung vor. Beide - Buchhalter und Programmierer - setzen aber einfach nur ihre Fähigkeiten im mathematischen Bereich ein. Es ist ein ganz normaler Job, mehr nicht. Von "Gnade" keine Spur. Wenn Du also von einem "guten" oder "fähigen" Programmierer ausgehst, kommst Du auf den zweiten Fehler: Gute und fähige Programmierer haben Anderes zu tun als irgendwelche albernen Fragebogen-Webseiten zu entwickeln. Wer solche Fragebogen entwickelt, sind Studenten der Soziologie in den ersten Semestern im Rahmen ihres Statistik-Seminars. Danach nie wieder, die machen nämlich den Blödsinn auch nur, weil sie den Statistik-Schein brauchen, und nicht weil Fragebogen nun besonders wissenschaftlich bedeutend wären. Aber immerhin: Diese Bevölkerungsgruppe tut zumindest mal das, was Du Deinen Protagonisten tun lassen willst. Vielleicht solltest Du also mal über die logische Kongruenz Deiner Protagonisten noch einmal nachdenken. Ich weiß, "begnadeter Programmierer" kommt immer gut, das entspricht den Klischees und erinnert an die früheren Priesterkasten, weil der "Normal Sterbliche" eh nicht versteht, das die eigentlich machen, oder zumindest glaubt, das es nicht zu verstehen ist, daß man ein Genie unermesslicher Größe sein müsse, um so etwas Unverständliches wie ein Computerprogramm zu schreiben ... aber wenn Dein Roman ein klitzekleines bisschen was mit der Realität zu tun haben und nicht totaler Stuss werden soll, dann lass den Programmierer raus. Das was Du beschreibst, sind soziologische und psychologische Forschungen, das hat nix mit Computersoftware zu tun. Nimm doch mal Kontakt mit der nächsten Universität auf, bei der man Soziologie und Psychologie studieren kann, und setze Dich dort in ein paar Vorlesungen. Dann kriegst Du möglicherweise mit, wie die dort reden, und kannst dann irgendwelche Redewendungen einflechten. So tun das alle schlechten Romanautoren: Wenn ein Franzose vorkommt, dann sagt der "Parbleu!", und wenn ein Italiener vorkommt, dann sagt der "Madonna Mia!". Und dann glaubt der Autor, die Leser halten ihn wegen dieser Wendungen für welterfahren und sprachbegabt. :-D (Das Letzte ist übrigens bei Umberto Eco geklaut, vom Grundgedanken her). Alles Gute für Dich, Tanja ... Trööt.
Trööt schrieb: > "Begnadete Programmierer" gibt es erstens nicht Hm... eine Korrektur: sie gibt es leider immer seltener. In Durchschnitt aber tatsächlich - nicht öfter, als begnadete Schriftsteller, Ingenieure oder Komponisten. Somit wird dieser Begriff inzwischen leider dort angewendet, wo man früher "advanced user" sagte. Wo aber Umberto definitiv Recht hat ist, dass man diese spezifische Sprache nur schlecht imitieren kann, ohne dass jeder, der davon was versteht das gleich durchschaut. Da hilft nur eins: Augen zu und... die Sprache selbst lernen. Die Vorgehensweise hätte zumindest zwei Vorteil: - man kann danach auch über Algorithmen (im Roman, zur Not - in einem Forum) glaubwürdiger schreiben; - man kann sich für eine Entwickler Stelle bewerben (und höchstwahrscheinlich diese auch kriegen). Zum Erlernen empfiehlt sich (in der Effizienz-Reihenfolge) z.B.: - ein Tech.Writer Job in einem echten Entwickler Team; - eine Bekanntschaft in der Hacker Szene (wäre in dem Sinne fast gleichwertig, ist aber erheblich schwieriger zu machen); - ein IT-Studium. Ein Tipp, was den Charakter selbst angeht: Finger weg von den kleinkarierten Klassifikationen, etwa "entweder ein Programmierer oder ein Soziologe" etc. pp. Einen "begnadeten Programmierer" erkennt man vor allem an der Denkweise: "sowohl als auch" anstelle von "entweder oder". Ansonsten: Liber Ecclesiastes und viel Erfolg mit dem neuen Roman!
Hallo Tanja, soll der Programmierer mit Java, Python Perl arbeiten, oder doch lieber in PHP programmieren? Der Vorteil wäre ja die Interoperabilität der VMs, die wie Dalvik registerorientiert anstatt stackorientiert wie die orginale JVM ausgeführt werden können. Gerade Dalivik ist ja für die Ausführung auf MIPS oder Arm kompatiblen Prozessoren der Cortex M4 Serie ausgelegt. Ich frage mich, ob solche Web2.0 Applications nicht lieber mit einer eher "advanced" Programmiersprache wie Scala oder Haskel implementiert werden sollten. Vielleicht sind dies Sprachen ohnehin out und man nimmt eine graphische Programmiersprache der 5.ten Generation wie LabView. Wobei sich die Frage nach dem User-Interface auch hier stellen sollte: Eher ein klassische GUI oder doch lieber eine Multitouch mit ForceFeedback und Intertialsensoren? Vielleicht stellt sich auch die Frage nach der Hardware und die Application soll auf embedded Systemen wie Smartphones die natürlich schon IPV6 routen können, laufen. Es wäre durchaus sinnvoll, wenn die Software gleich Multicore-Fähig oder sogar auf Data-Flow Prozessoren laufen könnten ( deren Philosophie ja eine wenig den Bit-Slice Prozessoren der 70er Jahre entspricht ). Eventuell könnte man hier ja auch auf Nano-Technologie bassierende Quantencomputer einsetzten, die besonders gut für die statistische Inhaltsanalyse der Fragebögen aus der kongitiven Neurobiologie geeignet sind. Diese können dann auch ganz gut stochastische neuronale Netzwerke implementieren die nicht mehr auf die alten Backpropagation Algortihmen angewiesen sind. Könnte das ganze nicht eine Frage des Social-Engineering sein und auf einer Social-Media Plattform wie Facebook laufen. Naja, vielleicht laufe ich gerade in einen Deadlock und mein Traceroute hat zu lange Pingzeiten und führt mich in einen Stackoverflow. Gruß, chris
Ich habe mir den Thread durchgelesen und denke, einige Gedankensplitter dazu beizutragen: a) "begnadete Programmierer" - natürlich machen die meisten einfach nur ihre Arbeit. Aber prinzipiell gehört schon die Fähigkeit dazu, komplexe Probleme zu analysieren und in weniger komplexe Teilprobleme zu zerlegen. Ebenso die Fähigkeit zu abstrahieren, d.h. vom Speziellen (Detail) auf das Allgemeine zu schliessen (Hintergründe und Zusammenhänge zu erkennen). Das kann man nur, wenn man eine Veranlagung dazu hat. Durch Lernen und Studium kann man dies verfeinern, aber man muss erstmal "eine Ader" dafür haben b) Selbst wenn die genannte Software online läuft, d.h. in Client und (Web-)Server unterteilt ist, gehört da noch mehr in die "Hinterhand". Ein Webserver ist primär dazu da, die Kommunikation zu bedienen. Zu der genannten Software gehört aber wohl noch ein gewaltiger "intelektueller" inhaltsbezogener Aufwand, den ein Webserver wohl nicht bedient. Da könnte ich mir im Hntergrund durchaus eine ganze Serverfarm oder eben eine spezielle KI-Maschine vorstellen - Sitchwort "Supercomputer", z.B. den einer Uni, eines Institutes, beim Militär oder Geheimdienst. c) Probleme ab einer gewissen Komplexität werden nicht mehr Zeile für Zeile klassisch algorithmisch programmiert, sondern man setzt auf "generische" Algorithmen, auf "regelbasierte Systeme", auf lernfähige neuronale Netze, "sich selbst programmierende und optimierende Systeme". Da müssen dann auch keine Wald-und-Wiesen-Programmiersprachen wie Perl, PHP, Delphi oder C auftauchen - das ist etwas für Heizungsregelungen oder Bürosoftware, nicht für KI. Hier erinnere ich mich eher an LISP, Prolog oder CL. Das Thema KI kocht immer mal wieder so im Abstand von 5 Jahren hoch und dann merkt man, dass weder die Theorie noch die Technik derzeit in der Lage ist, etwas ernstzunehmendes zu realisieren. Dann ist wieder einige Jahre Ruhe, bis zum nächsten wissenschaftlichen Kongress ...
Mir stellt sich eher die Frage, inwieweit dieser Roman überhaupt kommerziell verwertbar ist. Das Thema ist doch ziemlich "Special Interest" und für einen Großteil aller Leser eher unverständlich. Bleiben die, die sich mit der Materie auskennen. Aber ob die dann Interesse haben, sich so einen Roman "anzutun"? Iwan@UbuntuLiveCD
>Das Thema ist doch ziemlich "Special Interest" und ...
Och ... geht schon.
"Diabolo" von Dan Brown hat sich z.B. auch verkauft, da geht es um
EMail-Verschlüsseling ...
Was mir noch eingefallen ist... Ein "begnadeter Programmierer" hat ja auch meistens eine Vergangenheit, in der er sich seine Fähigkeiten und seine Ziele angeeignet hat. Wie wäre es damit: Der Protagonist der Geschichte arbeitet als Kerneldeveloper an der Firmware für Kampfdrohnen. Aus Frust kündigt er und kopiert das RTOS aus dem GIT Repository seiner Firma. Er startet eine Brute-Force Angriff auf den zentralen Update-Server der Fritzboxen. Durch eine geschickte Kombination mit Methoden aus dem Bereich des Social-Enginieering und der Ausnutzung frei erhältlicher Exploits kommt er in den Besitz des Masterkeys und sorgt dafür, dass sich die Fritzboxen beim nächsten Update in das größte Botnetz Europas verwandeln, denen keine Virenscanner über eine Hasch-Code- oder Checksummenanalyse auf die Schliche kommen kann. ( Womit wieder einmal klar bewiesen wäre, dass "Security due to obscurity" durchaus seine Berechtigung hat ). Er platziert das RTOS mit veränderten Prioritöten in die Fritzboxen, so dass er aufgrund der weiten Verbreitung von VOIP das Telefon- und Surf-Verhalten der Bevölkerung Europas analysieren kann. ( inklusive IP-Logging und bei Bedarf Umleitung der Gespräche auf einen Voice Recognition Server ). >Einer der >Protagonisten ist ein begnadeter Programmierer. Er entwickelt einen >Online-Persönlichkeitstest, wobei er zunächst von einem simplen >Antwort-Ankreuz-Verfahren ausgeht. Die Online Fragebögen müssen natürlich nur noch zum Schein ausgefüllt werden, da der Programmierer durch das Fritzboxen Botnetzt mit deren eingebauten RTOS-Trojaner und eine automatisierte statistische Analyse ohnehin schon alle Informationen der Kandidaten hat. >Weil dieses Verfahren auf einer subjektiven Einschätzung der eigenen >Persönlichkeit beruht, entwickelt der Programmierer ein Spiel ähnlich >Ego-Shooter-Spielen, das die Handlungen und Reaktionszeiten in einer >dann objektiven Persönlichkeitsanalyse zusammenfasst. Mit Hilfe einer Data-Mining-Software angesetzt auf den Datenpool des Botnetztes hätte er schon eine umfassende Persöhnlichkeitsanalyse. Durch den Einsatz eines Ego-Shooters könnte man eventuell noch über die Reaktionszeiten der Spieler deren Ermüdungserscheinungen besser erfassen und auftretendes rebellisches Potential über den Zeitfresser-Effekt des Computerspiels binden. BTW: Hat eure Fritzbox auch manchmal diese Aussetzer und bootet ab und zu neu?
chris schrieb: > BTW: Hat eure Fritzbox auch manchmal diese Aussetzer und bootet ab und > zu neu? Fritzbox? Damit bekommst du doch nur Unterschichten-Internet zu fassen. Der Mann von Welt verwendet keine Massenware in Tupperdosen, sondern Cisco, Funkwerk oder Lancom ... :-) schönen Sonntag! (Ich hoffe, das nimmt bloß keiner ernst, aber man weiss ja nie.)
Und das ganze soll von einem Programmierer erstellt werden? Leute, groessere Software wird von Teams erstellt und nicht von einen einzelnen Programmierer.
>Fritzbox? Damit bekommst du doch nur Unterschichten-Internet zu fassen.
Misst, da befinde ich mich jetzt im Unterschichten-Internet.
Hmm, so ganz unmöglich scheint mir das Projekt mit der Fritzbox gar nicht zu sein: http://www.tecchannel.de/server/linux/1763341/fritzbox_neue_firmware_freetz_fritz_box_images_flashen_update/ Weiß jemand, wo der Update-Server sitzt?
Frank Esselbach schrieb: > (Ich hoffe, das nimmt bloß keiner ernst, aber man weiss ja nie.) Da hoffst du vergebens. Falls du mir mal begegnen solltest, solltest du lieber rechtzeitig die Strassenseite wechseln. mfg.
Tanja S. schrieb: > Wenn also mein Programmierer einem Kollegen über seine Arbeit berichtet, > würde er ja nicht nur sagen: "Ich arbeite an der Programmierung eines > Persönlichkeitstests mit direkter Online-Auswertung", sondern er würde > die Aussage vermutlich weiter ausführen: Algorithmus-Programmierung, > Programmiersprache etc. Wenn er dem Kollegen erzählen will, woran er arbeitet, würde er wahrscheinlich so etwas in der Art sagen. Aber danach unterhalten sie sich über "Design Patterns", "Frameworks", Probleme mit der "3D-Engine", den Umgang mit der "Latenz" und mit "Lags", über "Lizenzmodelle", ... Oder sie quatschen über Frauen und Bier.
>Aber danach unterhalten sie sich über ..., den Umgang mit der "Latenz" und >mit
"Lags", über "Lizenzmodelle", ...
OK, wir machen einen kleine Wettbewerb: Wer findet die meisten
Fachbegriffe mit "L"?
... loll ...
Logik Laufzeit Landau-Notation Lambda-Kalkül Lempel-Ziv-Welch-Algorithmus LAN Linker Linux LAMP LSB ^^
Christoph H. schrieb: > OK, wir machen einen kleine Wettbewerb: Wer findet die meisten > > Fachbegriffe mit "L"? Langweilig. mfg.
Ich glaube kaum, dass es möglich ist, Jargonsprache ohne "Muttersprachler" an seiner Seite sinnvoll in Dialoge einfließen zu lassen, ohne dass es sich schnell nach Vorabendfernsehniveau anhört. ps.: Ich habe hier noch keine "42" gelesen!
Tanja S. schrieb: > Hallo miteinander, > > ich bin Autorin und arbeite derzeit an einem Roman. Einer der > Protagonisten ist ein begnadeter Programmierer. Er entwickelt einen > Online-Persönlichkeitstest, wobei er zunächst von einem simplen > Antwort-Ankreuz-Verfahren ausgeht. Wie würde ein Programmierer diese Art > der Programmierung bezeichnen? > Weil dieses Verfahren auf einer subjektiven Einschätzung der eigenen > Persönlichkeit beruht, entwickelt der Programmierer ein Spiel ähnlich > Ego-Shooter-Spielen, das die Handlungen und Reaktionszeiten in einer > dann objektiven Persönlichkeitsanalyse zusammenfasst. Wie bezeichnet man > diese Art von Programmierung? > > Besten Dank für eure Antworten! ich würd auch sagen dafür gibs keine richtigen begriffe > wobei er zunächst von einem simplen Antwort-Ankreuz-Verfahren ausgeht du könntest schreiben er schloss den letzten if(-then-else) block ab oder setzte den letzten Fall füll die SelectCase unterscheidung wenn er das programm entwickelt, eine zwischenahndlung die die entwicklung überblendet wäre dabei hilfreich > Weil dieses Verfahren auf einer subjektiven Einschätzung subjektiv erscheint mir auch was ego-shooter mit persönlichkeits tests zu tun haben solln, die attributer der künstlichen intelligenz beziehen sich auf treffsicherheit, reaktionszeiten und ein tunnelprotokoll das die positionierung/bewegung auf der karte abdeckt was du meinst ist sicher so etwas wie Grand Theft Auto GTA, was an sich kein Ego-Shooter ist, sondern eher ein RPG-Shooter (RolePlayGame) wie auch immer seis drum^^ > dann objektiven Persönlichkeitsanalyse zusammenfasst. Wie bezeichnet man > diese Art von Programmierung? man schreibt dann an einer sogenannten Artificial Intelligence
Wenn er ein Programm schreibt, was selbstständig lernt hilft vielleicht eine Suche nach "Evolutionärer Algorithmus" oder "Genetischer Programmierung". Hoffe ich konnte helfen
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.