Hallo zusammen, hab mal eine Frage: es geht um ein älteres Thinkpad R60 in einer Dockingstation (Advanced Mini Dock). An der Dock sind LAN, Strom und RS-232 angeschlossen. Leider bleibt das Notebook nun jedesmal hängen, sobald die Stromversorgung der Dock ausfällt. Laut Lenovo sei das bei einigen Modellen eben so - als "Lösung" gibt es eine BIOS-Option um den seriellen und parallelen Port der Dock abzuschalten, was mir aber leider nicht viel nützt da die Dock gerade wegen der RS-232 genutzt wird :-/ Am Notebook selbst ist leider kein RS-232, und mit USB-Adaptern hatte ich bisher kein Glück... Nun zur Frage: habe die Dock einmal aufgeschraubt, darin sitzt (u.a.) ein Winbond WPCN384U der wohl den seriellen und parallelen Port bedient. Nach einem Kurz-Datenblatt ist der per Low-Pin-Count-Bus (LPC) ans Notebook angebunden. Möglicherweise stört der nun diesen Bus sobald er seine Versorgung verliert...? Weiß jemand ob man den Bus extern irgendwie entkoppeln kann? Oder hat jemand noch eine Idee das zu lösen? schließlich soll es angeblich Chargen der Dock geben die das Problem nicht haben... viele grüße & danke schonmal
Wie wäre es, beim eigentlichen Problem anzusetzen und was gegen den Stromausfall zu unternehmen?
Nunja, das würde ja bedeuten eine USV davorzuhängen, was wir eigentlich gerade durch Verwenden eines Notebooks mit eigenem Akku vermeiden wollten ;-) Das ganze läuft fest installiert am Stromnetz, d.h. allzu häufig wird ohnehin kein Stromausfall auftreten - nur wenn, dann ist es eben ärgerlich wenn der Rechner plötzlich stehenbleibt, zumal er danach auch nicht von selbst wieder anläuft sondern manuell per Powertaster aus- und eingeschaltet werden will...
Also selbst in meinem Kaff was vom Energieversorger nur mit einer Einspeisung bedacht wurde, fällt der Strom vielleicht alle 2 Jahre einmal aus. Wenns Dich stört, setz halt eine USV davor. Sorgen haben manche Leute...
Tja, wenn die Dockingstation nicht vom Notebook mit Strom versorgt wird, sondern ein eigenes Netzteil hat, dann ist eine USV unumgänglich. Eine "Busisolation" oder "Entkopplung" ist kaum möglich; stell Dir das Verhalten eines normalen PCs vor, aus dem während des Betriebes eine PCI-Karte 'rausgezogen wird. Zwar gibt es auch eine hotplugfähige Variante des PCI-Busses, aber das muss auch vom Rest unterstützt werden. Der Rest ist hier die PC-Hardware und die Treiberarchitektur des Betriebssystems; außerdem scheint die Peripherie Deiner Dockingstation gar nicht am PCI-Bus zu hängen. Mit der Wahl dieser Dockingstation jedenfalls hast Du die USV-Ersatz-Funktion des Notebooks nutzlos gemacht. Wenn es nur um serielle und parallele Schnittstellen geht: Dafür braucht man keine "Dockinstation". Das geht auch mit ExpressCards (sofern bei deren Auswahl darauf geachtet wird, daß sie keine USB-Bridges enthalten). Wobei oft auch ganz normale USB-Adapter verwendet werden können, wenn auf Frickelbastenanwendungen für den Parallelport oder besonders ungeschickte Programmierung der seriellen Schnittstellen verzichtet wird.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Tja, wenn die Dockingstation nicht vom Notebook mit Strom versorgt wird, > sondern ein eigenes Netzteil hat, dann ist eine USV unumgänglich. stimmt schon; allerdings darf die serielle Schnittstelle während des Stromausfalls auch gerne ausfallen, insofern müsste die Dock nicht unbedingt in Betrieb bleiben. Leider stört sie aber im abgeschalteten Zustand das Notebook so, dass dieses abstürzt (bzw. auch gar nicht anläuft wenn man es neu einschaltet, habe das inzwischen auch getestet). > Eine > "Busisolation" oder "Entkopplung" ist kaum möglich; stell Dir das > Verhalten eines normalen PCs vor, aus dem während des Betriebes eine > PCI-Karte 'rausgezogen wird. ja, bei Standard-PCI tut das vermutlich schon der Hardware nicht gut (eine alte ISA-Karte habe ich auf ähnliche Weise mal gekillt, möchte es daher lieber nicht ausprobieren ;-) ). Die Mini Dock ist aber prinzipiell hotplug-fähig, s.u... > Zwar gibt es auch eine hotplugfähige Variante des PCI-Busses, aber das > muss auch vom Rest unterstützt werden. Der Rest ist hier die PC-Hardware > und die Treiberarchitektur des Betriebssystems; außerdem scheint die > Peripherie Deiner Dockingstation gar nicht am PCI-Bus zu hängen. ja, laut Datenblatt hat der verbaute I/O-Chip ein LPC-Bus-Interface, kein PCI. "Hot-plug-fähig" heißt ja im wesentlichen, dass beim ein-/ausstecken weder die Hardware kaputt geht noch die Software durcheinander kommt -- was hier auch der Fall ist, denn ab-/andocken ist im laufenden Betrieb erlaubt. > Mit der Wahl dieser Dockingstation jedenfalls hast Du die > USV-Ersatz-Funktion des Notebooks nutzlos gemacht. Ist wohl so, leider war mir das vorher nicht bekannt, und hätte es ehrlich gesagt auch nicht erwartet. Kenne es z.b. sowohl von einem älteren Thinkpad mit Dock als auch einem Fujitsu-Siemens im Büro so, dass bei Stromausfall zwar die Ports der Dock ausgefallen sind, der Rest aber problemlos weiterlief. Und schließlich soll wie ich im Netz gelesen habe auch bei "meinem" Modell das Problem nicht bei allen Exemplaren auftreten, sonst wäre ich auch gar nicht auf die Idee gekommen da selbst etwas umbauen zu wollen... ;-) > Wenn es nur um serielle und parallele Schnittstellen geht: Dafür braucht > man keine "Dockinstation". Das geht auch mit ExpressCards (sofern bei > deren Auswahl darauf geachtet wird, daß sie keine USB-Bridges > enthalten). > Wobei oft auch ganz normale USB-Adapter verwendet werden können, wenn > auf Frickelbastenanwendungen für den Parallelport oder besonders > ungeschickte Programmierung der seriellen Schnittstellen verzichtet > wird. stimmt schon, Problem dabei ist dass auf dem Rechner Linux mit Xen läuft, und die Serielle an eine virtuelle Maschine durchgereicht werden soll - was mit PC-Card oder auch USB zwar auch möglich sein soll, aber nicht so einfach wie mit "echten" Ports. Jedenfalls habe ich das nicht ohne weiteres zum Laufen bekommen, und da es mit der Dock ja auf Anhieb lief auch nicht weiter verfolgt. Bevor ich eine USV anschließe werd ich mich aber sicherlich eher nochmal damit beschäftigen, wäre ja in jedem Fall die bessere Lösung...
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