Hi! Ich beschäftige mich gerade mit Schaltungsarten von Transformatoren. Hier habe ich eine interessante Vairante gefunden: http://www.ruhstrat.com/files/pdf1/pi_1025002_hochstromprueftransformator_hochstromkabel.pdf Was bedeutet die Schaltungsart II(i0)?? Primärseite ist parallel...und die Sekundärseite in Reihe??!! Wie kann ich mir den Aufbau des Trafos auf der Primärseite vorstellen? Das Übersetzungsverhältnis ist 24..? Ich verstehe nicht, was der Nutzen sein könnte, dass man einen Trafo so aufbaut....
Hast du das PDF ganz glesen? Da Steht das der Trafo zum Test von Hochstromkabeln ist!
@ Jürgen Hems (misteret) >Was bedeutet die Schaltungsart II(i0)?? Keine Ahnung, davon steht aber auch nix in deinem Link. Falschen Link erwischt? >Primärseite ist parallel...und die Sekundärseite in Reihe??!! ? >Wie kann ich mir den Aufbau des Trafos auf der Primärseite vorstellen? Ist ein "normaler" Ringkerntrafo. >Das Übersetzungsverhältnis ist 24..? Ja, von 400V auf 16V halt. >Ich verstehe nicht, was der Nutzen sein könnte, dass man einen Trafo so >aufbaut.... Steht das nicht dort? Man schieb durch das Loch ein Starkstromkabel und kann damit bis zu 4kA durchjagen und einen Lasttest machen. MFG Falk
Diese besondere Transformatorenbauform, genannt Durchsteckwandler, meist als Ringkerntransformator ausgeführt, hat eben die Eigenschaft, dass "einmal durch den Kern" einer Windung entspricht. Dass dabei 16V entstehen, spricht dafür, dass ein mächtig schwerer Kern verwendet wird. Die Primärwindung hat eben 24 Windungen, die auch um den Kern gewickelt sind, in der abgebildeten Form vergossen, und verträgt, dass maximal 400V angeschlossen werden können ohne den Kern zu überlasten. Die Form, dass auf der Sekundärseite nur eine Windung verwendet wird, ist doch praktisch, wenn man prüfen will, welchen Strom eine Leitung von z.B. 100 Quadrat verträgt. Das geht dann ohne großes Verbiegen des Leiters: einfach den Trafo über die Leitung schieben und anschließen.
Ja ich habe das PDF gelesen. Und es ist nicht das Falsche. Ich verstehe das Typenschild nicht, das ja sozusagen mit angegeben ist. Ja und wenn es ein Trafo zur Prüfung von Hochstromkabeln ist, ist es auch okay. Mich interessiert trotzdem, weshalb hier steht: Nenn-Eingangsstrom: 2x83,3A Nenn-Ausgangsstrom: 4000A Wie habe ich mir die Primärwicklung vorzustellen? Warum 2x83,3A?
Peter R. schrieb: > Diese besondere Transformatorenbauform, genannt Durchsteckwandler, meist > als Ringkerntransformator ausgeführt, hat eben die Eigenschaft, dass > "einmal durch den Kern" einer Windung entspricht. > Dass dabei 16V entstehen, spricht dafür, dass ein mächtig schwerer Kern > verwendet wird. > Die Primärwindung hat eben 24 Windungen, die auch um den Kern gewickelt > sind, in der abgebildeten Form vergossen, und verträgt, dass maximal > 400V angeschlossen werden können ohne den Kern zu überlasten. > > Die Form, dass auf der Sekundärseite nur eine Windung verwendet wird, > ist doch praktisch, wenn man prüfen will, welchen Strom eine Leitung von > z.B. 100 Quadrat verträgt. Das geht dann ohne großes Verbiegen des > Leiters: einfach den Trafo über die Leitung schieben und anschließen. Achso nun habe ich es glaube verstanden. Die Primärwicklung, das ist einfach nur ein Kabel, was hindurchgesteckt wird? Also Durchsteckwandler sagt mir was,der ist zum Prüfen eines hohen Stroms. Dabei wird das zu messende Kabel am besten mehrmals um den Kern gewickelt. Damit habe ich mich schon mal beschäftigt, theoretisch zumindest. Hier liegt jetzt aber der Fall vor, dass auf der Primärseite steht 2x83.3A. Auf der Primärseite wird doch nichts zweimal durchgesteckt...
> Hier liegt jetzt aber der Fall vor, dass auf der Primärseite steht > 2x83.3A. Auf der Primärseite wird doch nichts zweimal durchgesteckt... Ich erlaube mir mal den Einwurf, dass auf dem Gestell offenbar zwei solcher Emesse stehen. Wenn sekundärseitig 6 kA gebraucht werden, stehen wahrscheinlich 3 Stück davon auf dem Gestell und dann steht auf dem Typenschild eben 3x83 A.
Damits besser verständlich ist, eine Skizze im Anhang. Die "Sekundärwicklung" besteht aus dem geraden, durchgesteckten Leiter. Die Primärwindung ist hier mit N=2 gezeichnet (N=24 wäre mir zu viel Zeichenarbeit). Die Windungszahl ergibt sich eben daraus, wie oft der Draht durch den Kern geführt ist. Bei 88 A kann man einen Leiter ( z.B. Litze mit 20 Quadratmm) durchaus noch um den Kern wickeln. Nur sieht man das hier nicht, weil diese Wicklung zusammen mit dem Kern vergossen ist. Die Schaltgruppe "II" sagt mir nichts. Vielleicht fädelt man den 4kA-Leiter über zwei solcher Trafos. Dann wird die treibende Spannung von 32V anstatt von 16V möglich. da kann man die 88-A Seite beider Trafos parallel schalten. Das braucht man in den Fällen, in denen das zu prüfende Leiterstäück recht lange ist und daher relativ hohen Widerstand hat.
Ich versteh's so: Die Primärspannung wird einfach an zwei Wicklungen parallel angelegt ( aus praktischen Gründen; 83 A ist schon ganz nett, der Wicklungsdraht ist also entsprechend "dünner" ). Die Wicklungen wirken gleichartig, praktisch nur wie doppelter Querschnitt ( "HF-Litze" mit 2 Adern ).
Peter R. schrieb: > Die Schaltgruppe "II" sagt mir nichts. Das sind zwei grosse "i". i wie independent= unabhängig Im Klartext: Wicklungen die nicht miteinander verkettet sind werden so gekennzeichnet. Auch als offene Schaltung bekannt. Steht in jedem Elektrofachbuch. mfg
Danke, damit dass das I als independent erklärt wird, ist mir die Sache klarer. Verstehe ich das so richtig: Die Schaltungsbezeichnung hat bezug auf Drehstrom. Beim typischen Drehstromtrafo sind ja die Magnetischen Kreise des Trafo untereinander verkettet. Da gibts dann die Möglichkeit, die Wicklungen als D, Y, oder Z zu schalten. Hier stehen (wie im PDF abgebildet) drei einzelne Trafos mit getrenntem Magnetkreis, daher voneinander unabhängig: "I" Steht das wirklich in jedem Elektrofachbuch? ;-)
Peter R. schrieb: > Steht das wirklich in jedem Elektrofachbuch? ;-) Ich habe hier ein VDE-Tabellenbuch und diverse Bücher über Elektrische Maschinen. Reicht das als Referenz? mfg
> i wie independent= unabhängig > Im Klartext: > Wicklungen die nicht miteinander verkettet sind werden so > gekennzeichnet. Die Wicklungen sind elektrisch unabhängig, magnetisch sehr wohl gut verkettet. ( Der o.a. Transformator soll uk= 12% haben. )
@ Peter R. (pnu) >Hier stehen (wie im PDF abgebildet) drei einzelne Trafos mit getrenntem >Magnetkreis, daher voneinander unabhängig: "I" NEIN! Dort stehen drei Einzelgeräte, aber nur aus esthätischen Gründen. Der Einzeltrafo/Einzelgerät hat ZWEI vergossene Blöcke, ist mir gerade erst aufgefallen. Und dort sind die beiden Einzelwicklungen drin! Und wenn man jede mit 400V/83A GLEICHPHASIG speist (also nix Drehstrom), dann hat man am "Ausgang" 4kA@17V. Klingt logisch. 2x400V*83A = 66,64kVA 16,7V*4kA = 66,8kVA Naja, grob, der Wirkungsgrad ist sicher kleiner 1 ;-) MFG Falk
U. B. schrieb: >> i wie independent= unabhängig > >> Im Klartext: > >> Wicklungen die nicht miteinander verkettet sind werden so >> gekennzeichnet. > > Die Wicklungen sind elektrisch unabhängig, magnetisch sehr wohl gut > verkettet. > > ( Der o.a. Transformator soll uk= 12% haben. ) Klugscheisser oder was? Wir reden hier von der elektrischen Schaltung.
Wenn ich mich mal einschalten darf, auch wenn der Beitrag schon älter ist: II heißt sowie soviel wie, dass die Primärwicklung auf 2 Wicklungsteile aufgeteilt ist, die jeweils für den halben primärseitig auftretenden Nennstrom dimensioniert sind. (Kann man anhand des Typenschilds auch einfach Nachrechnen: 2 x Primärstrom multipliziert mit Spannung = Nennleistung, abzgl. Verluste natürlich). Hintergrund ist, dass dieser Hochstromtrafo primäseitig durch einen Säulenstelltransformator in Gegeneinanderschaltung gespeist wird (d. h. mit gegenläufigen Stromabnehmern, dadurch wird der Stelltrafo bauleistungsmäßig kleinerm, nämlich genau halb so groß wie bei einer Wicklung). Das (i0) bezieht sich tatsächlich auf die Sekundärseite. Wenn das Kabel durchgezogen wird, ist das genau eine Windung, verschaltet in i0. Vorteil ist, dass man den Stromfluss und damit die Temperatur im durchgezogenen Kabel durch die Spannungseinstellung am Stelltrafo geregelt werden kann. Woher ich das weiß? Weil ich selbst Projektleiter bei Ruhstrat war und derart Trafo-Kombinationen designed habe.
Weil's gut zum Thema passt: im Anhang mein kleiner 72kVA (6V 12kA)-Trafo. Kupferschienen: 2 St. 12mm x 50mm parallel = 1200 qmm, 4m lang, 40kg RKTs 9 Stück je 4000VA = 36000 VA Dauerleistung Gesamt-Gewicht etwa 250 kg Eingang 9* 230V * 35A = 72450 VA (201% der Nenn-Dauerlast) War beim Test mit 9 C32-Automaten abgesichert. Ein auf die Enden gelegter 25 qmm-Alu-Stab schmilzt in 300 ms mit hellem Blitz (Lichtbogen) und Funkenflug durch. high current transformer, thousand amperes, thousands of amperes, Hochstromtrafo, Hochstromtransformator, kiloAmpere, kiloAmpere, kilo-Ampere, tausend Ampere
HC-Freund schrieb: > Ein auf die Enden gelegter 25 qmm-Alu-Stab schmilzt in 300 ms mit hellem > Blitz (Lichtbogen) und Funkenflug durch. Was macht man mit einer solchen Konstruktion eigentlich normalerweise, wenn man nicht gerade Alustäbe schmelzen will?
Harald Wilhelms schrieb: > Was macht man mit einer solchen Konstruktion eigentlich normalerweise, > wenn man nicht gerade Alustäbe schmelzen will? Angeben? Zumindest lässt die ganze Tagsammlung darauf schliessen :-(
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