Hallo, ich frage mich schon seit längeren, wiso in Relais-Datenblättern ein minimaler Schaltstrom angegeben ist? Was passiert den, wenn der unterschritten wird? vg Tobi
Tobias K. schrieb: > Hallo, > > ich frage mich schon seit längeren, wiso in Relais-Datenblättern ein > minimaler Schaltstrom angegeben ist? > Was passiert den, wenn der unterschritten wird? Es ist nicht mehr sichergestellt, das das Relais überhaupt anzieht. Zumindest ist der Anzug dann so langsam, das mit erhöhtem Kontakt- verschleiss zu rechnen ist. Gruss Harald
Klär mal bitte die Begriffe Schaltstrom und Spulenstrom. :-)
confused Hängt das Anziehen nicht allein vom Spule ab? Der min. Schaltstrom ist ja bei den Kontaktendaten gegeben, ist es von dem her schlecht für die Kontakte Relais ohne Last schalten zu lassen? ps: gemeint ist nicht der spulenstrom
Tobias K. schrieb: > confused Schick doch mal das Datenblatt, auf das du dich beziehst. Dann kann man alle Klarheiten sauber beseitigen :-)
@ Tobias K. (bias) >ich frage mich schon seit längeren, wiso in Relais-Datenblättern ein >minimaler Schaltstrom angegeben ist? >Was passiert den, wenn der unterschritten wird? Dann kann es sein, dass dein Strom nicht mehr (richtig) fließt, weil die Kontakte leicht korrodiert sind. Bei ausreichend Spannung und Strom wird die Oxidschicht bei jedem Schaltvorgang wieder "weggebrannt" bzw. durch eine minimale Reibebewegung der Kontakte freigerubbelt. Deshalb nimmt man für das Schalten schwacher Signale Goldkontakte bzw. Reedrelais. @ Harald Wilhelms (Gast) >Es ist nicht mehr sichergestellt, das das Relais überhaupt anzieht. Darum geht es gar nicht. Es geht um den Minimalstrom über die Kontakte, nicht durch die Spule. MFG Falk
z.b. dieses: http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=28;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=C300%252FFRA2.pdf;SID=22ymP6ldS4ARYAABJDFfc485f8a9bd4e9995ad9fd70816b0f814b minimale Schaltleistung 50W
@ falk genau die Antwort die ich gesucht habe. Die Relais die ich für meine Schaltung brauche, setzten einen Notaus um, schalten also im Normalfall lastlos, da ja normalerweiße der Ein/Ausschalter benutzt wird. Sollte man hier Reedrelais/Goldkontakte einsetzen oder ist bei Korrosion hier vernachlässigbar, da ja beim Schalten kein Lichtbogen entsteht? Nach Reedrelais hab ich gerade gesucht, aber im benötigten Bereich keine gefunden. Es sollen 4A bei 50V (DC) geschaltet werden. Jemand ne Idee was man, da den einsetzen könnte?
Wie geschrieben, natürlich NICHT der Spulenstrom, sondern der SCHALTstrom. Kontakte korrodieren, und die Spannung muss hoch genug sein um die Oxidschicht zu überbrücken, und der Strom muss hoch genug sein um sie wegzubrennen. Es gibt Universalrelais mit "guter Kontaktoberfläche" (Rhodium, Gold) die mit sehr niedrigem Strom spezifiziert sind, aber trotzdem hohe Ströme schalten können. Bei denen brennt, wenn sie EIN MAL mit hohem Strom benutzt wurden, die Kontaktoberflächenschicht weg, und es übernehmen robustere Metalle (Silber, Nickel) die Funktion, die aber korrodieren (Passivierungsschicht), ab dann MUSS das Relais also mit grösserem Strom/Spannung benutzt werden. Sehr gering sind die geforderten Schaltströme bei quecksilberbenetzten Relais.
@Tobias K. (bias) >Die Relais die ich für meine Schaltung brauche, setzten einen Notaus um, >schalten also im Normalfall lastlos, Nö, dein Notaus schaltet im Normalfall voll unter Last aus. >Ein/Ausschalter benutzt wird. Sollte man hier Reedrelais/Goldkontakte >einsetzen Nein. >gefunden. Es sollen 4A bei 50V (DC) geschaltet werden. >Jemand ne Idee was man, da den einsetzen könnte? Ein ganz normales Relais. 50V und 4A sind schon fast Starkstrom. Die Grenze nach unten liegt so bei ca. 5V und ein paar mA, dann sollte man über Goldkontakte nachdenken. MFG Falk P S Im Umkehrschluss kann man mit niedrigen Schaltspannungen und Strömen nahezu verschleißfreie Schaltkontakte betreiben.
Falk Brunner schrieb: > @ Harald Wilhelms (Gast) > >>Es ist nicht mehr sichergestellt, das das Relais überhaupt anzieht. > > Darum geht es gar nicht. Es geht um den Minimalstrom über die Kontakte, > nicht durch die Spule. War ein Missverständnis meinerseits. Ich hatte an den Mindeststrom gedacht, den in Relais zum (Ein-)schalten braucht. Das manche Relais- kontakte auch einen Mindeststrom brauchen, ist wohl inzwischen durch die anderen Postings geklärt. Kontakte, die Ströme gegen Null schalten können, müssen m.W. entweder aus Gold oder aus Quecksilber sein. Gruss Harald
Tobias K. schrieb: > Nach Reedrelais hab ich gerade gesucht, aber im benötigten Bereich keine > gefunden. Es sollen 4A bei 50V (DC) geschaltet werden. > Jemand ne Idee was man, da den einsetzen könnte? Bei 50V würde ich Halbleiterschalter einsetzen bzw. das Relais nicht unter Last trennen. Ansonsten brauchst Du schon fast Schütze damit der Lichtbogen unter Last wieder ausgeht. Gruß Anja
Hmm, das wird sehr umständlich, er muss dann einen Löschkreis einbauen mit einem weiteren Thyristor o. Ä., viel Spassss.
@Anja (Gast) >Bei 50V würde ich Halbleiterschalter einsetzen bzw. Aber nicht für einen Notaus. Manchmal muss es einfach männlich sein, dickes Relais! @Elch (Gast) >Hmm, das wird sehr umständlich, er muss dann einen Löschkreis einbauen >mit einem weiteren Thyristor o. Ä., viel Spassss. Wer redet denn von Thyristoren? Der MOSFET ist erfunden. MFG Falk
>Thyristor/MOSFET
Der Unterschied zwischen einem Halbleiter und einem Relais ist, daß im
Relais kein "flüssiges Silizium" bei Überlastung anfällt. Das
Verschweißen schwächlicher Kontakte ist aber auch möglich.
Hi Ich bin etwas verwirrt.... Not-Aus und Reed ? Schaut doch mal in die Anforderungen, die ein Not-Aus erfüllen muß. Wir reden hier nicht von einer normalen Abschaltung, sondern von einem Bauteil, welches unter allen Umständen schalten muss. Wenn man eine billige, einfache Lösung sucht, dann nennt es nicht Not-Aus. Gruß oldmax
Falk Brunner schrieb: > Aber nicht für einen Notaus. Manchmal muss es einfach männlich sein, > dickes Relais! Notaus habe ich übersehen: Also doch DC-Schütz. Gruß Anja
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