Hallo, erstmal ein Lob an alle aktiven Mitglieder hier. Ich habe bereits viel in meinen vergangenen 3 Tagen aktiven AVR-Lebens hier gelesen und gelernt. (Ich habe das Thema über die Mikrocontrollerspielwiese aufgegriffen...) Hier mein Problem vondem ich nicht weiß ob meine Lösung so OK ist: Ich habe einen ATtiny13 so programmiert, dass er über einen Taster einen Timer startet sowie PB3 aktiviert und nach n Sekunden oder erneutem Taster stoppt. (Nachtlichtschaltung für Kinder!) Das ganze klappt auch bereits prima (dank vieler guter Beiträge hier) inkl. Interrupts und Power-Down-Modus. Nun wollte ich das Design vom Steckbrett auf "die Realität" übertragen und mußte nach verwirrenden Messungen und einem abschließenden Blick auf das Netzteil feststellen, dass mein zu schaltender Stromkreis mit 12V AC läuft und damit meine "simple" Transistorsteuerung futsch ist. Geschaltet wird übrigens eine LED-Diskokugel mit 16 LEDs und einem Motor, Daten auf dem Netzteil 12V AC, 500mA. Ich habe auch schon den Beitrag über Relaissteuerung per AVR/Logik gelesen, wobei ich sagen muß, ich bin halt eher der Programmierer als der Löter, sprich meine E-Technikkenntnisse sind nur rudimentär. Ich habe nun als mögliche Lösung ein - Reed Relais (Reed-Relais in Dual-in-line Gehäuse 3570 1210 051 5 V/DC 1 Schließer Max. 0,5 A Max. 200 V DC/AC 10 W) (bei Conrad 504572-62) - und eine Diode 1N4148 (Universal-Silizium-Diode 1 N 4148 Diotec 1 N 4148 Gehäuseart DO 35 I(F)(AV) 150 m A Spannung (U) 75 V) (bei Conrad 162280-62) identifiziert welche ich beide an PB3 und GND anschließe. Meine Fragen hierzu: 1. Sind meine gewählten Komponenten OK, insbesondere wegen der Wechselspannung im Schaltstromkreis? 2. Gibt es Alternativlösungen die aus der Erfahrung heraus besser geeignet wären? Wenn ja welche? Bitte blöde Fragen verzeihen, da ich diesbezüglich sowohl in der uC als auch in der E-Technik-Welt an sich neu bin und auch bei "Grundsatzfragen" eher mal Google anschmeissen muß. Insbesondere hat man daher bei der Wahl der Komponenten keine Erfahrungen ob die gewähten Bezugsgrößen so OK sind. Danke für Eure Hilfe. MfG Lars
Das Relais ist zu schwach. Suche ein Relais das so 4 .. 5A aushaelt. Eventuell noch einen Transistor zwischenschalten wenn der Spulenstrom > 20mA wird.
vergessen: Gehe ich Richtig in der Annahme, dass der Spulenstrom bei meinem obigen Reed Relais
darstellt und daher vom AVR ohne weiteres geleistet werden kann? Ebenso bin ich bei Reichelt auf dieses Relais gestossen: SIL 7271-D 5V Dort wird allerdings AC als Schaltstrom nicht erwähnt, daher kam das bislang für mich nicht in Betracht. Kann man bei Relais nicht grundsätzlich AC und DC schalten, wobei natürlich bei AC andere Leistungsparameter zu Grunde liegen? MfG Lars
Lars Friedrichs schrieb: > Gehe ich Richtig in der Annahme, dass der Spulenstrom bei meinem obigen > Reed Relais darstellt und daher vom AVR ohne weiteres geleistet werden kann? Schmeiss den Taschenrechner weg. 5V / 500 Ohm = 10mA > > Ebenso bin ich bei Reichelt auf dieses Relais gestossen: SIL 7271-D 5V > Dort wird allerdings AC als Schaltstrom nicht erwähnt, daher kam das > bislang für mich nicht in Betracht. Kann man bei Relais nicht > grundsätzlich AC und DC schalten, wobei natürlich bei AC andere > Leistungsparameter zu Grunde liegen? Das sind Relais die normalerweise zum schalten von Signalen gebraucht werden nicht um damit Leistung zu schalten. Da du mit deinem Strom schon langsam an die Grenze des Relais kommst (500mA) dankt es dir das Relais mit kuerzere Lebensdauer.
Hallo Helmut, danke für den Hinweis. Ich habe mangels Erfahrung einfach den auf dem Netzteil angegebenen Maximalwert als max. Schaltstrom angenommen. Ich habe auch gelesen, man soll hinsichtlich der Lebensdauer nicht "am Limit" arbeiten. Warum aber muß ich den Faktor 10 berücksichtigen? Wäre es möglich dass Conrad solche Reed Relais gar nicht führt? Auch bei Reichelt entdecke ich max. 1A Relais bei den Reeds. Wo könnte ich also ein entsprechendes Relais beziehen oder wäre ein Subminiaturrelais hier ggf. sinnvoller? Schaltgeräusche treten ja nur bei Ein- und Ausschalten auf, bei Einschalten ist es mir egal und es wird schon nicht übelst laut, wenn er ausschaltet... Allerdings ist auch hier meine Erfahrung begrenzt, ich kenn ja max. das Blinker-Relais aus alten Autos und die waren ja absichtlich laut. MfG Lars
Nach solchen reed-relais hab ich auch ewig gesucht - kurz gesagt vergiss es. varianten: avr - reed-relais - leistungsrelais avr - transistor - leistungsrelais
die Geschwindigkeit hier im Forum erinnert mich eher an Chat als an Forum :-) Danke schon mal für die Hilfe, Ihr seid super! > Schmeiss den Taschenrechner weg. 5V / 500 Ohm = 10mA Danke Helmut, den Taschenrechner habe ich bereits entsorgt ;-) (Rechnung hatte ich gestern Nacht um halb drei nebenbei hingekritzelt und heute nicht mehr durch den Validator gejagt...) >avr - transistor - leistungsrelais Danke Jonas. da werde ich mich mal weiter umsehen und meine potentielle Lösung hier nochmal verifizieren lassen. Eine weitere Frage bei der ich noch komplett im Dustern tappe: am liebsten möchte ich natürlich nicht eine Bakterie an den AVR hängen sondern den Strom vom vorhandenen Netzteil beziehen. Ich finde aber bislang keine für mich brauchbare Info, was ich dann vor den AVR hängen müßte.
Lars Friedrichs schrieb: > Warum aber muß ich den Faktor 10 berücksichtigen? > Weil bei Relais 4 .. 5A eine gaengige Groesse ist ... > Wäre es möglich dass Conrad solche Reed Relais gar nicht führt? Auch bei > Reichelt entdecke ich max. 1A Relais bei den Reeds. Welche mit mehr Strom wirst du auch nicht finden. > Wo könnte ich also ein entsprechendes Relais beziehen oder wäre ein > Subminiaturrelais hier ggf. sinnvoller? Schaltgeräusche treten ja nur > bei Ein- und Ausschalten auf, bei Einschalten ist es mir egal und es > wird schon nicht übelst laut, wenn er ausschaltet... Subminiaturrelais koennen mehr Strom daher sinnvoller. Allerdings ist auch > hier meine Erfahrung begrenzt, ich kenn ja max. das Blinker-Relais aus > alten Autos und die waren ja absichtlich laut. Man soll das Blinken ja auch hoeren. http://www.reichelt.de/Miniaturrelais/FIN-36-11-5V/index.html?;ACTION=3;LA=444;GROUP=C32;GROUPID=3292;ARTICLE=42373;START=0;SORT=artnr;OFFSET=100;SID=28FieGsawQARwAAC3hHIU5296c61bd66fccfa54f0df6d6767d9a1 Das Relais sollte passen. Zieht allerdings bei 5V 72mA. Da must du noch einen Transistor zwischenschalten. (BC337-40 mir 3.3K Basisvorwiderstand)
Hallo Helmut, ich habe mal versucht, Dein Sizing des Basiswiderstands gemäß http://www.mikrocontroller.net/articles/Basiswiderstand zu verstehen. Ic habe ich bereits korrekt nachvollzogen aus den 70Ohm Spulenwiderstand bei 5V Spannung.
Ich bin ja noch neu im Studium von Datenblättern, aber wo finde ich im Datenblatt des BC337 diesen Wert? Ich habe versucht den Anweisungen im obigen Link zu folgen, aber ich sehe den Punkt vor lauter Linien nicht :-) MfG Lars
So, habe mich der Form halber auch mal angemeldet. Als Gast kann man seine Posts ja nicht mehr editieren...
Lars Friedrichs schrieb: > Ich bin ja noch neu im Studium von Datenblättern, aber wo finde ich im > Datenblatt des BC337 diesen Wert? Den Wert 55 findest du nirgends. BC337-40 hat als minimum hfe = 250. Da wir es hier mit einer reinen Schalteranwendung zu tun haben wird der Transistor in die Saettigung getrieben. Dazu wird der noetige Basisstrom um den Faktor 2 .. 10 groesser gewaehlt als erforderlich. In dem Fall also um den Faktor ca. 5. Der Wert ist nicht kritisch. Als RB kann man auch 2.2K , 2.7K, 3.9K waehlen was du gerade da hast.
> Den Wert 55 findest du nirgends. Puh, danke - ich dachte schon ich bin etwas blind. > BC337-40 hat als minimum hfe = 250. Das habe ich auch gelesen. > Da wir es hier mit einer reinen Schalteranwendung zu tun haben wird der > Transistor in die Saettigung getrieben. Dazu wird der noetige Basisstrom > um den Faktor 2 .. 10 groesser gewaehlt als erforderlich. In dem Fall > also um den Faktor ca. 5. Ok, bei solchen Angaben 2..10 muß ich mangels Erfahrung hinsichtlich der Konsequenzen leider noch passen. Aber mit der Beschreibung macht es natürlich Sinn... Der Satz im Link war ja nicht so erklärend, warum man das macht, aber klar, man wählt den Basisstrom halt deutlich über Sättigung. > Der Wert ist nicht kritisch. Als RB kann man auch 2.2K , 2.7K, 3.9K > waehlen was du gerade da hast. Ok, das macht dann auch Sinn. Vielen Dank - das war ein sehr lehrreicher Vormittag für mich. Ich denke ich werde nun an die Teilebeschaffung gehen. MfG Lars
Achso - Teilebeschaffung ist noch nicht... Ich muß ja noch klären, wie ich eigentlich den Strom für meinen AVR aus den 12V AC herausoperiere. Habt Ihr da ein paar Ideen für mich? Und noch eine Frage: Das Finder-Relais ist ja nicht in TO220 Bauform. Zumindest steht da immer nur "Pin-Bauform" und die Abstände der Pins kommen mir seltsam vor. Da ich beabsichtige das Relais auf einer Lochrasterkarte aufzubringen meine Frage: geht das direkt oder muß ich was "verbiegen", sprich ein Adapter mitbestellen, Relais nur "liegend" an Karte befestigen und Pins mit Draht beschalten oder ähnliches...
Lars Friedrichs schrieb: > Achso - Teilebeschaffung ist noch nicht... Ich muß ja noch klären, wie > ich eigentlich den Strom für meinen AVR aus den 12V AC herausoperiere. > > Habt Ihr da ein paar Ideen für mich? Klar. Gleichrichter -> Ladeelko -> Spannungregler = 5V > > Und noch eine Frage: Das Finder-Relais ist ja nicht in TO220 Bauform. Kenne keine Relais in TO220 Bauform > Zumindest steht da immer nur "Pin-Bauform" und die Abstände der Pins > kommen mir seltsam vor. Da ich beabsichtige das Relais auf einer > Lochrasterkarte aufzubringen meine Frage: geht das direkt oder muß ich > was "verbiegen", sprich ein Adapter mitbestellen, Relais nur "liegend" > an Karte befestigen und Pins mit Draht beschalten oder ähnliches... Das Anschlussbild steht im Datenblatt dazu. Eventuell must du Pine verbiegen wenn es nicht in 2.54 Raster reinpasst. (Ist der Nachteil von Lochraster halt)
Moin, also - Spannungsregler habe ich bereits einige 7805CV hier rumliegen (u.a. auch weil die Schaltung jetzt an einer 9V Blockbatterie hängt). Allerdings weiß ich hier nicht, ob ich mit einem Kühlkörper arbeiten muß oder nicht. Beim Brückengleichrichter weiß ich auch nicht, wo ich zugreifen soll, der "Standard" scheint ja sowas wie B40C1500 zu sein, allerdings steht im Datenblatt, dass die Eingangsspannung 40-250V sein soll, ich habe ja nur 12V zur Verfügung. Soll ich stattdessen mit 4 1N4148 einen Gleichrichter selber bauen? Zusatzfrage weil auch hier keine Infos für mich offensichtlich sind: Wie bemesse ich den Ladeelko? Sorry für die viele Fragerei. Ich habe das Gefühl meine IP wird bald geblacklisted bei Google...
Lars Friedrichs schrieb: > also - Spannungsregler habe ich bereits einige 7805CV hier rumliegen > (u.a. auch weil die Schaltung jetzt an einer 9V Blockbatterie hängt). > Allerdings weiß ich hier nicht, ob ich mit einem Kühlkörper arbeiten muß > oder nicht. > 7805 passt fuer den Anfang. Wird der den jetzt warm? > Beim Brückengleichrichter weiß ich auch nicht, wo ich zugreifen soll, > der "Standard" scheint ja sowas wie B40C1500 zu sein, allerdings steht > im Datenblatt, dass die Eingangsspannung 40-250V sein soll, ich habe ja > nur 12V zur Verfügung. Soll ich stattdessen mit 4 1N4148 einen > Gleichrichter selber bauen? > Der B40C1500 passt schon. B40 heist maximale Eingangsspannung 40V du hast 12V also noch weit davon weg. C1500 heist 1500mA kann er maximal an Strom. > Zusatzfrage weil auch hier keine Infos für mich offensichtlich sind: Wie > bemesse ich den Ladeelko? > Daumenregel: pro Ampere 1000 uF einsetzen Wieviel Strom du brauchst weist allerdings nur du. > Sorry für die viele Fragerei. Ich habe das Gefühl meine IP wird bald > geblacklisted bei Google... Wenn Google spass daran hat.
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