Hallo, Ich habe von meinem Vater ein altes Tektronix 502 A und ein Tektronix 555 geerbt. Das 502 A funktioniert grundsätzlich, hat aber das problem dass bei beiden Kanälen der Strahl nicht richtig scharf dargestellt wird. Das scheint keine eistellungssache zu sein, da es weder am Bedienpanel, noch bei geöffneten Gehäuse an den oberen Potis richtig scharf gestellt werden kann. Auf den ersten Blick konnte ich auch keine defekten Röhren o.ä. erkennen. Es ist lange nicht benutzt worden, könnte das damit zusammenhängen? Hat sich schonmal jemand mit mit so einem teil beschäftigt und kann mir sagen woran das liegen könnte? Kann man eine Kalibrierung selber durchführen und wenn ja wie? Das 555 funktioniert erstmal nur teilweise (nur der obere Kanal) und dann erscheint der Strahl ohne eingangssignale je nach einstellung Wellenförmig. Ich weiss dass es sich eher um museumsstücke handelt, und natürlich könnte ich mir auch ein moderneres handlicheres ;-) oszi zulegen, aber es hängen erinnerungen an den Geräten und ich würde gerne zumindest eines von beiden benutzen. Würde mich über hilfreiche antworten freuen. Grüsse G. Fischer
Unter bama.edebris.com kann man viele Servicemanuals auch für TEK kostenlos herunterladen, sind manchmal sehr groß, aber eine Fundgrube. Ich restauriere ähnliche TEK hier als Hobby, habe aber weder 502 noch 555 hier. Diese Geräte haben den Vorteil, daß die Unterlagen öffentlich sind und man die Teile (fast) alle bekommt! Viel Glück....
http://www.tekscope-museum.de/ und dann dem Admin eine Mail schicken. Da steht mindestens ein 555 (mein ehemaliger ;-), und zum 502 sollte sich auch was finden.
G. Fischer schrieb: .. > Auf den ersten Blick konnte ich auch keine defekten Röhren o.ä. > erkennen. Es ist lange nicht benutzt worden, könnte das damit > zusammenhängen? ja > Hat sich schonmal jemand mit mit so einem teil beschäftigt und kann mir > sagen woran das liegen könnte? ja, Abgleich nötig. > Kann man eine Kalibrierung selber durchführen und wenn ja wie? Handbuch findest Du hier und solltest Du Dir unbedingt antun: http://bama.edebris.com/manuals/tek/ dort 502a > > Das 555 funktioniert erstmal nur teilweise (nur der obere Kanal) und > dann erscheint der Strahl ohne eingangssignale je nach einstellung > Wellenförmig. > http://bama.edebris.com/manuals/tek/ dort 555 > Ich weiss dass es sich eher um museumsstücke handelt, und natürlich > könnte ich mir auch ein moderneres handlicheres ;-) oszi zulegen, aber > es hängen erinnerungen an den Geräten und ich würde gerne zumindest > eines von beiden benutzen. > Bist Du sicher das Du es WIRKLICH benutzen willst? Der Stromverbrauch liegt zw. 350 und 1100 Watt. Und bald wird es Sommer. > Würde mich über hilfreiche antworten freuen. Verkauf eines der Geräte, nimm das zweite als "Erinnerung" an Deinen Vater und und nimm Dir stattdessen ein Tektronix 465/475/2235 welches Du ernsthaft nutzt .-)
Hallo, danke für die tips.. aber noch ein 2 fragen: 1: an den Röhren kann es also nicht liegen? gibt es bei Röhren eigentlich ein Zustand zwischen ganz und defekt? 2: kann man einen Abgleich selber durchführen? -> Handbuch? naja werde mir erstmal das Handbuch ziehen und mich da reinarbeiten cu
Was hast Du denn an Einschueben mit dem 555 bekommen? Sollte da irgendein funktionierendes Spectrum Analyser oder Sampling Plugin bei sein, jubel! :) "1: an den Röhren kann es also nicht liegen? gibt es bei Röhren eigentlich ein Zustand zwischen ganz und defekt?" Das ist bei den Dingern sogesehen der Normalzustand. Die verbrauchen sich mit der Zeit, gehen aber sehr selten komplett kaputt (Heizfadenbruch findest Du mit dem Ohmmeter, Heizfadenkurzschluss wird eine Sicherung rausblasen, und Vakuumverlust sieht man am weissen Getter und/oder ordentlich verkohltem Innenleben. Zerbrochene Roehren sind eh offensichtlich :) ). Schon gar nicht in Designs wie diesen Scopes die Roehren geradezu luxurioese Arbeitsbedingungen bieten. "2: kann man einen Abgleich selber durchführen? -> Handbuch?" HUETE DICH irgendetwas zu verstellen wenn es a) nicht verstellt werden muss und b) keine geeigneten Vergleichsmessgeraete zur Hand sind. Insbesondere von den Vertikalverstaerkern des 555 wuerde ich die Finger lassen wenn sie zufriedenstellend funktionieren. "dann erscheint der Strahl ohne eingangssignale je nach einstellung Wellenförmig." Auch bei kurzgeschlossenem Eingang? Ja ich weiss, Basic Checks... "Das 502 A funktioniert grundsätzlich, hat aber das problem dass bei beiden Kanälen der Strahl nicht richtig scharf dargestellt wird." Bei welcher Empfindlichkeit? bei 100uV/div und 50KHz wirst du wahrscheinlich sichtbares Rauschen haben. Zum Vergleich: Ein 5A22 (modernerer Differentialamp) schafft bei 100uv/div und 30KHz noch einen scheinbar glatten Strahl, bei 100KHz ist die Illusion vorbei. Das bei beidseitig geerdetem Eingang (Ein 10:1 Tastkopf hat da garantiert nichts zu suchen, der rauscht Dir da ca. 90uVRMS rein!) Dass der 502 ein Spezialgeraet fuer sehr kleine Niederfrequenzspannungen ist ist wohl inzwischen aufgefallen :) Wenn man nicht gerade Sammler ist, oder Audio/Physikbastler (und da wuerde ich eher ein 51xx empfehlen), recht uninteressant und besser an die vorgenannten Gruppen verkauft.
faustian schrieb: > um Vergleich: Ein 5A22 > > (modernerer Differentialamp) schafft bei 100uv/div und 30KHz noch einen > > scheinbar glatten Strahl, bei 100KHz ist die Illusion vorbei. Dann ist das rauscharme Eingangstransistorpaar beschädigt bei Deinem Einschub. Der 5A22 kann bei 100 Mikrovolt/Div eine glatte Linie bei full BW setting. Selbst der weniger performante 5A20 war da bei 100uV Einstellung schon sehr gut in der Darstellung .-)
G. Fischer schrieb: > 2: kann man einen Abgleich selber durchführen? -> Handbuch? > Ja, da ist es beschrieben. > > > naja werde mir erstmal das Handbuch ziehen und mich da reinarbeiten RTFM heißt ja nicht ohne Grund "read the fine manual". Macht Arbeit, aber es lohnt sich. Später wurde das F dann allerdings durch ein weniger nettes Wort verballhornt.
@AT Ich meinte man sieht einen leichten Unterschied zw 30 und 100, nicht dass der Strahl stark verrauscht waere. Allemal brauchbar. Fuer die 10uV Stellung gibt das Manual ja einen Rauschpegel an den besagter Einschub IIRC durchaus einhaelt.
...Du glaubst doch nicht WIRKLICH daran dass "fine: zuerst da war?
Es ist keine Glaubensfrage, sondern es hiess definitiv zu Anfang : read the fine manual. Erst später wurde es "verballhornt".
Bis mir da jemand einen Nachweis fuer liefert ist das fuer mich ne UNGlaubensfrage :) Ein RTFW laesst auch auf den Ursprung in der roheren Form schliessen.
....Habe mich dazu entschlossen ZUNÄCHST mal nur um das 502a zu kümmern... Nachdem ich mich also in das Handbuch eingearbeitet habe, (das Original Handbuch war übrigends dabei, habe ich aber erst später gefunden) habe ich erstmal eine überblick gewonnen was mich bei der Durchführung einer Kalibrierung erwartet. (An dieser Stelle kompliment an Tektronix - das Manual ist echt umfangreich sowas gibts selten....vielleicht heisst RTFM auch "Read Tektronix Fine Manual" ...) Naja, das grösste problem ist erstmal das zur Kalibrierung notwendige Test-equipment. einige teile hab ich mir jetzt schon zugelegt: 1. Oszilloskop Tek 2230 2. Kabel Tastköpfe Zubehör / Adapter ... 3. Frequenzgenerator eigenbau (Sinus, dreieck, Rechteck) Aber ab da wirds knifflig / Teuer (zumindest um es einmal zu benutzen): 4. Time mark generator (ist der wirklich notendig? habe irgendwo gelesen dass Rechteck signal zur not auch funktioniert) 5. "Standart Amplitude calibrator" (Wozu? gibts eventuell Alternativen) 6. einstellbarer Spartrafo (ok, könnte ich noch besorgen) 7. HV Multimeter Spannungsmesseung CRT 2900V (bei Conrad gibts einen HV Tastkopf fürs Multimeter 1:100 aber 80 euro um das teil einmal zu benutzen? Gibts ev. eigenbau Alernativen?) Gibt es zu den letzten 4 Punkten Alternativen oder gibt es jemanden im Raum Aachen der mir soetwas leihen könnte?
Hi, G. Fischer schrieb: > Aber ab da wirds knifflig / Teuer (zumindest um es einmal zu benutzen): > > 4. Time mark generator (ist der wirklich notendig? habe irgendwo gelesen > dass Rechteck signal zur not auch funktioniert) > > 5. "Standart Amplitude calibrator" (Wozu? gibts eventuell Alternativen) > > 6. einstellbarer Spartrafo (ok, könnte ich noch besorgen) > > 7. HV Multimeter Spannungsmesseung CRT 2900V (bei Conrad gibts einen HV > > Tastkopf fürs Multimeter 1:100 aber 80 euro um das teil einmal zu > benutzen? > > Gibts ev. eigenbau Alernativen?) Zuerst einmal: du willst abgleichen, nicht kallibrieren. Das KAllibrieren als beauftragter Arbeitsschritt kann einen Abgleich beinhalten, muss aber nicht. OB du die Geräte benötigst hängt von deinen Ansprüchen an die Spätere Anzeigegenauigkeit ab. Du wirst nach einem Abgleich niemals genauer arbeiten können als Deine MEssgeräte beim Abgleich waren + Ablesefehler. Position 4 erzeugt die (genaue) Zeitmarken, diese werden als einzelnen Peaks oder "Lattenzaun" auf dem Schirm des Skopes dargestellt und du kannst damit dann überprüfen ob die Zeitbasis richtig eingestellt ist. Wenn der z.B. auf 5µs eingestellt sein sollte und dein Skope auf X-Ablenkung 5µS/Div steht, dann sollte mit einer leichten veränderung der X Lage jeder Peak deckungsgleich mit einem Strich zwischen zwei Divisorkästchen sein. KAnn man grob mit einem Rechteckgenerator ersetzen, aber nur wenn man die Freqeunz relativ genau bestimmen kann UND man deutlich höhere Ablesefehler im Kauf nimmt. Position 5 erzeugt dir hochgenau die eingestellten Spannungspegel um damit die Y Ablenkung einstellen und überprüfen zu können... Regelbares Labornetzteil + DMM für DC und Funktionsgenerator mit genauem Ausgangspegel (bzw. der Ausrüstung um den Pegel genau bestimmen zu können) funktionieren für dne HAusgebrauch auch. Ist halt 1. Aufwendiger als Arbeitsschritt und zweitens etwas ungenauer. Natürlich geht auch der Vergleich mit deinem andren Skope. Position 5... Auch ein Trenntrafo (regelbar) geht wenn er die Last aushält... Daran wird es aber wohl bei den im Hobbybereich üblichen Scheitern. Position 6... Den brauchst du zum Einstellen der genauen Beschleunigungsspannung und der anderen Hochspannungen. Selbstbau inst prinzipiell auch möglich, erfordert aber etwas Erfahrung. Es fängt da schon bei Auswahl von Widerständen mit de rnötigen Spannungsfestigkeit an (bzw. wieviele man davon einplant) geht über den optimalen Querstrom bis hin zu solchen Dingen wie berücksichtigung von Spitzeneffekten o.ä. durch Formen des Gehäuses die bei Hochspannung auftreten können. Daher werde ich mich hier hüten Bauvorschläge zu posten. Es ist nicht schwer, wer das wissen besitzt soetwas sicher aufzubauen kann es auch so, wer das wissen nicht hat kann sich auch mit einem Bauvorschlag in ernste GEfahr bringen. Dazu weiß ich ja auch nicht über welche Spannungen wir hier reden... 2KV sind noch einfach, 20KV schon eine echte Designherausforderung. Gruß Carsten
Ok, Ich habe was gegoogelt den unterschied zwischen Abgleich und kalibrierung verstanden - richtig ich will abgleichen. die endgenauigkeit durch die gegebenen genauigkeiten vom Funktionsgenerator Prüfoszi DMM / verbunden mit dem erhöten Aufwand kann ich in kauf nehmen. bleibt also eigentlich nur der Trafo und der HV tastkopf zu besorgen. Klar eigenbau des Tastkopfes nur unter maximalen Sicherheitsaspekten- sollte aber doch eigentlich kein problem darstellen. zb.: Klemmprüfspitze mit Hv widerstand 100MOhm/10kv (zb.:MOX-1-12-1006FE)dann Silikon Kfz Zündkabel (durchschlagfest bis ca bis 40kV)und Stecker für DMM Vorne bis zum Zündkabel alles mehrmals dick mit schrumpfschlauch isolieren + in pvc rohr als griffstück einkleben. das ganze sollte dann mit dem eingangswiderstand vom DMM ca.10Mohm einen Spannungsteiler von ca. 10:1 ergeben. Wenn man das ganze dann unter allen Sicherheitsaspekten anklemmt (Oszi zuerst warmlaufen lassen, ausschalten, Masse anklemmen hv Prüfpunkt anklemmen, einschalten, 2900 Volt einstellen, auschschalten, abklemmen. sollte doch eigentlich nichts passieren oder hab ich da irgendetwas übersehen ?
Wenn ein 100M-Vorwiderstand vor einen 10M geschaltet wird, teilt er durch 11, nicht durch 10. Ansonsten geht es.
ja, ich weiss aber einen 90-M Vorwiderstand mit 10KV hab ich nicht gefunden und da denke ich ist es besser zu rechnen als zu basteln....(deshalb auch ca.10:1....)
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