Wenn ich mir so die desolate Situation in Deutschland ansehe, frae ich mich: Ist Deutschland noch zu retten? Wir bewegen uns seit Jahren auf einer Abwärtsspirale, die kaum noch aufzuhalten ist. -Sinkende Einkommen und mehr Arbeitslose -> Weniger Binnennachfrage und Konsum und Sparzwang bei Verbrauchern -> Steigender Sparzwang bei Firmen, Produktionsverlagerung ins billigere Ausland, mehr Marktverdrängungskonkurrenz bei den Firmen +Sinkene Staatseinnahmen und daraus folgend Sparzwang beim Staat -> Stagnierende Löhne, Arbeitslosigkeit Also ein Teufelskreis. Selbst Phasen besserer Kunkunktur können diese Abwärsspirale nicht aufhalten. Man muss sich doch nur mal die letzten 20-30 Jahre ansehen: Telefunken, Grundig, Nordmende, SABA, alle weg. Osram: Produktion ins Ausland verlagert, schon lange keine Deutsche Firma mehr. Siemens, AEG, BOSCH usw auch nicht mehr das was es mal war. Machen auch viel in Fernost. VEBA/VIAG: Privatisiert. Massiver Arbeitsplatzverlust und "Outsourcing". Deutsche Bahn, Deutsche Post usw: Privatisiert. Massiver Arbeitsplatzabbau. Kohle/Stahlindustire: Massiver Arbeitsplatzverlust. Stadtwerke: Oft privatisiert: -> Arbeitsplatzverlust Krankenhäuser, Kliniken: Privatisierungen, Outsorcing, Servicegesellschaften -> Arbeitsplatzverlust Wohnungsbaugenossenschaften, städische Wohnungsgesellschaften: Privatisierung -> Outsourcing, Servicegesellschaften, Arbeitsplatzabbau Die Stadt/Land/Bund selber: Stellenabbau, Servicegesellschaften, Outsourcing: Arbeitsplatzverlust Bundeswehr: Stellenabbau, Outsourcing -> Arbeitsplatzverlust Und ich betrachte hier nur Arbeitsplätze im technischen Bereich. Arbeitsplätze, die für mich und meinem Beruf in Frage gekommen wären. Es sind MILLIONEN dieser Arbeitsplätze verloren gegangen. Ein Arbeitsplatz ist für mich übrigens nur dann ein adäquater Arbeitsplatz, wenn er: 1. Sicher ist und langfristige Plaungssicherheit gibt. (Am Besten von der Lehre bis zur Rente) 2. Genug Geld dabei herausspringt, um seine Familie als Mann im Haus komplett Ernähren zu können und es auch noch für ein Eigenheim reicht. (Ohne dass die Frau auch noch arbeiten muss um die Familie zu ernähren und es für ein Eigenheim trotzdem nicht reicht) 3. anständiger Tarifvertrag, Soziale Sicherheit, Sozialleistungen, 13. Monatsgehalt, Betriebsrente usw. (Sprich: Ich will es so wie es vor 30, 40 Jahren mal war) Leiharbeit, Unterbezahlte Stellen bei irgendwelchen Servicefirmen, Helferjobs usw wo man kaum was verdient und das ganze Gelumps sind für mich und in meinen Augen keine Adäquaten Arbeitsplätze. Durch die heutigen Zustände werden die Sozial- und Staatskassen sehr stark belastet: Arbeitslosengeld, sinkende Einnahmen bei der Kranken- und Rentenversicherung usw. Wie soll unser Land da jemals wieder auf einen grünen Zweig kommen? Deutschland hat ein großes Problem. Und ich bezweifele, dass Deutschland noch zu retten ist. Deutschland wird unter gehen. Deutschland ist wie ein leck geschlagenes Schiff. Deutschland geht unter wie die Titanic. Deutschland ist wie ein zahnloser Tiger, der langsam verhungert. Ehemals stark und voller Glanz, ist dieses Land jetzt unaufhaltsam am Verrecken.
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Tja leider hast du so verdammt Recht, dass ich kaum noch was hinzufügen kann. Genau aus all diesen Gründen denke ich fast jeden Tag darüber nach, mich nach meinem E-Technik Studium selbst outzusourcen. In Deutschland zu leben, bedeutet, wie in den meisten modernen Industriestaaten, ein absoluter Wirtschaftssklave zu sein und eine kleine unbedeutende Marionette der Politik. Einigen mag dieser Gedanke vielleicht gefallen, aber wenn ich darüber nachdenke, dass heutzutage Absolventen aus technischen und kaufmännischen Bereichen kaum noch feste Anstellung finden und stattdessen von "selbsternannten" Behörden (= Agentur für Arbeit) aktiv in die Zeitarbeitsklaverei abgeschoben werden, so kommt bei mir richtig die Ko... hoch. Wenn ich nach meinem Studium immer noch feststellen soll und davon bin ich jetzt schon überzeugt, dass man in Deutschland mit einem Hochschulabschluss, starkem Willen und Eigenengagement kein Geld verdienen kann, so werde ich auf jeden Fall auswandern und mir selbst ein schönes Leben gestalten irgendwo an einem schönen sonnigen Strand als Barkeeper oder Küstenfischer, aber auf alle Fälle im Ausland. Ich werde jedenfalls keine Sekunde im grauen Deutschland damit verschwenden, durch meine Arbeitsleistung für einen Hungerlohn die dicken Politikerpensionen zu sichern.
Das ist doch mal wieder die typische Schwarzmalerei. So schlimm, wie du es darstellst, ist es nicht. Heinz B. schrieb: > -> Steigender Sparzwang bei Firmen, Produktionsverlagerung ins billigere > Ausland, mehr Marktverdrängungskonkurrenz bei den Firmen Das gilt nur für aktionärsgetriebene Konzerne. Mittelständische Betriebe haben diesen Sparzwang nicht. Sie folgen zwar auch manchmal dieser Mode, aber merken oft auch, dass es ein Fehler war. Die Produktion in Deutschland lohnt sich noch, solange man nicht auf ein ständiges Wachstum im zweistelligen Prozentbereich angewiesen ist. Heinz B. schrieb: > Telefunken, Grundig, Nordmende, SABA, alle weg. > Osram: Produktion ins Ausland verlagert, schon lange keine Deutsche > Firma mehr. > Siemens, AEG, BOSCH usw auch nicht mehr das was es mal war. Machen auch > viel in Fernost. Von Telefunken ist noch eine ganze Menge übrig, es läuft nur unter anderem Namen. Zum Beispiel Atmel (gut, die haben einen Teil jetzt auch verkauft) oder Vishay. Bei anderen Firmen, die verschwunden sind, ist das ähnlich. Heinz B. schrieb: > VEBA/VIAG: Privatisiert. Massiver Arbeitsplatzverlust und "Outsourcing". > > Deutsche Bahn, Deutsche Post usw: Privatisiert. Massiver > Arbeitsplatzabbau. > > Kohle/Stahlindustire: Massiver Arbeitsplatzverlust. > ... Dem kann man natürlich jetzt ebensoviele Beispiele gegenüberstellen, bei denen massiv Stellen aufgebaut wurde. Heinz B. schrieb: > 1. Sicher ist und langfristige Plaungssicherheit gibt. (Am Besten von > der Lehre bis zur Rente) Also wer an so etwas noch glaubt, sollte vielleicht mal einen Realitätscheck durchführen. Das kannst du vergessen. Aber das bedeutet nicht, dass die Jobs deshalb schlecht sind. Heinz B. schrieb: > 2. Genug Geld dabei herausspringt, um seine Familie als Mann im Haus > komplett Ernähren zu können und es auch noch für ein Eigenheim reicht. Du bist mit deinen Sichtweisen echt 50 Jahre zurück. Wieso soll die Frau nicht arbeiten gehen? Heinz B. schrieb: > 3. anständiger Tarifvertrag, Soziale Sicherheit, Sozialleistungen, 13. > Monatsgehalt, Betriebsrente usw. > (Sprich: Ich will es so wie es vor 30, 40 Jahren mal war) Wieder das gleiche. Ist es für dich so schwer, dich an die aktuelle Situation anzupassen? Nur weil diese Jobs seltener werden heißt es doch lange nicht, dass es uns schlechter geht. Heinz B. schrieb: > Leiharbeit, Unterbezahlte Stellen bei irgendwelchen Servicefirmen, > Helferjobs usw wo man kaum was verdient und das ganze Gelumps sind für > mich und in meinen Augen keine Adäquaten Arbeitsplätze. Gut, dagegen sollte man ankämpfen. Wird auch schon gemacht. Aber es ist noch lange nicht so, dass solche Jobs in der Mehrheit sind. In den USA müssen viele Leute schon lange zwei oder drei Jobs haben, um zu überleben. Da leben wir echt noch im Paradies dagegen. Im Endeffekt ist das alles noch Jammern auf hohem Niveau. Im Moment läuft es in Deutschland wieder relativ gut und auch die Krise haben wir wirklich sehr gut überstanden - dafür haben wir exzellente Werkzeuge wie die Kurzarbeit. Ohne die würde es wohl heute sehr sehr viel schlimmer aussehen.
Stefan L. schrieb: > Im Endeffekt ist das alles noch Jammern auf hohem Niveau. Im Moment > läuft es in Deutschland wieder relativ gut und auch die Krise haben wir > wirklich sehr gut überstanden - dafür haben wir exzellente Werkzeuge wie > die Kurzarbeit. Ohne die würde es wohl heute sehr sehr viel schlimmer > aussehen. Nun, das sehe ich nicht so. Das "Hohe Niveau" ist gar nicht so hoch wie uns ständig suggeriert wird. Es wird einfach mit ständig steigenden Staatsschulden erkauft. Hat mal jemand versucht, sich die Schuldenhöhe von Deutschland vor zu stellen? Müsste Deutschland morgen Kassensturz machen, so wie es noch manche Familien gegen Ende eines Monats machen, so wäre dies das finanzielle Ende von Deutschland. Doch diese ganz Diskussion ist ja doch sinnlos. Der TO hat meiner Meinung nach Recht mit der Aussage: Es geht abwärts mit Deutschland. Ich muss nur raus auf die Straße. Überall Zerstörung und gelangweilte Jugendliche. Und da soll ich jetzt keinen Zusammenhang sehen? (wohne in einer Stadt in Baden-Württemberg, 45.000 Einw) Seit 44 Jahren in der selben Strasse. Vor ca. 20 Jahren konnte man seine Auto unabgeschlossen auf der Srasse stehen lassen. Heute kann man es nicht mal mehr gefahrlos (abgeschlossen) hinter dem Haus stehen lassen. Anderes Beispiel: Gibt es in Deutschland noch einen Politiker, welchem man glauben kann was er sagt? ... Ich kenne keinen. Und wie soll ich mir jetzt die Zukunft vorstellen? In meiner Vorstellung ist sie schwärzer als heute .... MfG Ulli-B
Seit dem 1989 das soziale Gegengewicht weggefallen ist, hat sich die soziale Marktwirtschaft gewandelt. Verfolgt man die Vorgänge in der Wirtschaft, Politik und am Finanzmark bleibt einen nichts anderes übrig, als Festzustellen das dass Kapital in Deutschland maximal „Kasse“ macht. Die Politik ist gekauft und nicht gewählt, das Volk steht doch schon lange nicht mehr im Vordergrund. Wenn die Weide Deutschland abgegrast zieht das Kapital eben weiter. Wen interessiert was übrig bleibt?
Das ist doch wieder mal typisch deutch: immer nur am Jammern. Warum ist es so? Es ist nicht alles schlecht in Deutschland.
Das sehe ich anders. Natürlich fallen jetzt viele große Firmen weg oder müssen sich verkleinern. Aber das ist ein normaler Prozess in der Wirtschaft, nicht unbedingt ein schlechter. Die Welt verändert sich jetzt viel schneller als noch früher. Planungssicherheit über 70 Jahre gibt es einfach nicht mehr, nirgend wo. Was Du machen kannst, ist dich unabkömmlich zu machen, und dann halt einfach nur so viel zu arbeiten wie notwendig. Elektrotechnik muss man dann halt hauptsächlich in seiner Freizeit betreiben. Was man dazu machen muss ist möglichst vielseitig zu sein. Sprich man sollte Analog- und Digitaltechnik sowie Programmieren können und was von unterschiedlichen Bereichen der Technik verstehen, und sich bei Bedarf auch mal einarbeiten können. Das ist aber nichts für die "Ingenieure" die nur studiert haben um 50k im Jahr und ein fettes Automobil zu haben. Da muss ich ganz ehrlich gesagt sagen, für die Leute wäre ein BWL-Studium deutlich sinnvoller gewesen. Elektrotechnik studiert man nicht des Geldes wegen, sondern weil man das tiefe Gefühl hat, dass man das machen muss. Es ist kein Job, sondern eine Berufung oder eine Kunstform. Es gibt nur wenige Jobs die sich für einen Elektroingenieur lohnen dass man da 40 Stunden oder mehr in der Woche rumsitzt. Aber wenn man wirklich 50k im Jahr haben will, dann muss man das halt. Für Elektrotechnik bleibt dann keine Zeit mehr.
oh Mann, was ein dumpfes Stammtischgeblubber am frühen Morgen...
Hallo zusammen. Also ich denke das die Alternativen die hier Angepriesen wurden Augenwischerei sind. Wenn jemand meint er konnte vor 30 Jahren seine Güter unbewacht lassen dann ist das Falsch. Sie wurden durch Nachbarn und Freunden überwacht. Die Gefahr erwischt zu werden war einfach Größer. Die Menschen haben sich nicht geändert. Wer daran glaubt das unsere Politiker heut zu Tage schlechter sein als in der Vergangenheit, scheint an Alzheimer zu leiden. Seit je her sind nur Personen die nach Macht streben in der Politik aufgestiegen. Dieses ist im heutigen Deutschland (Europa) für einen Politiker entschiedener den je. Personen die es um Geld geht und denen ihr land egal ist werden sicherlich nicht die Führungspositionen in der Politik aufsteigen wollen. Eine viel zu große Gefahr bei zu geringer Vergütung (man betrachte die Rücktritte der letzten Jahre). Eine große Firma ist immer bemüht viel Geld zu machen. Ich denke aber dieses ist ein Problem das sie überall wieder finden läst. Jeder der sein Geld zu Bank bringt möchte ja auch Zinsen bekommen. Die Banken investieren in Firmen die viel Gewinn bringen. Firmen die keinen Gewinn bringen werden nicht mit Geld versorgt. Jeder Aufsichtsrat möchte aber mit Geld versorgt werden und stellt einen CEO ein der sich darum bemühen soll Geld zu vermehren. Dieser wiederum gibt die Marschrichtung vor. Man kannst ja versuchen auszubrechen und in einer gemeinnützigen Firma arbeiten. Soll da ja im Bereich der ÖKO-Stromes geben. Oder man sorgt dafür dass der Aufsichtsrat ein anderes Bedürfnis hat. Wenn beispielsweise eine grossteil der Aktionäre ein Intresse daran haben das die Angestellten einen guten sicheren Arbeitsplatz haben, wird ein CEO dieses umsetzten müssen ;) Also Arbeiter kauft eure Firma auf ^^ mm scheint aber nicht immer zu funzen Schulden macht doch fast jedes Land, wenn es nicht gerade Öl in Maßen verkauft. Warum sollen wir hier da besser sein als andere. Ich denke das jeder von uns gewählte Politiker bereit ist sein Herzblut für eine strahlende Zukunft von Deutschland zu geben. Doch die Politik in Deutschland alleine Forum nicht unsere Zukunft.
Heda! Laufbursche! schrieb: > oh Mann, was ein dumpfes Stammtischgeblubber am frühen Morgen... ja verdammt, früher war alles besser!
> Ich denke das jeder von uns gewählte Politiker bereit ist sein Herzblut > für eine strahlende Zukunft von Deutschland zu geben. Natürlich. Daher auch die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke.
Heinz B. schrieb: > Wenn ich mir so die desolate Situation in Deutschland ansehe, frae ich > mich: Ist Deutschland noch zu retten? Natürlich. > Telefunken, Grundig, Nordmende, SABA, alle weg. > Osram: Produktion ins Ausland verlagert, schon lange keine Deutsche > Firma mehr. > Siemens, AEG, BOSCH usw auch nicht mehr das was es mal war. Machen auch > viel in Fernost. Sehr gut - keine Subventionen mehr. Stattdessen brummt es im Klein- und Mittelstand. > Deutsche Bahn, Deutsche Post usw: Privatisiert. Massiver > Arbeitsplatzabbau. > Kohle/Stahlindustire: Massiver Arbeitsplatzverlust. Ebenfalls keine Subventionen mehr - sehr gut. > Bundeswehr: Stellenabbau, Outsourcing -> Arbeitsplatzverlust Na, da sag ich mal: Halleluja - es wurde Zeit! Es gibt keinen Bereich, der weniger zum Volkswohl beiträgt als die Bundeswehr. -> 100% Subvention > Und ich betrachte hier nur Arbeitsplätze im technischen Bereich. > Arbeitsplätze, die für mich und meinem Beruf in Frage gekommen wären. > Es sind MILLIONEN dieser Arbeitsplätze verloren gegangen. Vor allem wurden Milliarden an völlig unnützen Ausgaben eingespart. > (Sprich: Ich will es so wie es vor 30, 40 Jahren mal war) Wir beuten andere aus und lassen für uns arbeiten? Nun, so wird es nie wieder werden. Andere wollen auch etwas vom Kuchen. > Durch die heutigen Zustände werden die Sozial- und Staatskassen sehr > stark belastet: Arbeitslosengeld, sinkende Einnahmen bei der Kranken- > und Rentenversicherung usw. > Wie soll unser Land da jemals wieder auf einen grünen Zweig kommen? Wir sind schon lange auf diesem Zweig - man sollte es nur mal bemerken. > Deutschland hat ein großes Problem. Und ich bezweifele, dass Deutschland > noch zu retten ist. Deutschland wird unter gehen. Warum fragst Du dann oben? > Deutschland ist wie ein leck geschlagenes Schiff. Deutschland geht unter > wie die Titanic. > Deutschland ist wie ein zahnloser Tiger, der langsam verhungert. > Ehemals stark und voller Glanz, ist dieses Land jetzt unaufhaltsam am > Verrecken. Jaja. gähn Chris D.
Heinz B. schrieb: > Wenn ich mir so die desolate Situation in Deutschland ansehe, frae ich > mich: Ist Deutschland noch zu retten? Hallo, Heinz, aus der Hubschrauber-Perspektive über Zeit und Raum sieht das alles etwas ruhiger aus. Ähnlich wie am Strand einer Nordseeinsel: Aus der Perspektive eines Korkens in den Wellen sieht jeder Wellenbrecher wie ein Weltuntergang aus, von der Strandpromenade aus nur noch beeindruckend, vom Inselrundflug nur noch malerisch. Was wir sehen, das sind mehrere Megatrends: 1. Das Auf- und Ab einer Nation, einer Volkswirtschaft. Wurde das Geld für die nötigsten Investitionen zusammen gebracht, streikt sich die Nation in den lethargischen und tödlichen Schlaraffenschlaf, in dem die Enkel all das verpulvern, was Großeltern und Eltern mühevoll geschaffen haben. Empfindet die Nation dann wieder echte Not, schweißt die wieder zusammen. Daran wird Japan erstarken und nach Bewältigung der Multiplen Katastrophe stärker sein als je zuvor. 2. Die fortlaufende Qualifizierung der Mitarbeiter wandelt das einst erfolgsträchtige Organisationsprinzip "Trennung von Kopf- und Handarbeit" (Charlie Chaplin hat es wundervoll persifliert in "Modern Times") in einen Bremsklotz. Denn so qualifiziert die Mitarbeiter, so notwendig braucht deren Boss deren engagiertes Mitdenken - das aber geht nur mit gegenseitigem Vertrauen und Wir-Gefühl. Unsere Volkswirtschaft tut sich in der Umstellung des Führungsverhaltens m.E. unendlich schwer und auch dogmatisch. 3. Die internationalen Auswirkungen. Schon das römische Reich hatte seine Probleme mit hohen Inlandslöhnen und hohem Niveau der Agrarpreise, Export der Arbeitsplätze in die Provinzen, Import von Getreide und Waren, Arbeitslosigkeit, Ernährung und Besänftigung der Bevölkerung mit "pane et circensis", geht heute mit Hartz, Paprikachips, Couch und TV. Auch hier haben wir eine Art Wellengang, ein Auf- und Ab. 4. Die multiplen Tsunamis der Managementmodewellen. Jeder rollte mit hohen Verheißungen an, die nur noch übertroffen wurden von den Erwartungen der Idioten, viele davon in Nadelstreifen. Jeder zertrümmerte die Strukturen des Besten der Vergangenheit, verfehlte seine Erwartungen meilenweit und lief aus, damit der nächste den Rest erledige. Diese Folge von Pleiten ist nichts anderes als Inkompetenz der selbsternannten Management-Gurus. Denkst Du an Deutschland, magst Du beunruhigt sein, dass Du im falschen Jahrzehnt geboren bist. Wandere aus in ein aufstrebende Nation. Denkst Du an Deine Familie und Dich, dann versuch Dich im Wellenreiten. Nicht unterkriegen lassen, sondern Übersicht gewinnen und Dich von von Wellen emportragen lassen. Volksweisheit meiner Heimat: "Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung". Übertragen: "Es gibt keine Paniksituation, sondern nur Unbeweglichkeit", wobei diese vieldeutig gemeint ist. Ciao Wolfgang Horn
Bergie B. schrieb: > Personen die es um Geld geht und denen ihr land egal ist werden > sicherlich nicht die Führungspositionen in der Politik aufsteigen > wollen. Ähm... ich kenne zugegeben keinen Politiker der irgendwas zum positiven in unserem Land verändern will. > Eine viel zu große Gefahr bei zu geringer Vergütung (man > betrachte die Rücktritte der letzten Jahre). Ein Rücktritt ist kein Nachteil. Schau Dir doch nur mal Guttenberg an. Der wird bestimmt nächster Kanzlerkandidat der Union. Oder wenn das nicht klappt, landet der im Aufsichtsrat irgend eines Unternehmens. Vermutlich ist das deutlich profitabler als sein Ministerposten. > Eine große Firma ist immer bemüht viel Geld zu machen. Ich denke aber > dieses ist ein Problem das sie überall wieder finden läst. Jeder der > sein Geld zu Bank bringt möchte ja auch Zinsen bekommen. Das mag sein, aber große Firmen sind in der Regel nicht in der Lage, vernünftige Entscheidungen zu treffen. > Die Banken investieren in Firmen die viel Gewinn bringen. Firmen die > keinen Gewinn bringen werden nicht mit Geld versorgt. Aha? Es geht nicht darum, ob eine Firma Gewinn macht, sondern ob die Bank glaubt, dass die Firma mal Gewinn machen wird. Siehe Youtube, Twitter, Facebook, usw. > Man kannst ja versuchen auszubrechen und in einer gemeinnützigen Firma > arbeiten. Soll da ja im Bereich der ÖKO-Stromes geben. Nö, solche Firmen gibt es viele. Das sind dann in der Regel die, die lange bestehen bleiben. Google ist ein modernes Beispiel, IBM ein etwas älteres. Beide Firmen helfen dabei den Stand der Technik weiter zu bringen. Natürlich machen die dabei auch Gewinn, aber die reine Gewinnmaximierung steht da nicht ganz so weit im Vordergrund. Langfristig ist das sinnvoll, da man neue Entwicklungen nicht nur schnell mitmachen kann, sondern sogar schon mitgestalten kann. > Ich denke das jeder von uns gewählte Politiker bereit ist sein Herzblut > für eine strahlende Zukunft von Deutschland zu geben. Doch die Politik > in Deutschland alleine Forum nicht unsere Zukunft. Ich möchte hier jetzt nicht mit Gegenbeispielen anfangen. Schau Dir doch nur mal Guttenberg an, der nicht mal zugibt was jeder sehen kann, nämlich dass seine Doktorarbeit größtenteils kopiert ist. Schau Dir andere Politiker an, die einfach so Laufzeitverlängerungen von AKWs ohne Nachrüstungen im Bereich der Sicherheit beschließen, und das mit fragwürdigen Verträgen. Politikern konnte man noch nie trauen, und heute wie damals wollen die nicht das Beste für uns, sondern höchstens das Beste von uns.
Wolfgang Horn schrieb: > Denkst Du an Deutschland, magst Du beunruhigt sein, dass Du im falschen > Jahrzehnt geboren bist. Das glaube ich nicht einmal - man hatte eigentlich noch nie so viele Möglichkeiten, etwas zu bewegen, wie heute. Es gibt z.B. kaum ein besseres Land zur Unternehmensgründung. > Wandere aus in ein aufstrebende Nation. Dass die Leute immer glauben, dort wäre es besser. Ist es natürlich nicht. Da muss man nur mal mit der Bürokratie und der Korruption in den "aufstrebenden Nationen" in Brührung kommen, um zu erkennen: unsere Bürokratie ist geradezu paradiesisch. Was in den "Aufstiegsländern" allerdings deutlich besser ist, das ist die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Menschen. > Volksweisheit meiner Heimat: "Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern > nur unpassende Kleidung". Übertragen: "Es gibt keine Paniksituation, > sondern nur Unbeweglichkeit", wobei diese vieldeutig gemeint ist. So isses. Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen. Leider bauen viel zu viele Mauern, anstatt die neuen Chancen zu nutzen. Chris D.
> Es gibt z.B. kaum ein besseres Land zur Unternehmensgründung.
Hier muß ich doch entschieden widersprechen, das ist in den USA
einfacher - zumindest, wenn es ein produzierendes Unternehmen ist. Hier
im überregulierten, erzbürokratischen Deutschland mit ungezählten
juristischen Fallgruben macht dir mit etwas Pech der Anwalt des
neidischen Konkurrenten deine Bude wieder platt, ganz legal.
Im Dienstleistungsbereich sieht das anders aus, ganz klar.
Heinz B. schrieb: > 2. Genug Geld dabei herausspringt, um seine Familie als Mann im Haus > komplett Ernähren zu können und es auch noch für ein Eigenheim reicht. > (Ohne dass die Frau auch noch arbeiten muss um die Familie zu ernähren > und es für ein Eigenheim trotzdem nicht reicht) Und das geht sogar immernoch. Es ist zwar nicht mehr so weit verbreitet und meist auch nicht so einfach, aber es gibt dennoch viele Familien bei denen die Fr. Mama daheim beim Kindchen ist. Alex schrieb: > Das ist doch wieder mal typisch deutch: immer nur am Jammern. Warum ist > es so? Es ist nicht alles schlecht in Deutschland. Da hast du recht. Immer nur jammern, man muss sich auch mal andere Länder anschauen und vor Augen halten was da verdient wird und wie dort der Lebensstandard ist.
WT schrieb: > Da hast du recht. > Immer nur jammern, man muss sich auch mal andere Länder anschauen und > vor Augen halten was da verdient wird und wie dort der Lebensstandard > ist. Wenn ich meine schlechten Leistungen in der Schule mit den noch schlechteren Leistungen meiner Mitschüler begründet habe, wurde ich dazu erzogen mir an den besseren Schülern ein Beispiel zu nehmen. Den Lebensstandard (bzw. Alles) auf ein schlechteres Niveau zu bringen ist wahrlich keine Kunst.
Chris D. schrieb: > Da muss man nur mal mit der Bürokratie und der Korruption in den > "aufstrebenden Nationen" in Brührung kommen, um zu erkennen: unsere > Bürokratie ist geradezu paradiesisch. Ich hatte mich vor ein paar Tagen mit einem Bekannten unterhalten, der nun über fast 2 Jahrzehnte die meiste Zeit in Asien verbracht hat. Was er über die Zustände über Korruption, Bürokratie, Arbeitsmoral, Qualitätsverständnis usw. dort erzählt, das passt exakt zu dem was du schreibst. Das sind völlig andere Welten.
Sebastian schrieb: >> Es gibt z.B. kaum ein besseres Land zur Unternehmensgründung. > Hier muß ich doch entschieden widersprechen, das ist in den USA > einfacher - zumindest, wenn es ein produzierendes Unternehmen ist. Hier > im überregulierten, erzbürokratischen Deutschland mit ungezählten > juristischen Fallgruben macht dir mit etwas Pech der Anwalt des > neidischen Konkurrenten deine Bude wieder platt, ganz legal. Komisch nur, dass es da kaum noch produzierende Unternehmen gibt während hier das produzierende Gewerbe brummt. Und deswegen kommen die jetzt auch nicht auf die Beine. So schlecht scheint der Standort hier wohl doch nicht zu sein. Das mit den Fallgruben ist wohl eher in den USA so. Da sage ich nur: Produkthaftung und Patente. Damit haben die sich praktisch ihre gesamte Industrie plattgemacht. > Im Dienstleistungsbereich sieht das anders aus, ganz klar. Keine Ahnung - wir produzieren. Chris D.
A. K. schrieb: > Chris D. schrieb: > >> Da muss man nur mal mit der Bürokratie und der Korruption in den >> "aufstrebenden Nationen" in Brührung kommen, um zu erkennen: unsere >> Bürokratie ist geradezu paradiesisch. > > Ich hatte mich vor ein paar Tagen mit einem Bekannten unterhalten, der > nun über fast 2 Jahrzehnte die meiste Zeit in Asien verbracht hat. Was > er über die Zustände über Korruption, Bürokratie, Arbeitsmoral, > Qualitätsverständnis usw. dort erzählt, das passt exakt zu dem was du > schreibst. Das sind völlig andere Welten. Ich habe Unternehmensgründungen in China und Indien selbst miterlebt (und das waren Einheimische!). Ohne Scheck läuft da gar nichts. Und der Papierkram füllt Ordner. Jeder kleine Beamte findet sich unheimlich wichtig usw. Das Ganze zog sich über Monate hin. Hier hat meine Unternehmensgründung exakt 10 Minuten in Anspruch genommen und kostete 10,23 Euro (sind wohl mal 20 DM gewesen :-). Ich habe immer mehr das Gefühl, dass die Leute nur das widergeben, was "irgendwie ja jeder weiss". Meinungen werden dann irgendwann zu Tatsachen, die niemand mehr hinterfragt. Chris D.
Heinz B. schrieb: > Wenn ich mir so die desolate Situation in Deutschland ansehe, frae ich > mich: Ist Deutschland noch zu retten? Ja, indem hier jeder seinen Hintern bewegt und sein Hirn anschaltet. Hätten die Gründer der alten deutschen Ingenieursliga (Siemens, diverse Autobauer, Grundig etc.) nicht damals aus nix etwas geschaffen, sondern ihren Grips angestrengt und was erschaffen... wir würden hier heute wieder in Höhlen hausen und uns auf die Köpfe hauen. Und das mitten in einer Ära, die alles andere als rosig war. Erst der 1. Weltkrieg, Rezession, dann die NS-Zeit, dann '45, Trümmer, Ingenieure sinnlos an einen Krieg verfeuert, vom Rest der Welt isolatiert. Dann plötzlich Aufbruch. 'Wirtschaftswunder'. Jede Zeit hat ihre Strömungen und Trends. Genauso, wie Technik kommt und geht, sind auch Zivilisation nicht konstant. Es gibt keinen 'deutschen Geist', keine 'deutsche Tugend'. [Vor 200 Jahren hat's ja nicht mal 'Deutschland' gegeben, wir waren ein Haufen versprengte und sich mit Argwohn betrachtende, heruntergewirtschaftete Fürstentümer. Alle, die immer vom 'Deutschsein' sinnieren, sei mal ein Exkurs in unsere junge Vergangenheit angeraten. Das meiste, was uns heute ausmacht, war schon damals importiert. Zum Glück.] Gottseidank ist dieses Land aber immer noch in der Lage, neue Trends zu schaffen. Sie finden nur möglicherweise in anderen Bereichen statt. Wir sind halt kein Industrieland mehr. Wir brauchen keine Bergleute mehr, keine Stahlkocher, kein dummes 'Fräulein vom Amt', dass Stecker A in Buchse B stöpselt und sich bereits glücklich fühlte, dass der Herr Gemahl sie nach draußen gelassen hat. Auch brauchen wir keine Heerscharen von Arbeitern mehr, die Tag für Tag stoisch am Band stehen und jahrzehtelang die gleiche Handbewegung machen. Für reine Muskelkraft gibt es in anderen Teilen der Welt 'bessere' Bedingungen (auch wenn es traurig ist). Wir brauchen Leute, die ihr Hirn einschalten, scheißegal ob Mann oder Frau. Wir brauchen Pioniere, Gründer, Denksportler, Querdenker. Kein Kanonenfutter, tumbe Arbeitssklaven. Meine Firma ist innerhalb von nicht mal 20 Jahren von 2 Leuten auf 300 gewachsen. Und zwar, weil diese 2 Leute schon zu DDR-Zeiten die Zeichen der Zeit erkannt hatten und dem maroden SED-Staat den Stinkefinger gezeigt haben. Heute sind wir gesamtdeutsch, multinational, multi-ethnisch und profitiern von Technologien, die erst vor einigen Jahren die Weltbühne betreten haben. Wir alle sind Teil des Wandels. Das ganze Business, in dem ich arbeite, ist so. Es ist schnurzpiep, in welchem Teil der Welt du bist, wo du aufgewachsen bist, wer deine Eltern waren und ob du Atheist bist oder dich zwischendurch ausloggst und gen Mekka betest. Who cares. Deutschland schafft sich nicht ab. Es wandelt sich. Abschaffen tun sich höchstens diejenigen, die den Wandel nicht mitmachen wollen. Bilanz kann man sicherlich erst nach einem 'Komplett-Tausch' nach 2 Generationen ziehen. Vorher ist all das Jammern müßig. Reibungsverluste gibt es überall und immer.
Jajaja, Deutschland ist sooo schlecht. Dabei ist D zur Zeit von allen Industriestaaten am besten aufgestellt, gerade weil hier noch produziert wird. Andere Länder (UK, USA) haben sich zu sehr auf die Finanzwirtschaft verlassen. Auch wenn es viele nicht hören wollen: Der Reallohnverlust und die eher bescheidenen Lohnabschlüsse der letzten 10 Jahre, waren das Beste, was D passieren konnte. Für den heutigen Schuldenberg wurde bereits in den 1960er der Grundstein gelegt. Post und Telekom wieder in Staatshand? Na dann, gute Nacht! Zum Glück wurden die privatisiert, sonst hätten wir noch mehr Beamte am Hals. Von übertriebenen Monopol-Preisen ganz zu schweigen. Die Wiedervereinigung hat natürlich auch erheblich zur Schuldenlast beigetragen (mehrere 100 Mrd.). Die internationale Konkurrenz ist auch deutlich größer geworden. Ja, die Welt schaut heute anders aus als 1970. In D geht es kaum jemanden wirklich schlecht. Früher war alles besser? Frag mal alte Leute, wie die früher teilweise gewohnt haben. Die hätten von Hartz-4-Verhältnissen geträumt, wo jeder ein Anrecht auf eine Whg. hat. Früher war selbst ein Stück lächerliches Fleisch Luxus! In D wird sich auf sehr hohem Niveau beschwert. Sollte es Deutschland mal wirklich schlecht gehen, rennen die Deutschen Kleingeister wiedermal ruckzuck dem nächstbesten Rattenfänger hinterher, der ihnen das Blaue vom Himmel verspricht. Der Kapitalismus baut keine Lager, unterhält keine Milizen o. Geheimpolizei und bringt niemanden um. Der Kapitalismus ist voll kompatibel zu den Menschenrechten. Engländer o. Franzosen, die auch schwere Zeiten hatten, sind nie auf solche Typen reingefallen. Die Deutschen müssen da wohl eine Art Komplex haben. Ich persönlich mach mir jede Woche mind. 1 Mal bewusst, wie dankbar ich sein kann, hier in Deutschland leben zu dürfen, auch wenn nicht alles rund läuft. Keiner sagt mir, was ich zu denken habe. Ich muss niemand schmieren, um eine Baugenehmigung zu erhalten und ich bin frei. Der deutsche Michel ist halt ein unverbesserlicher Jammerlappen, der nie zufrieden ist. Man sollte endlich mal das Erreichte würdigen und einfach dankbar sein. In Deutschland gab es noch nie so viel Wohlstand und Reichtum wie heute. Millionen Menschen haben heute einen Lebensstandard, von dem noch vor 200 Jahren Könige geträumt hätten, inkl. globaler Mobilität, hoher Lebenserwartung und allerlei technischer Annehmlichkeiten, die das Leben enorm erleichtern. Aber immer nur jammern ...
@ Sascha und Chris D. kann euch nur zustimmen. Ihr habt absolut Recht.
Oh wie furchtbar, uns geht es besser als 99% der Weltbevölkerung und was tun die Menschen? Rumjammern und die Apokalypse vorraussehen. Ja sicher, die Zeit unbegrenzten Wachstums ist vorbei. Zum Glück!!!! Machen wir es uns jetzt einfach etwas gemütlicher in unserer Umwelt, orientieren uns an Nachhaltigkeit und freuen uns des Lebens.
Ik sach nur machen wirs wie früher inner DDR Diskutieren druflegen rammeln und danach inne Trinkhalle ! Prost
Mike Strangelove schrieb: > Oh wie furchtbar, uns geht es besser als 99% der Weltbevölkerung und was > tun die Menschen? Rumjammern und die Apokalypse vorraussehen. > Ja sicher, die Zeit unbegrenzten Wachstums ist vorbei. Zum Glück!!!! > Machen wir es uns jetzt einfach etwas gemütlicher in unserer Umwelt, > orientieren uns an Nachhaltigkeit und freuen uns des Lebens. Eben!
> Der Kapitalismus baut keine Lager, unterhält > keine Milizen o. Geheimpolizei und bringt niemanden um. Der Kapitalismus > ist voll kompatibel zu den Menschenrechten. 1.) das ist aber kein echter Kapitalismus, sondern eine soziale Marktwirtschaft mit einigen Auflagen unserer Aliierten. Du kannst hier nicht vom Tellerwäscher zum Millionär werden, das geht nur in Amiland, hier nicht ... dafür geht der umgekehrte Weg hier auch nicht! 2.) wirtschaftlich kannst Du hier ganz schnell plattgemacht werden, wenn Deine Meinung nicht ins Konzept paßt bzw. Du selbst nur Strohfeuer bist ohne es zu merken. Die Meinungsfreiheit ist hier m.E. nicht viel besser als in China oder Rußland, nur das Du nicht gleich umgebracht wirst. Ansonsten kann Dir Deine Meinung sehr wohl den Kopf kosten. 3.) Geheimpolizei und insbesondere Überwachung gibts in jedem Gesellschaftssystem. In der BRD wird z.B. jedes Auslandstelefonat aufgezeichnet bzw. abgehört - dafür haben sie auf einmal Zeit und Geld! Menschenrechte, Meinungsfreiheit, usw. das kann man nach Lust und Laune verbiegen (jeder Staat nach seinem Belieben). Zur Ausgangsfrage: Ist Deutschland noch zu retten? Die Rettung gibts eben nicht für jeden, eine Aussschußquote ist von vornherein fest eingeplant - die Konsequenzen daraus muß jeder für sich individuell ziehen. Ein Ziel sollte man schon haben, sonst heißt es leiden bis zum Lebensende.
Wie man das Gejammer auch positiv sehen kann: http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article12909098/Warum-die-Deutschen-Meister-im-Jammern-sind.html
S. B. schrieb: > Du kannst hier nicht vom Tellerwäscher zum Millionär werden, das geht > nur in Amiland, hier nicht ... dafür geht der umgekehrte Weg hier auch > nicht! Natürlich gehen hier auch beide Wege. > 2.) wirtschaftlich kannst Du hier ganz schnell plattgemacht werden, wenn > Deine Meinung nicht ins Konzept paßt Wer macht das denn wo? > Die Meinungsfreiheit ist hier m.E. nicht viel besser als in China oder > Rußland, nur das Du nicht gleich umgebracht wirst. Meinungsfreiheit ist, dass Du Deine Meinung sagen kannst. Und genau das kannst Du. Was erwartest Du denn mehr? Kann es sein, dass Du noch nie in China warst und überhaupt keine Ahnung von den lokalen Behörden dort hast? Ansonsten kann ich mir Sätze wie den obigen nicht erklären. > Ansonsten kann Dir Deine Meinung sehr wohl den Kopf kosten. Was natürlich auch völliger Unsinn ist. > 3.) Geheimpolizei und insbesondere Überwachung gibts in jedem > Gesellschaftssystem. > In der BRD wird z.B. jedes Auslandstelefonat aufgezeichnet bzw. abgehört > - dafür haben sie auf einmal Zeit und Geld! Wo steht das? Nachprüfbare Quelle? > Menschenrechte, Meinungsfreiheit, usw. das kann man nach Lust und Laune > verbiegen (jeder Staat nach seinem Belieben). Es ging hier aber um DE und da ist beides durchaus zufriedenstellend gegeben. > Die Rettung gibts eben nicht für jeden, eine Aussschußquote ist von > vornherein fest eingeplant - die Konsequenzen daraus muß jeder für sich > individuell ziehen. > Ein Ziel sollte man schon haben Immerhin ein Halbsatz, den man so stehen lassen kann :-) Chris D.
A. K. schrieb: > Wie man das Gejammer auch positiv sehen kann: > http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article12909098/Warum-die-Deutschen-Meister-im-Jammern-sind.html ;-) Ich denke auch nicht, dass die Deutschen besonders viel jammern - die Jammerer sind nur lauter als die anderer Länder. Die meisten hier haben dazu aber weder Lust noch Zeit, weil sie lieber sich und andere voranbringen wollen :-) Chris D.
Hallo, ohne jetzt alles gelesen zu haben: Unsere Werkzeuge/Verfahren usw. werden immer besser. Die Produktivität steigt exponentiell an. Eigentlich müsste jeder Mensch nur noch 1 Stunde pro Tag arbeiten - für einen hohen Lebensstandard. Der Nutzen scheint aber ständig zu fallen: "Ich arbeite den ganzen Tag als Geschäftsleiter und kann mir nur eine 15 m² Wohnung mit Gemeinschaftsklo leisten." Ich vermute der Grund für die relativ schlechte Lebensqualität liegt an folgenden Dingen: Psychologie - eigentlich reicht das Geld vollkommen aus, aber es ist die Angst vorhanden, dass es Morgen bergab geht; "Was ist wenn ich den Termin nicht einhalten kann?"; "Werde ich überhaupt noch Rente bekommen?"; "In 50 Jahren sind Erdöl, Kohle usw. alle." Fachliche und fachübergreifende Überforderung und der Fehlschluss der Erste auf dem Markt sein zu müssen - Mautsystem war nicht ausgereift; neuer elektronischer Perso und unsichere Lesegeräte; Krankenkassenkarte, wo man merkte, dass aus Datenschutzrechtlichen Gründen kein Foto aufgebracht werden soll; unvorbereitete Umstellung des Bildungssystems; Unausgereifte Energiesparlampen; Handies/Software/EDV, die nicht richtig funktionieren und wenn dann alle Fehler behoben sind als "veraltet" gelten. Das Problem ist einfach, dass viele menschliche Arbeitskraft einfach vergeudet wird. Alle basteln und frickeln planlos, vieles geht schief. Bei der Teamarbeit reißt einer ein, was andere aufbauen. Es ist eine Ausnahme, wenn etwas einmal ohne unerwartete erhebliche Hindernisse/Fehler/Probleme usw. klappt. Und wenn nichts raus kommt, kann man schließlich auch keine Entlohnung in irgendeiner Form verlangen. Wenn der Bauer sein Getreidefeld überdüngt, kann er seinen Acker auch nicht auf Ertrag verklagen.
Ich wurde vor 10 Jahren entlassen. Privatisiert und outgesourct. Ich bin jetzt 10 Jahre Arbeitslos. Anfangs hatte ich noch viele Angebote von Leihfirmen. Die habe ich abgelehnt, weil Leiharbeit für mich nicht in Frage kommt. Vor 5 Jahren hatte ich auch noch Angebote für irgendwelche Helferstellen, aber da hätte ich wneiger Geld bekommen wie ich als Arbeitslosengeld hatte. Heute bekomme ich überhaupt keine Angebote mehr. Für viele Firmen bin ich auch schon zu alt. Wenn man die für die freie Wirtschaft taugliche Brufserfahrung und das Alter zusammen betrachtet, sieht es ganz schlecht aus. Ich bin heute so gut wie berentet. Das Arbeitsamt zahlt mir kommentarlos die Unterstützung, aus der "Vermittlung" bin ich aber raus. Ich bin dort in der Kategorie "Unvermittelbar". Weiterbildungsmaßnahmen gibts auch keine mehr. Einfach nur die Zeit bis zur Rente absitzen. Ich muss mich nur noch ständig irgendwelchen Begutachtungen und Untersuchungen stellen, bei denen es drum geht, mich schnell in den Rentenbezug zu bringen. Ich habe mittlerweile mehr mit sogenannten "reha-Beratern" und Leuten von von der Rentenkasse / Knappschaft zu tun als mit Arbeitsvermittlern. Wäre die Privatisierung und das nicht gekommen, wäre ich heute Beamter. Zu den Zeiten als ich noch beim Staatsbetrieb war, hatte ich auch schon nicht viel zu tun. Aber ich war nicht Arbeitslos. Ich würde dort wahrscheinlich heute irgendwo in einer Werkstatt oder in einem Büro sitzen und Materialwirtschaft machen, Verwaltung oder sowas. So bin ich halt arbeitslos und sitze zuhause mit Unterstützung vom Arbeitsamt die Zeit bis zur Rente ab. Damit ich was zu tun habe, mache ich halt noch 400 Euro Jobs und sowas. Gehöre ich in meinem Alter schon zum alten Eisen? Ist man mit noch nicht mal 40 schon "Ausgemustert" und ein Fall für die Rentenkasse? Früher hätt es das alles nicht gegeben.
Ich habe mein ganzes berufliches Leben nur für den Staat / Staatsbetriebe gearbeitet. Genau so wie mein Vater, und auch schon mein Großvater. Die haben ähnliche Lebensläufe. (Militärdienst, danach bis zur Rente bei Staatsbetrieb) Die Privatisierungen haben alles kaputt gemacht. Ich habe noch nie wirklich in der freien Wirtschaft gearbeitet, und das werde ich wohl auch nie. Ich bin dafür gar nicht geeignet. Ich bin sehr konservativ und bin immer noch der Meinung, dass der Mann im Haus so viel Geld verdienen muss, um seine Familie zu ernähren und ein Haus zu finanzieren. Dass die Frau mitarbeiten muss um die Familie zu ernähren und es auch so nicht für ein Haus reicht, ist für mich unverständlich. Diese Leihfirmen und wie sie alle heißen, davon kann man doch nicht leben. Und das Lohndumping in den Servicefirmen geht auf keine Kuhhaut. Früher war alles besser. Mitte der 90er begann der Anfang vom Ende für dieses Land. Und seit der Jahrtausendwende gehts nur noch Bergab.
@ Sebastian > Hier > im überregulierten, erzbürokratischen Deutschland mit ungezählten > juristischen Fallgruben macht dir mit etwas Pech der Anwalt des > neidischen Konkurrenten deine Bude wieder platt, ganz legal. Äh, was? Meine GmbH-Gründung ging Ruckzuck. Zum Notar gegangen, 0815-Gesellschaftsvertrag (50 €)aufsetzen lassen. 1 Woche später das Schreiben vom Notar; damit war ich erst mal als GmbH i.G. geschäftsfähig. Nach 6 Wochen war vom Amtsgericht die Handelregistereintragung da (200 €). Die Gewerbeanmeldung dauerte mit Warten 20 min und hat 31 € gekostet. Die Bude hat mir auch noch niemand platt gemacht (bin allerdings erst acht Jahre im Geschäft), das macht man meist selbst aus eigener Unfähigkeit. Wo ist dein Problem?
In Deutschland selbstständig machne ist nicht einfach. Meisterzwang. Haftungsfragen. Juristische Probleme. Vorshriften wie WEEE (EAR), CE und co verlangen einen dicken Geldbeutel und ein großes Startkapital. Ohne viel Geld und ohne Meistertitel mann man vielleicht nen Kiosk aufmachen, oder ne Rostwurstbude, aber mehr auch nicht.
Heinz B. schrieb: > Ich habe noch nie wirklich in der freien Wirtschaft gearbeitet, und das > werde ich wohl auch nie. Ich bin dafür gar nicht geeignet. Das ist aber dein Problem, nicht das von Deutschland! So langsam wird klar, woher der Wind weht. Du selbst bist einfach nicht flexibel genug für diese Welt und gibst jetzt dem Land die schuld. Du bist einfach 40-50 Jahre zu spät dran mit deinen Ansichten. Heinz B. schrieb: > Dass die Frau mitarbeiten muss um die Familie zu ernähren und es auch so > nicht für ein Haus reicht, ist für mich unverständlich. Bei solchen Aussagen kann ich wirklich nur den Kopf schütteln. Klar, ein Elternteil sollte in den ersten paar Jahren zur Erziehung aussetzen können. Aber wieso soll das die Frau sein? Inzwischen nutzen zum Glück auf die Väter immer häufiger die Möglichkeit der Elternzeit. Das wird natürlich auch gerne mal als Sabatical-Ersatz genutzt, aber das ist ja auch eigentlich positiv zu sehen. Und wieso soll die Frau nicht arbeiten, wenn die Kinder später sowieso in der Schule sind? Heinz B. schrieb: > Meisterzwang. Haftungsfragen. Juristische Probleme. > Vorshriften wie WEEE (EAR), CE und co verlangen einen dicken Geldbeutel > und ein großes Startkapital. Das sind nur Grenzen, die du in deinem Kopf hast und fängt damit an, dass du dich selbst wieder zu sehr eingrenzt, denn das: Heinz B. schrieb: > Ohne viel Geld und ohne Meistertitel mann man vielleicht nen Kiosk > aufmachen, oder ne Rostwurstbude, aber mehr auch nicht. ist völliger Blödsinn. Die geschickten Leute machen aus den oben genannten "Zwängen" eine Tugend und verdienen genau damit ihr Geld.
>In Deutschland selbstständig machne ist nicht einfach.
Aus der Naehe ist es doch nicht ganz so schlimm. Als Ingenieur braucht
man zB keinen Meister. CE sind ein paar Regeln, die man sich reinziehen
muss. Und danach handeln. So schwierig ist das nicht. Schwieriger ist es
zu vernuenftigen Kunden zu kommen.
Ohne Anwalt der die ganzen rechtlichen Fallstricke aufzeigt, ohne Prüflabor welches für einen CE Zertifiziert und dicken Geldbeutel für EAR und den andern Kram kann man das hierzulande wohl vergessen. Und selbst wenn man das irgendwie hin bekommt, ist noch nichts verkauft.
Sicher können Frauen auch arbeiten gehen. Früher reichte es, wenn im Haushalt einer arbeitete, um die ganze Familie zu ernähren und noch ein Haus zu bauen. Heute reicht es oft noch nicht mal, wenn beide arbeiten.
Heinz B. schrieb: > Ohne Anwalt der die ganzen rechtlichen Fallstricke aufzeigt Kostet auch nicht die Welt, wenn man sich über die grundlegenden Dinge selbst informiert. Und von CE und ähnliches hat der eh keine Ahnung. Heinz B. schrieb: > ohne > Prüflabor welches für einen CE Zertifiziert CE-Zertifikation gibt es nicht. Heinz B. schrieb: > und dicken Geldbeutel für > EAR So viel ist das nicht. Heinz B. schrieb: > den andern Kram Welchen anderen Kram. Und selbst wenn das für dich nicht machbar ist: Hast du zuwenig Phantasie, um dir etwas anderes außer Elektronikproduktion vorzustellen?
Was soll ich denn anderes machen als Kleinsteuerungsbau, einfache Schaltungen verkaufen, Elektrik, Materialverkauf usw? Den Meister/Techniker/Ingenieurzwang kann man wohl umgehen, in dem man seine Entwicklungen im Ausland herstellen lässt. Aber selbst wenn fertiges Zeug direkt aus China whitelabel importiere, muss ich EAR und CE usw machen. Sagt mir, mit was man sich ohne großes restliches Risiko/Haftungsrisiko und ohne großes Kapitaleinsatz selbstständig machen kann. Da fällt mir nur eine Frittenbude oder ein Kiosk ein.
Heinz B. schrieb: > Da fällt mir nur eine Frittenbude oder ein Kiosk ein. Okay, damit wäre meine Frage bezüglich Phantasie beantwortet. Heinz B. schrieb: > Was soll ich denn anderes machen als Kleinsteuerungsbau, einfache > Schaltungen verkaufen, Elektrik, Materialverkauf usw? In diesem Bereich kann man eh keinen Blumentopf mehr gewinnen (verdienen). Das macht jeder.
Heinz B. schrieb: > Was soll ich denn anderes machen als Kleinsteuerungsbau, einfache > Schaltungen verkaufen, Elektrik, Materialverkauf usw? > > Den Meister/Techniker/Ingenieurzwang kann man wohl umgehen, in dem man > seine Entwicklungen im Ausland herstellen lässt. Dieser " Zwang " ist doch wohl nicht das Problem. Wenn soviel Hirn da ist, kann man doch auch mal schnell den Meister usw. machen. Gerade die Meisterprüfung bietet Vorteile, da man da auch so profane Sachen wie BWL, Steuerrecht, Buchführung, Arbeitsrecht, Bilanzierung usw. wenigstens in Grundzügen lernen muß. Ein Vorteil in der Selbständigkeit, der sich in einer äußerst geringen Insolvenzquote zeigt.
>Was in den "Aufstiegsländern" allerdings deutlich besser ist, das ist >die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Menschen. Ja,und da werden so manche der Jammerer hier massiv Probleme bekommen. Hier Jobs in der Zeitarbeit ablehnen und dann ins Ausland gehen dürfte so manchem ziemlich die Augen öffnen. Was wir "Zeitarbeit" nennen, ist in den USA und im gesammten aussereuropäischen Ausland ein ganz normales Arbeitsverhältniss, was bei uns eine "feste Stelle" ist, ist dort vollkommen unbekannt. So gesehen ist Deutschland immer noch ein Arbeitnehmerparadies. Wer flexibel und geistig fit ist, kann immer noch in die Position gelangen, wo man ein Eigenheim finanzieren kann, ohne dass die Ehefrau mitarbeiten muss. Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: > So gesehen ist Deutschland immer noch ein Arbeitnehmerparadies. Wer > flexibel und geistig fit ist, kann immer noch in die Position gelangen, > wo man ein Eigenheim finanzieren kann, ohne dass die Ehefrau mitarbeiten > muss. Diese Erfahrung kann ich bei Mitarbeitern bei uns auch feststellen. Wir haben viele 'Zeitarbeiter' bei uns, die durchaus in der Lage sind, Frau, Kinder und Eigenheim zu finanzieren. Wenn man etwas gelernt hat und sich nicht total daneben benimmt, dann geht das durchaus. Wenn man natürlich 'Zeitarbeiter' mit 'Tagelöhner' gleichsetzt (letztere werden morgens am Bahnhof angeheuert und abends nach Bezahlung wieder dort abgeliefert), dann wird das Bild stark verzerrt. Das ist genau das, was die Medien gerne machen, um Aufmerksamkeit (=Einschaltquoten) zu erhaschen.
> Aber selbst wenn fertiges Zeug direkt aus China whitelabel importiere, > muss ich EAR und CE usw machen. > Kostet auch nicht die Welt, wenn man sich über die grundlegenden Dinge > selbst informiert. > Und von CE und ähnliches hat der eh keine Ahnung. toll, also voll Risiko fahren .... hier gibts Ratschläge, die sind schon am Rande der Strafbarkeit ):
> Damit ich was zu tun habe, mache ich halt noch 400 Euro Jobs und sowas.
das verstehe ich wiederum nicht ... wenn Dich das Arbeitsamt nicht mehr
nervt, wie Du selber sagst, wieso beschäftigst Du Dich nicht mit Dingen,
die vielleicht Geld bringen könnten (z.B.
Programmiersprachen,Mathe,Physik, usw.), um den Elend zu entfliehen.
Ist dann am Ende auch nicht so gut bezahlt, aber immer noch besser als
ein larifari Job ... okay, Geschmackssache.
Du scheinst offenbar nur eine adhoc Lösung zu suchen genau wie das
Arbeitsamt, das klappt sowieso nicht.
S. B. schrieb: > toll, also voll Risiko fahren .... Du hast da völlig fehlzitiert und dann noch irgendwelchen Blödsinn reininterpretiert.
>> Kostet auch nicht die Welt, wenn man sich über die grundlegenden Dinge >> selbst informiert. >> Und von CE und ähnliches hat der eh keine Ahnung. >toll, also voll Risiko fahren .... hier gibts Ratschläge, die sind schon >am Rande der Strafbarkeit ): Was spricht den gegen das Anschauen der Normen ? Legastheniker ? Falsche Brille ?
Um nochmal auf das Thema zurückzukommen: Leiharbeiter in Deutschland haben in allen Belangen die Arschkarte. -Niedrigere, schlechte Bezahlung als normales Personal -Unsicherer Job. Die können von jetzt auf gleich an die Luft gesetzt werden vom Entleiher, was meißt zu einer Kündigung durch die Zeitarbeitsfirma führt. (Leiharbeiter kriege daher z.B. auch keine Kredite ) -Leiharbeiter werden in den Firmen von allen Seiten getreten -Sie werden in der Firma verheizt, wenn er "kaputt" ist, kommt halt der nächste. Leiharbeit ist wie Pest und Cholera.
> Was spricht den gegen das Anschauen der Normen ? > Legastheniker ? Falsche Brille ? Gegen die Normen an sich nichts außer daß sie überbürokratisch sind und eben Rechtscharakter haben und Dir damit um die Ohren fliegen können. Entscheidend war mich dann aber der beigefügte Satz > Und von CE und ähnliches hat der eh keine Ahnung. Das heißt dann wohl soviel wo kein Kläger, da kein Richter ... auf dieses Glücksprinzip würde ich mich wirklich nicht verlassen, wenn ich selbstständig wäre. Das gilt übrigens auch weiter oben von jemand anders geäußte Ansichten bezüglich GmbH Gründung. Wenn sich die richtigen Anwälte finden, die fette Beute wittern, dann gute Nacht. Letztendlich nur eine Frage des Strafgeldes, weshalb das noch nicht zur Einnahmequelle geworden ist ... kann aber noch kommen.
> Leiharbeiter in Deutschland haben in allen Belangen die Arschkarte.
das ist doch typisch für Deutschland. Hire and fire so wie in Amiland
gibt es hier wegen der komplizierten Rechtslage nicht, also schafft man
zusätzliche Instanzen, die Niedriglohnarbeit in nie dagewesener Form
ermöglichen.
Eigentlich auch ein Armutszeugnis für die Gewerkschaften, das die sowas
mitmachen.
> Meinungsfreiheit ist, dass Du Deine Meinung sagen kannst. > Und genau das kannst Du. Was erwartest Du denn mehr? > Kann es sein, dass Du noch nie in China warst und überhaupt keine Ahnung > von den lokalen Behörden dort hast? > Ansonsten kann ich mir Sätze wie den obigen nicht erklären. das wäre jetzt eine politische Diskussion und das ist letztendlich alles Ansichtssache, ich will das hier nicht en Detail erörtern. Ich hatte schon Kontakt zu chinesischen Geschäftsleuten und die sehen das etwas differenzierter und nicht so negativ wie Du. Das sind eben auch kulturelle Unterschiede in der Sichtweise. Ich behaupte ja nicht, daß das hier schlechter ist, sondern nur die Methodik eine ganz andere. Das ist hier eben nicht so primitiv wie in China oder Rußland, sondern subtiler. Führt jetzt aber zu weit das zu erläutern. > Wo steht das? Nachprüfbare Quelle? ja das wird alles nur so beiläufig in den Medien, etc. erwähnt, damit keiner weiter darüber nachdenkt. Bankgeheimnis gibts hier übrigens auch schon seit ein paar Jahren nicht mehr. Auf Quellen verzichte ich, mir würde sowieso nicht geglaubt bzw. als Jammerer abgetan. Also was soll's. Früher war das insgesamt besser und jetzt gehts weiter bergab, den Eindruck habe ich auch. Vielleicht täusche ich mich ja, aber diese Ansicht höre ich mittlerweile von vielen Leuten.
>>> Was spricht den gegen das Anschauen der Normen ? >> Legastheniker ? Falsche Brille ? >Gegen die Normen an sich nichts außer daß sie überbürokratisch sind und eben Rechtscharakter haben und Dir damit um die Ohren fliegen können. Nein, die Normen sind von Ingenieuren zu Ingenieuren. Ein Jurist kann damit gar nichts(!!) anfangen. Und sie sind nicht ausm Nichts gezogen. Die normen sind aus der Erfahrung gewachsen. Wenn du auf der Intensivstation liegst und der Besuch telephoniert, obwohl ueberall angeschlagen ist, das Mobiltelephon auszuschalten, dann waere schlecht wenn die Maschinerie ploetzlich wegen Stoerungen rebooten muss...
> Nein, die Normen sind von Ingenieuren zu Ingenieuren.
wenn es um Sicherheit geht, d'accord, da haben Normen wirklich ihren
Sinn ... aber es gibt auch etliche Normen oder "Verordnungen"
(Verpackungsverordnung, usw.), die es in anderen Ländern nicht gibt und
die letztendlich nur deshalb generiert werden, weil das eine lukrative
Geldquelle für die Etablierten der jeweiligen Berufsgruppe ist, damit
meine ich nicht nur die Juristen, sondern auch bereits etablierte
Firmen.
So kann man Newcomer in der Branche sehr einfach abblocken!
Wer will denn schon Konkurrenz, wenn man sie unterbinden kann ?
Heinz B. schrieb: > > Wäre die Privatisierung und das nicht gekommen, wäre ich heute Beamter. > Zu den Zeiten als ich noch beim Staatsbetrieb war, hatte ich auch schon > nicht viel zu tun. Aber ich war nicht Arbeitslos. irgendwie sehe ich nicht ganz ein warum ich arbeiten soll und mit meinen Steuern einen Beamten zahlen soll der "nicht viel zu tun" hat
> irgendwie sehe ich nicht ganz ein warum ich arbeiten soll und mit meinen > Steuern einen Beamten zahlen soll der > "nicht viel zu tun" hat irgendwas stimmt da nicht und es sollen offenbar Reaktionen provoziert werden, Vorsicht.
... weil alle nur Geld bekommen wollen ohne viel zu tun, müssen das die Wenigen tun welche dumm genug sind für weniger Geld soviel zu malochen, dass sie am besten gar nicht mitbekommen wen sie alles verhalten müssen. Im Kommunismus sollen nur jene von der Gesellschaft verhalten werden welche nicht in der Lage sind für sich selbst zu sorgen. Im jetzigen System werden von den Malochern all jene verhalten welche, sonst einen Grund finden den Selben in die Tasche zu greifen. Der Staat organisiert dieses Raubrittertum unter dem Deckmantel der gesellschaftlichen Notwendigkeit für die Gemeinschaft zu sorgen, für seine Diener(klar werden, immer mehr warum wohl?), aber gleich noch für die Fürsten der Staatsreligion und die Jenigen welche auf Grund ihres Besitzes gar nicht erst an der Wertschöpfung teilnehmen. Letztre beschränken sich aufs Mehrwertabschöpfen, vorzugsweise beim Aktienhandel etc., was ja auch anstrengend und riskant genug ist. Wer dies mangels Vermögens nicht vermag, andererseits auch nicht zu den Dummen zählen will welche für Appel und Ei bis zum umfallen malochen, versucht sich als Dienstknecht der Raubritter und lässt sich das teuer vergelten. Als Alibi für den ganzen Brimborium werden jene welche gerade nicht für den Wertschöpfungsprozess benötigt werden oder gar nicht daran teilzunehmen vermögen mit Almosen bedacht. Nach alledem wird schwer darüber gejammert was die Letzten alles Kosten, um ja davon abzulenken wer sich auf oben genannte Weise alles die Taschen stopft. So muss dann ein Minderheit von Produktionssklaven das Futter für alle richten. Namaste
S. B. schrieb: >> Und von CE und ähnliches hat der eh keine Ahnung. > > Das heißt dann wohl soviel wo kein Kläger, da kein Richter ... auf > dieses Glücksprinzip würde ich mich wirklich nicht verlassen, wenn ich > selbstständig wäre. Du schaffst es ja schon wieder, völlig falsch zu zitieren. Ich habe von Juristen geredet, und die haben von technischen Normen genau 0 Ahnung. Davon abgesehen sind Normen gar nicht so schlimm, schwierig sind nur die vielen Verweise und man kann sich nicht jede Ausnahmeregelung im Kopf behalten. Aber die sind normalerweise nur zugunsten des Entwicklers, wenn man daran nicht denkt begeht man keinen großen Fehler. S. B. schrieb: > wenn es um Sicherheit geht, d'accord, da haben Normen wirklich ihren > Sinn ... aber es gibt auch etliche Normen oder "Verordnungen" > (Verpackungsverordnung, usw.) Verpackungsordnung ist völlig trivial. Und das WEEE bekommt man auch in Griff. Und auch das Internetrecht ist nicht so schlimm. Ein bisschen Geld muss man dafür vielleicht in die Hand nehmen, aber das geht in anderen Ländern dann eben locker für Schmiergeld drauf. So sind die kosten wenigstens kalkulierbar und wenig abhängig von der Willkürlichkeit einzelner Personen. Ansonsten ist natürlich klar, dass Entwicklung von Elektronik relativ investitionsintensiv ist. Und mit dem Zeug, was man so in der einfachen Hobbywerkstatt entwickeln könnte, lässt sich kaum noch Geld verdienen - schon allein weil China in diesem Bereich immer stärker wird. Da muss schon etwas Innovatives her.
S. B. schrieb: >> Nein, die Normen sind von Ingenieuren zu Ingenieuren. > wenn es um Sicherheit geht, d'accord, da haben Normen wirklich ihren > Sinn ... aber es gibt auch etliche Normen oder "Verordnungen" > (Verpackungsverordnung, usw.), die es in anderen Ländern nicht gibt und > die letztendlich nur deshalb generiert werden, weil das eine lukrative > Geldquelle für die Etablierten der jeweiligen Berufsgruppe ist, damit > meine ich nicht nur die Juristen, sondern auch bereits etablierte > Firmen. Das ist nicht richtig. Auch etablierte Unternehmen müssen all diese Sachen beachten. Bei der Verpackungsverordnung haben die sogar deutlich höhere Berichts- und Nachweispflichten als beispielsweise wir. > So kann man Newcomer in der Branche sehr einfach abblocken! > Wer will denn schon Konkurrenz, wenn man sie unterbinden kann ? Die Leute sollten sich einfach mal informieren. Weder die Verpackungsverordnung noch das ElektroG oder CE stellt einen vor unlösbare Aufgaben. Man muss halt einfach mal schlau machen - aber das ist natürlich Arbeit ... Da hilft übrigens gerne die hier so oft geschmähte IHK weiter - die wissen, worauf man achten muss und teilen es auch mit, bevor man einen Gewerbeschein sein Eigen nennt. Mann! Dieses Bedenkenträgertum ist ja furchtbar! Wo bleibt Eure Eigeninitiative? Chris D.
@ smoerre > Das heißt dann wohl soviel wo kein Kläger, da kein Richter ... auf > dieses Glücksprinzip würde ich mich wirklich nicht verlassen, wenn ich > selbstständig wäre. > Das gilt übrigens auch weiter oben von jemand anders geäußte Ansichten > bezüglich GmbH Gründung. Wenn du meinem Beitrag meinst, dann steht darin nichts im Sinne "wird schon keiner merken, dass ich Normen verletze, keine CE-Prüfung mache, bei Geräten hemmungslos den Guttenberg mache, EAR und WEEE ignoriere, das Ingbüro als solches deklariere, obwohl gar kein Diplom vorhanden ist etc...". Weshalb sollten mich Mitberwerber um jeden Preis plattmachen wollen? Warum unterstellst du jedem und allen, dass er ein Schurke, Giftpilz, Gesetzesverletzer, Erpresser, Abmahnanwalt, Bürokrat, Sesselfurzer, Politiker, manchesterkapitalistischer Ausbeuter, Diktator, Winkeladvokat oder ähnliches ist? Was für eine verschobene Weltsicht hast du? Es ist nicht alles so katastrophal, wie es dir erscheint. Selbstverständlich brauchst du zur GmbH-Gründung Geld. 25 k€ sind als Stammkapital ausreichend und nicht soooo schreklich viel, zumal die im Besitz deiner GmbH verbleiben und du dir davon die nötigsten Produktionsmittel kaufen kannst . Viele Leuten kaufen sich für ihr Geld viel sinnlosere Sachen, wie z.B. ständig ein neues Auto. Das Stammkapital deiner Firma darfst du bei Schließung der Firma wieder steuerfrei entnehmen (vorausgesetzt, du hast keine Schulden gemacht). Ansonsten läuft das unter dem Begriff des unternehmerischen Risikos. Wenn du eine Knalltüte bist und nur Flausen im Kopf hast und ansonsten auch nichts auf die Reihe bekommst, besteht der einzige Ausweg eben darin, Schuld und Verantwortung anderen überzuwälzen und sich im Selbstmitleid zu ergehen. Sorry, das musste mal gesagt werden.
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