Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Low UBE(Sat) Transistor gesucht


von Michael H. (overthere)


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Hallo,
ich suche einen Transistor der eine niedrige UBE(Sat) Voltage hat.
Weitere anforderungen:
-Wald und Wiesen Typ (kommt mir bitte nicht mit Germanium)
-SOT-23 oder ähnliche Größe
Wozu?
Ich will einen Spannungsfolger aufbauen. Dabei geht es um mikrige 
Ströme, max. 1mA I-Collector, warscheinlich noch geringer.

Wer hat einen heissen Tip für mich?
Grüße
Michael

von ArnoR (Gast)


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SFet, der bei Idss betrieben wird, hat Ugs=0. Z.B. BF256A bei Id~5mA.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Hallo,
> ich suche einen Transistor der eine niedrige UBE(Sat) Voltage hat.
> Weitere anforderungen:
> -Wald und Wiesen Typ (kommt mir bitte nicht mit Germanium)
> -SOT-23 oder ähnliche Größe
> Wozu?
> Ich will einen Spannungsfolger aufbauen. Dabei geht es um mikrige
> Ströme, max. 1mA I-Collector, warscheinlich noch geringer.
>
> Wer hat einen heissen Tip für mich?

Wieviel Ube(sat) brauchst Du denn? Bei den geringen Strömen
kannst Du aber auch einern Standardtransistor nehmen und
Emitter und Kollektor vertauschen. Dann ist UBe(Sat) geringer.
Die Stromverstärkung allerdings auch.
Gruss
Harald

von Glaskugel (Gast)


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Situation:

1. Es ist unbekannt was der TO unter "UBE(Sat)" versteht.

von Michael H. (overthere)


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Aber leitet der dann nicht immer, wenn die Cutoff-Voltage minus 8Volt 
beträgt?
Update: Je geringer die UBe ist, desto besser. Stromverärkung sollte 
mind. 50 sein. (Richtwert)

von ArnoR (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Je geringer die UBe ist, desto besser. Stromverärkung sollte
> mind. 50 sein.

Ein Sfet, wie oben gesagt betieben, hat "UbE=0" und Stromverstärkung 
->oo, reicht dass nicht? Ich glaube du hast keine Ahnung.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Glaskugel schrieb:
> Situation:
>
> 1. Es ist unbekannt was der TO unter "UBE(Sat)" versteht.

Ooh, ich habe an UCe(at) gedacht. Ube(Sat) gibts ja eigentlich nicht.
Da die Steuerspannung eines Si-Transistors vom Material Silizium
abhängt kann die bei unterschiedlichen Typen auch nicht allzu 
unterschiedlich sein.
Gruss
Harald

von Jens G. (jensig)


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Meinst Du wirklich Ube? Oder vielleicht Uce? Ube ist ja mehr oder 
weniger wie bei einer normalen pn-Diode materialabhängig festgelegt. Da 
wird es also von Typ zu Typ kaum gravierende Unterschiede geben, wenn 
wir innerhalb einer Technologie bleiben.

von Michael_ (Gast)


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So richtig blicke ich in der Aufgabenstellung auch nicht durch.
Wenn man einen Spannungsfolger mit einen Transistor machen will, nimmt 
man die Kollektorschaltung mit einer Spannungsverstärkung von 1.
Soll es nun AC oder DC sein?
Vor Jahren waren Transis mit Epitaxial-Planar Technologie diejenigen, 
die niedrigere Sättigungsspannungen hatten. Wie das heute ist? Man muß 
da ins Datenblatt schauen. Die Serie BC546 f.f. sind solche.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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> Ich will einen Spannungsfolger aufbauen. Dabei geht es um mikrige
> Ströme, max. 1mA I-Collector, warscheinlich noch geringer.

Wie wärs mit einem Operationsverstärker als Spannungsfolger? Der hat 
eine sehr hohe Verstärkung und praktisch keine Spannungsdifferenz 
zwischen Ein- und Ausgang.

Was willst du den damit machen? Wie ist der Spannungsbereich die 
Frequenz bzw. max. Anstiegszeit, ...

von ArnoR (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Meinst Du wirklich Ube? Oder vielleicht Uce?

Michael H. schrieb:
> Ich will einen Spannungsfolger aufbauen.

Naja, wenn er wirklich einen Spannungsfolger bauen will, dann meint er 
wohl Ube, Uce wäre doch uninteressant.
Wenns unbedingt bipolar sein muss, kann man einen (komplementären) 
Emitterfolger mit Vorspannung benutzen, oder einen (komplementären) 
SFet-Sourcefolger ohne Vorspannung. Oder einen einfachen Sourcefolger 
wie schon beschrieben.

von Helmut S. (helmuts)


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Einfach einen PNP und einen NPN Emitterfolger hintereinanderschalten. 
Das ergibt dann fast 0V Differenz zwischen Eingang und Ausgang. Aufgrund 
von Streuungen gibt's halt dann doch 100mV Differenz. Das ist aber auf 
jeden Fall viel weniger als die 0,7V Ube.

von MaWin (Gast)


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> So richtig blicke ich in der Aufgabenstellung auch nicht durch.

Der OP auch nicht.
Er fordert eine niedrige SÄTTIGUNGSspannung,
aber nur 1mA, also ist der Transistor sicher nicht gesättigt.

Ube ist zunächst mal abhängig von der Technologie, also Silizium.
Es addiert sich Uce, aber die ist bei 1mA unrelevant.

Und warum soll ein Spannungsfolger mit möglichst wenig
Spannungsunterschied folgen ? Das ist doch nur eine
Bezugsfrage.

Vermutlich fehlt ihm elektronisches know how,
so daß er zu einem Problem kommt, welches alle anderen nicht
haben.

von Michael H. (overthere)


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Also erstmal danke für eure freundlichen Worte =)

Wenn ich das Datenblatt vom BF256 richtig lese, hat der eine 
Cutoff-Voltage von -8 Volt. D.h. er würde doch immer leiten, und als 
Spannungsfolger (Eingangsspannung=Ausgangsspannung) nicht taugen. 
Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege.

Nochmal damit es klar wird: Ziel ist es die Impedanz von einem Signal zu 
wandeln, wobei Eingangsspannung=Ausgangsspannung sein soll. Das ganze 
muss aber saugünstig sein (richtwert 2cts), daher fliegt ein OP raus. 
Definitiv wäre das die bequemste Lösung.
In der Praxis ist es aber bei einem NPN-Spannungsfolger so, dass 
Ausgangsspannung=Eingangsspannung-Ube ist. Und ich möchte UBE 
minimieren.

von Falk B. (falk)


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@  Michael H. (overthere)

>Nochmal damit es klar wird: Ziel ist es die Impedanz von einem Signal zu
>wandeln, wobei Eingangsspannung=Ausgangsspannung sein soll.

Das bekommt man mit EINEM Transistor allein nicht hin.

> Das ganze
>muss aber saugünstig sein (richtwert 2cts),

Aha, mal wieder Milliardenstückzahlen.

> daher fliegt ein OP raus.

Wenn das mal kein Fehler ist.

>In der Praxis ist es aber bei einem NPN-Spannungsfolger so, dass
>Ausgangsspannung=Eingangsspannung-Ube ist. Und ich möchte UBE
>minimieren.

Tja, dann mal viel Spass mit dem Murks. UNd mit Offsets, Temperaturdrift 
etc.
Ganz abgesehen davon, dass so zimlich JEDER NPN ~0,7V UBE hat. Jaja, es 
gibt noch Germanium, aber das sind Exoten mit vielen negativen 
Eigenschaften, u.a. die Verfügbarkeit.

MFG
Falk

von Jens G. (jensig)


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>muss aber saugünstig sein (richtwert 2cts), daher fliegt ein OP raus.

In wieviele Transistoren willst Du denn investieren? In einen halben?
Um einen Spannungsfolger zu basteln, brauchste sicherlich noch ein 
bißchen mehr als nur diese 2 cent. 2 T's wie schon oben angedeutet und 
paar R's drumherum mssste schon mal investieren. Wobei das Ergebnis 
trotzdem alles andere als genau ist.

von Michael H. (overthere)


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Gibt es von dem NPN-PNP Spannungsfolger eine Skizze, damit ich das 
kapiere, denn das was ich gerade denke, kann nicht sein.

von ArnoR (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Gibt es von dem NPN-PNP Spannungsfolger eine Skizze

Ist jetzt nicht dein Ernst oder?

von ArnoR (Gast)


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War ein blödes Bildformat, daher hier nochmal.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ich würde das mal so ansetzen:
1
     Vcc
2
       |
3
       |
4
     |/       .------------------
5
  ---|        |
6
     |>       |
7
       |    |<
8
       '----| 
9
            |\    
10
              |
11
              |
12
             --- GND
Pech, Zweiter...  ;-)

@ Michael H.
Lass dann mal hören, obs geklappt hat...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Das simuliert sogar...  :-o
Was man allerdings sieht, ist, dass die 10V am Ausgang logischerweise 
nicht erreicht werden, das war bei der vorigen Schaltung noch andersrum. 
Da wurden die 0V nicht erreicht...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Schau mal explizit nach Schalttransistor oder Typen von Zetex. Außerdem 
kann man Transis invers betreiben, dann wird die Stromverstärkung 
schlecht, UCEsat aber sehr klein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> UCEsat aber sehr klein.
Für Michael höchst uninteressant. Als Tipp: lies mal die Frage durch... 
:-/

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Lothar kennt mich wohl gut ;-)
Sorry, ich dachte Uce. Ube ist ja eher ungewöhnlich.

Eigentlich wurde also alle Optionen genannt. Naja, es gibt noch 
programmierbare FETs. Bei denen ist sozusagen eine interne 
Spannungsquelle in Reihe zum Steuereingang. Guckst du:
http://www.aldinc.com

Sind aber nicht wirklich billig. Um die nächste Meckerei gleich 
abzublasen.


Würde mich nun wundern, wenn es noch was für mich bislang unbekanntes 
gäbe...

von Harald Wilhelms (Gast)


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Abdul K. schrieb:

> Lothar kennt mich wohl gut ;-)
> Sorry, ich dachte Uce. Ube ist ja eher ungewöhnlich.

Selbst mit diesem Irrtum warst du nicht der Erste. :-)
Gruss
Harald

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ach, meist laß ich euch tagsüber quatschen und gebe dann mitten in der 
Nacht meinen Senf hinzu. So kann mir zumindest für einige Stunden keiner 
widersprechen.

von Helmut L. (helmi1)


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Abdul K. schrieb:
> Ach, meist laß ich euch tagsüber quatschen und gebe dann mitten in der
> Nacht meinen Senf hinzu. So kann mir zumindest für einige Stunden keiner
> widersprechen.

Ach so machst du das.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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DG-FET. Jetzt ist aber das Hirn leer, sorry.

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