Guten Abend allerseits,
Zwecks Verwendung in einer elektronisch angesteuerten Tesla-Coil sollen
sechs parallelgeschaltete 200V-Kondensatoren aus PC-Netzteilen im
Zwischenkreis eingesetzt werden. Die Ladeschaltung soll möglichst
eigensicher sein, damit ein gravierendes Überladen der Kondensatoren
selbst bei Ausfall der Ladeschlussspannungssteuerung ausgeschlossen
werden kann.
Da mein StepUp-Wandler die besagte Kondensatorbatterie nun allerdings
etwas zu hoch lädt, würde ich gerne wissen, bis zu welcher Schmerzgrenze
die Kondensatoren im Falle eines Falles überladen werden dürfen und
vorallem, was beim Überschreiten dieses Wertes mit den gespeicherten
>56J geschieht.
Ich gehe davon aus, dass als erstes die Leckströme der C's markant
ansteigen werden, doch wie geht's danach weiter?? Schlägt das
Aluminiumoxid durch? Hat damit womöglich jemand bereits Erfahrung?
Es wird ja zudem ab und zu davon gesprochen, dass 10% Überspannung
zumindest für kurze Zeit zulässig sind. Ob das bei den schätzungsweise
minderwertigen Chinakondensatoren aus (Billig-)PC-Netzteilen gilt,
entzieht sich leider meinen bisherigen Kenntnissen.
>Da mein StepUp-Wandler die besagte Kondensatorbatterie nun allerdings >etwas zu hoch lädt, würde ich gerne wissen, bis zu welcher Schmerzgrenze >die Kondensatoren im Falle eines Falles überladen werden dürfen und >vorallem, was beim Überschreiten dieses Wertes mit den gespeicherten >>56J geschieht. Die schmerzgrenze liegt genau da, wie es auch im DB bzw. auf dem Elko direkt angegeben ist. Kein Völtchen höher. Klar haben die meistens noch ein bißchen Reserve, aber garantieren tut Dir dabei keiner mehr was. >Ich gehe davon aus, dass als erstes die Leckströme der C's markant >ansteigen werden, doch wie geht's danach weiter?? Schlägt das >Aluminiumoxid durch? Hat damit womöglich jemand bereits Erfahrung? irgendwann macht es mal Bumms. >Es wird ja zudem ab und zu davon gesprochen, dass 10% Überspannung >zumindest für kurze Zeit zulässig sind. Ob das bei den schätzungsweise >minderwertigen Chinakondensatoren aus (Billig-)PC-Netzteilen gilt, >entzieht sich leider meinen bisherigen Kenntnissen. Die 10% beziehen sich auf Geräte, die am 230V-Netz hängen. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, wie weit man ein einzelnes Teil über die angegebenen Grenzwerte betreiben darf. Die 10% wurden bereits vom Designer der Schaltung mit einkalkuliert, so daß, wo nötig, die Teile mit entsprechend höheren Grenzwerten entsprechend DB ausgewählt wurden.
> Ich gehe davon aus, dass als erstes die Leckströme der C's markant > ansteigen werden, doch wie geht's danach weiter?? Schlägt das > Aluminiumoxid durch? Hat damit womöglich jemand bereits Erfahrung? Ja, der Lekstrom steigt und dadurch steigt die Temperatur. Dadurch steigt der Lekstrom noch weiter und irgendwann platzt der Kondensator bzw. öffnet sich ein Sicherheitsventil/Sollbruchstelle. Das kann unter Umständen eine ziemlich heftige Explosion sein, kommt aber sehr stark auf den Kondensator-Typ drauf an und auch darauf, wie groß die Überspannung ist. > Es wird ja zudem ab und zu davon gesprochen, dass 10% Überspannung > zumindest für kurze Zeit zulässig sind. Ob das bei den schätzungsweise > minderwertigen Chinakondensatoren aus (Billig-)PC-Netzteilen gilt, > entzieht sich leider meinen bisherigen Kenntnissen. ja, das gilt im Prinzip immer, allerdingssollte man das als Sicherheitsreserve betrachten und nicht absichtlich ausnutzen. Die maximale Spannung ist auch Temperaturabhängig; bei niedriger Temperatur darf die Spannung etwas größer sein. Du solltest den Regler auf jeden Fall so einstellen, dass die maximale Spanung im Normalbetrieb nicht überschritten wird. Für einen zuverlässigen Betrieb über längere Zeit sollte die Spanung eher 10-20% unter dem Maximalwert bleiben.
Microwave schrieb: > was beim Überschreiten dieses Wertes mit den gespeicherten > 56J geschieht. Na die entladen sich in Zerstörung. Nur mal zum Vergleich: ein Luftgewehr mit > 7,5J braucht einen Waffenschein.
OK - Dann muss wohl nochmal eine Windung vom StepUp-Trafo hinunter. Vielen Dank für die postwendenden Antworten!
EDIT: Wenn die Schaltung durch einen Fehler dauernd läuft, so sind nun laut Messung maximal 203V über den Kondensatoren zu finden. Dies sollte für den Ausnahmefall akzeptabel sein. Im Normalbetrieb werden wahrscheinlich 150-160V das Maximum darstellen. Die tatsächlich für kurze Zeit zulässigen 200V dienen als Option für ebenso kurzzeitige, extra-imposante Entladungen, weswegen ich den Transformator auch für diese Spitzenspannung ausgelegt habe.
Microwave schrieb: > > Ich gehe davon aus, dass als erstes die Leckströme der C's markant > ansteigen werden, doch wie geht's danach weiter?? Schlägt das > Aluminiumoxid durch? Hat damit womöglich jemand bereits Erfahrung? Meine Erfahrungen sind die, dass Hochvoltelkos eher dazu tendieren, ohne Vorwarnung durchzuschlagen, während Niedervoltelkos eigentlich immer, je nach Stromstärke mehr oder weniger heftig explodieren. Den Durchschlag nimmt man als lautes Knacken im Elko wahr. Nach einem Durchschlag ist der Elko meistens noch funktionsfähig, die Spannungsfestigkeit jedoch reduziert. Jörg
> ... einer elektronisch angesteuerten Tesla-Coil ...
Da weiss man dann kommen die Durchgeknallten. Wie kann man Teile, die
nichts gekostet haben auch noch massiv ueberlasten. Natuerlich darf es
auch nichts kosten. Und weiter zur naechsten Frage. ...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.