Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bezugsquelle für Glassicherung Niederspannung?


von Alea Saccari (Gast)


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Hallo,

leider haben meine 250V 5 x 20mm Glassicherungen/Feinsicherungen bedingt 
durch den relativ hohen Durchlasswiderstand eine Verlustleistung von ca. 
0,35-0,5Watt.

Gibt es am Markt Niederspannungssicherungen mit geringem 
Durchlasswiderstand?

Danke

von Etrick (Gast)


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Bei einer 10A Sicherung ist das doch ein sehr guter Wert...

von Alea Saccari (Gast)


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@ Etrick

10A x 250V= 2500W; 0,5W entsprechen 0,02% Verlustleistung

10A x 5V= 50W; 0,5W entsprechen 1% Verlustleistung

von ArnoR (Gast)


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Alea Saccari schrieb:
> 10A x 5V= 50W; 0,5W entsprechen 1% Verlustleistung

Genau. Und wo ist jetzt dein Problem? 1% ist doch nicht viel und etwas 
Energie ist einfach notwendig, um den Draht zu schmelzen.

von oszi40 (Gast)


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Alea Saccari schrieb:
> mit geringem
> Durchlasswiderstand?

Flink oder träge gemessen?
Nicht jeder Hersteller hat die gleichen Werte. Manche niedliche 400mA 
Wickmann "tropenfest" brachten 6A Automaten zum Ansprechen.

von HildeK (Gast)


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Alea Saccari schrieb:
> Gibt es am Markt Niederspannungssicherungen mit geringem
> Durchlasswiderstand?

Ja, es gibt Sicherungen mit unterschiedlichem Spannungsabfall (bei 
gleichem Nennstrom).
Wühle dich einfach mal durch die Webseite von z.B. Littlefuse.
Für z.B. eine 1A-Sicherung habe ich einen Spannungsdrop bei Nennstrom 
von 90mV oder auch von 1V gefunden. Die Erstere ist aber eine 
SMD-Ausführung für max. 32V:

http://www.littelfuse.de/data/de/Data_Sheets/Littelfuse_Fuse_435.pdf

Die Spannungsangaben für Sicherungen rühren aber eher davon her, welches 
Potential einen ausgelöste Sicherung trennen kann: z.B. Abstand der 
Anschlüsse.

von Irina (Gast)


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Es gibt eine DIN für die Spannungsabfälle an Sicherungen bei Nennstrom. 
Diese müssen von den Herstellern eingehalten werden. Gute Hersteller 
liegen teilweise deutlich unter diesen erlaubten Spannungsabfällen.

Achtung, der Spannungsabfall hängt extrem davon ab, ob es sich um 
flinke, mittelträge oder träge Sicherungen handelt. Es gibt auch noch 
eine gewisse Abhängigkeit vom Nennstrom.

Also, am besten, wie Hilde schon gesagt hat, sich durch die Datenblätter 
der verschiedenen Hersteller durchwühlen. Ich meine mich erinnern zu 
können, daß Wickmann-Sicherungen besonders niederohmig sind...

von Alea Saccari (Gast)


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Hallo,

danke für die Hinweise.

Ich werde also die Datenblätter durchsehen und vergleichen.

Ich hoffe die evtl. geeigneten Typen sind dann auch irgendwo lieferbar.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Alea Saccari schrieb:
> Hallo,
>
> danke für die Hinweise.
>
> Ich werde also die Datenblätter durchsehen und vergleichen.
>
> Ich hoffe die evtl. geeigneten Typen sind dann auch irgendwo lieferbar.

Da möglicherweise auch andere Forenteilnehmer solche Sicherungen
gebrauchen können, wäre es nett, wenn Du Deine Erkenntnisse hier
veröffentlichen würdest.
Gruss
Harald

von oszi40 (Gast)


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> Erkenntnisse

... sind in diesem Fall schwer zu verallgemeinern, da später 
Ottonormalverbraucher oftmals blind in eine Kiste greift, wodurch dann 
aller Gehirnschmalz der Entwickler umsonst war!  Daraus folgt: Besser 
eine Lösung suchen wo NIE ein spezieller Sicherungstyp (wie z.B. mit 
Sandfüllung) gebraucht wird.

von Harald Wilhelms (Gast)


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oszi40 schrieb:
>> Erkenntnisse
>
> ... sind in diesem Fall schwer zu verallgemeinern, da später
> Ottonormalverbraucher oftmals blind in eine Kiste greift, wodurch dann
> aller Gehirnschmalz der Entwickler umsonst war!  Daraus folgt: Besser
> eine Lösung suchen wo NIE ein spezieller Sicherungstyp (wie z.B. mit
> Sandfüllung) gebraucht wird.

Nun, für Einzelstücke mache ich normalerweise keine grosse
Internetrecherche, würde aber für ein kleines Netzteil schon
eine Sicherung mit geringer Restspannung bevorzugen.
Gruss
Harald

von oszi40 (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> mit geringer Restspannung bevorzugen.

Wenn eine Sicherung stirbt, dann ist meist mehr kaputt oder was falsch 
dimensioniert.

von Harald Wilhelms (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> mit geringer Restspannung bevorzugen.
>
> Wenn eine Sicherung stirbt, dann ist meist mehr kaputt oder was falsch
> dimensioniert.

Nun, ich werde mir demnächst ein kleines Netzteil (2 x 5...20V, 0,5A)
zum Testen von OPV-Schaltungen bauen. Da werden auch zwei träge 0,5A
Sicherungen drin sein. Wenn die auslösen, weiss ich genau, das und
was ich falsch gemacht habe. :-) Sie würden aber grössere Schäden am
Netzteil und der zu testenden Schaltung verhindern.
Gruss
Harald

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
>> Erkenntnisse
>
> ... sind in diesem Fall schwer zu verallgemeinern, da später
> Ottonormalverbraucher oftmals blind in eine Kiste greift, wodurch dann
> aller Gehirnschmalz der Entwickler umsonst war!  Daraus folgt: Besser
> eine Lösung suchen wo NIE ein spezieller Sicherungstyp (wie z.B. mit
> Sandfüllung) gebraucht wird.

Das ist aber sehr schwierig! Wärst du nicht der bekannte oszi40 würde 
ich ansonsten glatt sagen, du hast keine Ahnung.

Aber zurück zur Ausgangsfrage:
Als Vorschlag würde ich induktive Auslöser unterbreiten. Sind aber groß 
und teuer.

von Alea Saccari (Gast)


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da bin ich beim stöbern zu diesem Thema auf was gestoßen,
da halte ich glatt die Luft an:

http://www.hifi-tuning.com/pdf/wlfr.d.pdf

von dieser Seite:
http://www.hifi-tuning.com/zubehoer_tuning_de.html

Verstehe ich das richtig, dass die Unterschiede der Kaltwiderstände in 
HiFi-Anlagen hörbar sind.

Und ich will nur banal weniger Leistung an der Sicherung verbraten.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du wirst immer einen finden der behauptet sowas zu hören. Ich vermutlich 
nicht. Die meisten anderen wohl auch nicht.
Mich stört viel eher, das z.B. der Fernsehton oft nicht synchron ist. 
Oder die Bildkomprimierung klar ersichtlich ist. Man also störende 
Streifen am blauen Horizont sieht. Wenn sie das wegkriegen würden, würde 
ich als Ausgleich auch ne teure 100 Euro Sicherung kaufen (und 
wegschmeißen).

Wirtschaft und Betrug sind zwei Begriffe für den gleichen Vorgang.

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