Forum: Offtopic Interessengemeinschaft: Ingenieure mit Asperger Syndrom


von Franz A. (Firma: intolerance foundation) (aspie)


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Hallo,

ich habe mich hier schon einmal ausgekotzt:
Beitrag "Wenn Arbeit krank macht"

und heute dass gefunden:
Beitrag "Info: Asperger-Syndrom"

Bin momentan wieder in einer extrem depressiven Phase bedingt durch 
zwischenmenschliche Probleme mit meinen Kollegen.

Auch die Jobsuche erweisst sich als sehr schwer.

Falls ich irgendwann mal einen neue Firma finde, will ich nicht wieder 
in die Traufe gelangen.
Daher dachte vielleicht sollten alle "gestörten" Ingenieure, die 
ebenfalls am Asperger Syndrom leiden, sich etwas austauschen.

Sehe momentan fast keine Hoffnung, dass ich irgendwann einmal einen 
ausfüllenden Beruf in der Elektronik Branche finde, der meine sozialen 
Defizite ignoriert.
Wie sind eure Erfahrungen,was hat geholfen besser zu recht zu kommen / 
akzeptiert zu werden?
Hoffe es melden sich ein paar Betroffene.

: Verschoben durch Admin
von Wilhelm F. (Gast)


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Franz Asperger schrieb:

> Falls ich irgendwann mal einen neue Firma finde, will ich nicht wieder
> in die Traufe gelangen.
> Daher dachte vielleicht sollten alle "gestörten" Ingenieure, die
> ebenfalls am Asperger Syndrom leiden, sich etwas austauschen.

Was meinst du, wie viele gestörte Bauarbeiter auf dem Bau ich erst traf? 
Manche wollten mir mit 2 Promille Blut im Alk jeden Tag einen vom lieben 
Gott erzählen. Einer nannte sich auch Lieber Gott.

von helmut_k (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> mit 2 Promille Blut im Alk

muahhhhhhhh ;-)))))

von asdf (Gast)


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Gibt es denn irgendwelche Zahlen, wie viele Ingenieure wirklich stark 
von Asperger betroffen sind?

Allgemein fällt mir nämlich auf, dass sehr viele mir bekannte Ingenieure 
und Ingenieursstudenten sozial schwächer (unbeliebt, wenig Freunde, 
unsympathisch, schüchtern, verkaufen sich extrem schlecht, etc.) sind 
als vergleichbare Nicht-Ingenieure. Vermutlich liegt bei den meisten 
kein ausgeprägtes Asperger-Syndrom vor, aber man müsste doch mal 
untersuchen, ob warum gerade im technischen Bereich so viele sozial 
schwache Personen vorkommen.

von haha (Gast)


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asdf schrieb:
> Vermutlich liegt bei den meisten
> kein ausgeprägtes Asperger-Syndrom vor, aber man müsste doch mal
> untersuchen, ob warum gerade im technischen Bereich so viele sozial
> schwache Personen vorkommen.

Kuchenmodell. Wenn das "Sozialstück" kleiner wird, dann kann das 
"fachchinesische Technikstück" größer werden. Für irgendetwas muss der 
Mensch ja 100% von seinem Gehirn nutzen. Dieses Kuchenstück ist beim 
BWLer kleiner, der weiss dafür besser, wie man Frauen klar macht und 
Kohle an Land zieht.

Ach manchmal wünsche ich mir ich wäre BWLer geworden.

von DrTech (Gast)


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Hallo! Willkommen im Club. Bin ebenfalls Ingenieur vermutlich mit hohem 
sozialen Defizit. Hab wenige Freunde und auf nix mehr eine Lust. Ausser 
natürlich meinen Rechner.
Asperger Syndrom kann sein, evtl auch eine kleinere soziale Phobie.
Was könnte man dagegen tun?
Achja, ich hasse Smalltalk und Oberflächliches.
Fühle mich oft als arbeitsuntauglich in dieser oberflächlichen, dummen 
Arbeitswelt.

von Mark B. (markbrandis)


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Franz Asperger schrieb:
> Sehe momentan fast keine Hoffnung, dass ich irgendwann einmal einen
> ausfüllenden Beruf in der Elektronik Branche finde, der meine sozialen
> Defizite ignoriert.

Bist Du Angestellter oder selbstständig? Wenn nicht selbstständig, wäre 
das nicht was für Dich?

von Hotte (Gast)


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Also wenn ich das so lese, habe ich auch einen 40%igen Asperger. Die 
anderen 70% bestehen zur Hälfte aus AHDS und die dritte Hälfte zu 60% 
aus einer Rechenschwäche.

Freunde habe ich keine. Ich quake aber den ganzen Tag mit Kollegen über 
Belangloses.

von Nils (Gast)


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>Manche wollten mir mit 2 Promille Blut im Alk jeden Tag einen vom lieben
>Gott erzählen.
Das mag sich lustig anhören, Wilhelm. Tatsächlich zählt das zu den 
Symptomen des Kontrollverlusts bei Alkoholikern.

>Gibt es denn irgendwelche Zahlen, wie viele Ingenieure wirklich stark
>von Asperger betroffen sind?
Da wird es schwierig. Die Symptome Asperger/Autismus bilden eine dicken 
Katalog. Vieles von dem sind normale menschliche Höhen oder Tiefen. Erst 
wenn eine Reihe Symptome dauerhaft auftreten, spricht man von einem 
Asperger.

@asdf
>Allgemein fällt mir nämlich auf, dass sehr viele mir bekannte Ingenieure
>und Ingenieursstudenten sozial schwächer...
Und das ist eben nicht so. Das gibt es in allen Gesellschaftsschichten.
Es ist beunruhigend, dass viele in der 'jungen Generation' solche 
Verhaltensweisen zeigen: 'Ja ok, ich habe eine Fehler gemacht, aber das 
ist nun mal so. Warum soll ich Konsequenzen daraus tragen?' - habe ich 
oft gehört - aber das ist eine Art Entfremdung oder Beziehungslosigkeit, 
die sich mit dem Asperger-Symptomen deckt.

Ich habe manchmal den Verdacht, dass das mit der Reizüberflutung durch 
die 'neuen Medien' einhergeht. Beziehungslosigkeit und Beliebigkeit sind 
synonym.

Es ist ein riesen Markt geworden:
Der typische AHDS-Zappelphillip, der klassische Ritalin-Kanidat, wird 
mittlerweile umgekehrt: Auch auf das 'Träumerchen' wird mittlerweile mit 
Ritalin geschossen.
Depressionen werden kategorisiert - einfach, um sie einem bestimmten 
Medikamentenkreis zuordnen zu können.
Mittlerweile übersteigen die Kosten für Psychopharmaka die Kosten der 
von Krebsbehandlungen - weil passend gemacht wird, was nicht passt.

'Es gibt kein richtiges Leben im Falschen' (vgl. Theodor W. Adorno).

Langsam tut sich etwas. Das ist das große Gebiet der Epigenetik.

Wir im Westen haben jedes Bewusstsein für eine historische Dimension 
völlig verloren. Im Gegensatz zu anderen Kulturen wissen wir nicht mehr, 
dass Ereignisse oder Prozesse, die vor 500 oder 1000 Jahren begonnen 
haben bis ins Jetzt wirken.

Noch weiter zurück reichen unsere Gene und deren Ausprägungen.
Aus Sicht der Gene ist der Zappel-Phillip einfach der 'Jäger-Typ'. Da 
kann man noch soviel Kultur drüberstülpen - die Prägung bleibt.
Und da sind wir wie alle Lebewesen - wenn man in eine Situation 
gezwungen wird, die dem Innersten zuwider geht, mündet das letztlich in 
Depressionen.
Das gibt es schon vor uns, bei Hunden, Schimpansen, ...

Sorry für die schweren Gedanken,
aber Du 'Franz Asperger' hast ja schon einige Threads aufgemacht.
Ich denke, die Ursachen reichen tiefer...

von Alex (Gast)


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haha schrieb:

>wie man Frauen klar macht und Kohle an Land zieht

Das ist nur ein Eindruck. Viele BWL Absolventen sind weiblich in 
Vergleich zu Technik Absolventen und da die meisten Fachrichtungen unter 
sich bleiben, auch im Berufsleben, entsteht der Eindruck, dass die 
männlichen BWLer "die Frauen klar machen".

Es ist nicht dieses "klar machen", sondern wohl eher gezwungenermaßen 
das häufigere Aufeinandertreffen von Frauen und Männern in der 
Berufsgruppe BWL, wodurch selbstverständlich die 
Chancen/Wahrscheinlichkeit einer festen Bindung viel höher sind, als bei 
technisch orientierten Berufsgruppen, da es hier ja kaum Frauen gibt.

Mal ehrlich, wie viele weibliche E-Technik Ingenieure kennt ihr denn ??
Ich studiere selbst E-Technik und bei uns sind es nur eine Handvoll 
weibliche Absolventinnen und der Rest ~90% männlich.

Ob BWLer Kohle an Land ziehen können, darüber kann man streiten, denn 
eins ist Fakt: Ohne Ingenieure müssen auch die besten BWLer zu Hause 
bleiben.

DrTech schieb:
>kleinere soziale Phobie..
>Was könnte man dagegen tun?
>Achja, ich hasse Smalltalk und Oberflächliches.

Dass du Smalltalk und Oberflächliche als solche schon mal erkennst, ist 
doch schon mal ein guter Anfang, manche sind dazu erst gar nicht in der 
Lage.
Ich komme an dieser Stelle auf das Thema Frauen zurück. Wenn bei uns im 
Fachbereich so wenige Frauen sind und dies denn meisten ja auch klar 
ist, dann ist es nicht verwunderlich, dass z.B. Parties des Fachbereichs 
Chemie unter uns Technikern sehr beliebt sind, denn die haben hier einen 
starken Frauenüberhang. Und auch andersherum, wir Techniker sind bei 
solchen Parties bei den Damen der Schöpfung sehr willkommen. An dieser 
Stelle kommen zwei Gruppen aufeinander, die Fachbedingt sozusagen 
voneinander isoliert sind und diese Gemeinsamkeit verhilft dazu, dass 
man schneller ins Gespräch kommt uns sich kennenlernt, so habe ich 
zumindest bei mir den Eindruck. Das gegenseitige Interesse ist viel 
größer als bei ausgeglicherenen Gruppen.
Smalltalk und Oberflächliche muss sein, natürlich bis zu einer gewissen 
Grenze, denn die meisten bevorzugen nun mal des Einfache und 
Unkomplizierte. Einige bauen damit sogar Stress und Druck ab. Habe mal 
im Praktikum erlebt, wie ein Soft- und Hardwaretechniker sich eine halbe 
Stunde lange mit der Putzfrau fröhlich unterhielt, obwohl er eigentlich 
auf dem Weg zur Produktionshalle war, um ein Softwarefehler zu beheben.
Beim Gespräch zwischen ihm und der Putzfrau ginge es haupsächlich um die 
tollen Duftstoffe der Putzmittel, die sein Büro zum neuen Duftglanz 
erweckten und seinerseits zu neuer Lebensvitalität führten. Das muss man 
sich erstmal vorstellen, die ganze Produktionskette steht still wegen 
einem Softwarefehler und der Verantwortliche hält es für wichtiger, sich 
mit der Putzfrau über die von ihr benutzten Putzmittel und darin 
enthaltene Duftstoffe zu unterhalten. Übrigens, ich sollte ihm bei der 
Fehlersuche "assistieren" und stand beim ~30min-Gespräch daneben.

Viel einfacher ist es soziale Defizite auszugleichen, wenn man 
hobbymäßig unter Gleichgesinnten ist, im Sinne von anwesend, mit von der 
Partie sein und nicht über irgendein Chat oder desgleichen. Die Arbeit 
gehört definitiv nicht dazu.
Ich selbst leide zwar an keinem Syndrom aber Momente des 
Nicht-dazu-gehörens oder einfach mal keine Lust haben auf alles hat 
irgendwie jeder mal. Dann werden Anglerkollegen, Modellbaukumpels und 
Badmentonfreaks abtelefoniert und Termine klar gemacht. Übrigens in etwa 
zwei Wochen startet die Heringsaison an der Nordsee und genau hier bin 
ich auch schon mitgebucht, zumal ich das Ganze selbst initiiert habe aus 
spontaner Lust auf Meer und selbstgefangene Heringe. Wir werden mal so 
locker 400 km in ein Richtung an die holländische Nordsee fahren, nur um 
dort Paar Stunden lang zu angeln und dann am gleichen Tag wieder zurück. 
Stressabbau und Entspannung ist bei soetwas 100% garantiert, wenn auch 
nur auf eine etwas andere Art und Weise. Man ist damit für einen kurzen 
Augenblick weit weg von Literatur, Alltag, Bauteilen und das wichtigste 
vom PC, obwohl ich diesen meistens über alles liebe.

von u.b. (Gast)


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gerade hatten sie einen bei Kerner:

Der Bub ist 8, machte mit 3 Jahren die Steuererklärung seiner Eltern und 
konnte schon mit 2 Jahren Lesen und Schreiben.

Leider ist er sozial hinterher, kann sich nicht due Schuhe zubinden und 
ist ein Fall für Harz 4.

von Michael K. (charles_b)


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Meine Frage wäre, ob man bei solchen Syndromen nicht auch was 
verhaltenstherapiemäßig machen kann. Ich frage das nicht, um die 
Krankheit kleinzureden sondern um vielleicht nach nem Ausweg zu suchen.

Statements der Art wie "Ings. sind halt so", "ich hab halt keine 
Freunde" etc. helfen ja nicht dabei weiter, aus der Zwickmühle wieder 
rauszukommen.

von Bernhard R. (barnyhh)


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@ Franz Asperger

Hast Du schon

1. Deinen Schwerbehindertenausweis
2. Kontakt zu ASPIE-SHGs (auch virtuellen)?

zu 1:
Aspies bekommen i.A. mindestens 60% MDE mit entsprechenden Vorteilen bei 
Steuer unde Arbeit - Steuer-Freibetrag, Kündigungsschutz, zusätzlicher 
Urlaub, Einrichtung des Arbeitsplatzes, gewisse Vorteile für den 
Arbeitgeber.
Auf dem Schwerbehindertenausweis sind übrigens keine Angaben zum Grund 
der Behinderung zu finden.

zu 2:
Dort bekommst Du Informationen, Tips und Zuhörer.

Bitte, geh diese Dinge an, falls noch nicht geschehen!

Bernhard

von Michael K. (charles_b)


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Ach ja: das mit dem Schwerbehinderten-Status wußte ich nicht. Firmen 
haben natürlich Vorgaben, dass sie zu einem bestimmten Prozentsatz nach 
Möglichkeit Menschen mit Behinderten-Status einstellen müssen.

Insofern könnte es sich vielleicht doch noch die Möglichkeit zu einem 
interessanten Job ergeben.

von Florian *. (haribohunter)


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Wie geil ist das denn?!
... Endlich vorne auf den Rolli-Parkplaetzen parken.
Verbilligter Eintritt, Urlaub, Steuern sparen, undundund...

Asperger fuer Alle!

von Michael K. (charles_b)


Angehängte Dateien:

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Florian *.* schrieb:
> Wie geil ist das denn?!
> ... Endlich vorne auf den Rolli-Parkplaetzen parken.
> Verbilligter Eintritt, Urlaub, Steuern sparen, undundund...
>
> Asperger fuer Alle!

Nun, so GEIL wirds auch nicht sein. Trotzdem anbei was zum Schmunzeln.

von Adler M. (madler)


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Der Comic ist cool, aber leider leider dürfen nur Leute mit 
Gehbehinderung und Blinde da parken ;)

von Franz A. (Firma: intolerance foundation) (aspie)


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Dass mit dem Behindertenausweiß is so ne Sache.
Wenn dein AG weiß, is bestimmt schwer irgendwo rein zu kommen,
weil die dich nicht für voll nehmen.
Als Ing. bestimmt nich so gut.
Oder hat da jemand andere Erfahrungen?

von Uhu U. (uhu)


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Damit wäre ich auch sehr vorsichtig.

Andererseits gibt es mittlerweile einige Firmen, die Autisten ein Umfeld 
bieten, in dem sie ihre Spezialbegabungen für beide Seiten höchst 
nutzbringend ausleben können.

http://www.20min.ch/news/zuerich/story/19861240
http://www.paradisi.de/Health_und_Ernaehrung/Erkrankungen/Autismus/News/24019.php
http://www.shortnews.de/id/724326/Daenemark-IT-Firma-stellt-bevorzugt-Autisten-ein

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> Firmen
> haben natürlich Vorgaben, dass sie zu einem bestimmten Prozentsatz nach
> Möglichkeit Menschen mit Behinderten-Status einstellen müssen.

Ich war mal in einer Firma, die ungewöhnlich viele Behinderte 
beschäftigte, aller Couleur, es fiel richtig auf. Aber nur in der 
Produktion, nirgendwo in anderen Abteilungen, es gibt da wohl einfache 
Standardtätigkeiten. Es gibt da wohl Zuschüsse bzw. Ermäßigungen von 
Vater Staat. Konkret: Der AN kostet die Firma nicht viel. Auch gab man 
Aufträge an Behindertenwerkstätten, was wohl auch günstiger ist als 
sonst wo am freien Markt.

Einerseits ist es ja gut, daß man was für diese Leute tut. Andererseits 
bleiben dafür gesunde außen vor. Reines Verdrängungsprinzip.

Im öffentlichen Dienst traf ich noch Spitzen-Ingenieure im Rollstuhl, in 
der freien Wirtschaft aber auch nie.

Bei der Post, hatten wir schon mal einen einarmigen Ausbilder. Der hatte 
als Kabellöter einen Unfall, bekam von einem LKW durch die 
Straßenabsperrung hindurch einen Arm abgefahren. Der kann natürlich auch 
nicht mehr aktiv arbeiten, war aber als Ausbilder super. Ein anderer 
Ausbilder hatte Kehlkopfkrebs, und ein Sprechgerät. Der war für draußen 
zum Arbeiten auch nicht mehr so geeignet.

Der Chef meines Vaters, als der noch arbeitete, war Rollstuhlfahrer, 
nach einem Autounfall querschnittsgelähmt. Wie der Schäuble. Er kannte 
den als kleines Kind schon, fing beim Seniorchef an, das Verhältnis war 
super.

von Florian *. (haribohunter)


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Jetzt faellts mir auch auf. Wir haben keinen Behinderten eingestellt von 
dem ich wuesste (offensichtliche Behinderung). Die Damen die das Essen 
in der Kantine verteilen sind von einer Fremdfirma. Die Bueros sind auch 
nicht behindertengerecht.

von S. B. (Gast)


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Die Idee der Interessengemeinschaft ist gut - nur solltest Du das 
vielleicht generell auf Ings. ausdehnen (und nicht noch eine 
Subspezialisierung einfordern), da jeder Ing. so seine eigenen 
Schwierigkeiten hat - da würde ich dann vielleicht noch mitmachen, wenn 
was dabei rausspringt.
Ich weiß nicht, offenbar fühlen sich ja alle durch den VDI ausreichend 
vertreten bzw. sind mit Ihrem Gehalt, Aufstiegs- bzw. 
Wechselmöglichkeiten, etc. alle wunschlos glücklich?
Oder es fehlt aufgrund der Arroganz untereinder so eine Art 
Zusammengehörigkeitsgefühl ... da schneiden andere Berufsgruppen 
deutlich besser ab, und deshalb ist bei dehnen auch der Gehaltsspiegel 
besser, so einfach ist das.
Somit eigentlich eine gute aber gleichzeitig wohl leider auch 
hoffnungslose Idee.

von Falk B. (falk)


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Naja, man muss dann wohl leider auch unterscheiden zwischen geistiger 
und körperlicher Behinderung. Ein Rollstuhlfahrer braucht ausser einer 
Bedindertentoilette und bissel Bewegungsfreiheit am Arbeitsplatz sowie 
Rollstuhlzufahrt nicht viel. Ein Asperger Kandidat kann den Kollegen 
schon mal auf den Keks gehen und in der Kommunikation und 
Zusammenharbeit schwierg werden. Auf solche Experimente läßt man sich 
nur ungern ein, da sind die Unsicherheiten der "Normalen" schon hoch 
genug.

http://de.wikipedia.org/wiki/Asperger-Syndrom

MfG
Falk

von Uhu U. (uhu)


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Falk Brunner schrieb:
> Auf solche Experimente läßt man sich
> nur ungern ein, da sind die Unsicherheiten der "Normalen" schon hoch
> genug.

Mit etwas Spezial-Know-how läßt sich das wohl beherrschen - siehe Links 
hier: Beitrag "Re: Interessengemeinschaft: Ingenieure mit Asperger Syndrom"

Aber für die Firma Hinz&Kunz ist es wohl in der Tat schwierig.

von Falk B. (falk)


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@Uhu Uhuhu (uhu)

>http://www.20min.ch/news/zuerich/story/19861240

Naja, die Grenzen sind fließend, steht ja auch im Wikipediaartikel. Und 
dass technische Studienrichtungen und erst recht Informatik mit Geeks 
und Nerds reichlich "gesegnet" sind, ist ja nun nix neues. In diesem 
Sinn ist das nur konsequent. Man muss die Leute halt passend einsetzen, 
sprich, sie in ihrem Fachgebiet "füttern" und den Rest fernhalten und 
selber machen. So weit, so gut.

>http://www.paradisi.de/Health_und_Ernaehrung/Erkra...

Hmm, klingt eigentlich gut. Wollen wir hoffen, dass kein böser Haken 
dahintersteckt.

>http://www.shortnews.de/id/724326/Daenemark-IT-Fir...

"Autisten sind in manchen Arbeitsbereichen nur eingeschränkt einsetzbar, 
da sie aufgrund von mangelndem Einfühlungsvermögen keine guten 
Teamarbeiter sind."

Naja, es gibt auch genügend "normale" Mensche, die keine guten 
Teamspieler sind.

MfG
Falk

von Michael K. (charles_b)


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Adler M. schrieb:
> Der Comic ist cool, aber leider leider dürfen nur Leute mit
> Gehbehinderung und Blinde da parken ;)

Danke für die Info. Beim blauen C sind auch ein paar 
Behindertenparkplätze - die jedoch stets zugeparkt sind. Die 
Behinderung, die die Leute haben, bezieht sich in der Regel nicht aufs 
Gehen (...) sonder spielt sich im Feinstofflichen ab. Vielleicht sind 
sie jedoch blind, weil sie das Schild nicht sehen....

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